09.10.2013 Aufrufe

Mostviertler Bergabenteuer

Mostviertler Bergabenteuer

Mostviertler Bergabenteuer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wild und geheimnisvoll<br />

Wildnis, Hochmoore und der größte Urwald Mitteleuropas<br />

Die Wälder in den <strong>Mostviertler</strong> Alpen wurden einst – bis auf wenige Ausnahmen – intensiv<br />

bewirtschaftet. Um das Eisen im Feuer zu schmieden, brauchte es viel Holz. Mitunter mehr,<br />

als nachwachsen konnte. Die Wende kam, als Freiherr Albert von Rothschild 1875 große<br />

Gebiete im alpinen Mostviertel erwarb.<br />

Freiherr von Rothschild war Industrieller und Naturschützer in einem.<br />

Er schützte die Bergwälder, initiierte Wiederbegrünungen und forstete<br />

massiv auf. Ihm verdanken die <strong>Mostviertler</strong> Alpen heute unter anderem zwei<br />

außergewöhnliche Naturbesonderheiten: den „Urwald“ am Lahnsattel bei<br />

St. Aegyd am Neuwalde und das „Wildnisgebiet“ zwischen Lunz am See und<br />

Göstling an der Ybbs. Sehenswert ist auch das Leckermoor, ein Hochmoor<br />

bei Göstling an der Ybbs.<br />

Das Wildnisgebiet ist rund 2.400 Hektar groß, liegt auf der Südseite des<br />

Dürrensteins und reicht von 950 m Höhe bis hinauf auf 1.600 m Höhe.<br />

Seit 2002 ist das Gebiet Naturschutzgebiet. Im größten Urwaldrest Mitteleuropas<br />

sind unter anderem zu sehen: über 50 m hohe und weit über 500<br />

Jahre alte Tannen und Fichten sowie mehr als 400 Jahre alte Rotbuchen. Um<br />

dieses einzigartige Waldgebiet zu schützen, haben Menschen nur im Rahmen<br />

limitierter und geführter Wanderungen Zutritt.<br />

Im Quellgebiet der Ybbs, die auch als „Weiße Ois“ bezeichnet wird, erstreckt<br />

sich an der Grenze von Niederösterreich zur Steiermark ein bislang unerschlossenes<br />

und auch ungenutztes Waldgebiet. Der Oiswald ist 648 Hektar<br />

groß und eines der letzten Naturwaldrefugien Österreichs. Ab 2010 wird der<br />

„Oiswald“ für Besucher zugänglich sein.<br />

Das Naturschutzgebiet Leckermoor ist ein Hochmoor und liegt auf<br />

ca. 860 m Seehöhe am Hochplateau Hochreit in Göstling. Das Leckermoor<br />

ist eines der größten und schönsten Hochmoore Niederösterreichs. Ein<br />

Lehrpfad mit 11 Stationen führt durch das Gebiet, das seit 1984 unter<br />

Naturschutz steht. Hier leben seltene Schmetterlingsarten wie der Hochmoor-Perlmuttfalter<br />

und der Randring-Perlmuttfalter. Auch mehrere – zum<br />

Teil gefährdete – Libellenarten sind hier zuhause.<br />

Ein Lieblingsplatz des Herrn Rothschild lag bei Hollenstein/Ybbs im heutigen<br />

Naturpark Niederösterreichische Eisenwurzen. In einer felsigen Wanne, die<br />

der Bach im Eisgraben bildet, pfl egte der Baron zu baden. Das malerische<br />

Plätzchen, „Baron Rothschilds Badewanne“, wurde kürzlich wiederentdeckt<br />

und ist in ca. 1,5 bis 2 Stunden von Hollenstein aus erwanderbar.<br />

Gut geführt: „Suche nach dem Moorgeist“<br />

Spannende und geheimnisvolle Geschichten über Fauna und Flora des Hochmoors<br />

