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Ausbildungskonzept und Sicherheitstraining für die
Holzgewinnung mittels Seilkränen - Professionalität,
Arbeitssicherheit, Umweltschonung
(ATHOSK)
Zwischenbericht Öffentlicher Teil

Projektangaben
Projektakronym: ATHOSK
Projekttitel: Ausbildungskonzept und Sicherheitstraining für
die Holzgewinnung mittels Seilkränen - Professionalität,
Arbeitssicherheit, Umweltschonung
Projektnummer: 510243-LLP-1-2010-1-AT-LEONARDO-LMP
Einzelprogramm/Schwerpunktaktivität: Leonardo da Vinci/MLP/
Development of Innovation
Projektwebsite: www.athosk.eu
Berichtszeitraum: von 01/11/2010
Berichtsversion: 1
bis 30/10/2011
Erstellungsdatum: 30/11/2011
Empfängerorganisation: LenzWood GmbH.
Projektkoordinator: Dr. Michael Schwaiger
Organisation des Projektkoordinators: INIT Developments
Telefonnummer des Projektkoordinators: 0049 385 20 27 464
E-Mail-Adresse des Projektkoordinators: Michael.schwaiger@init-developments.eu
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert.
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser;
die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
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Zusammenfassung
Einer der dynamischsten Wirtschaftssektoren in Europa ist die Holzindustrie. Trotz des leich-
ten Einbruchs des letzten Jahres - bedingt durch die Wirtschaftskrise - ist mittel- bis langfris-
tig von umfangreichen Zuwachsraten auszugehen. In einigen Ländern und Regionen Euro-
pas ist daher die Holzindustrie einer der wichtigsten Wirtschaftszweige und Arbeitgeber und
sie könnte diese Position noch weiter ausbauen. Dennoch ist die Holzindustrie und vor allem
der Teilbereich Holzgewinnung derzeit noch wenig auf nahe Herausforderungen des Arbeits-
und (Welt-)Wirtschaftsmarktes vorbereitet; dazu gehören unter anderem:
• Die zunehmende Globalisierung des Marktes und ein enormer Konkurrenzdruck, vor
allem aus Südamerika und Asien.
• Ein bereits bestehender und in Zukunft noch zunehmender Arbeiter- und Facharbei-
termangel bei gleichzeitig zunehmender Technologisierung der Arbeitsprozesse.
• Eine hohe Arbeiterfluktuation mit Ost-West- und Süd-Nord-Migration, was unter ande-
rem auch über die erhöhte Interkulturalität der Arbeitstrupps zu unterschiedlichen
Problemen bei den Arbeitsabläufen führt.
• Eine mangelnde gegenseitige Abstimmung nationaler Ausbildungsinhalte und –
konzepte sowie ein völliges Fehlen internationaler Akkreditierungsverfahren
• Arbeitsprozesse bei der Holzgewinnung zählen führen in vielen Ländern die Statisti-
ken der Arbeitsunfälle und Berufserkrankungen an; hauptsächliche Gründe dafür sind
der vermehrte und umfassende Maschineneinsatz, die oft widrigen Witterungsver-
hältnisse, Arbeiten in gefährlichen Außengeländen und eine schlechte (Sicherheits-)
Ausbildung der Arbeiter.
• Auch die hohen Umwelt- und Naturschutzauflagen (z. B. 92/43/EWG-„Fauna-Flora-
H.-Richtlinie“) werden aufgrund mangelnder Kenntnisse und Arbeitsstandards oft ver-
letzt.
All diese Aspekte sind enorm relevant für das Projekt ATHOSK, das sich zentral der Holzge-
winnung mittels Seilkränen widmet. Diese Technik gewinnt vor allem in den steilen und dich-
ten Wäldern Mittel- und Osteuropas immer größere Bedeutung, gilt ihr Einsatz doch als bes-
ter Garant für hohe Arbeitseffizienz bei gleichzeitiger optimaler Schonung des Rohstoffes
Holz sowie der Umwelt. Dennoch gibt es für diese Technik derzeit weder ein Ausbildungs-
konzept noch die Vermittlung von Arbeitssicherheitsstandards, was ein enormes Vakuum in
der Berufsausbildungslandschaft eines prosperierenden Wirtschaftszweiges darstellt.

Um den enormen Bedarf auf diesem Sektor zu befriedigen sind die Hauptziele des Projektes:
• Erstmalig überhaupt Basisdaten für die Holzgewinnung, die Ausbildungsstandards, -
traditionen und –inhalte, die gesetzlichen Rahmensetzungen sowie die Ansprüche
der unterschiedlichen Zielgruppen und Stakeholder in den Partnerländern zu erheben
und empirisch auszuwerten.
• Auf Basis der gewonnen Kenntnisse und getroffenen Ableitungen Lernmaterialien
(Lerner-/Trainerhandbuch, Lern-DVD) für einen dreiwöchigen Ausbildlungskurs für
die professionelle Arbeit an und mit Seilkränen zu entwickeln.
• Den Ausbildungskurs in sechs Pilotschulungen mit internationalen Lerngruppen auf
seine Zielgruppenorientierung, operative Anwendbarkeit, pädagogische Qualität etc.
hin zu testen und zu evaluieren.
• In gezielter Öffentlichkeitsarbeit und durch frühe Miteinbeziehung relevanter
Stakeholder, Experten und politischer Entscheidungsträger für die Aufnahme der
ATHOSK-Inhalte und –standards in nationale Ausbildungsrichtlinien sowie die trans-
nationale Anerkennung von ATHOSK-Abschlüssen zu sorgen.
Alle relevanten Dokumente, Ergebnisse und Produkte sind im Übrigen auf der Projektwebsite
www.athosk.eu für jedermann frei zugängig.
SUMMARY
The project ATHOSK responses to the fact that there are no standardized training pro-
grammes for the professional usage of cable-cranes existing in Europe. Cable-cranes are

