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87 Die Bankettmappe erstellen und im Verkaufsgespräch nutzen

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Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 <strong>87</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong><br />

Einführung in die Handlungssituation<br />

<strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> ist ein wichtiges Informationsinstrument<br />

der Hotellerie. Sie ist in der hier vorgestellten<br />

Form etabliert <strong>und</strong> stellt eine Verkaufsunterlage<br />

für Veranstaltungen <strong>und</strong> Tagungen dar. Daher<br />

sollte sie von Hotelfachkräften in <strong>Verkaufsgespräch</strong>en<br />

professionell präsentiert werden können. <strong>Die</strong><br />

Anforderungen, eine <strong>Bankettmappe</strong> zu <strong>erstellen</strong><br />

<strong>und</strong> diese <strong>im</strong> Rahmen eines <strong>Verkaufsgespräch</strong>s zu<br />

präsentieren, sind für Hotelfachkräfte sowohl für<br />

das Absolvieren von Prüfungen als auch <strong>im</strong> späteren<br />

Berufsleben besondere Herausforderungen.<br />

Für die Erstellung <strong>und</strong> die Präsentation einer <strong>Bankettmappe</strong><br />

müssen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler nicht<br />

nur über Fach-, Methoden- <strong>und</strong> Sozialkompetenzen<br />

aus dem Gastgewerbe verfügen, auch die Kompetenzen,<br />

die üblicherweise dem Fach Deutsch zugeschrieben<br />

werden, sind relevant. So kommt es neben<br />

der richtigen Orthografie vor allem auf die angemessene<br />

Formulierung <strong>und</strong> die gute Strukturierung<br />

von Texten sowie auf ausgeprägte Kompetenzen<br />

<strong>im</strong> Bereich der mündlichen Kommunikation an.<br />

Zudem müssen verschiedene Fachbegriffe <strong>und</strong><br />

Sachverhalte <strong>im</strong> Internet sowie in Fach- <strong>und</strong> Wörterbüchern<br />

recherchiert werden. Mit Hilfe der vorliegenden<br />

Arbeitsblätter werden die jeweiligen<br />

Kompetenzen aus dem Deutschunterricht geübt<br />

<strong>und</strong> gefestigt, wobei fachliches <strong>und</strong> sprachliches<br />

Lernen konsequent miteinander verzahnt werden.<br />

Zunächst setzen sich die Schüler/-innen intensiv<br />

mit der Handlungssituation <strong>und</strong> deren Anforderungen<br />

auseinander. Im Anschluss wird das Wissen<br />

um den Aufbau von <strong>Bankettmappe</strong>n erarbeitet. <strong>Die</strong><br />

Entwicklung einer exemplarischen <strong>Bankettmappe</strong>,<br />

die den nächsten umfassenden Arbeitsschritt darstellt,<br />

wird mit Hilfe der Arbeitsblätter folgendermaßen<br />

strukturiert: Anfangs wird das Verfassen eines<br />

Begrüßungstextes geübt. Es werden dann Informationen<br />

über Z<strong>im</strong>mer, Veranstaltungsräume, Veranstaltungstechnik<br />

<strong>und</strong> Tafelformen erarbeitet <strong>und</strong><br />

bereitgestellt. Schließlich werden verschiedene<br />

Bewirtungsarten diskutiert <strong>und</strong> Angebote von Speisen<br />

<strong>und</strong> Getränken entworfen. Abschließend werden<br />

Kenntnisse der Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

(AGB) erarbeitet. Nachdem die <strong>Bankettmappe</strong><br />

erstellt wurde, erfolgt das Entwerfen <strong>und</strong><br />

Präsentieren eines Ablaufplans für die Veranstaltung<br />

der Situation. Dann folgen Arbeitsblätter, die<br />

das Führen von <strong>Verkaufsgespräch</strong>en thematisieren.<br />

<strong>Die</strong>se Arbeitsblätterfolge beginnt mit den verschiedenen<br />

Phasen des <strong>Verkaufsgespräch</strong>s. Anschließend<br />

folgt die Erarbeitung eines Function Sheets<br />

sowie dessen Anwendung <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>im</strong><br />

Rahmen von Rollenspielen. Den Abschluss der<br />

Handlungssituation bilden die Präsentation der<br />

<strong>Bankettmappe</strong> vor dem Plenum <strong>und</strong> die Bewertung<br />

der Mappen mit Hilfe verschiedener Methoden.<br />

In dieser Handlungssituation wechseln sich Formen<br />

der Arbeitsorganisation mit verschiedenen Sozialformen<br />

ab. Zu empfehlen ist, dass sich ab Arbeitsblatt<br />

3 feste Gruppen bilden, die eine eigene<br />

Idee zum Hotel erarbeiten <strong>und</strong> diese mindestens<br />

bis Arbeitsblatt 6 gemeinsam weiterentwickeln.<br />

<strong>Die</strong> verschiedenen Hotels der Gruppen stellen<br />

die Gr<strong>und</strong>lage für die Erstellung der <strong>Bankettmappe</strong><br />

dar. Exemplarisch finden Sie <strong>im</strong> Lösungsteil<br />

drei mögliche Umsetzungen zu unterschiedlichen<br />

Hotels.<br />

Eine wichtige Rolle spielt in dieser Handlungssituation<br />

auch das Arbeiten am PC, das <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Erstellung der <strong>Bankettmappe</strong> <strong>und</strong> des Ablaufplans<br />

zum Einsatz kommt.


88 Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

Übersichtstabelle zur Handlungssituation „<strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> „<br />