wissen die geschulten Exkursionsführer zu erzählen. Empfehlenswert<br />

auch für kleine Besucher. Mai bis Oktober, jeden Freitag um 15.30 Uhr.<br />

Kontakt: Tourismusverein Göstlinger Alpen,<br />

T 07484/50 20-19 oder -20, www.goestling-hochkar.at<br />

Oberland<br />

Ötscher-Tormäuer Gösing<br />

an der Mariazellerbahn<br />

Opponitz<br />

Lackenhof Trübenbach<br />

Tirolerkogel<br />

1377<br />

Erlaufboden<br />

Annaberg Annaberger Trai<br />

Lunz Hütte<br />

am See<br />

Weißenbach<br />

ÖTK-Ötscher-<br />

Wienerbruck<br />

schutzhaus<br />

St. Georgen<br />

Josefsberg<br />

am Reith<br />

Gr. Sulzberg<br />

1373<br />

Kogelsbach<br />

Ötscherhias<br />

1400<br />

Schneekogel<br />

Vorderötscher<br />

Fadental Ulreichsberg<br />

Point<br />

Gemeindealpe Mitterbach<br />

am Erlaufsee<br />

Ybbstaler Hütte<br />

Terzer Haus<br />

Hollenstein<br />

Göstling 1626<br />

an der Ybbs<br />

an der Ybbs<br />

Königsberg-<br />

Kitzhütte<br />

1452<br />

Zeller Rain<br />

1125 1275 Bürgeralpe<br />

G<br />

Neuhaus<br />

St. Sebastian<br />

Terz<br />

Hochreit Steinbach 1878 Dürrenstein<br />

Mariazell<br />

Wenten<br />

(868)<br />

Naturpark<br />

1639<br />

1770<br />

Schwarzalm<br />

Gr. Zellerhut<br />

Eisenwurzen<br />

Gußwerk<br />

Frein an der Mürz<br />

Voralpe<br />

Lassing<br />

.<br />

Ötscherland Freibad Gaming<br />

1334<br />

Fa<br />

753 . Grubberg<br />

sch<br />

Ötscherlifte<br />

Lackenhof<br />

1893<br />

Mariazeller<br />

Bahn<br />

Annaberger Liftbetriebe<br />

Hammerherren-<br />

Ötscher<br />

Biolog. Station<br />

Freibad Annaberg<br />

museum Lunz<br />

20<br />

Seebad Lunz<br />

Lunzer See<br />

1378<br />

31<br />

Bichleralpe<br />

Gsc .<br />

Erlaufklause<br />

97<br />

71<br />

Bergbahnen Mitterbach<br />

Erlaufsee<br />

Freibad Mitterbach<br />

useum<br />

erleiten<br />

25<br />

Königsberg Lifte<br />

Hollenstein<br />

Maut Hochkar<br />

21<br />

Alpenstraße<br />

1668<br />

Ybbs<br />

Kulturpark Eisenst<br />

Top-Tour<br />

Der urige Dürrenstein<br />

Der Kalkstock des Dürrenstein (1.878 m) ist in mehrerlei Hinsicht ein<br />

uriger Gebirgsstock. Am Fuße des Berges liegt das Wildnisgebiet mit dem<br />

größten Urwald Niederösterreichs. Vor Urzeiten entstanden Dolinen im<br />

Kalkstein wie das Grünloch, wo 1932 mit minus 52,6° Celsius die bisher<br />

tiefste Temperatur in den Alpen gemessen wurde. Urig-gemütlich ist die<br />

Ybbstalerhütte, die man in gut 2 Stunden vom Tal aus erreicht. Am Weg<br />

locken zahlreiche schöne Aussichtspunkte. Von der Hütte wandert man<br />

in einer Stunde den Aussichtsberg Noten (1.640 m), in zwei Stunden auf<br />

den Gipfel des Dürrensteins.<br />

Hütten-Tipps<br />

Außergewöhnlich: Die Anna-Alm in Annaberg<br />

Eine etwas andere Hütte fi ndet sich am Hennesteck im Annaberger Ötscherland.<br />

Betrieben von der waschechten <strong>Mostviertler</strong>in Cathy Classen werden<br />

vor allem regionale Spezialitäten der Saison entsprechend angeboten.<br />

Nach dem Rezept der Heusuppe sollte man gar nicht erst fragen, dieses ist<br />

nämlich streng geheim! Die Anna-Alm verbindet Moderne mit Tradition.<br />

Sogar ein Nichtraucherzimmer ist bereits eingerichtet.<br />

Kontakt: 0664/230 33 90 (Cathy Classen); Geöffnet ab Pfi ngsten bis Ende<br />

Oktober. Fr - Di und Ftg ab 10 Uhr. Mi und Do ist Ruhetag.<br />

Aussichtsreich: Die Zdarskyhütte am Traisenberg<br />

Auf dem 1.082 m hohen Traisenberg steht die Zdarskyhütte. Über den<br />

Wancurasteig ist die Hütte in rund 1,5 Stunden Gehzeit von St. Aegyd<br />

aus erreichbar. Vom „Schagerl Bankerl“ aus genießen Wanderer einen herrlichen<br />

Blick auf St. Aegyd, zu essen gibt es Hausmannskost. Außerdem:<br />

Kinderspielplatz und Kletterwand.<br />

Geöffnet Sa, So und feiertags, im Juli auch mittwochs, im August täglich<br />

(Montag Ruhetag), T 02768/24 77, 02768/22 41<br />

8 Ringkogel<br />

1774<br />

9<br />

Klaus<br />

Hochkogel<br />

Dürradmer<br />

Greith<br />

Gamstein<br />

Palfau<br />

Ybbstalba<br />

Y b b s t a l b a h n<br />

Y B B S T A L E R A L P E N<br />

K ö n i g s b e r g<br />

Erlebniswelt<br />

Mendlingtal<br />

1808<br />

Hochkar<br />

ÖTK-Hochkar<br />

Schutzhaus<br />

Geischlägerhaus<br />

Ö t s c<br />

Y b b s t a l b a h n<br />

ALPINTOUR<br />

Mittersee<br />

Obersee<br />

Ois<br />

Lassingbach<br />

Ötschergräben<br />

Salza<br />

Hubertussee<br />

Tonion<br />

1699

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!