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Download - Polnisches Institut Leipzig - Polnisches Institut Berlin

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LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

PRESSEINFORMATION<br />

Polen erlesen – wir laden Sie herzlich vom 17. bis zum 20. März dazu ein!<br />

Polen ist erlesbar – zum Beispiel während der <strong>Leipzig</strong>er Buchmesse. Gemeinsam mit<br />

unseren Partnern präsentieren wir Ihnen hervorragende Bücher und Autoren aus Polen. Wir<br />

feiern den polnischen Literaturnobelpreisträger kreativ: Junge, bereits etablierte Schriftsteller<br />

schreiben Briefe an Czesław Miłosz (1911-2004) und treten so mit seinem Werk in Dialog.<br />

Dass wir Autoren nicht nur aus Polen, sondern auch aus der Ukraine, Belarus und<br />

Deutschland einladen, verweist auf unseren Fokus „europa : central“, der den kulturellen<br />

und politischen Dialog besonders mit den östlichen Nachbarn der EU fördert. Dazu gehört<br />

das <strong>Leipzig</strong>er Europaforum „Die EU und ihre Nachbarn“ ebenso wie das literarische<br />

Gespräch mit dem frisch gebackenen Preisträger Ignacy Karpowicz und dem<br />

belarussischen Exilautoren Alhierd Bacharevič.<br />

Wie gut Zusammenarbeit 20 Jahre nach Abschluss des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags<br />

funktionieren kann, zeigen Schülerfirmen aus dem sächsischniederschlesischen<br />

Grenzgebiet. Sie schauen hinter die Kulissen der <strong>Leipzig</strong>er Buchmesse<br />

und präsentieren das Lehrbuch InterKulturManagement am polnischen Stand. (2. Auflage)<br />

Gemeinsam mit dem Polnischen Buchinstitut Krakau präsentieren wir Ihnen drei polnische<br />

Erfolgsautoren, die in deutschen Übersetzungen debütieren: Joanna Bator, Lidia Amejko<br />

und Andrzej Bart.<br />

Das Hörspiel „Rutkas Tagebuch“ von Steffen Moratz erinnert an Rutka Laskier, die 1943<br />

im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurde.<br />

Dass fremdsprachige Literatur in deutscher Sprache überhaupt erlebbar ist, verdanken wir<br />

Albrecht Lempp, Esther Kinsky und anderen Übersetzern, die unsere Autoren bei den<br />

Lesungen vorstellen.<br />

Das Polnische <strong>Institut</strong> wird während „<strong>Leipzig</strong> liest“ zu einem Treffpunkt von Autoren,<br />

Übersetzern, Verlegern, Journalisten und Lesern.<br />

Dies gilt auch für den polnischen Stand auf der Messe, der vom Buchinstitut aus Krakau<br />

organisiert wird. Die Präsenz polnischer Literatur in deutscher Sprache wird nachhaltig durch<br />

das Übersetzungsprogramm des Buchinstituts sowie durch die gemeinsamen<br />

Veranstaltungen gefördert.<br />

HINTERGRUND<br />

Polnische Bücher haben in <strong>Leipzig</strong> Tradition. Wussten Sie, dass der F.A. Brockhaus Verlag<br />

im 19. Jahrhundert die Bibliothek Polnischer Schriftsteller mit über 80 Bänden herausgab?<br />

Die Werke der größten polnischen Autoren erschienen in <strong>Leipzig</strong> – in polnischer und<br />

deutscher Sprache. Seit Jahrhunderten sind polnische Bücher auf der <strong>Leipzig</strong>er Buchmesse<br />

präsent. 1994 erhielt der Reporter Ryszard Kapuściński den Preis der <strong>Leipzig</strong>er<br />

Buchmesse für Europäische Verständigung, im Jahr 2000 wurde Hanna Krall<br />

ausgezeichnet. Dass nun 2011 der Übersetzer Kapuścińskis, Martin Pollack, für seine<br />

eigenen Reportagen ausgezeichnet wird, freut uns besonders.<br />

Kontakt für Informationen und Bildmaterial:<br />

Bernd Karwen<br />

Programmreferent (Literatur, Politik, Geschichte)<br />

<strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong><br />

Markt 10<br />

04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tel. +49/341/702 61-13<br />

Mail: karwen@polnischekultur.de<br />

Web: www.polnischekultur.de<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

