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Parameter kontrollieren – Therapienutzen sichern - Ärztekammer ...

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10 AStHmA BrOnCHIALe unD COPD<br />

BREMER ÄRZTEJOURNAL 04| 1 2<br />

BREMER ÄRZTEJOURNAL 04| 12 AStHmA BrOnCHIALe unD COPD<br />

11<br />

Allergisches Asthma:<br />

der kausale therapieansatz<br />

Neben der Nikotinkarenz gibt es praktisch nur einen<br />

kausalen Therapieansatz für das allergische Asthma:<br />

die spezifische Immuntherapie (SIT), im Rest der Welt<br />

schlicht „Allergieimpfung“ genannt.<br />

Dem Asthma geht in vielen Fällen eine<br />

allergische Rhinokonjunktivitis voraus,<br />

die umgekehrt offenbar sehr häufig in<br />

eine bronchiale Beteiligung mündet. Hieraus<br />

leitet sich eine wesentliche Motivation<br />

ab, bei RCS eine „Hyposensibilisierung“<br />

zu empfehlen. Dies wird von Leit ­<br />

linienautoren allgemein akzeptiert. Auch<br />

in (zumeist älteren) Studien, z. B. mit 117<br />

Kindern ab 3 Jahren, zeigte sich eine signifikante<br />

Wirkung der SIT als Primärpräventionsmaßnahme<br />

(Jacobsen et al., Allergy,<br />

Vol 62, Issue 8, 943­948, 2007).<br />

Anforderungen an die Therapie<br />

Die Durchführung dieser Behandlung ist<br />

keineswegs banal und gehört in die<br />

Hände der Allergologen. Zunächst ist die<br />

Kausalität einer im Pricktest nachgewiesenen<br />

Sensibilisierung für die klinischen<br />

Beschwerden zu prüfen. Sodann ist der<br />

Patient umfänglich auch darüber aufzu­<br />

klären, dass die Therapie sich über mindestens<br />

drei Jahre erstreckt. Schließlich<br />

ist ein Medikament aus einem Markt zu<br />

wählen, der erst kürzlich den Regeln der<br />

EbM etwas näher gerückt ist: Sowohl die<br />

Lösungen für die sublinguale (SLIT) als<br />

auch die für eine systemische Behandlung<br />

(SCIT) können aus einer Unmenge<br />

von Präparaten gewählt werden. Viele<br />

von diesen entsprechen allerdings nicht<br />

modernen Anforderungen. Zu fordern ist<br />

die ausschließliche Verwendung von Medikamenten,<br />

die durch das Paul­Ehrlich­<br />

Institut (PEI) zugelassenen sind, in der<br />

Zukunft nur solcher, die sich den Anforderungen<br />

der Therapieallergeneverordnung<br />

(TAV) unterwerfen.<br />

Augen auf bei der Präparatewahl<br />

Den Verwalter in mir gruselt der Gedanke,<br />

welche Summen, vielleicht wohlmeinend,<br />

für qualitativ fragliche Therapien ausge­<br />

Entscheidungswege<br />

für die Praxis<br />

Binden Sie Ihre Patienten mit in<br />

die Therapieentscheidung ein und<br />

informieren Sie über alle Therapieoptionen.<br />

Die Therapietreue kann<br />

so verbessert werden. Eine halbe<br />

Therapie ist kaum nützlicher als<br />

eine halbe Operation.<br />

Nutzen Sie bereits zugelassene<br />

Präparate. Nur so haben Sie die<br />

Sicherheit einer langfristigen<br />

Verfügbarkeit.<br />

Wählen Sie produktspezifisch<br />

anhand der Evidenz die geeignete<br />

Therapie aus (sowohl für die SCIT<br />

als auch für die SLIT liegen bereits<br />

Daten der höchsten Evidenz<br />

(Kinder­, Langzeit­ und Dosis­<br />

Findungsstudien) vor).<br />

Achten Sie auf die Wirtschaftlichkeit<br />

der Präparate. Nichts ist unwirtschaftlicher<br />

als Präparate die nicht<br />

wirken. Daher ist auch hier die<br />

Evidenz mitzuberücksichtigen.<br />

Kostengünstig bedeutet demnach<br />

nicht immer auch wirtschaftlich<br />

nach SGB V. Für solche langfristigen<br />

Planungen ist ein Blick auf die<br />

Seiten des PEI zumutbar:<br />

www.pei.de/DE/arzneimittel/<br />

allergene/therapieallergene/<br />

therapieallergene­node.html<br />

Gräsermarkt KV Bremen<br />

20 umsatzstärkste Produkte (GKV MAT 11/2011) 1<br />

Firma Produkt<br />

1 HAL Purethal<br />

2 Novartis Depigoid<br />

3 Allergopharma Allergovit<br />

4 ALK Alk Depot<br />

5 ALK Grazax<br />

6 ALK Avanz<br />

7 Allergopharma Novo Helisen Depot<br />

8 Stallergenes Oralair<br />

9 Roxall Clustoid<br />

10 Bencard Pollinex<br />

11 HAL Sublivac<br />

12 Roxall Roxoid<br />

13 ALK Alk7<br />

14 Stallergenes Staloral<br />

15 Themocare Allerbio SLIT<br />

16 Novartis Tol SL incl Plus<br />

17 Novartis Depiquick<br />

18 ALK Alk Specific<br />

19 Bencard Tyrosin TU<br />

20 Bencard Bencard TA<br />

Gesamtumsatz Gräsermarkt (Bremen)<br />

Umsatz nichtzugelassene Produkte<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