Schritte Themen Materialien Hilfsmittel/Methoden Deutschkompetenzen<br />

• Arbeit mit dem Wörterbuch<br />

• Begriffe definieren<br />

• einem Sachtext Informationen<br />

entnehmen<br />

• Ergebnisse präsentieren <strong>und</strong><br />

einen Arbeitsplan entwickeln<br />

Einzel- <strong>und</strong> Gruppenarbeit:<br />

Papierstreifen<br />

Fachbuch, Wörterbuch<br />

<strong>und</strong>/oder PC, Internet<br />

Arbeitsblatt 1, S. 84: <strong>Die</strong> Anforderungen<br />

verstehen – einen Spickzettel<br />

<strong>nutzen</strong><br />

Orientieren • Begriffe der Situation klären<br />

<strong>und</strong> Anforderungen erfassen<br />

• Texten Informationen entnehmen<br />

• Informationen mündlich wiedergeben<br />

• mündliche Informationen verstehen<br />

<strong>und</strong> notieren<br />

• <strong>im</strong> Internet recherchieren<br />

• Informationen vergleichen<br />

Rotierendes Partnergespräch:<br />

Lehrerband, S. 92: Informationstext<br />

zur <strong>Bankettmappe</strong><br />

Arbeitsblatt 2, S. 85: Aufbau <strong>und</strong><br />

Inhalt einer <strong>Bankettmappe</strong> kennen<br />

lernen<br />

• Informationen zur <strong>Bankettmappe</strong><br />

mit einem rotierenden<br />

Partnergespräch erarbeiten<br />

<strong>und</strong> eine Checkliste notieren<br />

Sich<br />

informieren<br />

PC, Internet<br />

Lehrerband, S. 92: Informationstext<br />

zur <strong>Bankettmappe</strong><br />

Basisband, S. 30 f. (Im Internet recherchieren)<br />

• grafische Abbildungen verstehen<br />

• diskutieren<br />

• Texte verfassen<br />

• Texte am Computer verfassen,<br />

formatieren <strong>und</strong> gestalten<br />

• <strong>im</strong> Internet recherchieren<br />

Arbeit in festen Gruppen,<br />

die als Gr<strong>und</strong>lage für die<br />

Erstellung der <strong>Bankettmappe</strong><br />

eigene Hotels entwerfen.<br />

PC<br />

Internet<br />

Fachbuch<br />

Arbeitsblatt 3, S. 86 f.: Informationen<br />

für die <strong>Bankettmappe</strong> zusammenstellen<br />

Arbeitsblatt 11, S. 95: Zeichensetzung:<br />

Tafelformen<br />

Basisband, S. 27 f. (Ideen sammeln)<br />

Basisband, S. 40 (Präsentationsmedien)<br />

Durchführen Eine <strong>Bankettmappe</strong> entwickeln:<br />

• den Begrüßungstext verfassen<br />

• Informationen über die Z<strong>im</strong>mer<br />

bereitstellen<br />

• Veranstaltungsräume, Veranstaltungstechnik<br />

<strong>und</strong> Tafelformen<br />

planen<br />

• argumentieren <strong>und</strong> diskutieren<br />

• Rollenspiele durchführen<br />

• Informationen sammeln <strong>und</strong><br />

auswerten<br />

Arbeitsblatt 4, S. 88: Möglichkeiten<br />

der Bewirtung diskutieren<br />

Basisband S. 15 ff. (Überzeugend<br />

argumentieren <strong>und</strong> diskutieren)<br />

Basisband, S. 44 (Rollenspiele<br />

durchführen <strong>und</strong> reflektieren)<br />

• Büfettvorschläge präsentieren:<br />

Pro- <strong>und</strong> Contra-<br />

Argumentation zu „á-la-carte”,<br />

„Menü“, „Büfett“


Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 89<br />

Schritte Themen Materialien Hilfsmittel/Methoden Deutschkompetenzen<br />

• Sachtexten Informationen entnehmen<br />

• normierende Texte verstehen<br />

<strong>und</strong> die Information anwenden<br />

AGB des Ausbildungsbetriebes<br />

oder eines anderen<br />

Hotels<br />

Internet<br />

Arbeitsblatt 5, S. 89: Wie würden Sie<br />

entscheiden? – <strong>Die</strong> AGB kennen<br />

Basisband, S. 67 (Normierende Texte<br />

verstehen)<br />

• Bedeutung der AGB/Stornierungsbedingungen<br />

durch Gerichtsurteile<br />

kennen <strong>und</strong> anwenden<br />

• Texten Informationen entnehmen,<br />

Inhalte exzerpieren<br />

• zu Texten Notizen anfertigen<br />

• Rollenspiele durchführen<br />

Arbeitsblatt 6, S. 90: Einen Ablaufplan<br />

erarbeiten<br />

Basisband, S. 70, 71 (Notizen zu<br />

Texten verfassen/Inhalte exzerpieren)<br />

Materialien für das <strong>Verkaufsgespräch</strong><br />

vorbereiten:<br />

• Ablaufplan mit Rahmenprogramm<br />

<strong>erstellen</strong><br />

• Zeitangaben<br />

Einzelarbeit<br />

Arbeitsblatt 11, S. 95: Grammatik:<br />

Zeitangaben<br />

• Inhalte visualisieren<br />

• Abbildungen verbalisieren<br />

• <strong>Verkaufsgespräch</strong>e führen<br />

• Feedback geben<br />

Utensilien zum Malen<br />

(Papier, bunte Stifte)<br />

Arbeitsblatt 7, S. 91: Kennen Sie die<br />

Phasen des <strong>Verkaufsgespräch</strong>s?<br />

Basisband, S. 25 (<strong>Verkaufsgespräch</strong>e<br />

führen)<br />

Basisband, S. 44 (Rollenspiele<br />

durchführen <strong>und</strong> reflektieren)<br />

• Ablauf des <strong>Verkaufsgespräch</strong>s<br />

durch Stationsgespräche festigen<br />

Tesafilm, Reißzwecken<br />

zum Anbringen der Bilder<br />

• Mindmap <strong>erstellen</strong><br />

Gruppenarbeit:<br />

Großes Blatt für die Mindmap<br />

Arbeitsblatt 8, S. 92: Mit einem Function<br />

Sheet arbeiten<br />

• Function Sheet erarbeiten<br />

• Rollenspiele durchführen<br />

• <strong>Verkaufsgespräch</strong>e führen<br />

Einzel-, Partner- oder<br />

Gruppenarbeit<br />

Arbeitsblatt 8, S. 92: Mit einem Function<br />

Sheet arbeiten<br />

Basisband, S. 33 (Informationen<br />

strukturieren)<br />

Basisband, S. 25 (<strong>Verkaufsgespräch</strong>e<br />

führen)<br />

• ein <strong>Verkaufsgespräch</strong> führen<br />

<strong>und</strong> dabei das Function Sheet<br />

<strong>und</strong> die <strong>Bankettmappe</strong> einsetzen<br />

• die <strong>Bankettmappe</strong> vorstellen<br />

<strong>und</strong> aktiv Zuhören<br />

Präsentieren<br />

• präsentieren<br />

• aktiv zuhören<br />

• Arbeitsergebnisse beurteilen<br />

Gruppenarbeit oder Plenum:<br />

Kopiervorlage, S. 104: Bewertung<br />

der <strong>Bankettmappe</strong><br />

<strong>und</strong> der Gruppenarbeit<br />

Arbeitsblatt 9, S. 93: <strong>Die</strong> Jury für die<br />

<strong>Bankettmappe</strong>n: präsentieren <strong>und</strong><br />

bewerten<br />

• eine <strong>Bankettmappe</strong> bewerten<br />

• Feedback geben<br />

Bewerten <strong>und</strong><br />

kontrollieren


90 Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

Lösungen <strong>und</strong> methodisch-didaktische Hinweise<br />

zu den Arbeitsblättern<br />

S. 84, Arbeitsblatt 1: <strong>Die</strong> Anforderungen verstehen – einen Spickzettel <strong>nutzen</strong><br />

1 <strong>Die</strong>se Aufgabe verdeutlicht den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern, dass ein wie hier abgebildeter Spickzettel<br />

für das Verstehen von Texten <strong>und</strong> für das Erfassen von Anforderungen hilfreich sein kann. Ziel dieser<br />

Aufgabe ist das Üben des selbstständigen Recherchierens von (Fach-)Begriffen <strong>und</strong> das Definieren von<br />

Fachbegriffen. <strong>Die</strong> Begriffe <strong>und</strong> die Abkürzungen können in Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit oder <strong>im</strong><br />

Klassenverband mit Hilfe von Lexika, Fachliteratur oder dem Internet recherchiert <strong>und</strong> erläutert werden.<br />

Lösungsvorschlag:<br />

Begriff Bedeutung<br />

die AG die Aktiengesellschaft<br />

die <strong>Bankettmappe</strong> Mappe, die alle Informationen über Veranstaltungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Menüauswahl<br />

enthält, z. B. Raumpläne mit Größenangaben <strong>und</strong> Bestuhlungsplänen,<br />

vorhandene Technik, Preisangaben<br />

die Bayerische Landesärz- Gesetzliche Berufsvertretung aller bayerischen Ärzte<br />

tekammer<br />

das Büfett, das Buffet zur Selbstbedienung angerichtete Speisen<br />

der Check-in Begrüßung des Gastes, Erfassen der Personalien mit Hilfe eines<br />

Meldescheines, ggf. das Prüfen der Kreditwürdigkeit sowie das Aushändigen<br />

des Z<strong>im</strong>merschlüssels<br />

das DZ, das EZ, die SU das Doppelz<strong>im</strong>mer, das Einzelz<strong>im</strong>mer, die Suite<br />

der Humanmediziner, die<br />

Humanmedizinerin<br />

Arzt/Ärztin, der/die sich mit dem menschlichen Körper beschäftigt. (Im Gegensatz<br />

zum/zur Veterinärmediziner/Veterinärmedizinerin, der/die sich mit<br />

Tieren beschäftigt.)<br />

die Lounge bequemer Warte- <strong>und</strong> Gesellschaftsraum in Hotelhallen<br />

das Pharmaunternehmen Unternehmen, das Arzne<strong>im</strong>ittel herstellt beziehungsweise vermarktet<br />

das Präparat etwas kunstfertig Zubereitetes; hier: ein Arzne<strong>im</strong>ittel<br />

das Rahmenprogramm das Programm bzw. der Plan für Aktionen <strong>im</strong> Hotel oder <strong>im</strong> Umkreis des<br />

Hotels<br />

der Salesmanager, die Sa- Chef/Chefin der Verkaufsabteilung<br />

lesmanagerin<br />

der Spa-Bereich Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Wellnessbereich<br />

die Tafelform die Stellung der Tische <strong>im</strong> Veranstaltungsraum<br />

die Tagungstechnik die technische Ausstattung, die bei der Durchführung von Tagungen benötigt<br />

wird<br />

das Vier-Sterne-Hotel Hotel mit hohen Ansprüchen, nach der deutschen Hotelklassifizierung ein<br />

First-Class-Hotel<br />

etwas visualisieren etwas optisch darstellen


Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 91<br />

2 Das Benennen <strong>und</strong> Visualisieren der Anforderungen mit Hilfe der Tonpapierstreifen soll dazu führen,<br />

dass die Schüler/-innen die Projektarbeit in einzelne Arbeitspakete bzw. Meilensteine unterteilen <strong>und</strong><br />

diese während der gesamten Erarbeitung der Handlungssituation <strong>im</strong> Auge behalten können.<br />

<strong>Die</strong> Anforderungen sollen in Partnerarbeit oder Kleingruppen (max<strong>im</strong>al fünf Personen) erarbeitet werden.<br />

Anschließend werden sie auf Tonpapierstreifen geschrieben <strong>und</strong> an die Tafel geheftet. Inhaltlich gleiche<br />

Papierstreifen der verschiedenen Gruppen werden dabei zusammengehängt.<br />

Lösung<br />

– Eine <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong><br />

– Tagungsräume <strong>und</strong> Tafelformen visualisieren<br />

– Tagungstechnik präsentieren<br />

– Getränke <strong>und</strong> Verpflegung mit Preisen zusammenstellen<br />

– Rahmenprogramm für Begleitpersonen <strong>erstellen</strong><br />

– Ein <strong>Verkaufsgespräch</strong> mit dem/der Salesmanager/-in führen<br />

– Einen Ablaufplan für die Tagung vorbereiten <strong>und</strong> besprechen<br />

3 Mit der Diskussion über die Bewältigung der Anforderungen <strong>im</strong> Plenum wird den Schüler/-innen der Einstieg<br />

in die Handlungssituation ermöglicht <strong>und</strong> das Vorwissen zu den einzelnen Erarbeitungsschritten aktiviert.<br />

<strong>Die</strong>se Diskussion sollte zu Lösungsstrategien bezüglich des erarbeiteten Anforderungskatalogs<br />

führen <strong>und</strong> sie stellt zudem eine Überleitung zu den folgenden Arbeitsblättern dar, die bei der Bearbeitung<br />

der Handlungssituation hilfreich sind <strong>und</strong> die Schüler/-innen bei der Erarbeitung des Lösungswegs<br />

unterstützen.<br />

S. 85, Arbeitsblatt 2: Aufbau <strong>und</strong> Inhalt einer <strong>Bankettmappe</strong> kennen lernen<br />

1 Der Aufbau <strong>und</strong> die Inhalte einer <strong>Bankettmappe</strong> werden mit Hilfe des rotierenden Partnergesprächs erarbeitet.<br />