machines which allow transporting wood in pathless, steep or swampy areas. For the usage
of these machines, there are only technical manuals existing but no proper training pro-
gramme or safety handbook. Therefore, these cable-cranes are operated wrongly which of-
ten leads to heavy accidents with severe damage on workers and machines. To overcome
this blind spot on Europe’s VET landscape the ATHOSK project has following aims and ob-
jectives:
• Making a representative transnational survey concerning how intensively cable-
cranes are used in the wood industry in Austria, Germany, Italy, Slovenia and Roma-
nia and which are the standards, traditions and concepts on VET level to make learn-
ers/workers familiar with these machines.
• Development of a holistic training curriculum and pedagogic concept based on the
results, outcomes and deduction of the transnational survey.
• Development of a placement-based training concept including a training handbook as
well as of a learning DVD with learning materials, pictures, video clips, assessment
procedures etc. After testing and modifying the materials they will be published in
English, German, Italian, Slovenian and Romanian.
• Implementation and testing of the training programme, the learning handbook as well
as the DVD in six pilot trainings held in Austria from April to August 2012.
• Organisation of a international dissemination conference of experts and professionals
at which the outcomes and products of the ATHOSK project will be introduced and
discussed.
• Of course, all outcomes and results can also be downloaded from our project website
www.athosk.eu

Inhaltsverzeichnis
1. PROJEKTZIELE ................................................................................................. 7
2. PROJEKTANSATZ ............................................................................................. 9
3. PROJEKTERGEBNISSE .................................................................................. 12
4. PARTNERSCHAFTEN ...................................................................................... 14
5. ZUKUNFTSPLÄNE ........................................................................................... 18
6. BEITRAG ZU DEN EU-POLITIKEN .................................................................. 20

1. Projektziele
Das Projekt ATHOK wurde vor dem Hintergrund ins Leben gerufen, dass es derzeit in Euro-
pa für eine sehr erfolgreich eingesetzte und sich sehr stark verbreitende Seilkran-Technik bei
der Holzbringung - außer ein paar rein technisch orientierte Bedienungshandbücher - keiner-
lei fachliche Ausbildungskonzepte gibt. Das führt dazu, dass die Maschinen aufgrund der
unfachmännischen Handhabung nicht optimal eingesetzt werden, weit unter ihren Arbeits-
leistungen bleiben, die Umwelt mehr belasten als notwendig, und, was am wichtigsten ist,
sehr oft zu Arbeitsunfällen mit schwersten Verletzungen bis hin zu Todesfällen führen.
Daher verfolgt ATHOSK folgende Ziele und Absichten:
• Durch eine Status-Quo-Erhebung in den einzelnen Partnerländern sollen erstmalig
überhaupt die gesetzlichen Rahmensetzungen auf nationaler wie EU-Ebene, der Um-
fang der Seilkraneinsätze in der Holzindustrie, Ansätze und Entwicklungen von Aus-
bildungskonzepten für die Handhabung von Seilkränen sowie die Anforderungen und
Wünsche, die unterschiedliche Stakeholder und Zielgruppen an die ATHOSK-
Ausbildung haben, zusammengetragen werden. In einem Status-Quo-Bericht werden
die Ergebnisse zusammengefasst und ausgewertet sowie Ableitungen für Inhalte und
Struktur eines modularen ATHOSK-Ausbildungskonzeptes getroffen.
• Auf Basis der Erkenntnisse aus dem Statut-Quo-Bericht werden das Curriculum und
die Inhalte eines modularen Ausbildungskonzeptes zur professionellen, sicheren, effi-
zienten und ökologisch sensiblen Nutzung von Seilkränen in der europäischen Holz-
gewinnungsindustrie entwickelt. Diese Ausbildung baut auf bereits erworbene Vor-
kenntnisse in der Holzgewinnung auf und ist eine spezielle Zusatzqualifikation für die
Handhabung von Seilkränen. Zu folgenden Inhalten sind Module geplant: Technische
und operative Handhabung des Arbeitsgerätes, Arbeitsprozesse und –organisation,
Arbeitssicherheit und –schutz, Natur- und Umweltschutz und Cultural Diversity.
• Diese ATHOSK-Ausbildung basiert auf einem speziell entwickelten und holistisch an-
gelegten pädagogischen Konzept mit Kernmerkmalen hoher Zielgruppenorientierung,
multimethodischer Ansatz mit hohem Action-Learning-/Training-on-the-job-Anteil und
nach dem Monitoring-/Team-learning-Prinzip. Dafür werden innovative Lerninstru-
mente und –materialen mit hohem Visualisierungsgehalt entwickelt, die auch eine op-
timale Einbettung in bereits bestehende nationale Bildungsstandards und –inhalte
gewährleisten. Darüber hinaus orientiert sich der Kurs grundlegend an modernen EU-
Normen und –Richtlinien (Level 1 bis 4 des EQR) und versucht Antworten auf inter-
kulturell determinierter Lerninterferenzen und –barrieren zu geben.

