Zöliakie: Weit verbreitet, vielfach unentdeckt. - DZG
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<strong>DZG</strong>-THEMENDIENST 2/2011<br />
<strong>Zöliakie</strong>: <strong>Weit</strong> <strong>verbreitet</strong>, <strong>vielfach</strong> <strong>unentdeckt</strong>.<br />
Über 300.000 Bundesbürger sind von der chronischen Darmerkrankung betroffen.<br />
<strong>Zöliakie</strong> ist eine chronische und lebenslängliche Erkrankung des Dünndarms. Ursache<br />
hierfür ist eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten, das in den<br />
Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer vorkommt. Schätzungsweise<br />
jeder 250. Deutsche ist hiervon betroffen. Die einzige Therapie ist eine lebenslange<br />
glutenfreie Ernährung.<br />
Vielfach <strong>unentdeckt</strong><br />
Die vielfältige Symptomatik der <strong>Zöliakie</strong> erschwert ihre Diagnose. Oft bleiben die<br />
Symptome gänzlich aus und die <strong>Zöliakie</strong> bleibt <strong>unentdeckt</strong> und unbehandelt. Etwa 80 bis<br />
90 Prozent aller Betroffenen haben untypische oder keine Symptome und wissen daher<br />
<strong>vielfach</strong> nichts von ihrer Erkrankung. Grundsätzlich ist ein Ausbruch der Erkrankung in<br />
jedem Lebensalter möglich. Die typische <strong>Zöliakie</strong> tritt entweder bereits im Kindesalter<br />
oder zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Das häufigste Erscheinungsbild der<br />
Krankheit ist Durchfall, aber auch vielfältige andere Symptome wie starker<br />
Gewichtsverlust, Blutarmut, Übelkeit, Osteoporose, Verstopfung, Müdigkeit,<br />
Erschöpfung, Appetitlosigkeit oder auch ständiger Hunger.<br />
Leicht zu therapieren<br />
„So schwer es ist, die Diagnose von <strong>Zöliakie</strong> zu stellen, so leicht lassen sich ihre<br />
Begleiterscheinungen therapieren“, erklärt Dan Kühnau, Vorsitzender der Deutschen<br />
<strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft (<strong>DZG</strong>). „Wichtig ist der lebenslange und konsequente Verzicht auf<br />
Gluten. Schon wenige Wochen oder Monate nach der Ernährungsumstellung<br />
verschwinden in den meisten Fällen die Beschwerden vollständig.“<br />
Deutsche <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft e.V. . Kupferstr. 36 . 70599 Stuttgart<br />
Telefon 0711 / 45 99 81 - 0 . Fax 0711 / 45 99 81 - 50<br />
info@dzg-online.de . www.dzg-online.de<br />
TD Ausgabe 02/11
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 2<br />
„Die Umstellung kostet am Anfang noch Überwindung, wird aber dann Tag für Tag<br />
leichter“, so Kühnau. „Mittlerweile gibt es ein vielfältiges Angebot glutenfreier<br />
Lebensmittel und Zutaten. Immer mehr Lebensmittelhersteller und Restaurants stellen<br />
sich auf die Bedürfnisse von Menschen mit <strong>Zöliakie</strong> ein und bieten entsprechende<br />
Angebote. Und auch geschmacklich können die glutenfreien Produkte mit<br />
herkömmlichen Lebensmitteln mithalten.“<br />
Deutsche <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft (<strong>DZG</strong>)<br />
Die Deutsche <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft (<strong>DZG</strong>) ist eine Solidargemeinschaft für<br />
<strong>Zöliakie</strong>betroffene mit Hauptsitz in Stuttgart. 1974 gegründet, zählt der Verein rund<br />
38.000 Mitglieder. Jedes Jahr kommen annähernd 1.000 neue Mitglieder hinzu. Neben<br />
einem umfangreichen Hilfsangebot für Betroffene ist die <strong>DZG</strong> auch bevorzugter<br />
Ansprechpartner für alle Restaurants und Hotels, die glutenfreie Speisen anbieten<br />
wollen.<br />
<strong>Weit</strong>ere Informationen bei:<br />
Deutsche <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft e.V.<br />
Kupferstraße 36, 70565 Stuttgart, Tel.: 0711/ 45 99 81-0<br />
www.dzg-online.de
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 3<br />