Der Ablauf kann hier folgendermaßen gegliedert werden:<br />

1. Der Text (vgl. nächste Seite) wird in Textabschnitte unterteilt. Dazu<br />

wird der Text in Streifen geschnitten.<br />

2. Je zwei Partner bekommen den gleichen Textabschnitt. <strong>Die</strong> Absatzgröße<br />

des Abschnittes für jede/-n Schüler/-in wird aus dem<br />

Text „Aufbau <strong>und</strong> Inhalt einer <strong>Bankettmappe</strong>“ je nach Klassenstärke<br />

oder auch nach stofflichem Umfang bereitgestellt.<br />

3. Es werden dann von den Schülern ein Innen- <strong>und</strong> ein Außenkreis<br />

gebildet: Einer der beiden Partner n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> Innenkreis Platz, der<br />

andere n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> Außenkreis Platz. <strong>Die</strong> Partner tragen sich „ihren“<br />

Abschnitt gegenseitig möglichst ohne Vorlage vor.<br />

Außen- <br />

kreis<br />

<br />

<br />

Innen-<br />

kreis <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

4. Im Anschluss hieran rückt der gesamte Innenkreis einen Platz nach rechts.<br />

5. Der Partner außen trägt seinen Abschnitt vor <strong>und</strong> der Partner innen trägt ebenfalls seinen Abschnitt<br />

vor.<br />

6. <strong>Die</strong>ser Partnertausch wird so lange wiederholt, bis alle Schüler/-innen jeden Abschnitt gehört haben.<br />

Dabei sollen die Vorträge vom zuhörenden Partner nicht unterbrochen werden.<br />

7. Während der Gespräche vervollständigen die Schüler/-innen die Checkliste.<br />

Bei großen Klassen besteht die Möglichkeit zwei Kreise be<strong>im</strong> rotierenden Partnergespräch zu bilden. Bei<br />

ungerader Zahl n<strong>im</strong>mt die Lehrkraft teil.<br />

Im Anschluss an das rotierende Partnergespräch kann mit den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern <strong>im</strong> Kreis zusätzlich<br />

diskutiert werden, welche weiteren Materialien für eine <strong>Bankettmappe</strong> entwickelt werden könnten.<br />

Hierzu zählen z. B. ein Ablaufplan mit Rahmenprogramm für die Begleitpersonen oder ein schriftliches<br />

Angebot. Den Abschluss dieses Arbeitsblattes könnte eine Lernzielkontrolle zum Aufbau <strong>und</strong> Inhalt<br />

einer <strong>Bankettmappe</strong> bilden.


© 2011 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

Aufbau <strong>und</strong> Inhalt einer <strong>Bankettmappe</strong><br />

Der Umschlag enthält den Hotelnamen, das Logo des Hotels <strong>und</strong> das Wort <strong>Bankettmappe</strong>,<br />

Veranstaltungsmappe oder Tagungsmappe. Auf einen Blick soll der Gast diese Informationen<br />

erfassen können. Ein Bild oder ein auffälliges Design hebt die Mappe hervor. Dabei<br />

sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, um als Hotel so werbewirksam wie möglich zu<br />

agieren.<br />

<strong>Die</strong> „erste Seite“ enthält den Begrüßungstext <strong>und</strong> soll das Interesse des Gastes wecken.<br />

Er soll dazu angeregt werden, sich weiter mit dem Hotel zu beschäftigen. <strong>Die</strong> „erste Seite“<br />

hebt das Besondere des Hauses (z B. See, Alpen, Business, Wellness) hervor. <strong>Die</strong> vollständige<br />

Adresse des Hotels mit E-Mail-Adresse, Telefonnummer <strong>und</strong> Faxnummer darf<br />

hier nicht fehlen. Als persönliche Note kann die Unterschrift der Direktorin oder des Direktors<br />

unter die Begrüßungszeilen gesetzt werden. Der Text sollte eine halbe Seite nicht<br />

überschreiten, da sonst die Aufmerksamkeit des Lesers sinkt. Bilder oder ein Logo wirken<br />

auflockernd <strong>und</strong> können das Interesse der Leser länger halten. Um auch internationale<br />

Gästegruppen anzusprechen, sollte eine englische Übersetzung zur Verfügung gestellt<br />

werden. Auch können zu diesem Zweck Mappen in verschiedenen Sprachen angefertigt<br />

werden.<br />

Das Inhaltsverzeichnis wird erst zum Ende erstellt, jedoch nach dem Begrüßungstext eingeordnet.<br />

Kurz vor der Fertigstellung müssen die Seitenzahlen sorgfältig überprüft werden.<br />

Informationen über die Z<strong>im</strong>mer <strong>und</strong> die Z<strong>im</strong>merausstattung: Hier werden die Z<strong>im</strong>mer <strong>und</strong><br />

die Ausstattung der Z<strong>im</strong>mer beschrieben. Vor allem auf die technische Ausstattung wie<br />

etwa auf ein Fernsehgerät oder einen W-LAN- Anschluss wird hier verwiesen. Dann folgen<br />

die Preise für Z<strong>im</strong>merkategorien <strong>und</strong> Verpflegung. Zuschläge für Einzelz<strong>im</strong>mer, Preisnachlässe<br />

für Gruppenreisende oder Kinder können hier zusätzlich angegeben werden. Ansprechende<br />

Bilder oder Skizzen der Raumaufteilung zeigen die unterschiedlichen Niveaus<br />

der Z<strong>im</strong>mer.<br />

Informationen über Veranstaltungsräume <strong>und</strong> Raumpläne: Veranstaltungsräume werden<br />

mit Tafelformen <strong>und</strong> Bestuhlungsmöglichkeiten angegeben. Durch Skizzen <strong>und</strong> Bilder<br />

kann sich der Gast den Raum besser vorstellen. Außerdem sollten Informationen zur Tagungstechnik<br />

<strong>und</strong> eventuell auch deren Preise genannt werden.<br />

Speisen <strong>und</strong> Getränke: Hier können Tagungspauschalen für Tagungsgetränke, Snacks<br />

<strong>und</strong> Kaffee mit Gebäck angeboten werden. Für den Lunch, das Dinner oder das Festessen<br />

ergänzen Menübeispiele, Büfettvorschläge oder eine Getränkeauswahl die <strong>Bankettmappe</strong>.<br />

Anfahrtsbeschreibung: Der Weg zum Hotel wird durch die Beschreibung der Anfahrt mit<br />

der Bahn, dem Flugzeug <strong>und</strong> dem Auto näher erklärt. Außerdem sollten hier die Adresse,<br />

Faxnummern, Telefonnummern, E-Mail-Adresse <strong>und</strong> Homepage angegeben werden. Ein<br />

kurzer Ausschnitt aus einem Stadtplan gibt den Ort des Hotels genau an. Der Name eines<br />

Ansprechpartners führt den Gast bei Anfragen direkt zur kompetenten Reservierungsabteilung<br />

des Hotels.<br />

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB): Am Ende der <strong>Bankettmappe</strong> werden die Gäste<br />

auf allgemeine Geschäftsbedingungen mit Zahlungsbedingungen <strong>und</strong> Stornierungsbedingungen<br />

hingewiesen. <strong>Die</strong> optische Gestaltung der Geschäftsbedingungen wird neutral<br />

gehalten <strong>und</strong> meist in einer kleineren Schrift verfasst.<br />

Kopiervorlage


Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 93<br />

Lösung<br />

1. Hotelname, das Logo des Hotels, <strong>Bankettmappe</strong>, Veranstaltungsmappe, Tagungsmappe, ein Bild,<br />

ein auffälliges Design<br />

2. den Begrüßungstext, das Interesse, das Besondere, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Faxnummer,<br />

eine halbe Seite, eine englische Übersetzung<br />

3. das Inhaltsverzeichnis, die Seitenzahlen<br />

4. die Ausstattung, die Preise, Bilder<br />

5. Tafelformen, Bestuhlung, Tagungstechnik<br />

6. Tagungspauschalen, Büffetvorschläge<br />

7. der Bahn, dem Flugzeug, dem Auto, Adresse, E-Mail-Adresse, Stadtplanausschnitt<br />

8. die Zahlungsbedingungen, die Stornierungsbedingungen<br />

Tipp: Durch das Recherchieren von <strong>Bankettmappe</strong>n verschiedener Hotels <strong>im</strong> Internet haben die Schüler/-innen<br />

die Möglichkeit, authentische Beispiele anzusehen <strong>und</strong> diese <strong>im</strong> Rahmen eines Vergleichs in<br />

einer Diskussion zu bewerten. Sie können den <strong>im</strong> rotierenden Partnergespräch erarbeiteten Aufbau einer<br />

<strong>Bankettmappe</strong> <strong>und</strong> ihre Inhalte ergänzen <strong>und</strong> erweitern.<br />

Zugleich erhalten sie mit der Analyse von <strong>Bankettmappe</strong>n mit den konkreten Inhalten <strong>und</strong> Texten Lösungshinweise<br />

<strong>und</strong> -hilfen für die nachfolgenden Arbeitsblätter 3 bis 5. <strong>Die</strong> Schüler/-innen können <strong>im</strong><br />

Laufe der Arbeiten stets die recherchierten <strong>Bankettmappe</strong>n betrachten, um Ideen <strong>und</strong> Formulierungshilfen<br />

zu erhalten.<br />

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Schüler/-innen <strong>im</strong> Plenum oder in Kleingruppen verschiedene<br />

<strong>Bankettmappe</strong>n miteinander vergleichen <strong>und</strong> <strong>im</strong> Rahmen dieses Vergleichs Punkte herausarbeiten,<br />

die für das Erstellen der eigenen <strong>Bankettmappe</strong> unbedingt berücksichtigt werden sollen. Sie können<br />

außerdem negative Aspekte der recherchierten Beispielmappen herausarbeiten. Beispielsweise<br />

enthalten manche <strong>Bankettmappe</strong>n keinen Begrüßungstext oder der Begrüßungstext ist in schwer lesbarer<br />

oder sehr kleiner Schrift abgedruckt. <strong>Bankettmappe</strong>n sind unter folgenden Internetadressen zu finden,<br />

die den Schüler/-innen ggf. als Hilfestellung zur Verfügung gestellt werden können:<br />

