Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis
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2. Nachteile<br />
• Der Zins für eine Anleihe mit Warrants ist meistens geringer<br />
als bei einer normalen Anleihe.<br />
• Anleihen „cum warrant“ oder „ex warrant“ sind meistens<br />
wenig liquide und folglich auch schwer vor dem<br />
Fälligkeitstag zu einem Preis in der Nähe des intrinsischen<br />
Werts zu übertragen.<br />
• Das Risiko eines Minderwert am Fälligkeitstag infolge<br />
monetärer Erosion (hohe Inflation) ist oft größer als bei einer<br />
traditionellen Anleihe, weil eine Anleihe mit Warrant<br />
meistens einen niedrigeren Zinssatz hat.<br />
3. Risiken<br />
• Das Liquiditätsrisiko hängt von der Größe des<br />
Sekundärmarkts ab, die begrenzt sein kann.<br />
• Das Zinsrisiko ist im Prinzip eher begrenzt, weil der Zinssatz<br />
meistens geringer ist als der Zinssatz einer normalen<br />
Anleihe. Aber wenn der Warrant, der Anspruch auf eine neue<br />
Aktie verleiht, all’ seinen Wert verliert, wird die Anleihe eine<br />
normale Anleihe mit dem damit verbundenen Zinsrisiko.<br />
• Das Risiko der Kursvolatilität kann bei einer Anleihe mit<br />
einem Warrant, mit dem eine neue Aktie erworben werden<br />
kann, ziemlich groß sein, weil deren Preis teilweise dem Kurs<br />
der Aktie folgt.<br />
3.4. Mit Anleihen gleichgestellte Anlagen<br />
3.4.1. Anleihen-OGAs<br />
A. Beschreibung<br />
Hiermit sind die OGAs gemeint, die in ihren Statuten vorsehen,<br />
entweder unmittelbar durch den Ankauf von individuellen<br />
Werten oder über den Ankauf von Derivaten mit Anleihen als<br />
zugrunde liegendem Wert in Anleihen anzulegen.<br />
Alle OGAs, die diese Kriterien erfüllen, können mit Anleihen<br />
gleichgesetzt werden, ungeachtet ihrer juristischen Art oder<br />
ihrer Regelungen bezüglich der Gewinnausschüttung. Bei OGAs<br />
mit garantiertem Kapital und bei strukturierten Produkten<br />
werden nur die OGAs oder Produkte, deren endgültige Rendite<br />
von der Entwicklung der obligatären Aktiva abhängt, bei den<br />
Anleihen eingeteilt werden.<br />
Es ist selbstverständlich, dass auch OGAs, die in andere<br />
derartige OGAs (Dachfonds) anlegen, ebenfalls hierzu gehören.<br />
Wir verweisen bezüglich der Beschreibung, Vorteile, Nachteile<br />
und Risiken von OGAs auf den Punkt 1.1 und bezüglich der<br />
Beschreibung, Vorteile, Nachteile und Risiken von Anleihen auf<br />
den Punkt 3.<br />
30<br />
B. Vorteile, Nachteile und Risiken von Anleihen-OGAs<br />
1. Vorteile<br />
• Das Sortiment der OGAs, die in Anleihen investieren, ist sehr<br />
diversifiziert. Dies ermöglicht es dem Anleger, der dies<br />
wünscht, seine Wahl unter bestimmten Anleihentypen zu<br />
treffen (wie von Staaten (Government Bonds) oder<br />
Unternehmen (Corporate Bonds) ausgegebene Anleihen,<br />
konvertierbare Anleihen, indexierte Anleihen usw.) oder zu<br />
wählen, in welcher Währung (britisches Pfund,<br />
amerikanischer Dollar, Währungen von Schwellenländer, …)<br />
oder für welche Frist (langfristige Anleihen, mittelfristige, …)<br />
er anzulegen wünscht.<br />
• Wegen der Diversifikation in eine große Anzahl von Anleihen<br />
wird die Gefahr eines Kapitalverlusts im Fall des Konkurses<br />
eines ausgebenden Unternehmens im Portfolio stark<br />
verringert.<br />
2. Nachteile<br />
• Anleihen-OGAs ohne Kapitalgarantie verfügen meistens nicht<br />
über einen Fälligkeitstag. Bei einer negativen<br />
Marktentwicklung (Zinserhöhung) besteht die Möglichkeit,<br />
dass der Inventarwert des OGA vorübergehend sinkt.<br />
3. Risiken<br />
• Anlagen in Anleihen-OGAs weisen keine für diesen Anlagetyp<br />
spezifischen Nachteile auf.<br />
Die damit verbundenen Risiken sind die der oben<br />
beschriebenen zugrundeliegenden Finanzinstrumente, worauf<br />
sie basieren.<br />
3.4.2. Asset Backed Securities<br />
A. Beschreibung<br />
Asset Backed Securities oder ABS haben in Europa seit der<br />
Einführung des Euro enorm an Bedeutung gewonnen. „ABS“<br />
sind das Ergebnis von einem Strukturierungsprozess.<br />
Vereinfacht kann die Strukturierung als eine Finanztechnik<br />
betrachtet werden, die illiquide Aktiva in liquidere Wertpapiere<br />
umsetzt (Anleihen oder andere).<br />
Verschiedene Arten von Darlehen oder Forderungen, von<br />
Hypothekenkrediten bis zum Beispiel einzufordernde<br />
Kreditkartenforderungen, werden von einer finanziellen<br />
Einrichtung auf eine speziell hierfür gegründete Gesellschaft<br />
übertragen, die man ein „Special Purpose Vehicle“ (SPV) oder<br />
einen „Issuer“ nennt. Durch den Verkauf dieser Aktiva kann die<br />
finanzielle Einrichtung neue Aktivitäten finanzieren und<br />
gleichzeitig transferiert sie das (Kredit-) Risiko dieser Aktiva auf<br />
eine andere Rechtsperson.<br />
Dieser Strukturierungsprozess beinhaltet verschiedene<br />
rechtliche und strukturelle Facetten, aber das Hauptziel<br />
besteht darin, das Kreditrisiko der zugrunde liegenden Aktiva<br />
von dem Kreditrisiko der finanziellen Einrichtung zu trennen,