1 Insight Health, MAT 11/2011, Umsatz GKV<br />

* WAO­Kriterien: DBPC Studie in ausreichender Größe<br />

** EMA­Kriterien: Dosisfindungs­, Kinder­ und Langzeitstudien<br />

*** Fachinformationen und Lauer Taxe (Stand: 15.11.2011)<br />

Bachert et al., Allergologie 2009, 32 (3), 83<strong>–</strong>92<br />

Bachert et al., Allergologie 2010, 33, 379<strong>–</strong>394<br />

geben werden. Wenn auch für die Methode<br />

an sich eine gute Evidenzlage existiert,<br />

so gilt dies durchaus nicht für alle eingesetzten<br />

Präparate. Eine Auswertung der<br />

aktuellen Marktdaten allein für Gräserpollen<br />

für die KV Bremen zeigt, dass 34<br />

Prozent der Umsätze in nicht zugelassene<br />

(und zumeist nicht evidenzbasierte) Präparate<br />

investiert werden („sunk cost“). Hierbei<br />

lohnt es nicht, die Gegenüberstellung<br />

von SCIT und SLIT zu vertiefen, sondern<br />

den Fokus auf die Auswahl eines der zugelassenen<br />

Präparate zu setzen und danach<br />

auch den Preis zu beachten.<br />

Dr. Jörg Hermann,<br />

Facharzt für Dermatologie und<br />

Venerologie, Bremen<br />

Zulassung<br />

*WAO<br />

**emA<br />

862.970 €<br />

292.943 €<br />

34 %<br />

***Preis<br />

kA<br />

Eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung<br />

Münster · www.st-franziskus-stiftung.de<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Universität Göttingen<br />

Als freigemeinnütziges Krankenhaus in zentraler Lage Bremens befindet<br />

sich die St. Joseph-Stift GmbH Bremen in katholischer Trägerschaft<br />

der St. Franziskus-Stiftung Münster und des Vereins für das St. Joseph<br />

Stift Bremen. In unseren acht bettenführenden Kliniken mit insgesamt<br />

460 Betten, einem medizinischen Institut und einem zertifizierten<br />

Brustzentrum arbeiten wir medizinisch, pflegerisch und wirtschaftlich<br />

erfolgreich. Die Zertifizierungen „Qualifizierte Schmerztherapie“ und<br />

„Angehörigenfreundliche Intensivstation“ sowie die Auszeichnung<br />

als bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen unterstreichen unsere<br />

zukunftsorientierten Denkansätze und unseren wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Für unsere Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

suchen wir kurzfristig eine/einen<br />

Assistenzärztin/-arzt<br />

im letzten Weiterbildungsjahr<br />

und eine/einen<br />

Fachärztin/-arzt<br />

Wir führen jedes Jahr rund 10.000 Anästhesien in acht OP-Sälen<br />

durch. Der Anteil an peripheren Regionalanästhesieverfahren (überwiegend<br />

sonographisch gestützte Verfahren) und rückenmarksnahen<br />

Regionalanästhesieverfahren ist sehr hoch. Während der<br />

Allgemeinanästhesien wird die Narkosetiefe regelmäßig mittels<br />

Neuromonitoring überwacht. Einen besonderen klinischen Schwerpunkt<br />

stellt die anästhesiologische Versorgung der Hals-, Nasenund<br />

Ohrenchirurgie dar, die das Atemwegsmanagement mit dem<br />

Einsatz der Videolaryngoskopie und fiberoptischer Intubation sowie<br />

Kindernarkosen bei Kindern unter 5 Jahren umfasst. Daneben besteht<br />

ein gut organisierter Schmerzdienst für die akute postoperative wie<br />

auch die chronische Schmerztherapie.<br />

Auf der interdisziplinären Intensivstation werden Patienten aller<br />

operativen und konservativen Disziplinen behandelt. Alle modernen<br />

Therapie-, Diagnose- und Monitoringverfahren, wie z. B. Sonographie,<br />

transoesophageale und transthorakale Echokardiographie,<br />

PiCCO- und EEG Monitoring sowie Dialyseverfahren werden vorgehalten.<br />

Zudem sind wir in den notärztlichen Dienst der Stadt Bremen<br />

durch den am Haus stationierten ITW/NAW integriert.<br />

Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Göttingen achten<br />

wir besonders auf die Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Die etablierte<br />

strukturierte Facharztweiterbildung ist ein zentrales Projekt<br />

der Klinik, bei deren Umsetzung wir durch unseren Träger mittels begleitender<br />

Maßnahmen unterstützt werden und die Zusammenarbeit<br />

mit den freien Kliniken in Bremen durchgeführt wird. Der Chefarzt,<br />

Professor Dr. Jaeger, besitzt die volle Weiterbildungsbefugnis für die<br />

Facharztweiterbildung und die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin.<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

Eine umfassende strukturierte Weiterbildung mit langfristigen<br />

Perspektiven und den Erwerb zahlreicher Zusatzbezeichnungen<br />

Hervorragende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten einschließlich<br />

Außenrotation<br />

Arbeit in einem attraktiven Krankenhaus mit kollegialer Atmosphäre<br />

in enger Kooperation mit anderen Fachgebieten<br />

Die Vergütung richtet sich nach den Arbeitsvertragrichtlinien<br />

des Deutschen Caritasverbandes (AVR) analog dem TV-Ärzte/VKA<br />

Erste Fragen beantwortet gern der Chefarzt der Anästhesie und Ärztliche<br />

Direktor, Herr Prof. Dr. med. Karsten Jaeger, unter der Tel.-Nr.<br />

0421/347-1500.<br />

Wenn unser Profil Sie anspricht, dann<br />

freuen wir uns auf Ihre schriftliche<br />

Bewerbung an:<br />

Krankenhaus St. Joseph-Stift<br />

Klinik für Anästhesiologie und<br />

operative Intensivmedizin<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. K. Jaeger<br />

Schwachhauser Heerstr. 54<br />

28209 Bremen

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