Das Gluten steckt im Detail.<br />
Wer glutenfreie Speisen zubereitet, muss auf Vieles achten.<br />
Deutschlands Gastronomie stellt sich immer mehr auf die besonderen Bedürfnisse von<br />
Gästen ein, so auch auf Gäste mit <strong>Zöliakie</strong>. Diese leiden an einer chronischen<br />
Unverträglichkeit gegenüber Gluten, einem Klebereiweiß, das vor allem in den<br />
Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer vorkommt. Bereits geringe<br />
Spuren Gluten können bei den Betroffenen Reaktionen wie Übelkeit, Magenkrämpfe<br />
oder Durchfall hervorrufen.<br />
Für die Gastronomie ist <strong>Zöliakie</strong> daher eine besondere Herausforderung, da auf viele<br />
herkömmlich hergestellte Zutaten verzichtet werden muss. Doch es gibt diese<br />
Lebensmittel längst aus Ersatzzutaten, zum Beispiel aus Mais, Reis, Hirse, Soja oder<br />
Buchweizen. Der Verzicht beispielsweise auf Nudeln oder Mehl bei der Zubereitung von<br />
glutenfreien Speisen ist daher kein Problem. Auch geschmacklich gibt es zwischen<br />
glutenhaltigen und glutenfreien Zutaten kaum noch einen Unterschied.<br />
Wichtig ist vor allem die strikte Einhaltung hygienischer Vorschriften bei der Zubereitung.<br />
Denn das Risiko, dass Lebensmittel mit Gluten in Berührung kommen, ist ein einer<br />
Großküche besonders groß. „Glutenfreie Speisen und ihre Zutaten müssen deshalb<br />
strikt und sehr sorgfältig von glutenhaltigen Lebensmitteln und Zutaten getrennt werden.<br />
Schließlich sind schon Spuren von Gluten zu viel, wenn jemand unter <strong>Zöliakie</strong> leidet.<br />
Außerdem berücksichtigen wir bei der Zubereitung glutenfreier Speisen, dass viele<br />
Lebensmittel verstecktes Gluten enthalten. Auch dafür müssen wir Alternativen finden“,<br />
erläutert Marcus Beran, Commis de Cuisine und selbst von <strong>Zöliakie</strong> betroffen.<br />
Für den Jungkoch aus dem kulinarischen Kompetenzteam von Sternekoch und TV-<br />
Pâtissier Peter Scharff ist daher höchste Sorgfalt geboten. „Wer glutenfrei kocht, muss<br />
seine Lebensmittel genau kennen und sich an feste Regeln halten. Die Gesundheit<br />
jedes einzelnen Gastes hat immer absoluten Vorrang. Dies mag zu Beginn etwas<br />
aufwändiger sein. Doch mit der Zeit wird es zur Routine, sodass glutenfrei kochen die<br />
Arbeitsabläufe kaum verzögert.“
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 4<br />
Glutenfreies Essen in der Gastronomie – worauf man achten muss:<br />
Garantiert mit Gluten<br />
Bei der Zubereitung glutenfreier Gerichte ist folgendes grundsätzlich zu meiden:<br />
• Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Grünkern, Dinkel<br />
• verwandte Getreidearten und Urkornarten (wie Kamut, Einkorn)<br />
• Mehl, Grieß, Graupen, Stärke, Flocken (Müsli), Paniermehl<br />
• Brot, Brötchen, Baguette und andere Teigwaren<br />
• paniertes Fleisch, panierter Fisch<br />
• Pizza, Nudeln, Gnocchi, Knödel<br />
• Kuchen, Torten, Eiswaffeln<br />
• Blätterteigteilchen, Hefestückchen, Kekse, Müsliriegel<br />
• Salzstangen, Knabbergebäck<br />
• Bier, Malzbier<br />
Verstecktes Gluten<br />
Neben den offensichtlichen Glutenquellen gibt es auch viele Produkte mit verstecktem<br />
Gluten bzw. hoher Kontaminationsgefahr. Hierzu gehören unter anderem:<br />
• gebundene Saucen und Suppen<br />
• Pommes Frites, Kroketten<br />
• Kartoffelpuffer<br />
• Wurst, Würstchen<br />
• Frischkäsezubereitungen mit Kräutern<br />
• Eis, Pudding, Schokolade, Nuss-Nougat-Cremes<br />
• Milchprodukte mit Frucht<br />
• fettreduzierte Produkte und Fertiggerichte<br />
• Chips, Flips & Co<br />
• Ketchup und Senf<br />
• Gewürzmischungen
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 5<br />
Kontaminationen vermeiden<br />
Um die Verunreinigung von Speisen mit Gluten zu vermeiden, gilt:<br />