• Das Ausbildungskonzept und seine Lernmaterialien (Handbuch und DVD) werden im
Frühjahr und Sommer 2012 in sechs mehrwöchigen Pilottrainingsphasen getestet
und umfassend evaluiert; während dieser Kurse werden sowohl Arbeiter als auch
Ausbilder aus jedem der Partnerländer geschult (Multiplikatorenausbildung)
• Durch ein strategisches Positionspapier (Green Paper), eine internationale Verbrei-
tungskonferenz sowie durch die intensive Miteinbeziehung relevanter Zielgruppen,
Stakeholder und politischer Entscheidungsträger über die gesamte Laufzeit des Pro-
jektes, soll die nachhaltige Implementierung des Ausbildungskonzeptes in nationale
Berufsbildungslandschaften sowie die transnationale Akkreditierung und Anerken-
nung der einzelnen ATHOSK-Abschlüsse erreicht werden.
• Selbstredend wird das Projekt von intensiven Öffentlichkeits- und Verbreitungsarbei-
ten auf nationaler und transnationaler Ebene sowie von umfangreichen Aktivitäten zur
Qualitätssicherung flankiert und begleitet.

2. Projektansatz
Der zentralste methodische Ansatz auf inhaltlicher Ebene war im ersten Projektjahr mit Si-
cherheit die Status-Quo-Analyse. Sie basierte auf einem rd. 25 Seiten starken schriftlichen
Datenerhebungsdokument, welches alle für das Projekt ATHOSK relevanten Fachbereiche,
Basisinformationen und Eckdaten aus den Partnerländern erhebt und dokumentiert. Dieses
Dokument wurde zusammen vom Slovenian Forestry Institute, der LenzWood GmbH und
INIT Developments entwickelt und von allen Partnern evaluiert. Die Daten werden und wur-
den von den Partnern unterschiedlich erhoben, die wichtigsten Methoden waren desk re-
search, Primär- und Sekundäranalysen, Expertengespräche und –interviews sowie Diskussi-
onsrunden. Die erhobenen Daten werden vom Slovenian Forestry Institute gesammelt, ana-
lysiert und in einem umfassenden Bericht veröffentlicht.
Die Ergebnisse des Status-Quo-Berichts, die alle schon vorliegen, aber noch nicht in einem
Bericht ausformuliert sind, bildeten die Basis für das bereits entwickelte Curriculum, welches
wiederum als Basis für die Entwicklung der Lernmaterialien und –inhalte dient. Dieses Curri-
culum wurde von P1, P3 und P7 zusammen entwickelt und von allen Projektpartnern evalu-
iert. Das Curriculum wurde zusätzlich von Experten von fünf Universitäten aus Österreich,
Deutschland und Italien evaluiert sowie von Unfallpräventionsexperten von Versicherungen
aus Österreich und Deutschland. In weiterer Folge werden auch alle erstellten Lernmateria-
lien von diesen Experten evaluiert und schlussendlich von Trainern der beruflichen Erwach-
senenbildung wie auch von Arbeitern in Pilotphasen getestet und evaluiert. Dadurch wird
sichergestellt, dass die ATHOSK-Produkte von Beginn an auf höchstem Niveau entwickelt
werden und den Qualitätsansprüchen aller Zielgruppen und Stakeholdern entsprechen.
Die unterschiedlichen Aktivitäten auf dem Gebiet des Qualitätssicherung fußen ebenfalls auf
einem multimethodischen triangulativem Ansatz. Dazu wurde ein eigenes Qualitätssiche-
rungskonzept erstellt, dessen wichtigste Techniken und Instrumente folgende Maßnahmen
sind:
• Kontrolle des geregelten Projektablaufs sowie Einhaltung des Projektplans durch eine
regelmäßige Aktualisierung des Arbeitsplans, der methodisch als matrix-basierte
Checkliste beschrieben werden kann.
• Die einzelnen Projektphasen und Projekttreffen werden durch die Projektpartner
schriftlich evaluiert, indem ca. 15 relevante Erfolgsfaktoren sowohl qualitativ als auch
quantitativ bewertet werden. INIT Developments sammelt diese Daten, wertet sie
statistisch wie deskriptiv aus und veröffentlicht sie in insgesamt 5 Evaluierungsbe-
richten zu je ca. 25 Seiten.

