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8 Kolorimetrie

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Seite 5 von 9<br />

VO Farbe Kap.08, Vs.12a<br />

kommt im täglichen Leben oft vor (z.B. Fernsehapparat). Metamerismus ist bei Geräten mit additiver<br />

Lichtmischung wenig problematisch, kann jedoch bei Druckern, Farben und Lacken zu sehr schlechter Farbkorrektheit<br />

unter verschiedenen Beleuchtungen führen.<br />

Chromaticity-Koordinaten r, g, b<br />

Jeder Punkt im positiven RGB-Raum repräsentiert eine<br />

gültige Kombination von R-, G-, B-Lampenintensitäten.<br />

Wenn man auch negative Werte zulässt, dann<br />

beschreiben die Werte r (), g (), b () der Color<br />

Matching-Funktionen entlang der Wellenlängenachse λ<br />

eine Kurve im 3D Raum, den wir als (CIE-)RGB-<br />

Farbraum bezeichnen. Diese Kurve im CIE-RGB-Farb-<br />

<br />

raum repräsentiert genau alle monochromen Farben.<br />

Jeder Tristimulus-Wert (RGB) beschreibt eine Farbe<br />

eindeutig, aber nicht aussagekräftig genug. Eine 2D<br />

Repräsentation des Farbraums erschien<br />

wünschenswerter.<br />

Dazu projiziert man alle Punkte aus dem CIE-RGB-Raum auf die Ebene<br />

R+G+B=1, wodurch die monochrome Farbkurve in eine ebene Kurve auf<br />

dieser Ebene abgebildet wird. Die entstehenden neuen Werte nennt man<br />

Chromaticity Koordinaten r, g, b. Wegen r+g+b=1 sind in dieser Ebene<br />

alle Farben gleich hell, d.h. diese rgb-Chromaticity Koordinaten enthalten<br />

keine Helligkeitsinformation.<br />

Störend ist jetzt noch, dass r(λ) auch negative Werte annimmt. Das<br />

CIE-RGB-Farbsystem ermöglicht es also, alle für den Menschen<br />

wahrnehmbaren Farben mit 3 Werten r, g, b zu beschreiben, doch<br />

sind negative Werte möglich und die (r, g)-Zahlenwerte sind daher<br />

nicht intuitiv. Als brauchbarere Alternative wurde daraufhin der<br />

CIE-XYZ-Farbraum entwickelt.<br />

CIE-XYZ-Farbraum und CIE-Chromaticity-Diagramm<br />

Der CIE-XYZ-Farbraum wurde<br />

1931 definiert und entstand aus<br />

dem CIE-RGB-Raum:<br />

Durch eine lineare Transformation<br />

des RGB-Raumes in einen speziell<br />

definierten Raum mit den Achsen<br />

X, Y und Z konnte erreicht werden,<br />

dass alle gültigen Farbwerte<br />

im positiven Oktanten dieses Raumes<br />

zu liegen kommen. Dabei erfolgte<br />

die Abbildung so, dass die<br />

Y-Achse der Helligkeitsempfindlichkeit<br />

des Menschen entspricht,<br />

rg-Chromaticity-Diagramm<br />

Da für alle Punkte in dieser Ebene r+g+b=1 gilt, kann in Anlehnung an<br />

die Verwendung baryzentrischer Koordinaten eine der drei Werte weggelassen<br />

werden, in diesem Fall b, und wir erhalten das rg-<br />

Chromaticity-Diagramm. Dies entspricht einer nochmaligen Projektion<br />

der Ebene R+G+B=1 auf die Ebene B=0. Die gerade Verbindung<br />

zwischen dem Rot-Ende und dem Blau-Ende der Kurve nennt man<br />

Purpurline („Purple Line“),<br />

sie schließt den Bereich der<br />

möglichen Farben ab.

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