Juni 2013 - Christliches Zentrum Heidelberg-Leimen CZH

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Bericht aus Bonn Obwohl der Wonnemonat Mai auch hier in Bonn regelrecht ins Wasser gefallen ist, war es doch ein schöner und gesegneter Monat mit vielen Begegnungen mit kostbaren Menschen. Mir wurde in den letzten Wochen wieder neu bewusst, wie sehr jeder von uns Jesus braucht und dass es Menschen gibt, die regelrecht darauf warten, von uns angesprochen und eingeladen zu werden. Und es gibt Menschen, von denen wir denken, sie seien glücklich und führen ein normales Leben, doch hinter diesen Schein verbirgt sich oft eine große Not. Wir kennen alle die lustigen Clowns, die in unseren Fußgängerzonen stehen und durch ihre Bewegungen und Grimassen uns alle erfreuen. Auch wir in Bonn haben solche Clowns und einer davon kommt seit ein paar Wochen immer wieder zu unserer Lebensmittelausgabe am Busbahnhof. Jede Woche nimmt er sich eine Tüte mit Broten und setzt sich in eine Ecke. An einem Donnerstag fasste ich mir ein Herz und setzte mich neben ihn in die Ecke. Eigentlich dachte ich, dass man als 14 Clown diese Arbeit lieben würde, doch ich erfuhr, dass Otto, so sein bürgerlicher Name, es nur macht, weil er keinen anderen Job findet. Otto ist ein 19 jähriger junger Mann, der wegen schwieriger Umstände vor ein paar Monaten aus Ungarn nach Deutschland kam, leider kaum die Sprache hier spricht, niemand kennt und auf der Straße lebt. Mit seinen Clown Darbietungen verdient er auch nur sehr wenig und so hatte er an diesem Donnerstag nur drei Euro einnehmen können. Ich war schon etwas erschüttert, machte ich mir doch bisher so gut wie keine Gedanken, wie es den Clowns in unseren Fußgängerzonen wirklich gehen könnte. Mir wurde neu klar, wie viel Not sich oft hinter einer Maske verbergen kann. Trotzdem war ich froh, dass ich den Mut hatte Otto anzusprechen und ich hatte das Gefühl, es tat ihm gut, dass einfach mal jemand zuhört. Am Ende konnte ich noch für ihn beten und ihn segnen. Im Mai findet auch ein Saisonwechsel hier in der Gemeinde statt. Während der kühlen Monate gibt es Donnerstagabends Kurse und Mitarbeiterschulungen, aber sobald es wärmer wird und die Sonne länger scheint, ist es endgültig vorbei mit dem in der Gemeinde sitzen. Etwa 20 Menschen kommen donnerstags nach der Lebensmittelausgabe zusammen und feiern einen kleinen Gottesdienst in der Fußgängerzone
mit Zeugnissen, Lobpreis, Predigt und allem was dazugehört. Bei unserem letzten Straßengottesdienst stand ein junger Kurde aus Aleppo in Syrien dabei und hörte zu. Er war erst seit zwei Wochen in Bonn und wollte Leute kennenlernen und auch in eine Kirche gehen. Er wusste jedoch nicht, ob katholisch oder evangelisch die Richtige sei und so war er dankbar, dass wir ihm die Entscheidung abnahmen und ihn einfach in unseren Studentenhauskreis einluden. Er kam an diesem Abend mit, besuchte am Sonntag den Gottesdienst, hatte ein Gespräch mit unseren Ankündigung Pastor und ihr ahnt bestimmt was nun kommt: er übergab sein Leben Jesus. Er war so auf der Suche, war so enttäuscht von den Kriegen in Syrien, der Unterdrückung, die er dort erfuhr und wartete nur darauf angesprochen und eingeladen zu werden. Ich wünsche mir und uns allen noch viele dieser Begegnungen, bei denen wir die Liebe Gottes, die wir in unserem Leben erfahren haben, einfach weitergeben können. Gott segne Euch Micha Am 16. Juni findet wieder der Aktionstag Lebendiger Neckar statt an dem sich die Evangelische Allianz mit einem Stand auf der Heidelberger Neckarwiese beteiligt. Helfende Hände für das Kinderschminken werden noch gesucht. Für alle die Interesse haben, findet als Vorbereitung am 9. Juni ein Workshop Kinderschminken direkt im Anschluss an den Gottesdienst statt. Ansprechpartner für alle weiteren Fragen: Sasa Radovanovic 15
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