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Titel des Textes - Institut für Experimentelle Kernphysik

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2. Physikalische Grundlagen<br />

und (2.11b) folgt damit<br />

dImplantat≪dBulk. (2.13)<br />

Die Raumladungszone ist also stark asymmetrisch und breitet sich im Bulk wesentlich<br />

weiter aus als im Streifen selbst. Für die Tiefe <strong>des</strong> verarmten Bereiches findet man im<br />

feldfreien Fall<br />

<br />

2ǫ<br />

(2.14a)<br />

dges≈dBulk≃ UD<br />

eNBulk<br />

UD≃ e<br />

2ǫ NBulkd 2 Bulk. (2.14b)<br />

Legt man ein äußeres Feld an, so gilt analogUD−UBias≃ e<br />

2ǫ NDd 2 Bulk bzw. <strong>für</strong> den Fall<br />

UD≪UBias<br />

UBias(dBulk)≃ e<br />

2ǫ NBulkd 2 Bulk. (2.15)<br />

Ist der Sensor vollständig depletiert, hat sich die Raumladungszone über den gesamten<br />

Sensor ausgebreitet (dBulk =D mit der SensordickeD) und es gilt<br />

UDep(D)≃ e<br />

2ǫ NBulkD 2 . (2.16)<br />

Ist also die Depletionsspannung sowie die Sensordicke bekannt, kann man mit Hilfe<br />

von Gleichung (2.16) daraus die DotierungsdichteNBulk <strong>des</strong> Bulkmaterials bestimmen.<br />

Da die Depletionsspannung eines Sensors nicht bekannt ist, muss diese bestimmt werden.<br />

Dies ist möglich über eine Kapazitätsmessung. Dabei betrachtet man die GrenzflächenA<strong>des</strong><br />

depletierten Bereiches als zwei Kondensatorplatten im AbstanddBulk voneinander.<br />

Dabei gilt<br />

CBulk<br />

A<br />

= ǫ<br />

dBulk<br />

⎧<br />

⎨<br />

=<br />

⎩<br />

<br />

qǫ|NBulk|<br />

<strong>für</strong>UBias≤UDep<br />

2UBias<br />

ǫ<br />

<strong>für</strong>UBias>UDep.<br />

D<br />

(2.17)<br />

Solange der Sensor nicht voll depletiert ist gilt also 1/C 2 ∝UBias, sobald Depletion<br />

erreicht wurde ist 1/C 2 konstant. Um die Depletionsspannung zu bestimmen, trägt man<br />

1/C 2 überUBias auf und legt in die linearen Bereiche vor und nach Depletion Ausgleichsgeraden.<br />

Der Schnittpunkt liefert dann die Depletionsspannung.<br />

Wenn ein Teilchen, wie in Abbildung 2.9 angedeutet, das Sensorvolumen durchquert, werden<br />

die erzeugten Elektron-Loch-Paare durch das anliegende elektrische Feld getrennt<br />

und zu den Ausleseimplantaten transportiert, wo sie über die kapazitive Kopplung an<br />

die Aluminiumstreifen ein Signal induzieren. Ladungsträger, die außerhalb <strong>des</strong> depletierten<br />

Bereiches erzeugt werden, befinden sich im feldfreien Raum 4 und rekombinieren<br />

meist wieder, bevor sie zum Signal beitragen können. Aus diesem Grund werden Sensoren<br />

soweit möglich immer vollständig depletiert betrieben, um das gesamte Sensorvolumen<br />

ausnutzen zu können.<br />

4 Der undepletierte Bereich ist nicht vollkommen feldfrei, aufgrund der meist sehr hohen Resistivität<br />

von Siliziumsensoren fällt ein Teil der angelegten Spannung auch über dem nicht depletierten Bereich<br />

ab.<br />

24

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