• Glutenfreie Erzeugnisse möglichst über den glutenhaltigen lagern (in<br />
unterschiedlichen Regalböden), um eine Verunreinigung durch herabfallende<br />
Brösel zu vermeiden.<br />
• Glutenfreie Zutaten wie Mehle und Backzutaten immer gut verpackt und getrennt<br />
von glutenhaltigen Lebensmitteln lagern.<br />
• Sorgfältige Reinigung der Arbeitsflächen und Küchenutensilien.<br />
• Vorratsbehälter vor dem Auffüllen gründlich mit heißem Wasser und Seife<br />
ausspülen.<br />
• Keine glutenfreien Gerichte in Fett oder Wasser erhitzen, das zuvor für andere<br />
Gerichte verwendet wurde.<br />
• Glutenfreie Gerichte separat und gekennzeichnet aus der Küche geben.<br />
Der Leitfaden vom deutschen Hotel- und Gaststättenverband<br />
Für Gastronomie- und Hotelbetriebe, die allergen- bzw. glutenfrei kochen wollen, hat der<br />
DEHOGA Bundesverband zusammen mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund<br />
und mit Unterstützung der Deutschen <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft (<strong>DZG</strong>) die Broschüre „Gute<br />
Gastgeber für Allergiker“ herausgegeben. Der umfassende Leitfaden zeigt die<br />
verschiedenen Problemfelder bei Lebensmittelunverträglichkeiten auf, gibt dem<br />
Gastronom praxisnahe Empfehlungen und ist ein Nachschlagewerk, das in keinem<br />
Betrieb fehlen sollte.<br />
Bestellservice:<br />
Der Leitfaden kann als PDF-Dokument von der Webseite des DEHOGA Shops<br />
(www.dehoga-shop.de) heruntergeladen oder dort bestellt werden. Für DEHOGA-<br />
Mitglieder ist die Broschüre kostenfrei. Nichtmitglieder zahlen 10 Euro. Die<br />
Versandkosten betragen jeweils 3,90 Euro.
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 6<br />
Kochen für Gäste mit <strong>Zöliakie</strong><br />
Die Zubereitung von Speisen beginnt bereits beim Einkauf der Zutaten.<br />
Ein Restaurantbesuch steht für sorgenfreien Genuss. Auf diesen Anspruch wollen auch<br />
300.000 Bundesbürger mit <strong>Zöliakie</strong> nicht verzichten.<br />
<strong>Zöliakie</strong> ist eine chronische Unverträglichkeit des Dünndarms auf Gluten, das<br />
Klebereiweiß in den Getreidesorten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer.<br />
Mittlerweile haben sich eine Vielzahl Restaurants in Deutschland auf die Besonderheiten<br />
der Zubereitung glutenfreier Speisen eingestellt und ihr Angebot entsprechend erweitert.<br />
So auch das Dorint Resort & Spa Bad Brückenau, in dem Marcus Beran als Koch<br />
ausgebildet wurde.<br />
„Wir freuen uns über jeden Gast, ob mit oder ohne <strong>Zöliakie</strong>. Schließlich kennen wir die<br />
spezifischen Anforderungen für diese Gäste genau und erfüllen sie mit einem<br />
lückenlosen Management“, erklärt Marcus Beran, Commis de Cuisine im Team von<br />
Sternekoch und TV-Pâtissier Peter Scharff. „Die Qualitätssicherung beginnt bei uns<br />
schon beim Einkauf. Schließlich kann eine Verunreinigung mit verstecktem Gluten<br />
überall geschehen. Ob Einkauf, Warenannahme, Lagerung oder Zubereitung, wir gehen<br />
immer auf Nummer sicher“, so Beran.<br />
Das höchste Kontaminationsrisiko besteht in der Küche. Im hektischen Tagesgeschäft<br />
nichts durcheinander zu bringen, erfordert klare Regeln und Disziplin. „Jedem Koch,<br />
jedem Küchengehilfen muss klar sein, dass die scheinbar harmlose Frage des Gastes<br />
nach Gluten im Dessert für diesen von höchster Bedeutung ist. So können bereits<br />
geringe Spuren Gluten bei <strong>Zöliakie</strong>betroffenen eine Reaktion hervorrufen“, erläutert Dan<br />
Kühnau, Vorsitzender der Deutschen <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft (<strong>DZG</strong>). Vom Einkauf, über<br />
die Lagerung bis zur Zubereitung glutenfreier Speisen gilt es daher für jeden<br />
Küchenchef, sich und seine Mitarbeiter fundiert zu informieren und streng an einige<br />
Grundregeln zu halten.