• http://www.albrechtshof-hotels.com/level9_cms/download_user/Hotel%20Albrechtshof/Geteilte%<br />

20<strong>Bankettmappe</strong>n%20englisch/2011/Bankett_AH_deutsch_2011_02_gueltig_ab_01.06.2011.pdf<br />

• http://restaurants.moevenpick.com/downloads/ingolstadt_audiforum_bankettmappe_23.pdf<br />

• http://www.hotel-<strong>im</strong>perial.de/download/bankett_german_<strong>im</strong>perial.pdf<br />

• http://www.hasen.de/bankette-<strong>und</strong>-feiern/bankettmappe-hotel-hasen-gross.pdf<br />

• http://www.congress-hotel-hannover.de/pdf/<strong>Bankettmappe</strong>-2011.pdf<br />

• http://www.stuttgart-locations.de/fileadmin/LOCATIONS/R/Romantik_Hotel_Schiller/<br />

RomantikHotelFVS_Bankett-Mappe.pdf<br />

S. 86 f., Arbeitsblatt 3: Informationen für die <strong>Bankettmappe</strong> zusammentragen<br />

Mit Hilfe dieses Arbeitsblatts werden die ersten Seiten der <strong>Bankettmappe</strong> systematisch erarbeitet. Das Arbeitsblatt<br />

ist daher in die Arbeitsschritte „Den Begrüßungstext verfassen“, „Informationen über die Z<strong>im</strong>mer<br />

bereitstellen“ <strong>und</strong> „Informationen über die Veranstaltungsräume <strong>und</strong> die Raumpläne bereitstellen“ unterteilt.<br />

Wichtiger Hinweis: Um die Lösungswege zur Handlungssituation möglichst abwechslungsreich <strong>und</strong> schülerorientiert<br />

zu gestalten, kann sich die Klasse bereits vor der Bearbeitung der Aufgabe 1 dieses Arbeitsblattes<br />

in Gruppen aufteilen, die während der Bearbeitung der Arbeitsblätter 3 bis 6 dauerhaft zusammenbleiben.<br />

<strong>Die</strong> Gruppen können unter Berücksichtigung der Ausgangssituation jeweils unterschiedliche Hotels <strong>und</strong><br />

Hotelumgebungen entwerfen, die dann die Gr<strong>und</strong>lage für das Erstellen der <strong>Bankettmappe</strong> <strong>und</strong> des Ablaufplans<br />

darstellen. So werden die unterschiedlichsten Erfahrungen <strong>und</strong> Vorstellungen der Schüler/-innen bei<br />

der Erarbeitung der Handlungssituation gewürdigt <strong>und</strong> es wird ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur<br />

Lösung aufgezeigt. Wird diese Erarbeitungsform gewählt, so sollten die Gruppen bis zur Vorstellung der<br />

<strong>Bankettmappe</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> bestehen bleiben; was nicht davon abhalten sollte, die Gruppen in Untergruppen<br />

zu teilen oder die Ergebnisse einer Arbeitsphase <strong>im</strong> Plenum zu bündeln.


94 Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

Für die Entwürfe der Hotels, die durch die einzelnen Gruppen zu erarbeiten sind, werden hier exemplarisch<br />

drei mögliche Hotels genannt, die die Bedingungen der Ausgangsbeschreibung auf S. 82 des Arbeitsheftes<br />

erfüllen:<br />

• Gruppe 1: Wellnesshotel am See oder in den Bergen<br />

• Gruppe 2: Exklusives Tagungshotel in der Stadt mit Verbindung zum Flughafen, Bahnhof etc.<br />

• Gruppe 3: großer Landgasthof mit Flora <strong>und</strong> Fauna, Reitmöglichkeiten oder Radtourismus<br />

<strong>Die</strong> einzelnen Teile der <strong>Bankettmappe</strong>, die in dieser Handlungssituation erarbeitet werden, müssen dann in<br />

Abhängigkeit der von den Gruppen entworfenen Hotels unterschiedliche Inhalte oder Details enthalten.<br />

Den Arbeiten an diesem Arbeitsblatt kann zudem der folgende Arbeitsschritt vorgeschaltet werden: <strong>Die</strong><br />

Schüler/-innen kennen in Folge der Erarbeitung der Arbeitsblätter 1 <strong>und</strong> 2 die Anforderungen, die die Handlungssituation<br />

an sie stellt. An dieser Stelle könnte – wenn nicht bereits geschehen – ein Projektplan mit<br />

zeitlichem Rahmen für die verschiedenen Erarbeitungsschritte angefertigt werden. Dazu kann zunächst besprochen<br />

werden, wie die Schüler/-innen sich Wissen selbstständig aneignen sollen. Dann kann diskutiert<br />

werden, in welcher Reihenfolge die Schüler/-innen die Aufgaben bewältigen sollen <strong>und</strong> welche Meilensteine<br />

gesetzt werden müssen. <strong>Die</strong> Tonpapierstreifen (► Arbeitsblatt 1, Aufgabe 2) können nun gemeinsam in die<br />

Reihenfolge der Bearbeitung gebracht werden <strong>und</strong> eine St<strong>und</strong>eneinteilung kann erfolgen. <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />

werden an der Tafel festgehalten. So setzen sich die Gruppen selbst Meilensteine <strong>und</strong> entwickeln einen<br />

Plan, in welcher Reihenfolge die Arbeitspakete in welchem Zeitumfang abgearbeitet werden.<br />

<strong>Die</strong> Meilensteine des Projekts sollten <strong>im</strong> Verlauf der Arbeiten eingehalten werden. Jede Gruppe teilt kurz<br />

schriftlich mit, wer was bis wann zu tun hat. <strong>Die</strong>se kurze schriftliche Ausarbeitung kann für die Bewertung<br />

herangezogen werden. Leistungsschwächeren Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern kann eine Tabelle zum Eintragen<br />

an die Hand gegeben werden. Ein Soll-Ist-Vergleich zu Beginn jeder Unterrichtsst<strong>und</strong>e wird von der Lehrkraft<br />

mit den einzelnen Gruppen durchgeführt. <strong>Die</strong> Lehrkraft fungiert beratend <strong>und</strong> unterstützt die Schüler/<br />

-innen.<br />

Da die Inhalte der <strong>Bankettmappe</strong> am PC verfasst werden sollten, sind in mindestens drei bis vier Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

Computer notwendig.<br />

S. 86: Den Begrüßungstext verfassen<br />

1 <strong>Die</strong> Beschäftigung mit den Piktogrammen veranlasst die Schüler/-innen, sich einerseits intensiv mit der<br />

Ausstattung des Hotels der Ausgangssituation auseinanderzusetzten <strong>und</strong> andererseits eigene Vorstellungen<br />

von dem in der Gruppe entworfenen Hotel <strong>und</strong> dessen Rahmenbedingungen einfließen zu lassen.<br />

<strong>Die</strong>s stellt eine Voraussetzung für das Verfassen des Begrüßungstextes dar.<br />

Lösung<br />

Hinweis: Der Gästelift, eine 24 h erreichbare Rezeption, der Wäscheservice <strong>und</strong> die Bar ergeben sich<br />

wie alle markierten Felder nicht ausschließlich aus der Beschreibung des Hotels in der Handlungssituation,<br />

sondern auch aus den Mindestkriterien der Sternekategorie. Allerdings wäre z. B. ein DSL-Zugang<br />

neben einer W-LAN-Verbindung auch möglich <strong>und</strong> ist daher nicht direkt ein Mindestkriterium.<br />

Z<strong>im</strong>merzahl Tagungstechnik Behindertengerecht Doppelz<strong>im</strong>mer 24 h Rezeption<br />

Bar Suite Golfplatz Wandergebiet Einzelz<strong>im</strong>mer<br />

Fitnessraum Lift Spa-Bereich Bootsport Wäscheservice<br />

Lounge Reitstall 2 Restaurants Parkgarage W-LAN<br />

Wellness Freizeit Nichtraucher Hallenbad 2 Tagungsräume<br />

2 <strong>Die</strong> Auswahl der Informationen, die auf der ersten Seite der <strong>Bankettmappe</strong> bzw. <strong>im</strong> Begrüßungstext genannt<br />

werden, stellt für Schüler/-innen eine besondere Herausforderung dar. Wichtige Informationen<br />

müssen von unwichtigen Informationen unterschieden werden <strong>und</strong> darüber hinaus müssen die Informationen<br />

der Zielgruppe angepasst werden. <strong>Die</strong> Diskussion in der Gruppe dient dabei der Vorbereitung des


Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 95<br />

schriftlichen Textes, der <strong>im</strong> Anschluss verfasst werden kann. Denkbar ist, dass die Gruppen sich vorab<br />

ihre Hotels <strong>im</strong> Plenum vorstellen. <strong>Die</strong> Schüler/-innen können die von ihnen entworfenen Hotels wechselseitig<br />

bewerten (z. B. durch die Vergabe von Klebepunkten) <strong>und</strong> die Hotels dahingehend überprüfen, ob<br />

sie der Aufgabe der Ausgangssituation gerecht werden. So kann ggf. eine Anpassung an die vorgegebenen<br />

Bedingungen erfolgen bzw. bei zu starken Übereinst<strong>im</strong>mungen auf unterschiedliche Umgebungen<br />

etc. hingewiesen werden. <strong>Die</strong>se Bündelung ist auch am Ende des gesamten Arbeitsblattes 3 denkbar.<br />

Lösungsvorschlag<br />

<strong>Die</strong> Schüler/-innen könnten vor der Erstellung der ersten Seite der <strong>Bankettmappe</strong> darauf hingewiesen<br />

werden, sich die <strong>im</strong> Internet recherchierten <strong>Bankettmappe</strong>n (► Arbeitsblatt 2, Tipp) nochmals anzusehen<br />