Partner:<br />

Buchinstitut Krakau<br />

Robert Bosch Stiftung<br />

Verein Villa Decius<br />

Verein translit<br />

Zeitschrift RADAR<br />

Literaturwerkstatt <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

MDR Figaro<br />

Europa-Haus <strong>Leipzig</strong> – europe direct e.V.<br />

KOMOEL<br />

Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

Zeitgeschichtliches Forum <strong>Leipzig</strong><br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

KURZÜBERSICHT<br />

17.03.2011, Donnerstag, 12.00 Uhr UND 19.00 Uhr (s.u.)<br />

LETTERS TO MIŁOSZ – zum 100. Geburtstag von Czesław Miłosz<br />

Mit den Autoren Artur Becker (Deutschland), Igor Stokfiszewski (Polen) und Ostap Slyvynsky<br />

(Ukraine)<br />

Info: www.letterstomilosz.eu<br />

Ort: Café Europa, Messegelände, Halle 4, E 401<br />

17.03.2011, Donnerstag, 13.30 Uhr<br />

InterKulturManagement<br />

Deutsche und polnische Schüler präsentieren das Lehrwerk InterKulturManagement auf<br />

dessen Grundlage sie Schülerfirmen betreiben.<br />

Ort: Messegelände, Halle 4, E 404<br />

17.03.2011, Donnerstag, 18.00 Uhr<br />

VERSschmuggel zwischen Polen und Deutschland<br />

Buchpräsentation mit Jacek Podsiadło, Ulf Stolterfoht und Karolina Golimowska<br />

Infos: www.literaturwerkstatt.org, www.wunderhorn.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

17.03.2011, Donnerstag, 19.00 Uhr<br />

LETTERS TO MIŁOSZ – zum 100. Geburtstag von Czesław Miłosz<br />

Mit den Autoren Artur Becker (Deutschland), Igor Stokfiszewski (Polen) und Ostap Slyvynsky<br />

(Ukraine)<br />

Info: www.letterstomilosz.eu<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

17.03.2011, Donnerstag, 20.00 Uhr<br />

Lidia Amejko: Die Vorstadtheiligen<br />

Lesung mit Lidia Amejko<br />

Info: www.instytutksiazki.pl, www.dumont-buchverlag.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

18.03.2011, Freitag, 11.30 Uhr<br />

„Rutkas Tagebuch“ – Hörspiel von Steffen Moratz nach den Aufzeichnungen der Rutka Laskier<br />

Hörspielpräsentation und Podiumsgespräch mit Dorota Kusiak, Gottfried von Einem und<br />

Steffen Moratz<br />

Infos: www.bosch-stiftung.de, www.mdr.de, www.polnischekultur.de<br />

Ort: ARD-Hörbuchforum, Halle 3 / C 400<br />

18.03.2011, Freitag, 18.30 Uhr<br />

Alhierd Bacharevič „Die Elster auf dem Galgen“ – Ignacy Karpowicz „Gesten“<br />

Lesung mit den Autoren Alhierd Bacharevič, Ignacy Karpowicz und den Übersetzern Thomas<br />

Weiler, Katarzyna Kowarczyk<br />

Infos: www.leipzigerliteraturverlag.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

18.03.2011, Freitag, 20.00 Uhr<br />

Joanna Bator: Sandberg<br />

Lesung mit Joanna Bator<br />

Infos: www.suhrkamp.de, www.instytutksiazki.pl<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

19.03.2011, Samstag, 16.00 Uhr<br />

europa : central<br />

„Weil heute Samstag ist“<br />

Ukrainische, polnische und deutsche Autoren im Dialog<br />

PodiumsteilnehmerInnen: Kati Brunner (Übersetzerin), Jakob Mischke (Verein translit), Igor<br />

Stokfiszewski (Verein Villa Decius), Birgit Bauer (Autorin)<br />

Infos: www.polnischekultur.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

19.03.2011, Samstag, 17.00 Uhr<br />

europa : central<br />

<strong>Leipzig</strong>er Europaforum<br />

Die EU und ihre Nachbarn. Konzepte der Kooperation und Europäisierung<br />

Mit Wilfried Jilge (Universität <strong>Leipzig</strong>), Ahmet Külahci (Korrespondent „Hürriyet, <strong>Berlin</strong>),<br />

Marek Menkiszak (Zentrum für Oststudien, Warschau), Irina Scherbakowa („Memorial“,<br />

