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Ansichtskarten<br />

Alte Ansichtskarten aus donauschwäbischen Siedlungen<br />

Gesammelt von Diplomingenieur Wilhelm Busch<br />

Ansichtskarte aus Zsámbék von 1942, welche die Ruine der<br />

Kirche aus dem 13. Jahr<strong>hu</strong>ndert zeigt. Die Rückseite ist<br />

weiter nicht bemerkenswert.<br />

1942-Kirchenruine aus dem 13. Jahr<strong>hu</strong>ndert<br />

Schambek / Zsámbék liegt im Ofener Bergland rund 29<br />

km nördlich von der ungarischen Hauptstadt Budapest<br />

entfernt.<br />

Die Gemeinde liegt im Nordwestrand des Schambeker<br />

Beckens an der südwestlichen Flanke des<br />

Lochberges(Nyakas), der sich einige Kilometer in östlicher<br />

Richtung bis Perwall hinzieht. Gleichsam zu Füßen<br />

Schambeks erstreckt sich gegen Süden weit in das Becken<br />

hinein der Hotter (die Ortsgemarkung).<br />

Die wirtschaftlich noch im 18. Jahr<strong>hu</strong>ndert günstige Lage<br />

der Gemeinde wandelte sich durch ihre Abgelegenheit in<br />

eine eher negative. Bis zum Bau der Autobahn blieben die<br />

ungünstigen Verkehrsbedingungen das große Problem. Die<br />

1884 gebaute Eisenbahnlinie Wien-Budapest führt in einigen<br />

Kilometern Entfernung an Schambek vorbei. Die<br />

nächstgelegene Bahnstation ist Herzogholm. Auch die<br />

16<br />

ausgebauten, wichtigsten Landverbindungen wie die uralte<br />

Salzroute des Fleischhackerweges (im Totis-Witschkemer<br />

Graben, etwa entlang der heutigen Autobahn) sowie die<br />

Wienerstraße (im Werischwarer Graben / Pilischer Tal)<br />

berühren unsere Gemeinde nicht. Bis zum Bau der Autobahn<br />

verband sie nur ein zweitrangiges Straßennetz mit der<br />

Umgebung.<br />

Geschichte<br />

Schambek war schon in der Keltenzeit besiedelt und erlebt<br />

unter König Bela II einen gewissen Höhepunkt. Aber<br />

nachdem die Mongolen die Gegend überfallen hatten, wurde<br />

der Ort zerstört. 1463 hatte der Ort sich soweit wieder<br />

erholt, dass er in den Rang einer Marktgemeinde erhoben<br />

wurde. 1541 jedoch eroberten die Türken Ungarn und<br />

blieben 145 Jahre. Diese beschädigten das Schambeker<br />

Kloster und die Kirche. Während der langen<br />

Türkenbesatzung wurde der Ort allmählich menschenleer.<br />

1689 nun kaufte die Familie Zichy den Ort und eine<br />

Grenzbefestigung, nachdem die Türken endlich geschlagen<br />

und geflohen waren. Nun wurden zum Wiederaufbau ab<br />

1712 deutsche Kolonisten aus Oberschwaben angesiedelt,<br />

die neben der Landwirtschaft vor allem den Weinbau und<br />

die Holzwirtschaft zu neuen Blüten brachten, so dass der Ort<br />

sich rasch zu einer kleinen Stadt entwickelte.<br />

Die Bewohner waren größtenteils reformiert – unter der<br />

Herrschaft der Grafen Zichy nahmen sie wieder den<br />

katholischen Glauben an. 1737-1739 wütete die Pest, die<br />

827 Einwohnern das Leben kostete. Von 1766 bis 1848<br />

unterstand Schambek direkt der Krone.<br />

1843-Weinpresse<br />

Die Menschen waren infolge der Feudalwirtschaft so arm,<br />

dass z.B. der Pfarrer 1795 37 Personen aufzählte, denen<br />

jegliche kirchliche Verpflichtungen erlassen wurden.<br />

Die Steuererfassung von 1828 zählt 1172 steuerpflichtige<br />

Personen vom 18. bis 60. Lebensjahr. 181 urbariale<br />

Vertragsbauern, 228 Kleinhäusler und 71 Nichsthabende

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