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"Berufsvorbereitung - Brücken bauen", direkt-Heft Nr. 19

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IM ÜBERBLICK<br />

<strong>Berufsvorbereitung</strong>: Welche Angebote gibt es?<br />

Für Jugendliche und junge Erwachsene, die nach dem Ende der Schulzeit nicht sofort eine Ausbildung<br />

oder Arbeit beginnen können, werden von verschiedenen Seiten Angebote zur Vorbereitung einer Berufsausbildung<br />

und zur Erleichterung des Einstiegs gemacht:<br />

• Die Bundesagentur für Arbeit fördert berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB) bei Trägern<br />

und Einrichtungen<br />

• Schulen bieten in den einzelnen Bundesländern berufsvorbereitenden Unterricht an<br />

• Betriebe und Bildungsträger bieten Berufsausbildungsvorbereitung nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) für lernbeeinträchtigte oder sozial benachteiligte Jugendliche<br />

• Der Bund fördert durch ein Sonderprogramm Praktikumsplätze zur Einstiegsqualifizierung (EQJ)<br />

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BvB)<br />

Die Förderung berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit erfolgt auf Grundlage des Sozialgesetzbuches<br />

(SGB) III. Zu ihrer Durchführung wurde aufgrund aktueller Entwicklungen und Anforderungen ein neues Fachkonzept vom 12.01.2004<br />

eingeführt (siehe dazu S. 10-13 in diesem <strong>Heft</strong>).<br />

Zielgruppen<br />

Jugendliche und junge Erwachsene ohne berufliche Erstausbildung,<br />

die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet und ihre allgemeine<br />

Schulpflicht erfüllt haben, insbesondere<br />

• Noch nicht berufsreife Jugendliche<br />

• Junge Menschen mit Lernbeeinträchtigung<br />

• Junge Menschen mit Behinderung<br />

• Un- und Angelernte<br />

• Sozial Benachteiligte<br />

• Junge Menschen mit Migrationshintergrund<br />

• Jugendliche, denen die Aufnahme einer Ausbildung nicht gelungen<br />

ist und Ausbildungsabrecher/-innen, deren Ausbildungs-<br />

und Arbeitsmarktchancen durch die weitere Förderung<br />

ihrer beruflichen Handlungsfähigkeit erhöht werden sollen<br />

Angebot/Inhalte<br />

• Auf die individuellen Voraussetzungen abgestimmte Qualifizierungsangebote<br />

• Passgenaue, kooperative, binnendifferenzierte und betriebsnahe<br />

Angebote<br />

• Qualifizierungsvereinbarung als Bestandteil der Eingliederungsvereinbarung<br />

• Inhaltliche Gliederung in Qualifizierungsebenen sowie Förderund<br />

Qualifizierungssequenzen, d.h. zeitlich eingrenzbare Qualifizierungseinheiten<br />

und Förderangebote. Enthalten berufsübergreifende<br />

Grundqualifikationen oder Teile der Berufsausbildung,<br />

können nach Bedarf kombiniert werden<br />

• Vermittlung von Qualifizierungsbausteinen zur Erschließung<br />

und Reaktivierung betrieblicher Qualifizierungsangebote<br />

• Förderung und Entwicklung von Schlüsselkompetenzen<br />

• Eignungsanalyse als Grundlage für individuelle Qualifizierungsplanung<br />

• Kontinuierliche Bildungsbegleitung, verantwortlich für Qualifizierungsplanung,<br />

soll Qualifizierungsziel sicherstellen<br />

• Sozialpädagogische Begleitung<br />

• Flexible Ein- und Ausstiege sowie zeitnahe Übergänge in andere<br />

Angebote<br />

• Unterstützung von Eigenbemühungen<br />

• Stellenakquise zur Erschließung regionaler und überregionaler<br />

Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

• Vermittlung in Ausbildung und Arbeit<br />

• Förderung kooperativer Angebote regionaler Träger<br />

• Kooperation und Vernetzung von weiteren Akteuren<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>19</strong> / Oktober 2004<br />

Ziele<br />

• Verbesserung der beruflichen Handlungsfähigkeit der Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen<br />

• Erhöhung der Eingliederungschancen in Ausbildung und Beruf<br />

• Erhöhung des Qualifikationsniveaus von Jugendlichen<br />

• Vermeidung oder schnelle Beendigung von Ausbildungs- und<br />

Arbeitslosigkeit<br />

• Eröffnung und Reaktivierung betrieblicher Qualifizierungsangebote<br />

• Erhöhung des Angebots an Ausbildungs- und Arbeitsstellen<br />

• Steigerung der Kundenzufriedenheit<br />

Angebotsstruktur/Qualifizierungsebenen<br />

• Eignungsanalyse – Ziel: realistische Einschätzung von Berufswunsch<br />

und persönlichen Stärken; Basis für Qualifizierungsplan;<br />

Dauer: in der Regel zwei Wochen<br />

• Grundstufe – Herausbildung von Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

für die Aufnahme einer Ausbildung oder Arbeit; Kernelement<br />

„Berufsorientierung/Berufswahl“; richtet sich an alle Jugendlichen,<br />

die einer entsprechenden Förderung bedürfen; Dauer:<br />

max. sechs Monate einschließlich der Eignungsanalyse<br />

• Förderstufe – Individuelle Verbesserung beruflicher Grundfertigkeiten;<br />

Kernelement „berufliche Grundfertigkeiten“; richtet<br />

sich an Jugendliche, die das Ziel der Grundstufe nicht erreicht<br />

haben; Dauer: max. drei Monate; max. fünf Monate für<br />

behinderte Menschen<br />

• Übergangsqualifizierung – Förderung von beruflicher Handlungsfähigkeit;<br />

Kernelement „berufs- und betriebsorientierte<br />

Qualifizierung“; richtet sich an Jugendliche, denen die Aufnahme<br />

einer Ausbildung noch nicht gelungen ist und Ausbildungsabbrecher/-innen;<br />

Dauer: richtet sich nach dem individuellen<br />

Qualifizierungsbedarf; Gesamtmaßnahmedauer darf<br />

nicht überschritten werden<br />

<strong>direkt</strong>: Fördern und Qualifizieren

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