Moskau)<br />

Infos: www.polnischekultur.de<br />

Ort: Zeitgeschichtliches Forum <strong>Leipzig</strong>, Grimmaische Straße 6, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

19.03.2011, Samstag, 19.00 Uhr<br />

„Rutkas Tagebuch“ – Hörspiel von Steffen Moratz nach den Aufzeichnungen der Rutka Laskier<br />

Hörspielpräsentation und Podiumsgespräch mit Dorota Kusiak, Gottfried von Einem und<br />

Steffen Moratz<br />

Infos: www.leipziger-buchmesse.de, www.polnischekultur.de<br />

Ort: Alte Handelsbörse, Naschmarkt 2, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

19.03.2011, Samstag, 20.00 Uhr<br />

Lesung und Buchpräsentation<br />

Andrzej Bart „Die Fliegenfängerfabrik”<br />

Infos: www.instytutksiazki.pl, www.schoeffling.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

PROGRAMM<br />

Donnerstag, 17.03.2011<br />

17.03.2011, Donnerstag, 12.00 Uhr / 19.00 Uhr<br />

LETTERS TO MIŁOSZ<br />

Mit den Autoren Artur Becker (Deutschland), Igor Stokfiszewski (Polen)<br />

und Ostap Slyvynsky (Ukraine)<br />

Moderation: Jörg Magenau<br />

Anlässlich des 100. Geburtstags des polnischen Nobelpreisträgers Czesław Miłosz<br />

reflektieren zehn europäische Autoren ihre Sicht auf sein Werk „Rodzinna Europa“<br />

(„Heimatliches Europa“, dt. als: „West- und östliches Gelände”, München 1986) und seine<br />

Vision eines Europas der kulturellen Vielfalt. In Kooperation mit HALMA, dem europäischen<br />

Netzwerk literarischer Zentren, unterstützt durch das Auswärtige Amt und die European<br />

Cultural Foundation.<br />

Infos: www.letterstomilosz.eu, www.leipzig.polnischekultur.de<br />

12.00 Uhr Café Europa, Messegelände, Halle 4, E 401,<br />

Eintritt: www.leipziger-buchmesse.de<br />

19.00 Uhr <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong>,<br />

Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

17.03.2011, Donnerstag, 13.30 Uhr<br />

InterKulturManagement<br />

Deutsche und polnische Schüler präsentieren das Lehrwerk „InterKulturManagement“<br />

Wenn entlang der deutsch-polnischen Grenze ein „Mehr“ an (Jugend)Kultur entsteht, könnte<br />

es an den niederschlesischen und sächsischen Schülerfirmen liegen. Sie organisieren die<br />

sog. Talentbühne als Präsentation der Talente aus der Grenzregion, Konzerte, Festivals u. a.<br />

Kulturveranstaltungen, gewinnen für diese Projekte Sponsoren, sichern sie logistisch ab,<br />

werben für sie und informieren darüber das Publikum wie auch die Presse.<br />

Das Handwerkszeug dazu bekommen sie aus den bilateralen Workshops und dem<br />

Handbuch „Interkulturmanagement“, das im grenzüberschreitenden sächsischniederschlesischen<br />

Schülerfirmenprojekt entstanden ist und Modellcharakter hat. Jetzt<br />

kommen die Schüler nach <strong>Leipzig</strong>, präsentieren das Buch zum „Interkulturmanagement“ und<br />

bekommen gleichzeitig einen praktischen Einblick in die Abläufe und Spezifik der<br />

internationalen „Literaturvermarktung“ auf der <strong>Leipzig</strong>er Buchmesse.<br />

Initiiert wurde dieser Besuch gemeinsam vom Polnischen <strong>Institut</strong>, der Sächsischen<br />

Bildungsagentur und der <strong>Leipzig</strong>er Buchmesse. Im Vorfeld bekamen die Schüler eine<br />

Einführung in die Thematik durch den Buchmessedirektor Oliver Zille und die Messe-<br />

Pressesprecherin Heike Fischer. Zugleich lernten sie die „Basics“ über den Buchmarkt sowie<br />

die Vermittlung polnischer Literatur in Deutschland vom Mitarbeiter des Polnischen <strong>Institut</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong>, Filiale <strong>Leipzig</strong>, Bernd Karwen. Wie man die Presse für solche Ereignisse interessieren<br />

kann und wie eine Regionalzeitung arbeitet, erfuhren die Schüler von Sebastian Beutler,<br />