• Die Verbreitungsaktivitäten, die Zufriedenheit der Partner mit dem Projektverlauf und
die einzelnen Partneraktivitäten werden in schriftlichen inhaltlichen Fortschrittsberich-
ten erhoben, die alle 6 Monate an INIT Developments zur Überprüfung schicken.
• Zusammen mit den inhaltlichen Schlussberichten werden von allen Partnern auch fi-
nanzielle Halbjahresberichte erstellt, die im Prinzip einer vollständigen Abrechnung
und Berichtlegung über die jeweils letzten sechs Projektmonate entspricht. Dabei
werden an INIT Devlopments alle Unterlagen, Belege, Daten und Informationen in
einer Qualität und Quantität geschickt, wie sie auch einem Audit standhalten würden.
Die erfolgreiche Abrechnung der jeweiligen Projekthalbjahre durch die Partner ist
auch die Vorbedingung für die Überweisung der Fördertranchen an sie.
• Auf Produktebene werden innerhalb und außerhalb der Projektpartnerschaft perma-
nent unzählige Evaluierungsschleifen durchgeführt, die aber informellen Charakter
haben und nicht explizit dokumentiert werden. Die Testung des Ausbildungskonzep-
tes sowie der Lernmaterialien wird jedoch formal mit standardisierten Instrumenten
und einem klar beschriebenen Evaluierungsprozess durchgeführt. Die Ergebnisse
sowie getroffene Ableitungen werden in einem eigenen Bericht veröffentlicht.
• Das gesamte Projekt wird schlussendlich auf allen Ebenen (Produkt, Prozess, Ver-
breitung und Nachhaltigkeit) von einem externen Experten evaluiert; die Ergebnisse
werden jeweils in einem Bericht am Ende jedes Projektjahres veröffentlicht.
Auch das Verbreitungskonzept basiert auf einem vorab formulierten Verbreitungs- und
Nachhaltigkeitskonzept; dieses setzt unterschiedliche Methoden, Instrumente und Medien
ein, um die unterschiedlichen Zielgruppen des Projektes zu erreichen und das Projekt nach-
haltig auf dem Markt zu verankern. Folgendes ist lt. Verbreitungsplan vorgesehen:
• Entwicklung der Projektwebsite www.athosk.eu mit einem Download-Bereich sowie
einer Seite mit Verlinkungen zu relevanten Stakeholdern, Experten und EU-Projekten
mit ähnlichen gelagerten Themen und Zielgruppen.
• Entwicklung und Verbreitung von 1000 Projektflyern und 100 Postern in Englisch,
Deutsch, Slowenisch, Italienisch und Rumänisch und Verteilung auf nationaler und
transnationaler Ebene.
• Erstellung eines E-Mail-Pools mit mindestens 10 Kontaktdaten pro Partner zu Exper-
ten, Stakeholdern und Zielgruppen; die Mitglieder des E-Mail-Pools werden regelmä-
ßig und bevorzugt über das Projekt informiert.
• Regelmäßige Veröffentlichung von Projekt-Newslettern in allen Projektsprachen und
europaweite Verteilung.

• Registrierung des Projektes beim Verbreitungsnetzwerk E.N.T.E.R. www.enter-
network.eu und regelmäßige Informierung seiner rd. 400 Mitglieder aus 34 Ländern
über den Projektfortgang.
• Entwicklung eines eigenen ATHOSK-Promotion-Clips in allen Landessprachen; die-
ses Clip zielt vor allem auf Betriebe und Arbeitnehmer ab, damit sie das Angebot der
ATHOSK-Ausbildung in Anspruch nehmen.
• Erstellung eines Green Paper, eines Strategiepapiers, das vor allem auf Stakeholder
und politische Entscheidungsträger abzielt, die bildungs- und arbeitspolitischen Rah-
mensetzungen in den einzelnen Projektländern derart zu gestalten, dass ATHOSK
als neuer Ausbildungsstandard in die nationalen Bildungssysteme aufgenommen wird
und seine Abschlüsse transnationale Anerkennung finden.
• Bei einer großen internationalen Fach- und Verbreitungskonferenz im September
2012 in Österreich werden Experten, Stakeholder und Zielgruppen zusammentreffen,
um die finalen Projektergebnisse zu diskutieren und eine nachhaltige Implementie-
rung in die nationalen Bildungslandschaften vorzubereiten.

3. Projektergebnisse
Abgesehen von den vielen technischen (z.B. Verbreitungsstrategie, Qualitätsmanagement,
vertrauliche Evaluierungsberichte) oder die für EU-Projekte üblichen Produkte (Newsletter
etc.) sind folgende bisher entwickelte Ergebnisse besonders hervorzuheben:
Status-Quo-Bericht (Leistung 2):
Für diesen Bericht wurden repräsentative und relevante Daten aus AT, DE, IT, SI und RO
gesammelt, analysiert und ausgewertet. Die Ergebnisse und Ableitungen werden gerade in
einem Bericht veröffentlicht, Ausbildungsansätze, gesetzliche und sicherheitstechnische
Rahmensetzungen in den Partnerländern sowie auf EU-Ebene, gewünschte Ausbildungsin-
halte und -ansätze seitens der Stakeholder und Zielgruppen, Chancen und Möglichkeiten
ATHOSK an nationale und EU-Bildungsstandards anzubinden, Überlegungen zu Cultural
Diversity sowie konkrete Ableitungen für die weitere Produktentwicklung. Der Bericht umfasst
bei seiner Fertigstellung rd. 40 Seiten und wird in 5 Sprachen zu je 50 Exemplaren veröffent-
licht
ATHOSK-Curriculum (Leistung 4)
Das Curriculum enthält inhaltliche Festlegungen und
pädagogische Rahmensetzungen der ATHOSK-
Ausbildung, dazu gehören die Eingangsvoraussetzun-
gen der Lerner, eine Detailbeschreibung der Ausbil-
dungsbereiche (z.B. Trassierung; Montage/Demontage
v. Seilkränen; Stutzbaumauswahl; Arbeitsgruppenorga-
nisation etc.), die wichtigsten Bestimmungen und Ge-
setzte zum Arbeitsschutz und der Unfallprävention, öko-
logische Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie Cultu-
ral Diversity; schlussendlich werden noch pädagogische
Ansätze und Qualitätsstandards sowie Prüfungsverfah-
ren, Abschlüsse und Anerkennung skizziert. Es ist auf
DE, EN, SI, IT und RO erhältlich.

