Handout: Maria Montessori und ihr Einfluss auf ... - Dr. Hans Toman

Handout: Maria Montessori und ihr Einfluss auf die heutige Zeit
von Patrick Baade, Dezember 2009
Lebenslauf:
- 31.08. 1870: Geburt in Chiaravalle/Italien
- 1867-1890: Grundschule und naturwissenschaftlich-technische Sekundarschule
- 1892 Beginn des Medizinstudiums mit anschließender Promotion
→ Maria Montessori wird erste Ärztin Italiens
- Arbeit in der Psychiatrie ergibt erste Kontakte mit behinderten Kindern und beschert
ihr die ersten Erfolge bei der Verbindung von Sinnesmaterialien mit medizinischen
Erkenntnissen
- 1900 Studium Anthropologie, Experimentalpsychologie und Pädagogik
- 1904-1908 Professorin in Rom
- 1907 Gründung des Kinderhauses („Casa dei bambini“)
→ Entwicklung von „Montessorimaterialien“
→ „Il metodo“ und „Antropologia pedagogica“ werden veröffentlicht
→ Kinderhausmodell macht Schule in der ganzen Welt
- Montessori gibt ihre Arztpraxis und die Dozentur auf, um ihre Botschaft in die Welt
zu tragen
- 1912-1917: Drei USA Reisen
- 1917: Niederländische Montessori Gesellschaft wird gegründet
- 1929-1938: 7 internationale Montessori-Kongresse
- 1933: Auflösung aller Montessori-Schulen/Einrichtungen in Deutschland
- 1934: Auflösung aller Montessori-Schulen/Einrichtungen in Italien
→ Flucht und Vertreibung führen Montessori nach Indien (1939)
- 1946/47 Rückkehr nach Europa und 40. Jahrestag des Kinderhauses
→ es folgen weitere internationale Montessori Kongresse und Ausbildungsreisen
- 06.05.1952: Tod in Nordwijk aan Zee (Niederlande)
Montessoripädagogik:
- im Mittelpunkt steht das Kind als Individuum
- freie Entwicklung durch Entfaltungsimpulse, ohne Behinderungen, Belohnungen,
Strafen oder Kritik
→ Herausbildung der Persönlichkeit
- Schlüsselerlebnis: „Polarisation der Aufmerksamkeit“, d.h. langanhaltende und
tiefe Konzentration → „Entdeckung des Kindes“
- das Kind soll der Führer seiner eigenen Entwicklung sein: „Hilf mir, es selbst zu tun“,
„Hilf mir, mir selbst zu helfen“
- Rolle der Lehrkraft nur passiv, Impulse ermöglichen
- Sensitive Phase: Phasen, in denen neues Erlernen ohne Anleitung möglich ist und
eine Polarisation der Aufmerksamkeit stattfindet
- Kind beschreitet Weg der Selbstvollkommung und Erhöhung des Grades der eigenen
Unabhängigkeit
→ „ewiger Messias“, „göttlicher Bauplan“, „kosmische Erziehung“
- die vorbereitete Umgebung: geordnete Umgebung in Proportionen der Kinder, frei
wählbare „Montessorimaterialien“
→ Anreize für Entwicklungsimpulse werden geschaffen
→ alle Sinne werden angesprochen

→ das Kind lernt auch alltägliche Dinge
→ das Kind bestimmt eigenen Rhythmus, Wiederholungen und das Tempo
- Lehrer schafft Berührungspunkte durch vorbereitete Umgebung
- bei Störungen behutsam das Kind auf Berührungspunkte hinführen
- Es ist wichtig, dass die sensitiven Phasen nicht gestört werden und damit ungenutzt
bleiben
- Entwicklung entspricht einem „Normalisationsprozess“
- Bei Störungen tritt „Deviation“ au
- „normales Kind“:
o ordnungsliebend
o arbeitsliebend
o fähig zur „Polarisation der Aufmerksamkeit“
o Liebe zur Wirklichkeit
o Liebe zur Stille und Einsamkeit
o Verfeinerung des Besitzsinnes
o „Wahl statt Neugier“ (Entwicklungsprozess)
o Gehorsam gegenüber sich selbst
o Unabhängigkeit und Initiative
- bei richtiger Nutzung der sensitiven Phase wird das Kind zum „normalen Kind“
- auf sensitive Phase folgt innere Ruhe in der Lebensfreunde, Motivation,
Ausgeglichenheit, Disziplin und Selbstbeherrschung gelernt werden
Montessoripädagogik heute:
- in der ganzen Welt verbreitet
- erfolgreichste reformpädagogische Bewegung
- „Association Montessori Internationale“
- Montessori Diplom
- 300 Grundschulen, 100 weiterführende Schulen und 600 Kitas in Deutschland
- Freiarbeit, offener Unterricht, jahrgansübergreifender Unterricht und Gesamtschulen
sind heute schon fester Bestandteil des Schulwesens
Montessorimaterialien im Mathematikunterricht:
- Dimensionen unterscheiden
o Verschiedene Zylinder
o Würfelturm
o „Braune Treppe“
- Zahlen und Mengen
o Ziffern & Chips
o „Spindelkasten“
o Stäbchen
o Zahlenkarten
- Addition und Subtraktion/Multiplikation und Division
o „Seguin-Tafel“
o Perlenketten
o Stäbchen
o „Goldenes Perlenmaterial“

Quellennachweis:
Literatur:
- Skiera, Ehrenhard (2003): Reformpädagogik. München, Oldenbourg Verlag, S.195-
232
- Holtstiege, Hildegard (1987): Maria Montessori, Neue Pädagogik: Prinzip Freiheit-
Freie Arbeit. Freiburg, Herde Verlag, S.57-84
- Hellbrügge, Theodor (1984): Unser Montessori-Modell. München, Fischer
Taschenbuch Verlag, S. 58-67
- Friedrich (1996): Die Zahlbegriffe im Erstunterricht – Welche Möglichkeiten bietet
Internet:
der Einsatz des Mathematikmaterials von Maria Montessori?, erschienen in:
Mathematische Unterrichtspraxis, S.1-12
- http://www.montessori-vereinigung.de/html/biographie.html, am 06. Dezember 2009
- http://www.montessori-penzberg.de/kinderhaus/downloads/montessori.pdf, am 06.
Dezember 2009
Bildernachweis:
- http://www.netand.de/bilder/maria-montessori-jung.jpg
- http://www.montessori-
deutschland.de/uploads/pics/Maria_Montessori_als_junge__rztin_04.jpg
- http://www.montessori-bern.ch/web08/Images/Maria_Montessori.jpg
- http://www.montessoriartikel.de/fotos/goldenes-perlenmaterial.jpg
- http://www.montessori-shop.de/bilder/b__1231925113.jpg
- http://www.montessori-material.de/images/produkte/345---additionsschlang.jpg
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- http://www.montessori-rambin.de/images/spindelkasten.jpg
- http://picture.yatego.com/images/467bd19d9f2105.8/0001.jpg
- http://www.backwinkel.de/shared/5001/__productimages/big_images/Zahlenschilder_
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- http://www.montessori-shop.de/bilder/b__1156520576.jpg
- http://www.preissturz.at/dbfiles/PsFile/file_439243992b9cd/standard.jpg