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Projektbericht 2006 - Bund Naturschutz in Bayern eV

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Begleituntersuchungen Wildkatze <strong>in</strong> Unterfranken – GlücksSpirale-Projekt <strong>2006</strong><br />

Die Arbeitsgruppe am Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU), die <strong>in</strong> den Vorjahren die<br />

genetischen Untersuchungen übernommen hatte, wurde im Zuge der Umstrukturierungen<br />

am LfU Anfang <strong>2006</strong> aufgelöst. Es musste somit e<strong>in</strong> neuer Partner für die Genetik gefunden<br />

werden. Im Laufe des Frühjahrs konnte e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit der Universität Jena (Insti-<br />

tut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie, Prof. Fischer) vere<strong>in</strong>bart werden. Bis zur<br />

Berichterstellung lagen allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e Untersuchungsergebnisse für die bisher <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

gesammelten Proben vor. Der aktuelle Status der Wildkatze <strong>in</strong> den Untersuchungsgebieten<br />

ist derzeit also immer noch nicht anhand genetischer Daten zu beurteilen.<br />

Untersuchungsgebiet Haßberge<br />

Wie bereits im Untersuchungsbericht <strong>2006</strong> (THEIN <strong>2006</strong>) dargestellt wurden die Lockstock-<br />

untersuchungen im W<strong>in</strong>ter 2005/<strong>2006</strong> <strong>in</strong> den Haßbergen im Vergleich zum Vorjahr <strong>in</strong> erhebli-<br />

chem Maße <strong>in</strong>tensiviert.<br />

In Folge der negativen Ergebnisse im vorherigen W<strong>in</strong>ter wurde die Strategie der Lockstock-<br />

ausbr<strong>in</strong>gung geändert. Im Jahr 2004 wurden kle<strong>in</strong>räumige Lockstockcluster <strong>in</strong> für Wildkatzen<br />

als besonders geeigneten Lebensräumen ausgebracht. Diese Strategie g<strong>in</strong>g von Wildkatzen als<br />

Standwild im Gebiet aus.<br />

Im W<strong>in</strong>ter 2005/<strong>2006</strong> wurden dagegen Riegel von Lockstöcken quer zur potentiellen Wan-<br />

derrichtung durchziehender Wildkatzen <strong>in</strong> den Hassberg-Wäldern gestellt. An Verengungen<br />

der Waldgebiete wurden regelrechte „Sperrriegel“ aus Lockstöcken <strong>in</strong>stalliert. Hierbei wurde<br />

nicht mehr von ansässigen Wildkatzen ausgegangen, sondern den Hassbergen (nur) e<strong>in</strong>e<br />

Funktion als Wanderkorridor im überregionalen Biotopverbund zugesprochen. Die Zahl der<br />

Lockstöcke wurde allerd<strong>in</strong>gs drastisch erhöht. Insgesamt 176 Stöcke wurden ausgebracht und<br />

bis Ende März <strong>2006</strong> regelmäßig kontrolliert (Tab. 1). Abb. 2 zeigt die Verteilung der Lockstö-<br />

cke im Untersuchungsgebiet Haßberge.<br />

An 29 Tagen zwischen dem 1.1.<strong>2006</strong> und dem 31.3.<strong>2006</strong> wurden die Lockstöcke kontrolliert<br />

(Tab. 1). Der immense Kontroll- und Sammelaufwandes erbrachte <strong>in</strong>sgesamt 19 Haarproben<br />

(Tab. 2). Die Fundorte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abb. 1 markiert.<br />

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