ATHOSK-Lehrbuch und Trainerhandbuch (Leistung 5) und ATHOSK-Lern-DVD (Leistung 6):
Auf Basis der Vorgaben des ATHOSK-Curriculums wurde bereits mit der Sammlung und
Erstellung der Bildmaterialien, Textstellen, Videosequenzen etc. für das Lern-
/Trainerhandbuch sowie die Lern-DVD begonnen. (s. www.athosk.eu/download/page107)
ATHOSK-Website (Leistung 15)
Alle Dokumente, Produkte und Er-
gebnisse des Projektes werden auf
der Projektwebsite www.athosk.eu
präsentiert, die folgende Features
aufweist: Präsentation des Projektes
und aller Partner, Download-Forum
von Dokumenten und Materialien,
Links zu allen Partnern, relevanten
Stakeholdern, Zielgruppen, öffentlichen und privaten Organisationen, Video-Clips und Do-
kumentation der Piloten. Die Projektwebsite ist auf Deutsch, die wichtigsten Informationen
und Daten aber auch auf Englische und in allen Partnersprachen vorhanden; die Website
wird mindestens bis Ende 2015 online sein.
ATHOSK-Flyer und Poster (Leistung 20)
Für die Verbreitung wurden in jeweils in Englisch, Deutsch, Italienisch, Rumänische und
Slowenisch 1000 Flyer und 100 Plakate gedruckt; um die Authentizität zu erhöhen, wurden
unterschiedliche Versionen gedruckt, je nachdem welche Maschinen in welchem Sprachge-
biet am häufigsten verwendet werden.
Alle Sprachversionen sind selbstverständlich auf www.athosk.eu/download zu finden

4. Partnerschaften
P1 - LenzWood GmbH (AT) – Vertragsnehmer der EACEA
Die LenzWood GmbH wurde 2007 gegründet, um u.A. die Ausbildung- und Sicherheitsstan-
dards in der Forst- und Holzwirtschaft zu optimieren. Das umfassend ausgebildete Fachper-
sonal arbeitet dabei intensiv an innovativen Lösungen der Berufsbildung und Unfallpräventi-
on. Dabei führt das Unternehmen mit seinen beiden geprüften Seilkränen auch praktische
und arbeitssicherheitstechnische Übungen durch, bei welchen Teilnehmer aus unterschiedli-
chen Ländern geschult werden, die meist keine Spezialisten sind und kaum Vorkenntnisse
hinsichtlich Sicherheitsstandards haben. Bisher wurde in über 10.000 Arbeits- und Übungs-
stunden in der Holzernte unfallfrei gearbeitet. LenzWood ist der offizieller Vertragsnehmer
der EACEA und für alle inhaltlichen Elemente des Projektes verantwortlich.
P 2 - INIT Developments (DE) – Operativer Koordinator
INIT Developments Ltd. wurde 2006 in London (UK) gegründet und hat seit 2007 einen eige-
nen Firmensitz in Schwerin (DE). Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Konzeption, Be-
antragung, Umsetzung, Evaluierung und Verbreitung von EU-Projekten in den Bereichen
Bildung, Regionalentwicklung und Arbeitsmarktpolitik. Die Mitarbeiter von INIT haben seit
über 10 Jahren Erfahrung in diesem Bereich, an über 100 EU-Projekten erfolgreich teilge-
nommen (20 davon koordiniert) und arbeiten eng mit den deutschen und österreichischen
Nationalagenturen für das LLP zusammen. INIT ist für die technische Abwicklung, die Fi-
nanzabrechnung und Berichtlegung in diesem Projekt zuständig. Mehr unter www.init-
developmente.eu.
P3 – Österreichische Bundesforste AG (AT)
Die ÖBf AG wurden 1997 aus dem Budget der Republik Österreich ausgegliedert und arbei-
ten seitdem als Aktiengesellschaft auf Grundlage des Bundes-
forstgesetzes von 1996; durch Zahlung von Fruchtgenussent-
gelt und Dividenden leistete das Unternehmen von 1997 bis
2008 insgesamt 238 Mio. Euro Beiträge zum österr. Staatsbud-
get. Die ÖBf AG betreuen 855.000 Hektar (rund 10%) der
Staatsfläche Österreichs sowie 15% der österreichischen Wald-
fläche und sind für zwei Nationalparks und über 100 Seen ver-
antwortlich. Insgesamt beschäftigt die ÖBf AG 1.198 Mitarbeite-
rInnen (Stand 2010). Die Forsttechnik ist ein Profit Center der