<strong>und</strong> die ersten Seiten dieser Beispiele als Input für die Gestaltung der eigenen Seite zu <strong>nutzen</strong>.<br />

Gruppe 1: Der Wellness-Bereich <strong>und</strong> die Nähe zum See oder zu den Bergen soll unbedingt Erwähnung<br />

finden.<br />

Gruppe 2: <strong>Die</strong> gute Verkehrsanbindung für die schnelle An- <strong>und</strong> Abreise muss erwähnt werden.<br />

Gruppe 3: <strong>Die</strong> ländliche Umgebung mit dem Platzvorteil soll betont werden.<br />

S. <strong>87</strong>: Informationen über die Z<strong>im</strong>mer bereitstellen<br />

1 Bereits die Kennzeichnung der Piktogramme auf der ersten Seite des Arbeitsblatts 3 setzt das Wissen<br />

um die Kriterien eines Vier-Sterne-Hotels voraus. Im dritten Ausbildungsjahr ist es wahrscheinlich, dass<br />

die Schüler/-innen mit den Kriterien bereits <strong>im</strong> Fachunterricht konfrontiert worden sind. <strong>Die</strong> Aufgabe kann<br />

als Nachjustierung genutzt werden. Für die Bearbeitung dieser Aufgabe ist ein Hinweis sinnvoll, dass die<br />

Schüler/-innen die Ergebnisse ihrer Recherche notieren oder die Kriterien ausdrucken sollen.<br />

Lösung<br />

Unterkunft für hohe Ansprüche – Auszug aus dem Kriterienkatalog für ein Vier-Sterne-Hotel<br />

• Frühstückskarte mit Roomservice<br />

• Minibar oder 24 St<strong>und</strong>en Getränke <strong>im</strong> Roomservice<br />

• Sessel/Couch mit Beistelltisch<br />

• Bademantel, Hausschuhe auf Wunsch<br />

• Kosmetikartikel (z. B. Duschhaube, Nagelfeile, Wattestäbchen), Kosmetikspiegel, großzügige Ablagefläche<br />

<strong>im</strong> Bad<br />

• Internetzugang <strong>und</strong> Internetterminal<br />

2 <strong>Die</strong> Preise sollten sich in einem realistischen Rahmen bewegen. Falls die Schüler/-innen unsicher sind,<br />

kann vorab eine Recherche der Z<strong>im</strong>merpreise von Hotels erfolgen, die den Hotels ähneln, die die Schüler/-innen<br />

in ihren Gruppen entworfen haben. Auch die Preise der Ausbildungsbetriebe innerhalb der<br />

Klasse sollten verglichen werden.<br />

Lösungsvorschlag<br />

Je nach Lage des Hotels kann die Spanne sehr groß sein:<br />

– für das Einzelz<strong>im</strong>mer zwischen 80,00 € <strong>und</strong> 400,00 €<br />

– für das Doppelz<strong>im</strong>mer zwischen 100,00 € <strong>und</strong> 500,00 €<br />

– für die Suiten zwischen 200,00 € <strong>und</strong> 4000,00 €<br />

S. <strong>87</strong>: Informationen über die Veranstaltungsräume <strong>und</strong> die Raumpläne erarbeiten<br />

1a <strong>Die</strong> Schüler/-innen recherchieren zunächst die verschiedenen Tafelformen <strong>und</strong> die entsprechende Bestuhlung.<br />

Sie wenden das recherchierte Wissen an, indem sie die passenden Skizzen in die vorgegebene<br />

Tabelle einzeichnen. Vor oder nach der Bearbeitung dieser Aufgabe bietet sich der Einsatz des Arbeitsblattes<br />

11, S. 95 „Zeichensetzung: Tafelformen“ an.


96 Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

Lösung<br />

Vgl. Arbeitsblatt 11, S. 95 <strong>im</strong> Arbeitsheft<br />

1b Lösungsvorschlag<br />

Gruppe 1 (Wellnesshotel): 2-4 Tagungsräume; alternative Raumangebote z. B. eine Bibliothek, ein Yogaraum<br />

mit Matten, Berghütte, Bootshaus können gemacht werden; normale Raumgrößen bis ca. 10 m x<br />

25 m stehen zur Verfügung.<br />

Gruppe 2 (Tagungshotel): 4-6 Tagungsräume; nach individuellen Bedürfnissen teilbar; Größe der Räume<br />

in Stadthotels meistens auf max<strong>im</strong>al ca. 10 m x 15 m begrenzt.<br />

Gruppe 3 (Landgasthof): mind. 4 große, teilbare Tagungsräume; auch besondere Tagungsräume stehen<br />

zur Verfügung, z. B. Heustadel, Pavillon, Reithalle; Platzvorteil hervorheben <strong>und</strong> auch Räume mit 20 m x<br />

30 m anbieten.<br />

Für Tagungen eignen sich am besten die U-Form, die Parlamentform oder die Theaterform, da sowohl<br />

die Referenten als auch die Leinwand von allen Tagungsgästen gut gesehen werden können. Gleichzeitig<br />

können sich die Teilnehmer gut Notizen machen. Ist keine Leinwand nötig, kann auch die Blockform<br />

aufgestellt werden. Für festliche Anlässe werden bevorzugt die T-Form, die U-Tafel, die E-Tafel <strong>und</strong> die<br />

Blockform verwendet, wobei zu beachten ist, dass die Ehrengäste richtig platziert werden.<br />

2 Lösungsvorschlag<br />

Verdunkelungsmöglichkeit, Beamer, Notebook, W-LAN-Anschluss, Drucker, Leinwand, Overheadprojektor<br />

/ Presenter, Laserpointer, Mikrofon, Videokamera …<br />

3 Lösungsvorschlag<br />

Z<strong>im</strong>merausstattung mit Preisen<br />

Gruppe 1: Der Blick zum See, Berg etc. staffelt die Preise; Wellness-Einrichtungen in den Z<strong>im</strong>mern als<br />

Alternative (z. B. Rotlichtkabine).<br />

Gruppe 2: Businessausstattung <strong>und</strong> gehobene Z<strong>im</strong>merpreise.<br />

Gruppe 3: Ländliche Z<strong>im</strong>merausstattung mit gestaffelten <strong>und</strong> auch günstigeren Preisen.<br />

Veranstaltungsräume<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltungsräume sollen passende Namen erhalten, die Technik soll aufgezählt werden.<br />

Gruppe 1: Auch Räume wie das Bootshaus oder eine Berghütte können genutzt werden <strong>und</strong> helfen bei<br />

der Namensfindung. <strong>Die</strong> Technik sollte entsprechend mobil sein.<br />

Gruppe 2: Ausstattung, Name <strong>und</strong> Einrichtung können hier ruhig übertrieben sein (Icons verdeutlichen<br />

die Tagungstechnik).<br />

Gruppe 3: Räume können hier auch außergewöhnlich sein, z. B. Bierstüberl, Heustadel, Pavillon, Reithalle.<br />

Normale Standardtechnik kann aufgezählt werden.<br />

S. 88, Arbeitsblatt 4: Möglichkeiten der Bewirtung diskutieren<br />

1 Lösungsvorschlag<br />

Speisen<br />

(Vielfalt/<br />

Frische)<br />

à la carte Menü Büfett<br />

+ Große Speisenauswahl<br />

– Nicht alle Speisen sind<br />

frische Ware.<br />

+ Saisonale Produkte werden<br />

verwendet<br />

– Essgewohnheiten werden<br />

nicht berücksichtigt<br />

(z. B. Veganer oder Allergiker).<br />

+ Große Vielfalt an Speisen<br />

– Kombination der Speisen<br />

passt nicht.


Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 97<br />

Wartezeiten<br />

für die Gäste<br />

Kosten/Gewinn<br />

Personaleinsatz<br />

+ Service <strong>und</strong> Beratung<br />

zu Speisen<br />

– Oft längere Wartezeiten<br />

+ Genaue Kalkulation<br />

möglich<br />

– Personaleinsatz zu<br />

Stoßzeiten sehr hoch<br />

+ Service mit meist annehmbarer<br />

Wartezeit<br />

– Bestellung muss häufig<br />

<strong>im</strong> Voraus erfolgen (z. B.<br />

in der Kaffeepause).<br />

+ Kann teils vorbereitet<br />

werden; saisonal günstige<br />

Ware wird verwendet<br />

– Weniger Gewinn, wenn<br />

viele Gäste teureres Gericht<br />

bei einer Mischkalkulation<br />

verzehren.<br />

+ Viele Gäste können sofort<br />

essen.<br />

– Speisen müssen selbst<br />

geholt werden; Andrang<br />

vieler Gäste kann zu<br />

Warteschlangen führen.<br />

+ Auf Tage verteilt, kann<br />

vom Personal vorbereitet<br />

werden<br />

– Verwertung übriger Ware<br />

kann problematisch sein,<br />

es muss mehr Ware angeboten<br />

werden als Gäste<br />

essen können;<br />

Platzbedarf ist groß.<br />

2 Lösungsvorschlag<br />

Bewirtung am Abend <strong>und</strong> in der Mittagspause<br />

• Gruppe 1: Vollwertige Ernährung <strong>und</strong> Slow-Food-Küche stehen <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong>:<br />

„Wir schlagen dem Salesmanager für den Abend ein Büfett vor. Da wir uns dem Slow Food verschrieben<br />

haben, haben wir so genügend Zeit die Speisen vorzubereiten. <strong>Die</strong> Auswahl der Speisen<br />

richtet sich nach den saisonalen Bio-Produkten <strong>und</strong> wird individuell besprochen. Wirtschaftlich gesehen<br />

ist unser ständig anwesendes Personal dann besser ausgelastet.<br />

Mittags empfehlen wir kleinere Speisen von der Almhütte oder ein leichtes Fischgericht von he<strong>im</strong>ischen<br />

