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m- Nitrobenzaldehyd.pdf - Institut für Chemie - Humboldt-Universität ...

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<strong>Humboldt</strong> <strong>Universität</strong> zu Berlin 07.05.200<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Organische <strong>Chemie</strong><br />

Brook-Taylor Straße 2<br />

12489 Berlin<br />

OC-Grundpraktikum SS2008<br />

m-<strong>Nitrobenzaldehyd</strong><br />

In einer elektrophilen Substitution wird Benzaldehyd zu m-<strong>Nitrobenzaldehyd</strong><br />

umgesetzt. Bei elektrophilen Substitutionen an aromatischen Systemen wird im<br />

allgemeinen ein aromatisch gebundenes Wasserstoffatom durch ein Elektrophil<br />

ersetzt. Reagiert ein Nitrylkation als Elektrophil spricht man von einer Nitrierung.<br />

Aufgrund des deaktivierenden Einflusses der Aldehydgruppe auf den Aromaten,<br />

lagert sich das Nitrylkation bevorzugt in meta-Stellung an.<br />

Reaktionsmechanismus<br />

CHO<br />

Im ersten Schritt lagert sich das Nitrylkation in meta-Position an das das<br />

Benzaldehyd an.<br />

CHO<br />

C +<br />

+<br />

CHO<br />

N +<br />

O O<br />

H<br />

N<br />

O<br />

O<br />

H 2 SO 4 HNO 3<br />

CHO<br />

N +<br />

O<br />

CHO<br />

NO 2<br />

Dabei bildet sich zunächst das mesomeriestabilisierte Benzeniumion.<br />

C +<br />

CHO<br />

H<br />

N<br />

O<br />

O<br />

O<br />

CHO<br />

C +<br />

CHO<br />

C +<br />

H<br />

N<br />

O<br />

H<br />

N<br />

O<br />

O<br />

S E<br />

O


OC-Grundpraktikum SS2008<br />

m-<strong>Nitrobenzaldehyd</strong><br />

07.05.2008<br />

Zur Rückbildung des energetisch günstigen aromatischen Zustandes wird<br />

anschließend ein Proton abgegeben. Es entsteht m-<strong>Nitrobenzaldehyd</strong>.<br />

Versuchsbeschreibung<br />

Zur Herstellung der Nitriersäure wurden 5 ml 100%-ige HNO 3 in einem<br />

Dreihalskolben vorgelegt und unter Rühren und Kühlen im Eiswasser langsam 7ml<br />

95-97 %-ige H 2 SO 4 hin zugegeben. Zur der auf 10°C gekühlten Nitriersäure wurde<br />

anschließend Benzaldehyd ( 5,23 g, 0,05 mol) zu getropft. Auch hierbei sollte die<br />

Temperatur unter 10°C gehalten werden um Oxidation zu vermeiden. Nach<br />

beendeter Zugabe wurde die Reaktionsmischung drei Stunden gerührt und<br />

anschließend in 150 ml Eiswasser überführt. Das als Feststoff anfallende<br />

m-<strong>Nitrobenzaldehyd</strong> wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, in einem EtOH/H 2 O-<br />

Gemisch um kristallisiert und abschließend mit Hilfe eines Rotationsverdampfer<br />

getrocknet. Der Schmelzpunkt des Rohproduktes lag danach bei 51,5 °C (Literatur:<br />

54 - 58°C), daraufhin wurde der Wasch -und Trocknungsvorgang eine weiteres Mal<br />

wiederholt. Man erhält das gereinigte Produkt (1,51 g, 0,01 mol) als gelblichen<br />

Feststoff.<br />

Analytik<br />

Ausbeute: 20% (Literatur: 40%)<br />

Schmelzpunkt: 55,6°C °C bei 1013 mbar (Literatur 1 : 54 - 58 °C)<br />

Fehlerdiskussion<br />

Während der Zugabe des Benzaldehyd zur Nitriersäure entstanden nitrose Gase,<br />

welche Anzeichen <strong>für</strong> Oxidationsvorgänge sind. Dabei könnte Benzaldehyd zur<br />

Benzoesäure oxidiert worden sein.<br />

Die geringe Ausbeute könnte auf den wiederholten Wasch- und Trocknungsvorgang<br />

zurückzuführen sein.<br />

Der etwas zu niedrige Schmelzpunkt deutet auf Lösungsmittelrückstände oder<br />

Verunreinigungen im Feststoff hin.<br />

Literatur<br />

Organikum S.360<br />

1 Laborkatalog Merc<br />

CHO<br />

C +<br />

H<br />

N<br />

O<br />

O<br />

2<br />

CHO<br />

N<br />

O<br />

O<br />

+<br />

H +

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