ÖBf AG mit Schwerpunkten auf den Dienstleistungen Holzernte, Straßenbau/-erhaltung und
der Produktion für Biomasse. Besonderer Schwerpunkt ist dabei die Implementierung und
Schulung von Seiltechniken im Gebirge für die ÖBf-Forstbetriebe sowie private Waldbesitzer.
Für professionelle Schulungen und Beratungen fehlen derzeit aber noch entsprechende
Ausbildungskonzepte und -inhalte. Mehr unter www.bundesforste.at
P4 - VALENTINI SNC di Valentini Ilario & C. (IT)
VALENTINI SNC di Valentini Ilario & C. ist zuständig für die Entwicklung und Konstruktion
von Hochseilkränen. Die Firma wurde im Juli 1979 in Tuenno/Trento, Norditalien gegründet,
und bereits 1986 wurde mit der Erweiterung der Produktpalette
auf 3-Trommel-Seilkran-Anlagen (Trag-, Zug- und Rückholseil)
begonnen, mit denen auch in extrem schlecht zugänglichem
Terrain gearbeitet werden kann. VALENTINI ist heute mit mobi-
len Seilkrananlagen im gesamten europäischen Raum vertre-
ten. Die Firma VALENTINI fertigt mittlerweile die stärkste Anla-
ge, die in Europa im Einsatz ist, mit einer möglichen
Trassenlänge von 1500 m. Mehr unter www.valentini-
teleferiche.it.
P5 – EuroForst (RO)
EURO FORST SRL hat seinen Hauptsitz in Targu Mures, Rumänien, und ist mit verschiede-
nen Nebenstellen einer der größten Betriebe in der Holzbringungsindustrie in der Region.
Die Eisatzorte sind in Rumänien im Bereich der Karpaten und im EU - Raum vorwiegend in
Deutschland und Österreich. Die Tätigkeitsbereiche umfassen "all terrain" Seilkranarbeiten:
Schlägerungen und Kulturarbeiten sowie Bestandspflege. Die Firma hat durchschnittlich 15
bis 30 Mitarbeiter, je nach Saison variierend. Das junge, dynamische Team kommt vorwie-
gend aus der Landwirtschaft und zeichnet sich durch hohe Aktivität und Mobilität aus. Die
Firma arbeitet vorwiegend mit Seilkränen, die von der Firma Valentini in Italien produziert
werden. Mit Herrn Walter Lau, einem gebürtigen Vorarlberger, der die Firma in Österreich
repräsentiert hat die Partnerschaft von ATHOSK einen Partner mit hoher Kompetenz und
stark praxisorientiertem Ansatz in der Gruppe.

P6 – Slovenian Forestry Institute (SI)
Das Slowenische Forstinstitut (SFI) ist eine öffentliche Einrichtung von nationaler Bedeutung.
Die Forschungskompetenzen liegen in der Forsttechnik und -wirtschaft, der Dammwildregu-
lierung und dem Gebrauch der Biomasse Holz zur Energiegewinnung. Multidisziplinäre und
Entwicklungsforschung sowie operative Anwendungen werden vom SFI in vielen unter-
schiedlichen Forschungsprojekten durchgeführt. Die Abteilung Forsttechnik und Forstwirt-
schaft folgt der Entwicklung effizienter Technologien entsprechend der geografischen und
sozioökonomischen Verhältnisse Sloweniens. Wichtigste Aktivitä-
ten sind: Arbeitsstudien und Sicherheit in der Forstarbeit, Forstinf-
rastruktur, Standardisierung in technologischen Prozessen, öko-
nomische Evaluationen, Benutzung der Biomasse Holz, das Kon-
trollieren von Baum- und Bodenschäden durch Einschlag, Berech-
nungen zur CO2-Minderung durch Wald und Holzprodukte, Wald-
ernten und Forststatistiken. Mehr Information unter www.gozdis.si/
P7 – SrednjaGozdarska in Lesarska sola Postojna (SI)
Die Realschule Forstwesen und Waldtechnologien
Postojna (SGLS) bietet als einzige slowenische Forstschu-
le interessierten SchülerInnen eine Ausbildung an. Rd.
1000 Schüler und 70 Berufstätige besuchen die Bildungs-
einrichtung jedes Schuljahr und können zwischen folgen-
den Kursen wählen: die sichere Arbeit mit Kettensägen,
Heckenscheren, hydraulischen Beladungsmaschinen, Erntemaschinen und Transportern,
Seilkranbedienung, etc. In den letzten 2 Jahren wurden die Ausbildungen den nationalen
Berufsqualifikationen angepasst. Die Schüler der Realschule haben in den letzten Jahren
mehrere Preise in internationalen Wettkämpfen für verschiedene Fähigkeiten im Forstwesen
erhalten. SGLS ist die einzige Einrichtung, die Seilkranseminare in Slowenien anbietet. Mehr
Information unter www.s-sgls.po.edus.si/
Als Assoziierte (Stille) Partner unterstützen das Projekt: Allgemeine Unfallversicherungsan-
stalt Österreich (AUVA): 6000 Mitarbeiter; ca. 4,6 Millionen Unfallversicherte in Österreich,
darunter auch alle in der Holz- und Forstwirtschaft Beschäftigten (www.auva.at)

