AWO Mitteilungen Ausgabe Juli 2012 - AWO Karlsruhe
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Arbeitsprojekt<br />
Teilnahme an den „Dreck-weg-Wochen“<br />
Das Arbeitsprojekt hat sich in den vergangenen Wochen mit den<br />
Besuchern der so genannten „Externen Tagesstruktur“ an den<br />
„Dreck-weg-Wochen“ des Amts für Abfallwirtschaft beteiligt. Am<br />
Tagesstrukturangebot nehmen Bewohner/innen vonLeo 11, aber<br />
auch psychisch kranke Menschen von außerhalb teil.<br />
Seit Ende März machen sie sich einmal wöchentlich mit Eimern<br />
und Zangen bewaffnet auf den Weg, um die Straßen der<br />
Innenstadt-West von Zigarettenkippen, Bonbonpapierchen, um-<br />
Kindertagesstätten Villa und Sebold<br />
Ziel des Projektes ist es, Musik als<br />
generationenübergreifendes Medium<br />
zu nutzen, um einen Begegnungsrahmen<br />
und somit auch das gegenseitige<br />
Verständnis von Jung und Alt zu<br />
ermöglichen. Singen und Musizieren<br />
bedeutet eine ganzheitliche Förderung<br />
und Unterstützung auf allen<br />
Ebenen. Wegen der Vielzahl von<br />
Förderaspekten, die wir durch das<br />
Singen für Kinder und Senioren erreichen<br />
können, möchten wir gezielt<br />
dem Singen und Musizieren als traditionelles<br />
„Handwerkszeug“ in der Elementarpädagogik<br />
und Seniorenbetreuung<br />
einen besonderen Stellenwert<br />
geben.<br />
Singen kann jeder, es ist kulturund<br />
altersübergreifend und es verbindet<br />
soziokulturelle Unterschiede. Jeder<br />
Teilnehmer hat die Möglichkeit<br />
sich aktiv oder passiv und entsprechend<br />
seiner Fähigkeiten als Individuum<br />
am gemeinsamen Gruppengeschehen<br />
einzubringen.<br />
Vorschulkinder der <strong>AWO</strong> Kindertagesstätte Villa und Sebold<br />
treffen sich jeden ersten Donnerstag im Monat in der Zeit von<br />
10.00 bis 11.00 Uhr mit den Bewohnern des Seniorenheimes<br />
Parkschlössle zum gemeinsamen Singen, Musizieren, Bewegen<br />
und Tanzen.<br />
Wir sehen in dieser Kooperation eine gesellschaftliche Aufgabe,<br />
bei der verschiedene Generationen zusammen gebracht werden<br />
sollen. Durch veränderte gesellschaftliche Bedingungen, wie die<br />
erforderliche Mobilität in der Arbeitswelt und dem demografischen<br />
Wandel, hat sich die Zahl der Großfamilien deutlich verringert.<br />
Senioren können hierdurch nicht immer ihre Enkel und Urenkel<br />
miterleben, Kinder haben weniger Kontaktmöglichkeiten zu<br />
Senioren. Mit unserem Angebot möchten wir einen Beitrag leisten,<br />
um diese Lücke zu verkleinern. Der Leitgedanke des Projektes<br />
ist geprägt von gegenseitigem Vertrauen, von Wertschätzung<br />
und gegenseitiger Akzeptanz. Alle am Projekt Beteiligten erhalten<br />
gleichermaßen die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen<br />
offen und neugierig aufeinander zuzugehen. Das Projekt<br />
EINRICHTUNGEN<br />
her geflogenem Werbematerial und sonstigem, achtlos weggeworfenen<br />
Müll zu befreien.<br />
Durch die Säuberungsaktion, die noch bis Mitte Mai geht, gelingt<br />
es, die psychisch kranken Menschen für den Umgang mit<br />
Müll zu sensibilisieren. Sie sind motiviert, engagiert und ohne<br />
Scheu dabei. Ein Bewohner der Leo 11 meinte schon nach der<br />
ersten Aktion: „Ich werde nie wieder einfach so meine Kippe auf<br />
die Straße werfen!“<br />
Kooperation zwischen Heimstiftung <strong>Karlsruhe</strong> und<br />
Seniorenheim Parkschlössle<br />
Singen mit Menschen unter sieben und über 70 Jahren<br />
gibt uns auch Gelegenheit, mit den Kindern Themen wie Krankheit,<br />
Hilfsbedürftigkeit und Tod ungezwungen und als zum Leben<br />
zugehörig zu besprechen. Wichtig ist es uns dabei, die Kinder<br />
nicht zu überfordern.<br />
Im Februar <strong>2012</strong> fand das erste Treffen statt. Die Kinder waren<br />
zunächst sehr von den schönen Räumen im Parkschlössle<br />
beeindruckt, besonders von dem großen Vogelkäfig und dem<br />
Aktivraum mit vielen Spielen. Die Kinder entdeckten auch Spiele,<br />
die es bei uns in der KiTa gibt, wie ein Tischfussballspiel.<br />
Zunächst waren die Kinder und Senioren sehr schüchtern, aber<br />
beim Singen der Lieder überwanden die Kinder ihre Zurückhaltung,<br />
sie hatten große Freude und es gab viel zu lachen. Auch<br />
bei den Senioren konnten wir im Verlauf der Stunde beobachten,<br />
dass sich ihre Zurückhaltung langsam legte und sie große<br />
Freude zeigten. Ein Mädchen aus unserer Gruppe erinnerte sich<br />
sofort an ihren Großvater, der mit den Ohren wackeln kann und<br />
hat dann alle Senioren genau beobachtet, ob noch jemand diese<br />
besondere Fähigkeit besitzt.<br />
<strong>AWO</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 17