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das Schluchzen für Lachen, und unter ungeheuren Schmerzen<br />
fleht er Billy an: Don’t laugh. Oh please, don’t make<br />
me laugh.<br />
V.<br />
Denn natürlich ist er ein großer Komiker. Die »Four Jackies«,<br />
die Frau Kennedy mit schwarzem Schleier zeigen,<br />
sie gehören zum Komischsten, das je über den Tod gesagt<br />
wurde. Immer ist der Tod bloß der Tod der andern, und<br />
schließlich fand sich die Abgebildete sogar bereit, mit<br />
dem Künstler den einen oder anderen Abend in der Diskothek<br />
zu verbringen. Dies scheint mir den Anflug von<br />
Siegesgewißheit einzulösen, der die »Four Jackies« prägt.<br />
John Cale: Wir wollten auf die Bühne und die Leute<br />
schwer beunruhigen. Und was wurde daraus? Walter<br />
Cronkite und Jackie Kennedy haben zu unserer Musik<br />
getanzt! – Weshalb kauft jemand ein Porträt von sich,<br />
wenn er darauf häßlich aussieht? Der König, den Goya<br />
malte, hat Goya für seine Bilder nicht getötet, eigentlich<br />
erstaunlich. Die grotesken Kolorierungen bei Warhol ließen<br />
die Liste mit den Porträtwünschen <strong>im</strong>mer länger<br />
und länger werden. Die Komplementärfarben, mit denen<br />
er seine Porträts unterlegt, stehen sie für Schönheit oder<br />
für Häßlichkeit? Wer will das entscheiden.<br />
Es ist müßig, sich zu fragen, ob diese Bilder schön<br />
sind oder nicht. Es sind Bilder. Die einzige Chance, etwas<br />
schön zu finden, ist, es nicht zu beurteilen.<br />
Es gibt ein Foto von Warhol, da sitzt er neben dem Su-<br />
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