Projektbericht 2006 - Bund Naturschutz in Bayern eV
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Begleituntersuchungen Wildkatze <strong>in</strong> Unterfranken – GlücksSpirale-Projekt <strong>2006</strong><br />
Untersuchungsgebiet Truppenübungsplatz Hohenfels<br />
Große Truppenübungsplätze s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer Größe, ihrer Lebensraumausstattung mit<br />
naturnahen Wäldern und halboffenen Landschaften als Lebensraum für Wildkatzen sicher<br />
nicht ungeeignet. Biologen, die regelmäßig auf solchen Übungsplätzen als Kartierer unterwegs<br />
waren, bzw. von <strong>Bund</strong>esförstern, die dort tätig s<strong>in</strong>d, berichteten von wiederholten Begeg-<br />
nungen mit Wildkatzen im Gelände.<br />
Vom Truppenübungsübungsplatz Hohenfels liegen bisher ke<strong>in</strong>e Nachweise der Wildkatze<br />
vor. Im Jahr <strong>2006</strong> wurde von Frau Kathar<strong>in</strong>a KAUFER (<strong>2006</strong>), Forstreferendar<strong>in</strong> beim zuständi-<br />
gen <strong>Bund</strong>esforstamt <strong>in</strong> Schmidmühlen, e<strong>in</strong>e Habitatanalyse und Voruntersuchung für e<strong>in</strong>e<br />
mögliche Auswilderung der Wildkatze auf dem Übungsplatz erstellt. Sie kam zu dem Schluss,<br />
dass der Übungsplatz „nahezu optimale Bed<strong>in</strong>gungen“ für die Wildkatze bietet, stellt aber<br />
fest, dass vor e<strong>in</strong>er Auswilderung noch andere Voruntersuchungen zu erfolgen hätten. Insbe-<br />
sondere sei abzuklären, ob auf dem Übungsplatz nicht bereits Wildkatzen vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />
Am 4.4.<strong>2006</strong> fand e<strong>in</strong>e Besprechung am <strong>Bund</strong>esforstamt Schmidmühlen zwischen <strong>Bund</strong>es-<br />
forst (FD Fr. Perpeet, RL Suchanka, FRef Kaufer), BN (Dr. Frobel, The<strong>in</strong>) und LfU (Liegl)<br />
statt. Dabei wurde das BN-Wildkatzenprojekt und das Länder übergreifende „Rettungsnetz<br />
Wildkatze“ vorgestellt. Die Vertreter des <strong>Bund</strong>esforstes bekundeten starkes Interesse an<br />
e<strong>in</strong>er baldigen Auswilderung der Wildkatze. BN und LfU stellten allerd<strong>in</strong>gs fest, dass derzeit<br />
ke<strong>in</strong> weiterer Auswilderungsschwerpunkt <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> vorgesehen ist. U. a. wurde die mögli-<br />
cherweise hohe Hauskatzendichte auf dem Übungsplatz als problematisch erachtet. Man kam<br />
übere<strong>in</strong>, zuerst mit Hilfe e<strong>in</strong>er Lockstockuntersuchung die Anwesenheit der Wildkatze auf<br />
dem Truppenübungsplatz zu überprüfen.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er Geländeexkursion konnten sich die Vertreter von BN und LfU e<strong>in</strong> Bild von<br />
der Habitateignung machen. Gleichzeitig wurden an zehn Standorten Lockstöcke ausge-<br />
bracht, die vom zuständigen Revierförster kontrolliert wurden. An drei Standorten wurden<br />
Haarproben gefunden.<br />
Fotofallen im Spessart<br />
Die <strong>in</strong> den Jahren 2003 und 2004 im Spessart gesammelten Haarproben (BIRLENBACH & DJA-<br />
BALAMELI 2004, MÖLICH <strong>in</strong> Vorb.) wurden am LfU analysiert. Neben vielen Hauskatzennach-<br />
weisen gelang der genetische Nachweis für drei verschiedene Wildkatzen<strong>in</strong>dividuen (KLEISIN-<br />
GER mündl.).<br />
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