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4.6.1 FLÜSSIGKEITSAUFNAHME<br />

Normalerweise beträgt der Flüssigkeitsumsatz bei einem gesunden Erwachsenen 2<br />

bis 3 l täglich. Zur Einfuhr rechnen nicht nur Getränke, sondern auch Wasser, das in<br />

festen Speisen enthalten ist (präformiertes Wasser) und das durch Verbrennung ent-<br />

stehende Wasser (Oxidationswasser). Den größten Teil der Einfuhr macht jedoch die<br />

tägliche Trinkmenge von ca. 1 ½ l aus. Die Aufnahme setzt sich aus den drei Volu-<br />

mina zusammen (s. Tab. 4). Das in fester Nahrung enthaltene Wasser beeinflußt den<br />

Bedarf des Körpers an notwendiger Trinkmenge erheblich.<br />

Tabelle 4 : Trinkmenge, präformiertes Wasser u. Oxidationswasser im Verhältnis<br />

Trinkmenge präformiertes Wasser Oxidationswasser<br />

4 2 1<br />

Trinkwasser wird rasch in das Plasmakompartiment resorbiert. Ohne gleichzeitige<br />

Zufuhr fester Speisen ist für diesen Vorgang weniger als eine Stunde erforderlich. Als<br />

direkte Folge kommt es zu einer Erhöhung des Blutdruckes, was zu einer Eröffnung<br />

”inaktiver” Kapillargebiete und venöser Gefäße in Leber und Milz führt. Anschließend<br />

kommt es zum Übertritt von Wasser in das Interstitium und letztlich, da eine Zu-<br />

nahme von Wasser im Interstitium den osmotischen Druck dieses Kompartiments<br />

vermindert, auch zu einer Verschiebung von Wasser in die Zelle.<br />

Das Verhalten der Niere während dieser Anpassungsperiode hängt vom Flüssig-<br />

keitsstatus vor der Flüssigkeitszufuhr ab. Hat zuvor eine Hämokonzentration (Eindik-<br />

kung des Blutes) durch Flüssigkeitsmangel bestanden, so beginnt die Niere erst<br />

dann mit der Flüssigkeitsausscheidung, wenn alle drei Kompartimente ihr Normalvo-<br />

lumen wieder aufgefüllt haben. Ein Überangebot an Flüssigkeit wird dagegen selbst-<br />

verständlich umgehend durch die Niere ausgeschieden.<br />

4.6.2 FLÜSSIGKEITSABGABE<br />

Die Abgabe wird vor allem von der Niere reguliert. Die anderen Ausscheidungswege<br />

sind nicht so augenscheinlich, aber deshalb nicht weniger lebensnotwendig. Wäh-<br />

rend Wasser mit Stuhl und Urin in flüssiger Form ausgeschieden wird, geht dem<br />

Körper über die Lunge Wasser in Form von Wasserdampf verloren. Auch über die<br />

Haut wird Wasser in der Regel in Dampfform abgegeben. Der Wasserverlust über die<br />

Haut kann bei Überhitzung des Körpers in einen sichtbaren<br />

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