Fischen. Vorspeisen <strong>und</strong> Nachspeisen werden auf Wunsch serviert. Wir legen aber <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf die anstehende Arbeitstätigkeit Wert auf leichte Kost.“<br />

• Gruppe 2: Exklusive Produkte werden verwendet: exotische Früchte, feines Gemüse, besondere<br />

Fleischprodukte, Fisch, Schalen- <strong>und</strong> Krustentiere:<br />

„Wir schlagen dem Salesmanager ein Abendmenü mit Fleisch (z. B. hochwertiges Galloway Rindfleisch),<br />

einen Zwischengang mit Krustentieren (z. B. Langusten) <strong>und</strong> ein internationales Gemüsegericht<br />

vor. Ein exotischer Früchteteller r<strong>und</strong>et das Menü ab. Neben der Exklusivität sehen wir darin<br />

auch einen betriebswirtschaftlichen Vorteil be<strong>im</strong> Einkauf <strong>und</strong> auch das Personal wird nicht überlastet.<br />

Be<strong>im</strong> Büfett könnte sich ein Platzmangel ergeben. Be<strong>im</strong> kleinen Mittagsbüffet empfehlen wir exklusiven<br />

Fingerfood <strong>und</strong> Petit Fours. Von Köchen am Büfett zubereitete gegrillte Fleischstücke, Fische,<br />

Krustentiere <strong>und</strong> Gemüse werden angeboten.“<br />

• Gruppe 3: Bevorzugt werden Speisen von Bioprodukten <strong>und</strong> Produkte aus der Region verwendet:<br />

„Wir werden dem Salesmanager ein Abendmenü empfehlen. Zu dieser Jahreszeit können frische Pfifferlinge<br />

oder Steinpilze aus der Umgebung günstig von uns eingekauft werden. Auch sehr viele verschiedene<br />

Beeren aus der Region stehen für einen Nachtisch zur Verfügung. Personell gesehen ist<br />

diese Art der Verpflegung für unser Haus am kostengünstigsten. Ein Büfett ist aber auch denkbar <strong>und</strong><br />

praktikabel. Mittags werden wir als Alternative zu einem Menü ein Lunchkörbchen vorschlagen, welches<br />

die Tagungsteilnehmer in der freien Natur genießen können. Dabei kommen regionale Produkte<br />

wie Geräuchertes, Käse aus der Region, hausgemachte Backwaren <strong>und</strong> Gemüsestift aus dem Garten<br />

des Landgasthofes zum Einsatz.“<br />

S. 89, Arbeitsblatt 5: Wie würden Sie entscheiden? – <strong>Die</strong> AGB kennen<br />

1 <strong>Die</strong> genaue Internetadresse lautet:<br />

http://www.dehoga-b<strong>und</strong>esverband.de/daten-fakten-trends/beherbergungsvertrag/<br />

Falls die Schüler/-innen keine Möglichkeit zur Internetrecherche haben, so findet sich unten der Text von<br />

angegebener Internetseite, der kopiert <strong>und</strong> ausgeteilt werden kann.


© 2011 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

Beherbergungsvertrag<br />

Kann der Gast ein reserviertes Hotelz<strong>im</strong>mer absagen, ohne dafür zahlen zu müssen,<br />

<strong>und</strong> bis zu welchem Zeitpunkt? Das legen in aller Regel die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

des jeweiligen Hotels fest. Dabei kann aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen<br />

Handhabung von Fall zu Fall nicht gesagt werden, was „üblich“ ist.<br />

Juristisch gesehen ist eine bestätigte Hotelbuchung ein Vertrag aufgr<strong>und</strong> einer<br />

schriftlichen oder mündlichen Vereinbarung.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist bei der Reservierung eines Hotelz<strong>im</strong>mers folgendes zu beachten:<br />

Wird ein Z<strong>im</strong>mer bestellt <strong>und</strong> die Reservierung vom Hotel bestätigt, so ist ein sogenannter<br />

Gastaufnahmevertrag oder auch Beherbergungsvertrag zustande gekommen.<br />

<strong>Die</strong> Schriftform ist nicht erforderlich, eine telefonische Bestellung reicht<br />

aus.<br />

Der Abschluss des Gastaufnahme- oder Beherbergungsvertrages verpflichtet die<br />

Vertragspartner für die gesamte Dauer des Vertrages zur Erfüllung der vereinbarten<br />

gegenseitigen Verpflichtungen: <strong>Die</strong> Verpflichtung des Gastwirts ist es, das<br />

Z<strong>im</strong>mer entsprechend der Bestellung bereitzuhalten. <strong>Die</strong> Verpflichtung des Gastes<br />

besteht darin, den Preis für die Zeit (Dauer) der Bestellung des Hotelz<strong>im</strong>mers zu<br />

bezahlen.<br />

Der Gastaufnahme- oder Beherbergungsvertrag ist nicht anders zu behandeln, als<br />

jeder andere Vertrag nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch. Vorbehaltlich anderslautender<br />

Vereinbarungen <strong>im</strong> geschlossenen Vertrag oder den Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

(AGB) kann der Beherbergungsvertrag von keiner Vertragspartei<br />

einseitig gelöst, also gekündigt werden. Völlig unabhängig von Zeitpunkt<br />

oder Gründen der Abbestellung besteht kein Recht auf Stornierung einer Buchung.<br />

N<strong>im</strong>mt der Gast das bestellte Hotelz<strong>im</strong>mer nicht in Anspruch, ist er rechtlich verpflichtet,<br />

den Preis für das bestellte <strong>und</strong> vom Hotel bereitgehaltene Hotelz<strong>im</strong>mer zu<br />

bezahlen. Es handelt sich dabei nicht um einen Schadensersatz-, sondern um einen<br />

Erfüllungsanspruch – was häufig übersehen wird. Nicht angefallene Betriebskosten<br />

– etwa für Bewirtung oder Zurverfügungstellung von Bettwäsche – können<br />

anspruchsmindernd angerechnet werden. <strong>Die</strong> Höhe dieser anzurechnenden Einsparungen<br />

richtet sich nach den konkreten Umständen des Einzelfalls.<br />

Von der Rechtsprechung wird der Wert der ersparten Aufwendungen<br />

bei Übernachtung/Frühstück mit pauschal 10 Prozent bis 20 Prozent<br />

bei Übernachtung/Halbpension mit pauschal 30 Prozent<br />

bei Übernachtung/Vollpension mit pauschal 40 Prozent vom<br />

Übernachtungspreis<br />

regelmäßig als angemessen erachtet.<br />

In einem Gerichtsurteil kamen die Richter zu dem Schluss, dass der Gast sogar 94<br />

Prozent des vereinbarten Z<strong>im</strong>merpreises zu zahlen hat. Aber ein einzelnes Gerichtsurteil<br />

lässt sich nie verallgemeinern.<br />

Anders sind natürlich die Fälle zu beurteilen, in denen in den allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

oder auch einzelvertraglich dem Gast ein Rücktrittsrecht,<br />

meist gegen Zahlung eines anteiligen Betrags in ähnlicher Höhe der oben genannten<br />

Pauschalbeträge, eingeräumt wird.<br />

(Quelle: http://www.dehoga-b<strong>und</strong>esverband.de/daten-fakten-trends/beherbergungsvertrag [19.09.2011])<br />

Kopiervorlage


Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 99<br />

2 Lösungsvorschlag<br />

• Fall 1: Der Hotelier kann den vertraglich vereinbarten Z<strong>im</strong>merpreis in Rechnung stellen (No-show-<br />

Rechnung). <strong>Die</strong> eingesparten Aufwendungen z. B. für Hotelwäsche sind abzuziehen. Bei einer Übernachtung<br />

mit Frühstück müssen 90 % des Preises, bei Ü mit Halbpension müssen 70% des Preises<br />

<strong>und</strong> bei Ü mit Vollpension müssen 60% des vereinbarten Preises bezahlt werden (vgl. OLG Köln, Urteil<br />

v. 20.9.1991, 19U 79/19).<br />

• Fall 2: Der Gast hat aufgr<strong>und</strong> des geschlossenen Vertrages das Recht gegen Zahlung eines best<strong>im</strong>mten<br />

Betrages, hier 60 % des vereinbarten Z<strong>im</strong>merpreises, zu stornieren. <strong>Die</strong> zu leistende Zahlung<br />

nennt man einen „pauschalierten“ Schadensersatz <strong>und</strong> sie muss in der Rechnung nicht mit der Umsatzsteuer<br />

ausgewiesen werden (vgl. BGB Vertragsrecht).<br />

• Fall 3: Bucht ein Gast ein Hotelz<strong>im</strong>mer mit Seeblick, ist jedoch der Blick auf den See verdeckt, so hat<br />

das Hotel den prozentualen Aufpreis für den Seeblick zurückzuzahlen (vgl. Amtsgericht München, 52<br />

C 21796/97).<br />

• Fall 4: Der Gast hat Anspruch auf Preisminderung, auch wenn Lage <strong>und</strong> Ausstattung gleichwertig<br />

sind, da jedes Hotel seine eigene Note hat (vgl. Amtsgericht Stuttgart AZ 9C 12733/ 94).<br />

Zusatzinformation zu den Fällen 3 <strong>und</strong> 4: <strong>Die</strong>se stellen eine Steigerung zu den ersten beiden Fällen dar.<br />

<strong>Die</strong> Schüler/-innen sollten <strong>im</strong> Text den Passus „<strong>Die</strong> Verpflichtung des Gastwirtes ist es, das Z<strong>im</strong>mer entsprechend<br />

der Bestellung bereitzuhalten.“ finden <strong>und</strong> zu dem Schluss kommen, dass dies hier nicht der<br />