Redakteur der Sächsischen Zeitung.<br />

Ort: Messegelände, Polnischer Stand, Halle 4 / E404, Eintritt: www.leipziger-buchmesse.de<br />

Zum Projekt: „InterKulturManagement“:<br />

Das Projekt findet statt im Rahmen des Operationellen Programms der grenzübergreifenden<br />

Zusammenarbeit (ZIEL 3) zwischen Sachsen und Niederschlesien in Trägerschaft der<br />

Sächsischen Bildungsagentur, u.a. in Kooperation mit dem Polnischen <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale<br />

<strong>Leipzig</strong>.<br />

Derzeit veranstalten die Firmen im Rahmen dieses Projekts eine „deutsch-polnische<br />

Talentbühne”. Jede Firma organisiert eine Talentshow mit Bands, Sängern, Tänzern etc. aus<br />

ihrer Schule/ihrer Stadt. Im Publikum sind u.a. Gäste aus den jeweils anderen Schülerfirmen,<br />

und auch die Jury ist deutsch-polnisch. Die Sieger der Talentshows werden auf dem<br />

gemeinsamen deutsch-polnischen Festival auftreten, das die Schülerfirmen organisieren und<br />

das den Höhepunkt dieses EU- Projekts bilden wird.<br />

Die nächste Talentshow wird am 7. April in Bolesławiec stattfinden.<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

17.03.2011, Donnerstag, 18.00 Uhr<br />

VERSschmuggel zwischen Polen und Deutschland<br />

Buchpräsentation mit Jacek Podsiadło, Ulf Stolterfoht und Karolina Golimowska<br />

Moderation: Aurelie Maurin, Bernd Karwen<br />

Jacek Podsiadło und Ulf Stolterfoht schmuggelten beim poesiefestival berlin 2009 ihre<br />

Gedichte in die jeweils andere Sprache. Jetzt treffen sie sich wieder, das Buch<br />

VERSschmuggel/WERSszmugiel (Verlag Das Wunderhorn 2011) im Gepäck. In <strong>Berlin</strong><br />

sprechen sie über die Erfahrung des Übersetzens sowie über die Nähen und Differenzen<br />

polnischer und deutscher Lyrik, denn „Woanders kommt das schöne zur Welt - alles nur eine<br />

Frage des Blicks” (Podsiadło).<br />

Zeitgenössische polnische und deutschsprachige Dichtung gilt im jeweils anderen<br />

Sprachraum durchaus als Geheimtipp. Der vorliegende Band, der gleichzeitig in Deutschland<br />

und in Polen erscheint, stellt sechzehn dichterische Positionen aus beiden Ländern jeweils<br />

zweisprachig vor. Es sind häufig erste Einblicke in andere Gedankenwelten und ästhetische<br />

Präferenzen, auch wenn der einzelne Dichter im eigenen Sprachraum kein Unbekannter<br />

mehr ist. (Thomas Wohlfahrt, <strong>Berlin</strong>, November 2010)<br />

Jacek Podsiadło (*1964 Szewna, Polen) gilt als Vertreter der Avantgarde-Strömung in<br />

Polen, die als sehr sprachbewusst und sprachspielerisch gilt. Seine Lyrik konfrontiert mit<br />

gesellschaftlichen Strukturen, indem er pazifistische und anarchistische Töne anschlägt. Er<br />

erhielt u.a. den Georg-Trakl-Preis (1994), den Kościelski-Preis (1998) und den Czesław-<br />

Miłosz-Preis (2000). Drei Mal wurde er für den Nike-Preis nominiert. Zuletzt erschienen:<br />

Czerwona kartka dla Sprężyny, Nasza Księgarnia, Warschau 2009.<br />

Ulf Stolterfoht (*1963 Stuttgart, Deutschland) versucht in seinen Werken durch eine Art<br />

Nachahmung auf die Dissonanz zwischen Welt und Sprache aufmerksam zu machen. Vor<br />

allem wird die Sprache selbst als schöpferisches Mittel analysiert: Wie weit trägt eine<br />

Sprache, wie klar kann sie vermitteln, wo beginnt sie zu täuschen? Er erhielt u.a. 2008 den<br />