Spitzenverband der landschaftlichen Sozialversicherung (LSV) ist der Spitzenverband der
landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, landwirtschaftlichen Alterskassen und land-
wirtschaftlichen Krankenkassen in Deutschland/Fachbereich Prävention
(www.lsv.de/spv/13_praevention/).
European Network for Transfer and Exploitation of EU Project Results (E.N.T.E.R.): Mit über
400 Mitgliedern aus 34 Ländern ist E.N.T.E.R. das größte Verbreitungsnetzwerk für EU-
Projekte in Europa.
Aus der oben erfolgten Darstellung lässt sich für die ATHOSK-Partnerschaft ableiten:
• Mit Österreich, Italien, Slowenien, Deutschland und Rumänien sind jene Länder in
der Partnerschaft vertreten, in welchen die Holzbringung mit Seikränen am bedeu-
tendsten ist.
• Bei der Partnerschaft sind viele wichtige Akteure, Zielgruppen und Stakehoder vertre-
ten, was ihre Expertise und auch Authentizität maßgeblich erhöht. Für alle wichtigen
Arbeitsbereiche des Projektes sind entsprechende Experten vorhanden, z.B.
- Wissenschaftliche Arbeiten, Internationale Studien: P6
- Curriculum-Entwicklung: P1, P3, P7
- Entwicklung der Lernmaterialien: P1, P3, P7
- Umsetzung der Pilottrainings: P1 (P3, P4, P5, P6, P7)
- Qualitätssicherung aus der Perspektive Arbeitgeber/Unternehmen: P1, P3, P4, P5
- Qualitätssicherung aus der Perspektive Schule und Training: P1, P2, P3, P7
- Qualitätssicherung aus der Perspektive Arbeitnehmer: P1, P6, P7
- Qualitätssicherung aus der Perspektive Arbeitssicherheit: P1
- Qualitätssicherung aus der Perspektive Produzent von Seilkränen: P7
- Experte in EU-Projektmanagement: P2
• Durch die enge Eingebundenheit der Projektpartner in nationale und transnationale
Netzwerke und Expertenrunde kann darüber überaus erfolgreiche Verbreitungsarbeit
wie auch eine hohe Nachhaltigkeit erzielt werden. Dies wird auch durch die führe
Miteinbeziehung weiter Experten- und Fachkreise bei der Projektabwicklung erzielt.
• Der ersten Projektmonate verliefen etwas holprig, vor allem auch, weil die Projekt-
gruppe das kontinuierliche E-Mail-basierte Arbeiten in einer Distanz-Partnerschaft
nicht gewohnt war. Diese Anfangsschwierigkeiten begannen sich aber in der zweiten
Hälfte des ersten Projektjahres zu legen.

5. Zukunftspläne
Folgende unmittelbaren Projektschritte folgen in der zweiten Projekthälfte:
Status-Quo-Bericht (Leistung 2)
Dieser Bericht wird bis Dezember 2011 auf Slowenisch abgeschlossen und im Januar 2012
ins die anderen Projektsprachen sowie auf Englisch übersetzt. Der dann rd. 40 Bericht um-
fasst rd. 40 Seiten umfassende Bericht wird dann zu je 100 Exemplaren/Sprache veröffent-
licht
ATHOSK-Lehrbuch und Trainerhandbuch (Leistung 5)
Dieses Lehr- und Lernhandbuch wird bei seiner Fertigstellung (April 2012) als Prototyp rd.
180 Seiten umfassen und enthält dann alle notwendigen inhaltlichen, technischen, organisa-
torischen Daten und Informationen, hinsichtlich der bei der Curriculum-Beschreibung er-
wähnten Lerninhalte. Obwohl die ATHOSK-Seilkranausbildung prinzipiell überaus praxisbe-
zogen angelegt wird, ist die Verschriftlichung von Lern- und Lehrinhalten unerlässlich; obers-
te Priorität hat dabei eine spezielle zielgruppenadäquate Didaktisierung des Handbuchs mit
hohem Visualisierungsanteil.
ATHOSK-Lern-DVD (Leistung 6)
Zusätzlich zu dem Lern- und Lehrhandbuch wird auch die Lern-DVD bis April 2012 produ-
ziert werden, die vor allem jene Lerninhalte transportiert, die normalerweise nur durch Trai-
ning-on-the-Job und Learning-by-doing optimal vermittelt werden können. Durch die umfang-
reiche Visualisierung können Inhalte auch einer größeren Lernerschaft nähergebracht wer-
den, die nicht vor Ort an Piloten teilnehmen kann, und die DVD kann optimal für die Vorent-
lastung bzw. Festigung von Lerninhalten genutzt werden.
ATHOSK-Piloten (Leistung 8)
Zur Testung des ATHOSK-Ausbildungskonzeptes und der zugehörigen Ausbildungsmateria-
lien werden vom Projektleiter LenzWood von April bis August 2011 in Österreich sechs Pilot-
schulungen à drei Wochen durchgeführt. Mindestens einer der Teilnehmer pro Pilotgruppe
ist selbst ein berufsbildender Trainer im Bereich Holzgewinnung, wodurch eine intensive
Multiplikatorenschulung gewährleistet wird. Alle Piloten werden ausführlich evaluiert und die
Ausbildungskonzepte/-materialien entsprechend adaptiert.