Fall ist. Somit muss dem Gast eine Preisminderung <strong>und</strong> evtl. eine Entschädigung gezahlt werden (lt.<br />

BGB).<br />

3 Lösungsvorschlag<br />

Stornierungsbedingungen<br />

Bis drei Wochen vor Anreise ermöglichen wir Ihnen eine kostenfreie Stornierung.<br />

Bei nicht fristgerechter Stornierung der Buchung müssen wir, sofern die Z<strong>im</strong>mer <strong>und</strong> Veranstaltungsräume<br />

nicht mehr vermietet werden, die nicht belegten Übernachtungen <strong>und</strong> Tagungspauschalen abzüglich<br />

der Kosten für die Verpflegung <strong>und</strong> Reinigung in Rechnung stellen.<br />

Staffelung der Stornierungskosten:<br />

Bis 21 Tage vor Anreise 0% des vereinbarten Rechnungsbetrages,<br />

bis 15 Tag vor Anreise 50% des vereinbarten Rechnungsbetrages,<br />

einen Tag vor Anreise 70% des vereinbarten Rechnungsbetrages <strong>und</strong><br />

bei Nichtanreise des Gastes stellen wir 80% des vereinbarten Betrages in Rechnung.<br />

4 Lösungsvorschlag<br />

Stornierungsbedingungen, Zahlungsbedingungen, Nebenleistungen, Geltungsbereich / Anwendung<br />

S. 90, Arbeitsblatt 6: Einen Ablaufplan erarbeiten<br />

Jede/-r Schüler/-in sollte vor einem <strong>Verkaufsgespräch</strong> den Ablauf des Aufenthaltes des Gastes bzw. der<br />

Gästegruppe <strong>im</strong> Kopf haben, damit er/sie sicher in das Gespräch geht. Hierfür wird ein Ablaufplan erarbeitet,<br />

der anschließend in einem Gespräch präsentiert wird.<br />

Im Anschluss an die Erstellung des Ablaufplans bietet sich die Bearbeitung des Arbeitsblattes 10 „Grammatik:<br />

Zeitangaben“ (► S. 94) an.<br />

1 <strong>Die</strong> Schüler/-innen können den Ablaufplan sowie das Begleitprogramm in ihr Heft schreiben <strong>und</strong> anschließend<br />

auch am Computer schreiben <strong>und</strong> formatieren. Wenn den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern diese<br />

Aufgabe kleinschrittiger angeboten werden soll, können ihre Ideen zum Ablauf der Tagung zunächst <strong>im</strong><br />

Plenum gesammelt <strong>und</strong> an der Tafel festgehalten werden. <strong>Die</strong>ses Vorgehen bietet sich auch für die Erstellung<br />

des Begleitprogrammes an.


100 Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

Lösungsvorschlag (für das Hotel der Gruppe 1)<br />

Ablaufplan<br />

der Gruppe Pharma Pack aus Burghausen<br />

vom Freitag 12. August 2012 bis Montag 15. August 2012<br />

Freitag, 12. August 2012<br />

► Anreise der Gruppe Pack AG bis 18:00 Uhr (Check in bis 22:00 Uhr möglich)<br />

► 18:30 Uhr: Begrüßungscocktail in der Hotel Lounge<br />

► ab 19:00 Uhr: À-la-carte-Abendessen <strong>im</strong> Restaurant Seeblick<br />

► Begrüßung <strong>und</strong> Bekanntgabe des Tagungsablaufes durch den Salesmanager<br />

Samstag 13. August 2012<br />

► Ab 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr: (vollwertiges) Frühstücksbüfett <strong>im</strong> Restaurant Zum Ufer<br />

► 9:00 Uhr: Tagungsbeginn <strong>im</strong> Tagungsraum Bootshaus<br />

► 10:30 Uhr bis 10:45: Uhr Kaffeepause mit kleinen Snacks <strong>im</strong> Foyer<br />

► 12:30 Uhr bis 13:30: Uhr Mittagessen (3-Gang-Menü) <strong>im</strong> Restaurant Seeblick<br />

► 15:00 Uhr bis 15:30: Uhr Kaffeepause mit Gebäck <strong>im</strong> Foyer (Garten)<br />

► 17:00 Uhr: Tagungsende<br />

► 19:00 Uhr: Abendessen mit Slow-Food-Küche <strong>im</strong> Restaurant Zum Ufer<br />

► Ausklang des Abends ab 21:00 Uhr in der Pianobar, Wellness <strong>im</strong> Kerzenschein<br />

Begleitpersonenprogramm 9:30 Uhr – 11:30 Uhr Wanderung, Fitnessgymnastik<br />

14:00 Uhr – 15:30 Uhr Kochen mit d. Küchenchef<br />

16:00 Uhr – 17:00 Uhr Kräutersauna<br />

Sonntag 14. August 2012<br />

► Ab 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr: (vollwertiges) Frühstücksbüfett <strong>im</strong> Restaurant Zum Ufer<br />

► 9:00 Uhr: Tagungsbeginn <strong>im</strong> Tagungsraum Bootshaus<br />

► 10:30 Uhr bis 10:45 Uhr: Kaffeepause mit kleinen Snacks <strong>im</strong> Foyer<br />

► 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr: Mittagessen (Nudelbar) <strong>im</strong> Restaurant Seeblick<br />

► 15:00 Uhr bis 15:30 Uhr: Kaffeepause mit Gebäck <strong>im</strong> Foyer (Garten)<br />

► 17:00 Uhr: Tagungsende<br />

► 19:00 Uhr: Galaabend mit 5-Gang-Menü <strong>im</strong> Restaurant Seeblick, Musikgruppe Segelcrew<br />

Begleitpersonenprogramm 9:30 Uhr – 11:30 Uhr Stadtführung, Museum<br />

14:00 Uhr – 15:30 Uhr Vortrag: „Slow Food“<br />

16:00 Uhr – 17:00 Uhr Reiten, Nordic Walking<br />

Montag 15. August 2012<br />

► Ab 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr: (vollwertiges) Frühstücksbüfett <strong>im</strong> Restaurant Zum Ufer<br />

► Check-out bis 10:00 Uhr, Kofferaufbewahrung möglich<br />

► 9:00 Uhr bis 9:30 Uhr: Verabschiedung der Tagungsteilnehmer durch den Salesmanager <strong>im</strong><br />

Tagungsraum Bootshaus<br />

► Abreise der Gruppe Pack bis 14:00 Uhr, freie Nutzung des Spa-Bereiches<br />

Erstellt von Marleen Hetellika, 23.05.2012<br />

Weitere Programmpunkte: Ausflug zur Berghütte, Ausflug zum Segelturn, Bootsfahrt, Kanuschnuppern,<br />

Wellness, Kräuterk<strong>und</strong>e, Vorträge: „Ges<strong>und</strong>e Ernährung“, „Ges<strong>und</strong>er Rücken“, „Fit <strong>im</strong> Alltag“<br />

Hinweise zur Umgebung <strong>und</strong> zu Angeboten in der Umgebung: Angebot für Bootsportler, Fischen,<br />

Wandergebiet, Bergstollenführung, Mountainbike, Wellness mit Zusatzangebot, Kräutersauna etc.


Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 101<br />

S. 91, Arbeitsblatt 7: Kennen Sie die Phasen des <strong>Verkaufsgespräch</strong>s?<br />

1a Nach dem Lesen des Textes sollen die Schüler/-innen in Gruppen (die von den bisherigen Gruppen zu<br />

den unterschiedlichen Hotels auch abweichen können) zu den Phasen des <strong>Verkaufsgespräch</strong>s Bilder<br />

malen. <strong>Die</strong> Überführung des Gelesenen in eine andere Darstellungsform stellt eine etablierte Lesestrategie<br />

dar <strong>und</strong> dient den Schüler/-innen zur Vorbereitung für das selbstständige Führen von <strong>Verkaufsgespräch</strong>en.<br />

Lösungsvorschläge (Bilder)<br />

1. Terminkalender, Frau vorm Spiegel, die nochmals den Rock zurechtzupft<br />

2. Handschlag<br />

3. großes Ohr<br />

4. …<br />

1b Das Stationsgespräch kann als Abwechslung zur Gruppenarbeit durchgeführt werden (auch <strong>im</strong> gesamten<br />

Klassenplenum möglich). <strong>Die</strong> Schüler/-innen sollen durch die Verbalisierung der einzelnen Stufen<br />

des <strong>Verkaufsgespräch</strong>s zum Sprechen angeregt werden <strong>und</strong> zudem sollen durch die Bilder möglichst<br />

viele Inhalte <strong>im</strong> Gedächtnis bleiben.<br />

Mit Hilfe dieser Aufgabe wird der Ablauf des <strong>Verkaufsgespräch</strong>s durch ein Stationsgespräch vermittelt<br />

<strong>und</strong> gefestigt. Der Arbeitsauftrag kann wie folgt lauten:<br />

• Hängen Sie die Gruppenplakate an verschiedenen Orten <strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer auf <strong>und</strong> stellen Sie sich<br />

vor Ihr eignes Bild.<br />

• Versuchen Sie nun ohne Ihr Arbeitsblatt innerhalb Ihrer Gruppe in 2 Minuten alle gemalten Inhalte der<br />

Phase des <strong>Verkaufsgespräch</strong>s zu wiederholen.<br />

• Gehen Sie anschließend zum nächsten Bild <strong>und</strong> sprechen Sie anhand der Zeichnungen innerhalb Ihrer<br />

Gruppe über die dargestellten Inhalte der anderen Phasen.<br />

S. 92, Arbeitsblatt 8: Mit einem Function Sheet arbeiten<br />

1 Das Function Sheet ist eine Checkliste für Veranstaltungen. Es ist zwar als Hilfe be<strong>im</strong> Gespräch in der<br />

Abschlussprüfung des gastorientierten Gespräches nicht erlaubt. Be<strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> mit dem/der<br />

Salesmanager/-in kann es jedoch verwendet werden. <strong>Die</strong>se Aufgabe dient der Erweiterung des abgebildeten<br />

Function Sheets <strong>und</strong> der besseren Erinnerbarkeit mit Hilfe einer Mindmap.