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 7<br />
Tipps für die Zubereitung der Speisen<br />
• Vor dem Kontakt mit Lebensmitteln gründlich die Hände waschen.<br />
• Vor der Zubereitung glutenfreier Lebensmittel sicherstellen, dass auch Kleidung<br />
und Arbeitsgeräte glutenfrei sind.<br />
• Bei der Zubereitung des Gerichtes genau an die Vorgaben halten.<br />
• Auch auf die Nebenzutaten/Dekoration achten.<br />
• Überprüfen, dass der Ersatz einer fehlenden Zutat nicht glutenhaltig ist.<br />
• Könnte eine Zutat verunreinigt sein, besser eine neue Verpackung öffnen.<br />
• Glutenfreie Gerichte nicht in Fett oder Wasser erhitzen, das zuvor für andere<br />
Gerichte verwendet wurde.<br />
• Glutenfreie Gerichte separat und gekennzeichnet aus der Küche geben.<br />
Tipps für die Bestellung, den Einkauf und die Warenannahme<br />
• Mit dem Lieferanten vereinbaren:<br />
o dass alle Produkte ein komplettes Zutatenverzeichnis aufweisen,<br />
o dass er über Rezepturänderungen sofort informiert.<br />
• Immer eine Kopie der Zutatenliste von jedem verpackten Lebensmittel oder<br />
vorgefertigten Gericht aufbewahren.<br />
Tipps für die Lagerung<br />
• Lebensmittel mit Gluten getrennt von glutenfreien Produkten und in<br />
verschlossenen Behältnissen aufbewahren.<br />
• Behältnisse mit Gluten deutlich markieren, um Verwechslungen zu vermeiden.<br />
• Glutenfreie Lebensmittel oberhalb von glutenhaltigen lagern, um eine<br />
Verunreinigung durch herabfallende Brösel zu vermeiden.<br />
• Vorratsbehälter vor dem Auffüllen gründlich mit heißem Wasser und Seife<br />
ausspülen.
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 8<br />
Tipps für den Umgang mit <strong>Zöliakie</strong>-Gästen<br />
Kenntnisse im Umgang mit Lebensmittelunverträglichkeiten sind für die<br />
Gastronomie wichtig. Nur genaue Auskünfte und Absprachen garantieren einen<br />
ebenso vollständigen und sorgenfreien Genuss des Gastes.<br />
„Ich vertrage keine Nüsse.“ Was harmlos klingt, kann für den Betroffenen<br />
schwerwiegende Folgen haben. Millionen Deutsche haben eine<br />
Lebensmittelunverträglichkeit. Vielfach sind die Symptome akut und sollten daher von<br />
jedem ernst genommen werden. Dies gilt auch für <strong>Zöliakie</strong>, eine chronische<br />
Unverträglichkeit des Dünndarms auf Gluten. Gluten ist das Klebereiweiß in den<br />
Getreidesorten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer. Schon 125 Milligramm<br />
Weizen kann bei <strong>Zöliakie</strong>betroffenen zu Beschwerden führen und den Dünndarm<br />
schädigen.<br />
Für den Umgang mit Gästen, die von <strong>Zöliakie</strong> betroffen sind, gelten daher gesonderte<br />
Anforderungen. Wer diese konsequent befolgt, vermeidet Risiken und beschert auch<br />
diesen Gästen einen unbeschwerten Restaurantbesuch und glutenfreien Genuss. Diese<br />
Erfahrung macht Marcus Beran bereits seit fünf Jahren. Sein Lehrhotel Dorint Resort &<br />
Spa Bad Brückenau kocht bereits seit 2006 glutenfrei. Sein wichtigstes Credo im<br />
Umgang mit <strong>Zöliakie</strong> lautet: „Mit dem Gast in Dialog treten. Wer sich als<br />
<strong>Zöliakie</strong>betroffener in unser Restaurant begibt, bringt uns einen großen<br />