Peter Huchel Preis. Zuletzt erschienen: das nomentano-manifest, Verlag Peter Engstler,<br />

Ostheim / Rhön 2009.<br />

In Zusammenarbeit mit der Literaturwerkstatt <strong>Berlin</strong><br />

Die Publikation entstand mit freundlicher Unterstützung durch den Hauptstadtkulturfonds,<br />

das Polnische <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong>, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und das<br />

Adam-Mickiewicz-<strong>Institut</strong>. Die Übersetzung dieses Werkes wurde vom Goethe-<strong>Institut</strong><br />

gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.<br />

Infos: www.literaturwerkstatt.org, www.wunderhorn.de, www.polnischekultur.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong>, Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

17.03.2011, Donnerstag, 20.00 Uhr<br />

Lidia Amejko: Die Vorstadtheiligen<br />

Lesung mit Lidia Amejko<br />

Moderation: Dr. Hans-Christian Trepte<br />

Gott scheint die Einwohner einer polnischen Plattenbausiedlung vergessen zu haben.<br />

Deshalb müssen sie sich selbst um ihre Seelen kümmern. Während sie alle vor dem<br />

Schnapsladen Jericho herumhängen, erzählt eine von ihnen die Lebensgeschichten der<br />

Trinker, Huren und Nichtstuer des Viertels als Heiligenlegenden. Unsentimental und<br />

einfallsreich beschreibt Lidia Amejko Gefallene, wie man sie in jeder Vorstadt trifft:<br />

Menschen, die ohne sinnstiftenden Gott auskommen müssen. Da ist Mutter Duchamp, die<br />

über alle und jeden zu schwatzen versteht, oder der heilige Haïdegger, ein obdachloser<br />

Wohltäter der Worte, der der profanen Gegenwart ein Fünkchen Metaphysik entlockt. Sie<br />

alle schlagen sich die Nächte um die Ohren und stellen sich tapfer der Leere, mit nichts als<br />

ein paar Promille Alkohol im Blut.<br />

Infos: www.instytutksiazki.pl, www.dumont-buchverlag.de, www.polnischekultur.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong>, Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

Freitag, 18.03.2011<br />

18.03.2011, Freitag, 11.30 Uhr<br />

„Rutkas Tagebuch“<br />

Hörspiel von Steffen Moratz nach den Aufzeichnungen der Rutka Laskier<br />

Hörspielpräsentation und Podiumsgespräch mit<br />

Adam Szydłowski – Vorsitzender des Zentrums für Jüdische Kultur Zagłębie, Będzin<br />

Dorota Kusiak – Sprecherin Rutka<br />

Gottfried von Einem – Regisseur<br />

Moderation: Steffen Moratz (Autor)<br />

Das jüdische Mädchen Rutka Laskier schrieb 1943 Tagebuch. Sie wohnte in Będzin, einem<br />

kleinen Ort in der Nähe von Kattowitz im Ghetto. Vor ihrer Deportation ins Vernichtungslager<br />

Auschwitz-Birkenau übergab Rutka ihr Tagebuch einer Freundin. Über 60 Jahre wurde es<br />

von Stanisława Sapińska, die bis heute in Będzin lebt, zu Hause aufbewahrt. So erfuhr erst<br />

Jahrzehnte später Zahava Scherz in Tel Aviv vom Tagebuch ihrer Halbschwester Rutka.<br />

Denn Rutkas Vater hatte, als einziger Holocaust-Überlebender der Familie Laskier, nach<br />

dem Krieg in Israel eine neue Familie gegründet. Das Hörspiel stellt das Tagebuch erstmalig<br />

einem deutschsprachigen Publikum vor. Über 65 Jahre nach dem Entstehen verbindet das<br />

Tagebuch noch einmal Generationen und macht Zeitgeschichte erlebbar.<br />

In Zusammenarbeit mit MDR Figaro und der Robert Bosch Stiftung<br />

Gefördert von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms „Grenzgänger”<br />

Ort: ARD-Hörbuchforum, Halle 3 / C 400, Eintritt: www.leipziger-buchmesse.de<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