102 Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

Lösungsvorschlag<br />

S. 93, Arbeitsblatt 9: <strong>Die</strong> Jury für die <strong>Bankettmappe</strong>n: präsentieren <strong>und</strong> bewerten<br />

<strong>Die</strong>ses Arbeitsblatt dient der Präsentation der <strong>Bankettmappe</strong>n <strong>im</strong> Rahmen eines <strong>Verkaufsgespräch</strong>s mit<br />

dem/der Salesmanager/-in, der/die von der Lehrkraft gespielt wird. Während die Mappe <strong>im</strong> Rollenspiel präsentiert<br />

wird, hört das Plenum aktiv zu <strong>und</strong> bewertet die Mappe.<br />

Für die Auswertung der Ergebnisse können das Schema auf dem Arbeitsblatt 9 oder die auf der Seite 104<br />

abgedruckte Kopiervorlage eingesetzt werden. <strong>Die</strong> Bewertung der <strong>Bankettmappe</strong>n <strong>und</strong> der Gruppenarbeit<br />

erfolgt einzeln für jede/-n Schüler/-in mit dem Bewertungsbogen. Auch die verdeckte Abgabe der Bewertung<br />

der Schüler/-innen ist möglich. Das <strong>Verkaufsgespräch</strong> kann nach Rücksprache mit den Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schülern offen gelegt, bewertet <strong>und</strong> auch benotet werden.<br />

Falls das Präsentieren der <strong>Bankettmappe</strong> über diesen Arbeitsauftrag hinaus geübt werden soll, empfiehlt<br />

sich eine Aufzeichnung des <strong>Verkaufsgespräch</strong>es mit einer Videokamera. In diesem Fall kann <strong>im</strong> Rahmen<br />

von fächerübergreifendem Unterricht (z. B. in dem Lernfeld Marketing & Verkauf oder <strong>im</strong> Fach Englisch) mit<br />

mehreren Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern ein Gespräch geführt werden. Für die Auswertung der aufgezeichneten<br />

Gespräche sollten jedoch nur positive Filmsequenzen abgespielt werden, damit diese <strong>im</strong> Gedächtnis<br />

bleiben <strong>und</strong> kein Schüler/keine Schülerin sich blamiert. Mittels einer Ausstellung der <strong>Bankettmappe</strong>n in<br />

Schaukästen durch die Gruppen wird die lange Arbeit der Schüler/-innen zum Abschluss gewürdigt.


Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3 103<br />

S. 94, Arbeitsblatt 10: Grammatik: Zeitangaben<br />

1 Lösungen<br />

vormittags, mittags, nachmittags, abends, dienstags, donnerstags, nachts<br />

2 Lösungsvorschlag<br />

am Morgen, vormittags, mittags, am Nachmittag, abends, in der Nacht<br />

S. 95, Arbeitsblatt 11: Zeichensetzung: Tafelform<br />

Mehrere Tische werden für Veranstaltungen, die für eine best<strong>im</strong>mte Anzahl an Gästen gedacht sind, zu einer<br />

Festtafel zusammengestellt. Dabei sollte auf den Komfort der Gäste, auf einen ungestörten Serviceweg<br />

<strong>und</strong> auf das Ambiente <strong>im</strong> Raum geachtet werden.<br />

<strong>Die</strong> zur Verfügung stehende Größe eines Veranstaltungsraumes muss zuerst nach Türen, Fenstern mit<br />

Fensterbrettern, Heizkörpern oder sonstigen Hindernissen begutachtet werden, die die Stellfläche vermindern.<br />

Nach den Wünschen des Veranstalters wird dann eine Tafelform ausgewählt, die der Veranstaltungsart<br />

<strong>und</strong> der Anzahl an Personen entspricht.<br />

Standardgrößen bei Tischen werden für rechteckige Tische mit 80 x 120 cm, für quadratische Tische mit<br />

80 x 80 cm <strong>und</strong> für r<strong>und</strong>e Tische mit 90 cm <strong>im</strong> Durchmesser angegeben. Bei einer Tagung rechnet man mit<br />

einem Platzbedarf pro Gast von 60 bis 70 cm, wobei den links <strong>und</strong> rechts außen sitzenden Gästen etwas<br />

weniger Platz zur Verfügung gestellt werden kann. <strong>Die</strong> Tische sollten auf Gr<strong>und</strong> der Optik <strong>im</strong>mer symmetrisch<br />

gestellt werden. Der Weg für das Servicepersonal wird mit 80 cm, die Stuhltiefe mit 50 cm berücksichtigt.<br />

Je nachdem, ob der Ehrengast in den ruhigen Bereich des Raumes blicken oder den Service <strong>im</strong>mer <strong>im</strong><br />

Auge behalten will, wird die Tafel entsprechend aufgebaut. Bei Tagungen gibt die Tagungstechnik, zum Beispiel<br />

die Leinwand für die Projektionen, die Blickrichtung der Gäste vor. In <strong>Bankettmappe</strong>n werden mögliche<br />

Tafelformen in den verschiedenen Räumen des Hotels abgebildet, damit diese bei einem <strong>Verkaufsgespräch</strong><br />

sofort anschaulich dargestellt werden können.<br />

Ist der Raum für die Gästeanzahl zu groß, können Stehtische, Sitzecken <strong>und</strong> Pflanzen für ein angenehmes<br />

Ambiente sorgen, da die Tische nicht beliebig auseinandergestellt werden sollen. Be<strong>im</strong> Stellen der Tische<br />

beginnen Sie mit den größten Tischen. Stellen Sie zuerst den Kopf der Tafel, dann die Schenkel.


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Berufsdeutsch: <strong>Die</strong> <strong>Bankettmappe</strong> <strong>erstellen</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>Verkaufsgespräch</strong> <strong>nutzen</strong> | Handlungssituation 1, Ausbildungsjahr 3<br />

1. Inhalt<br />

Bewertung der <strong>Bankettmappe</strong> <strong>und</strong> der Gruppenarbeit<br />

Hotellogo passend zur Vision; oft verwendet 2 P<br />

Umschlag Hotelname; „<strong>Bankettmappe</strong>“; Aufmerksamkeit (z. B. Bild);<br />

Ort/Adresse (auch Rückseite)<br />

Anschreiben sinnvoll; passend zur Vision; Besonderheit des Hauses je<br />

nach Handlungsstrang; halbe Seite;<br />

englische Übersetzung (Zusatzpunkt)<br />

Inhaltsverzeichnis vollständig; passende Seitenzahl/Reihenfolge 1 P<br />

Z<strong>im</strong>mer Z<strong>im</strong>merausstattung; Preise oder Übernachtungsangebote 2 P<br />

Tagungsräume/<br />

Veranstaltungsräume<br />

zwei verschiedene Räume; Tafelformen; Personenanzahl 3 P<br />

Tagungstechniken Auflistung/Anzahl ca. sechs verschiedene Techniken; Preise;<br />

englische Übersetzung (Zusatzpunkt)<br />

Bewirtungsangebot Menü- oder Getränkekarte; passend zum Hotel <strong>und</strong> den<br />

Tagungen<br />

Besonderes/USP<br />

(Alleinstellungsmerkmal,<br />

engl. unique selling<br />

proposition)<br />

unverwechselbar gegenüber Mitbewerber; Spa-Bereich 2 P<br />

Umgebung Auflistung von zwei verschiedenen Unternehmungen 2 P<br />

Anfahrtsskizze<br />

Allg. Geschäftsbedingungen<br />

Bild/Landkarte; Pfeil/Zuordnung; Adresse mit Nummern<br />

(E-Mail, Internet, Faxnummer); Hotelname<br />

Staffelung der Stornierungsbedingungen; zusätzlich evtl.<br />

Nebenleistungen, Zahlungsbedingungen, etc.<br />

Gesamt 30 P<br />

2. Form<br />

Äußere Form Design der Mappe, Einsatz/Handhabung der Mappe, originell 3 P<br />

Rechtschreibung/<br />

Satzbau/Ausdruck<br />

pro Fehler 0,5 P Abzug 10 P<br />

Fotos Anzahl, passend zu den Inhalten/Hotel 2 P<br />

Seitengestaltung Aufteilung der Inhalte innerhalb der Seiten (2 P); Überschriften/Unterüberschriften;<br />

Rahmen/Logo/Form; Anzahl der<br />

Seiten<br />

Gesamt 20 P<br />

3. Gruppenarbeit<br />

Teamfähigkeit Integration aller Teammitglieder (2 P); Atmosphäre (2 P);<br />

Aufteilung der Inhalte (3 P); Ziel: Team (3 P)<br />

Verantwortung/<br />

Selbstständigkeit<br />

Leader (2 P); Eigenverantwortung (3 P); eigenständiges Arbeiten<br />

am PC (3 P)<br />

Arbeitsverhalten Zeitmanagement (2 P); Engagement (3 P); Materialien (Mappe,<br />

Blätter); Rechnungen; Ordnung am PC-Platz<br />

Gesamt 25 P<br />

Gesamtpunktzahl 75 P<br />

4 P<br />

4 P<br />

2 P<br />

2 P<br />

4 P<br />

2 P<br />

5 P<br />

10 P<br />

8 P<br />

7 P<br />

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