ATHOSK Green Paper (Leistung 9)
Dieses Strategiepapier zielt vor allem auf politische Entscheidungsträger und Stakeholder ab
und hat die Aufgaben, diese Zielgruppen einerseits für ATHOSK und seine Inhalte zu Sensi-
bilisieren und andererseits die Projektgruppe zu unterstützen, dass ATHOSK-Inhalte und
Qualitätsstandards in die nationalen Ausbildungskonzepte mit aufgenommen und die
ATHOSK-Abschlüsse transnational anerkannt und akkreditiert werden.
Verbreitungskonferenz (Leistung 22)
Im Rahmen des letzten Projekttreffens im September 2012 in Österreich wird von den beiden
österreichischen Partnern, LenzWood und Österreichische Bundesforste, sowie dem assozi-
ierten Partner Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Österreich, eine Fach- und Verbrei-
tungskonferenz organisiert, zu der relevante Repräsentanten der Hauptzielgruppe, wichtige
Stakeholder (Arbeitgeber, Sozialpartner, Sicherheitsfachkräfte, Holzkranproduzenten etc.)
sowie Vertreter der regionalen und nationalen Presse eingeladen werden. Während der Kon-
ferenz werden die Projektergebnisse präsentiert und ihre Relevanz öffentlich diskutiert. Ne-
ben der Verbreitung liefert diese Konferenz ebenfalls einen Beitrag zur nachhaltigen Veran-
kerung ATHOSK in den nationalen Bildungslandschaften.
Dass die Produkte und Ergebnisse von ATHOSK das derzeit existierende Vakuum in der
Europäischen Berufsbildung hinsichtlich der professionellen und sicheren Handhabung von
Seilkränen bei der Holzbringung auf lange Sicht ausfüllt und dahingehend international aner-
kannte Standards setzt, ist das erklärte über das Projektende hinausgehende Hauptziel der
Partnerschaft. Da bereits zur Halbzeit des Projektes viele relevante Unterstützer und Förde-
rer des Projektes gefunden wurden, ist eine durchaus wahrscheinliche Chance gegeben,
dies auch erreichen zu können.
All diese weiteren Entwicklungen wie auch viele andere Ergebnisse, Produkte und Neuigkei-
ten können mindestens bis Ende 2015 gratis auf der Projektwebsite www.athosk.eu gefun-
den werden.

6. Beitrag zu den EU-Politiken
Die EU-Politiken haben einige generelle Inhalte und Ziele, die wie folgt zusammengefasst
werden können:
• Stetige Weiterentwicklung der Europäischen Ausbildungskonzepte und -inhalte im
Einklang mit der Weiterentwicklung der Europäischen Arbeitsmärkte.
• Maßnahmen zur Überwindung des Facharbeitermangels.
• Entwicklung innovativer Ausbildungskonzepte und pädagogischer Ansätze, um
schwierig zu erreichende Lernergruppen zu involvieren und aus- und weiterzubilden.
• Entwicklung von Konzepten zur Erhöhung der Arbeitssicherheit, vor allem für beson-
ders gefährdete Berufsgruppen.
• Annäherung der Europäischen Ausbildungslandschaften und Erhöhung der gegensei-
tigen Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen.
• Förderung von nachhaltiger und ökologisch sinnvoller Wirtschaftsentwicklung
ATHOSK entspricht diesen politischen Vorgaben und Zielsetzungen auf mehreren Ebe-
nen, dazu gehören:
• Die Entwicklung einer Ausbildungsschiene für die Holzindustrie, einem der am ra-
schesten wachsenden Wirtschaftszweige Europas, um dem dort herrschenden Fach-
arbeitermangel zu begegnen.
• Durch die Produkte von ATHOSK werden Zielgruppen erreicht (Arbeiter in der Holz-
und Forstwirtschaft), die in der Berufsbildung oft als schwer zu erreichen gelten. Die
Ausbildungskonzepte sind passgenau auf ihre Anforderungen, Lerntraditionen und ih-
re Lebens- und Arbeitssituation zugeschnitten.
• Durch die ATHOSK-Ausbildung wird die Arbeitssicherheit bei der Holzbringung mit
Seilkränen bereits mittelfristig maßgeblich erhöht.
• Durch die Vermittlung der korrekten Handhabung der Seilkräne kann die Holzbrin-
gung den Anspruch ökologisch nachhaltiger Holzgewinnung besser erfüllen.
• Maßgebliches Ziel von ATHOSK ist es, zumindest in den Projektpartnerländern, die
Lerninhalte und –standards in den nationalen Bildungssystemen verbindlich zu im-
plementieren und die transnationale Anerkennung und Akkreditierung von Ausbil-
dungsabschlüssen zu gewährleisten.