18.03.2011, Freitag, 18.30 Uhr<br />

Literatur aus Belarus und Polen<br />

Alhierd Bacharevič „Die Elster auf dem Galgen“ – Ignacy Karpowicz „Gesten“<br />

Lesung mit den Autoren Alhierd Bacharevič, Ignacy Karpowicz<br />

sowie den Übersetzern Thomas Weiler, Katarzyna Kowarczyk<br />

Moderation: Thomas Weiler<br />

Ignacy Karpowicz wurde in Polen jüngst mit dem „Paszport Polityki 2011“ ausgezeichnet<br />

und war bereits für verschiedene Preise nominiert. Karpowicz ist ein raffinierter Stilist, der<br />

geschickt die Mittel der Groteske, der Ironie und der Komik (eines nicht alltäglichen,<br />

verblüffenden und häufig auch schwarzen Humors) nutzt, um mit stereotypen Denkmustern<br />

abzurechnen. Auf intelligente Weise verspottet er hohle patriotische und religiöse Phrasen,<br />

wobei es ihm weniger um Provokation als vielmehr um die Schaffung einer Distanz<br />

gegenüber der Welt geht.<br />

Seine Übersetzerin Katharina Kowarczyk stellt Textpassagen aus dem Roman „Gesten“ vor.<br />

Alhierd Bacharevič ist Schriftsteller aus Minsk und veröffentlichte bisher die Bücher: „Die<br />

natürliche Färbung” (2003) und „Keine Gnade für Valentina H.” (2006) und „Praktisches<br />

Hilfswerk zur Zerstörung der Städte”, für das er den Literaturpreis „Hliniany Viales” bekam.<br />

Einzelne Erzählungen wurden ins Deutsche, Tschechische und Bulgarische übersetzt.<br />

Inzwischen sind seine Werke in Belarus verboten. Alhierd Bacharevič ist aktuell Stipendiat<br />

des PEN-Programms „writers in exile“. Sein Roman „Die Elster auf dem Galgen“ ist das erste<br />

belarussischsprachige Werk seit Langem, das in deutscher Sprache erschienen ist. Es<br />

erschien im <strong>Leipzig</strong>er Literaturverlag.<br />

Ignacy Karpowicz, geboren 1976 in Słuczanka nahe Białystok, ist Schriftsteller, Übersetzer<br />

und Reisender. Sein erster Roman „Niehalo“ (Nicht der Hit) wurde 2006 veröffentlicht, schon<br />

ein Jahr später sein Roman „Cud“ (Das Wunder). Im gleichen Jahr 2007 wurde der Band<br />

„Nowy Kwiat Cesarza (i pszczoły)” (Die neue Blume des Kaisers – und die Bienen)<br />

veröffentlicht – mit den gesammelten Erzählungen und Eindrücken seiner Äthiopien-Reise.<br />

Sein letzter Roman „Gesty“ (Gesten) wurde 2008 veröffentlicht und im folgenden Jahr für<br />

den angesehenen Nike Literaturpreis nominiert. 2011 wurde er mit dem „PASZPORT<br />

POLITYKI“ ausgezeichnet.<br />

Das Projekt wird aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der<br />

Robert Bosch Stiftung gefördert.<br />

In Kooperation mit conduco e. V., dem Förderverein für das Erich Kästner Museum /<br />

Dresdner Literaturbüro e. V. und Kultur Aktiv e. V.<br />

Info: www.leipzigerliteraturverlag.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong>, Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

18.03.2011, Freitag, 20.00 Uhr<br />

Joanna Bator: Sandberg<br />

Moderation: Esther Kinsky<br />

Die rebellische Dominika mit dem dunklen Teint und der »Zigeunermähne« ist eine<br />

Außenseiterin. In der Klasse fühlt sie sich zu den Mitschülern hingezogen, die anders sind:<br />

zu Dimitri, dem Sohn griechischer Exilanten, und zu Małgosia, ihrer lesbischen Freundin.<br />

Das Leben im »Sandberg«, der heruntergekommenen Plattenbausiedlung am Rande einer<br />

westpolnischen Kleinstadt, ödet sie an: der Dreck, der Suff; ihre Mutter, die von einem<br />

Schwiegersohn aus Castrop-Rauxel träumt; die von Kirche und Konsumwahn manipulierten<br />

Nachbarsfrauen. Was geht sie das an? Wie kommt sie überhaupt hierher?<br />

Geliebt fühlt sich Dominika nur von ihren Großmüttern – Halina, die im »Deutschenhaus« in<br />

der Altstadt wohnt, und Zofia, die sich 1943 das Leben nehmen wollte. Eines Tages, als sie<br />

bei Zofia im Garten unter dem Walnußbaum sitzt, taucht ein Historiker aus Kalifornien auf,<br />

der die Spur eines jüdischen Freundes verfolgt und wie beiläufig ins Gespinst der<br />

