TRAUZETTEL NO.1645 HAMANN, JOHANN GEORG. Heinrich St.Johann Vitzgraf Bolingbroke und Jakob Hervey ac. ac. Uebersetzt von (...). Mitau, verlegts Jacob Friedrich Hinz 1774. 204 S., (1) Bl. Marmorierter Pappband mit Rückenschild und – vergoldung. Erste Ausgabe (Schulte-Str. 34; Goedeke IV,685,24). – Die letzte Lage „N“ v.a. in den Rändern etwas feuchtfleckig, sonst nahezu fleckfrei. Fünf Bll. mit zeitgenöss. Randanmerkungen, davon vier in Tinte gut lesbar, sowie eine in Bleistift verblaßt und kaum noch lesbar. Beim Beschnitt wurden diese Bll. eingefaltet, um die Anmerkungen zu erhalten. Sehr selten; im JAP seit mehr als 30 Jahren nur ein Nachweis (1996), in Bibliothekskatalogen nur fünf Standorte in Deutschland. Fehlt mit Ausnahme der Slg. Albert Köster (Kat.425) in allen bedeutenden Literatursammlungen. Die Absicht HAMANNs bei diesem Buch, das ihm offensichtlich so wichtig war, dass er eine Selbstrezension dazu veröffentlichte (Mancherley, und Etwas zur Bolingbroke- Hervey-Hunterschen Uebersetzung, von einem Recensenten trauriger Gestalt. 1774), ließ schon die Zeitgenossen rätseln. Der Philosoph J.A.EBERHARD, Bekannter LESSINGs und MENDELSSOHNs, schrieb: „BOLINGBROKE, HERVEY, HAMANN! Disparatere Köpfe könnten wohl nicht leicht in einem Buche zusammen kommen. Wie anlockend ist also die Aufschrift des Buches nicht, da sie allenfalls eine Vergleichung der beyden Ersten, d.i. der äussersten Zügellosigkeit und der äussersten Salbung, im Denken, Empfinden und Schreiben, durch den scharfsinnigsten aller Eccentrischen Köpfe versprechen könnte. Allein die Etceteras des Titelblattes lösen sich in dem Werke selbst zu etwas ganz gewöhnlichen auf ...“ (AdB 1775, 25.Bd., S.306). HAMANN, der in der Vorrede andeutet, dass es um „die uralte Fehde zwischen Vernunft und Offenbarung“ (S.[4]) geht, trug nichts Aufklärendes bei. Im Gegenteil „denunziert“ er seine Arbeit in o.g. Selbstrezension: „Der Recensent ist ein glaubwürdiger Augenzeuge gewesen, daß der Uebersetzer seine Handschrift, als baare Maculatur, (...) nicht verhandelt, sondern dem Herrn Verleger, als seinem unwürdigen Freunde, verehrt. Diese kleine Sammlung enthält von LORD BOLINGBROKE mit genauer Noth einen einzigen seiner Briefe, nämlich den dritten über die Geschichte kaum ganz, wobey die BERGMANNsche Uebersetzung zum Grunde gelegt worden.“ Auf BERGMANNs Übersetzung von 1758 (vgl.No.1639) weist er auch im „Inhalt“ explizit hin. Dies, obwohl das Original ihm vorlag, er ohne jeden Zweifel der kompetentere Übersetzer war und tatsächlich die hier abgedruckte Übersetzung in fast nichts mit jener übereinstimmt. Zieht man dazu in Betracht, dass HAMANN schon im Juni 1759 mit Bezug auf die Art der Kritiken in den Blättern die neueste Litteratur betreffend an seinen Freund LINDNER schrieb: „Sollte aber wohl das Publicum von Richtern und Kennern dergl. Einfälle billigen, die gar zu deutl. verrathen, daß nicht der Mann, an den diese Briefe gerichtet sind sondern der Schriftsteller ein solcher temporair Invalide ist, der seine eigene lange Weile vertreibt – und seine Urtheilskraft zur Lust oder aus eigennützigen Absichten, wie die Bettler, zum Krüppel macht. Kein BERGMANN wird durch diese Briefe gebeßert werden; der ist zu tumm sie zu lesen ...“ (zit. nach W.-D.Baur. J.G.Hamann als Publizist, Berlin u.a. 1989, S.259), dann ist wohl dieser Hinweis besonders wie das Buch insgesamt als Fehdehandschuh an die Vertreter der Vernunft um LESSING, MENDELSSOHN und NICOLAI zu verstehen. Hamann,J.G. Heinrich St.Johann Vitzgraf Bolingbroke, 1774.
TRAUZETTEL NO.1646 Friedrich d.Gr. Essai sur les forms de gouvernement, 1777.
- Seite 1 und 2: TRAUZETTEL NO.1626 Leibniz,G.W. Aus
- Seite 3 und 4: TRAUZETTEL NO.1627 Auserlesener Anm
- Seite 5 und 6: TRAUZETTEL NO.1628 Swift,J. (pseud.
- Seite 7 und 8: TRAUZETTEL NO.1629 Huhold,M.P. Curi
- Seite 9 und 10: TRAUZETTEL NO.1630 Gottsched,J.C. W
- Seite 11 und 12: TRAUZETTEL NO.1631 Kirchbach,H.C.v.
- Seite 13 und 14: TRAUZETTEL NO.1632 Gottsched,J.C. V
- Seite 15 und 16: TRAUZETTEL NO.1633 Oeder,G.L. (Hrsg
- Seite 17 und 18: TRAUZETTEL NO.1634 Zwo Schriften, w
- Seite 19 und 20: TRAUZETTEL NO.1635 Bodmer,J.J. Crit
- Seite 21 und 22: TRAUZETTEL NO.1636 Hönn,G.P. Kurtz
- Seite 23 und 24: TRAUZETTEL NO.1637 Anonym. Des zu W
- Seite 25 und 26: TRAUZETTEL NO.1638 Gleim,J.W.L. Rom
- Seite 27 und 28: TRAUZETTEL NO.1639 Bolingbroke,H.St
- Seite 29 und 30: TRAUZETTEL NO.1640 Voltaire,F.M.A.d
- Seite 31 und 32: TRAUZETTEL NO.1641 Lessing,G.E. Bri
- Seite 33 und 34: TRAUZETTEL NO.1642 Pölnitz,W.L.v.
- Seite 35 und 36: TRAUZETTEL NO.1643 Mercier,L.S. Das
- Seite 37 und 38: TRAUZETTEL NO.1644 Marshall,J. (d.i
- Seite 39: TRAUZETTEL NO.1645 Hamann,J.G. Hein
- Seite 43 und 44: TRAUZETTEL NO.1647 Müller,F.C. Phy
- Seite 45 und 46: TRAUZETTEL NO.1648 Herder,J.G. Volk
- Seite 47 und 48: TRAUZETTEL NO.1649 Vogler,G.J. Grü
- Seite 49 und 50: TRAUZETTEL NO.1650 Montesquieu,C.L.