8 Kolorimetrie
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<strong>Kolorimetrie</strong><br />
CIE L*u*v* (auch CIELUV) und CIE L*a*b* (auch CIELAB).<br />
CIE 1976 L*u*v* Farbraum<br />
Das CIE L*u*v* (auch CIELUV) wird bevorzugt für die Messung von Lichtfarben eingesetzt, zum Beispiel<br />
für die Bewertung von Lichtquellen, Monitoren und Projektoren. In Ergänzung zum CIE-Chromaticity-<br />
Diagramm, das die Helligkeit nicht berücksichtigte, hat hier jede Farbe auch eine Helligkeit L*, die den<br />
maximalen Wert 100 auf einer Skala mit 0 als Schwarzpunkt annehmen kann. Diese Skala verläuft orthogonal<br />
zum Chromaticity-Diagramm, sodass es für jeden Helligkeitswert ein etwas anderes Diagramm gibt.<br />
Dabei hat die oberste (hellste) Schicht die Form des x'y'-Chromaticity-Diagramms (siehe oben).<br />
Der Mantel des L*u*v*-Farbkörpers repräsentiert die<br />
monochromen, spektralreinen Farben, mit wachsender<br />
Helligkeit von unten nach oben. Mischfarben liegen<br />
auf den Verbindungsstrecken zwischen diesen monochromen<br />
Farben. Die innere Hülle stellt die Begrenzung<br />
der durch Reflexion erzielbaren Farben dar<br />
(Objektfarben), wenn eine Oberfläche mit weißem<br />
Licht (D65) der Helligkeit 100 bestrahlt wird. Im<br />
Inneren dieses kleineren Körpers des Diagramms<br />
L*u*v* sind also alle durch Reflexion erzeugbaren<br />
Farben repräsentiert. Je mehr Licht eine Oberfläche<br />
reflektiert, desto weißer ist klarerweise ihre Farbe<br />
(wird alles reflektiert, muss sie ganz weiß sein!). Jede<br />
horizontale Scheibe ist ein Chromaticity-Diagramm (in der x'y'-Form), daher gelten dort auch dessen Regeln<br />
(Mischung, dominante Wellenlänge, Reinheit, Komplementärfarben etc.).<br />
Die Differenz zweier Farben wird durch ihre euklidische Distanz<br />
CIE 1976 L*a*b* Farbsystem<br />
Auf dem Mantel des L*a*b*-Farbkörpers sind wieder<br />
die monochromen Farben zu finden; auf der inneren<br />
Fläche die optimalen Objektfarben bei D65. Der Abstand<br />
zweier Farben ist wieder als euklidischer Ab-<br />
*<br />
* 2 * 2 * 2<br />
stand definiert: ( L<br />
) ( a<br />
) ( b<br />
) .<br />
E uv<br />
L*a*b* wurde ursprünglich für die Farbindustrie<br />
(Malfarben) entwickelt, findet jetzt aber breitere<br />
Anwendung.<br />
Chroma, Sättigung, Farbwert<br />
Der Begriff Chroma in L*a*b* und L*u*v* steht für die Buntheit<br />
(Intensität der Farbe), und ist eng mit der Sättigung verwandt (aber<br />
nicht genau das gleiche). Je weiter eine Farbe von der Grauachse<br />
entfernt liegt, desto leuchtender und bunter wirkt diese, dies ist<br />
Chroma. Bei manchen Farben ist mehr Chroma möglich als bei<br />
anderen, weil sie bunter wirken. Die Berechnung erfolgt durch den<br />
absoluten Abstand, der aussagt, wie färbig eine Farbe wirkt:<br />
Das CIE L*a*b* (auch CIELAB) beruht auf der Idee,<br />
passive Farben, also Körperfarben, zu mischen. Da die<br />
Umrechnung hier nicht linear ist, sind die horizontalen<br />
Schnitte hier keine Chromaticity-Diagramme. Die<br />
Achsen a* und b* entsprechen ungefähr der Rot-Grün-<br />
Differenz und der Blau-Gelb-Differenz, ähnlich wie<br />
das menschliche Auge die Farben vorverarbeitet.<br />
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* * 2 * 2 * 2<br />
E uv (L ) (u ) (v ) definiert.