Lebenslügen hineinsticht, aus dem Dominika sich befreien will.<br />

Joanna Bator erzählt in einer reichen, sinnlichen Sprache und mit giftiger Ironie von den<br />

Träumen, Ängsten und Hoffnungen einer von Krieg und Flucht traumatisierten Generation<br />

und von der Rebellion und Freiheitssehnsucht ihrer Kinder.<br />

Infos: www.suhrkamp.de, www.instytutksiazki.pl<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong>, Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

Samstag, 19.03.2011<br />

19.03.2011, Samstag, 16.00 Uhr<br />

europa : central<br />

„Weil heute Samstag ist“ - Ukrainische, polnische und deutsche Autoren im Dialog<br />

PodiumsteilnehmerInnen:<br />

Kati Brunner (Übersetzerin), Jakob Mischke (Verein translit) für das Projekt „Dovzhenko”,<br />

Igor Stokfiszewski (Verein Villa Decius), Birgit Bauer (Autorin) für RADAR<br />

Präsentiert wird neben der Zeitschrift Radar auch das frisch erschienene Buch „Weil heute<br />

Samstag ist“ von Otar Dovzhenko - das Ergebnis einer Übersetzerwerkstatt.<br />

Moderation: Kateryna Stetsevych (Kulturmanagerin)<br />

Mitveranstalter: Robert Bosch Stiftung, Verein Villa Decius, Radar und Verein translit<br />

Radar wird gefördert von der Allianz-Kulturstiftung<br />

Info: www.tzuica.de, www.e-radar.pl, www.villa.org.pl, www.bosch-stiftung.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong>, Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

19.03.2011, Samstag, 17.00 Uhr<br />

europa : central<br />

<strong>Leipzig</strong>er Europaforum<br />

Die EU und ihre Nachbarn. Konzepte der Kooperation und Europäisierung<br />

Mit Wilfried Jilge (Universität <strong>Leipzig</strong>), Ahmet Külahci (Korrespondent „Hürriyet, <strong>Berlin</strong>),<br />

Marek Menkiszak (Zentrum für Oststudien, Warschau), Irina Scherbakowa („Memorial“,<br />

Moskau)<br />

Moderation: Eckart D. Stratenschulte (Europäische Akademie <strong>Berlin</strong>)<br />

Die Europäische Union macht zurzeit hauptsächlich durch die Eurokrise Schlagzeilen. Die<br />

Diskussion um Staatsverschuldung, Rettungsfonds und Währungssicherheit wirft<br />

grundlegende Fragen auf und lenkt den Blick auf die innere Verfassung der<br />

Staatengemeinschaft. Dabei tritt in den Hintergrund, dass sich an ihren Außengrenzen<br />

einiges bewegt. Zwischen Modernisierungspartnerschaft und Beitrittsverhandlung verfügt die<br />

EU über ein breites Spektrum an Kooperationsmöglichkeiten. Doch worin unterscheiden sich<br />

die Beziehungen zur Türkei, zur Ukraine und zu Russland? Wie wird die EU-Ostpolitik in den<br />

Partnerländern aufgenommen? Wo liegen die Grenzen der Einmischung in innerstaatliche<br />

Angelegenheiten? Und welche Erwartungen haben die östlichen EU-Mitgliedsstaaten wie<br />

etwa Polen an die Nachbarschaftspolitik?<br />

In Kooperation mit: Zeitgeschichtliches Forum <strong>Leipzig</strong>, Europa-Haus <strong>Leipzig</strong> – europe direct,<br />

KOMOEL und Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

Infos: www.leipziger-buchmesse.de, www.polnischekultur.de<br />

Ort: Zeitgeschichtliches Forum <strong>Leipzig</strong>, Grimmaische Straße 6, 04109 <strong>Leipzig</strong>, Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

19.03.2011, Samstag, 19.00 Uhr<br />

„Rutkas Tagebuch“<br />

Hörspiel von Steffen Moratz nach den Aufzeichnungen der Rutka Laskier<br />

Hörspielpräsentation und Podiumsgespräch mit<br />

Adam Szydłowski – Vorsitzender des Zentrums für Jüdische Kultur Zagłębie, Będzin<br />

Dorota Kusiak – Sprecherin Rutka<br />

Gottfried von Einem – Regisseur<br />

Moderation: Steffen Moratz (Autor)<br />

Das jüdische Mädchen Rutka Laskier schrieb 1943 ein Tagebuch. Sie wohnte in Będzin,<br />

einem kleinen Ort in der Nähe von Kattowitz im Ghetto. Vor ihrer Deportation ins<br />

Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau übergab Rutka das Tagebuch einer Freundin. Über<br />

60 Jahre wurde es von Stanisława Sapińska, die bis heute in Będzin lebt, zu Hause<br />

aufbewahrt. So erfuhr erst Jahrzehnte später Zahava Scherz in Tel Aviv vom Tagebuch ihrer<br />

Halbschwester Rutka. Denn Rutkas Vater hatte, als einziger Holocaust-Überlebender der<br />

Familie Laskier, nach dem Krieg in Israel eine neue Familie gegründet. Das Hörspiel stellt<br />

das Tagebuch erstmalig einem deutschsprachigen Publikum vor. Über 65 Jahre nach dem<br />

Entstehen verbindet das Tagebuch noch einmal Generationen und Geschichten und macht<br />

Zeitgeschichte unmittelbar erlebbar.<br />

Gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen des Programms „Grenzgänger”<br />

In Zusammenarbeit mit MDR Figaro und der Robert Bosch Stiftung, Programm<br />

„GRENZGÄNGER“<br />

Info: www.polnischekultur.de<br />

Ort: Alte Handelsbörse, Naschmarkt 2, 04109 <strong>Leipzig</strong>, Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404


LEIPZIGER BUCHMESSE 17.–20.3.2011<br />

19.03.2011, Samstag, 20.00 Uhr<br />

Lesung und Buchpräsentation<br />

Andrzej Bart „Die Fliegenfängerfabrik”<br />

Moderation: Albrecht Lempp (Übersetzer des Romans)<br />

Ein geheimnisvoller Gast fordert einen polnischen Schriftsteller auf, in seine Heimatstadt<br />

Łódź zu fahren und als Beobachter an einem Gerichtsprozess teilzunehmen. Ein<br />

Teufelspakt? Es beginnt eine Wanderung zu einem Ort, an dem historische Gestalten in eine<br />

phantastische Welt treten. Angeklagt in einem fiktiven Prozess ist der Vorsitzende des<br />

Judenrats im Ghetto in Litzmannstadt, Chaim Rumkowski. Ein manischer Organisator, der im<br />

Glauben, die Juden vor Auschwitz retten zu können, aus dem Ghetto ein prosperierendes<br />

Unternehmen machte, das nun zum Wohl des Dritten Reichs arbeitete - noch ein<br />

Teufelspakt? Der Stimmenchor der Zeugen und Opfer kreist um die Fragen nach historischer<br />

Schuld - denn letztlich bewahrte der selbst ernannte Retter niemanden, nicht einmal sich<br />

selbst, vor dem Tod: Was war Rumkowskis Motiv? Die Sorge um das Schicksal der<br />

Gemeinschaft oder Machtgier? Darf man Menschenleben gegeneinander aufrechnen? Ein<br />

intelligentes Spiel mit literarischen Stilen und Motiven in einer kafkaesken Atmosphäre und<br />

mit einer gehörigen Portion Selbstironie – mit präziser Leichtigkeit wird hier eine „scheinbar<br />

unmögliche und doch reale Welt“ geschaffen. Ein „Buch, dessen Originalität kaum zu<br />

überbieten ist.“ (Süddeutsche Zeitung, 16.2.2011)<br />

Andrzej Bart, 1951 geboren, ist einer der bedeutendsten polnischen Schriftsteller der<br />

Gegenwart. Die Verfilmung seines Romas Rewers (Die Kehrseite) war Polens Beitrag für<br />

den Oscar 2009.<br />

Infos: www.instytutksiazki.pl, www.schoeffling.de, www.polnischekultur.de<br />

Ort: <strong>Polnisches</strong> <strong>Institut</strong> <strong>Berlin</strong> – Filiale <strong>Leipzig</strong>, Markt 10, 04109 <strong>Leipzig</strong>, Eintritt: frei<br />

www.leipziger-buchmesse.de / www.leipzig.polnischekultur.de<br />

Polnischer Stand Halle 4/E 404

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