Vertrauensvorschuss entgegen. Entsprechend ernsthaft setzen wir uns mit den<br />
Bedürfnissen unserer Gäste mit <strong>Zöliakie</strong> auseinander. Im Gespräch mit ihnen klären wir<br />
genau, was geht und was nicht. Das ist unser Anspruch und daran messen wir uns.“<br />
Marcus Beran empfiehlt:<br />
• Mit dem Gast rechtzeitig geeignete Gerichte durchsprechen.<br />
• Dem Gast alternativ eine für ihn verträgliche Speise anbieten.<br />
• Die Küche über die Anfrage eines Gastes mit <strong>Zöliakie</strong> informieren.<br />
• Gästen mit <strong>Zöliakie</strong> anbieten, sich vor ihrem Besuch telefonisch mit dem<br />
Restaurant in Verbindung zu setzen und abzusprechen.
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 9<br />
Eine Schulung, die sich rechnet<br />
Die Deutsche <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft bietet eine umfassende Schulung für Hotel-<br />
und Gastronomiebetriebe zur Herstellung glutenfreier Speisen.<br />
300.000 Bundesbürger haben <strong>Zöliakie</strong>, eine chronische Erkrankung des Dünndarms, die<br />
auf Glutenunverträglichkeit beruht. Sie müssen penibel darauf achten, dass sie nicht mit<br />
Produkten aus Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste oder Hafer in Berührung kommen.<br />
<strong>Zöliakie</strong> heißt jedoch keineswegs Verzicht auf den Besuch eines Restaurants. Daher<br />
bietet die Deutsche <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft (<strong>DZG</strong>) Hotel- und Gastronomiebetrieben eine<br />
umfassende Schulung zur Herstellung glutenfreier Speisen an. Das Schulungsangebot<br />
richtet sich an alle Fach- und Führungskräfte aus dem Service- und Küchenbereich.<br />
Die Schulung vermittelt grundlegendes Wissen zur Symptomatik der <strong>Zöliakie</strong> und<br />
unterweist in die Grundlagen glutenfreier Ernährung. Die Teilnehmer werden für das<br />
Thema „verstecktes Gluten“ sensibilisiert und über die Kennzeichnung von<br />
Lebensmitteln aufgeklärt. Zudem werden mögliche Kontaminationsrisiken bei der<br />
Zubereitung und beim Servieren von Speisen aufgezeigt. Mit den abschließenden<br />
Küchentipps ist jeder Teilnehmer in der Lage, ein glutenfreies Gericht zuzubereiten und<br />
zu servieren.<br />
Die Schulung der <strong>DZG</strong> rechnet sich mehrfach. Auf Wunsch erscheint das jeweilige<br />
Restaurant oder Hotel in der Mitgliederzeitschrift der <strong>DZG</strong> mit einer Auflage von über<br />
30.000 Exemplaren. Zugleich wird es im Kur- und Ferienführer „Sorglos Reisen“ gelistet.<br />
Für Dan Kühnau, Vorsitzender der Deutschen <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft, „liefert die<br />
Aufnahme in beide Publikationen den Betrieben einen hohen Mehrwert. Unsere<br />
Mitgliederzeitschrift und der Kur- und Ferienführer sind bevorzugte Quellen bei der<br />
Suche nach Restaurants und Hotels mit glutenfreier Küche. Wer hierin erscheint,<br />
positioniert sich und differenziert sich werbewirksam vom Wettbewerb.“
Themendienst: <strong>Zöliakie</strong>, Seite 10<br />
Für nähere Informationen zur Schulung erteilt die Deutsche <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft gerne<br />
Auskunft unter:<br />
Deutsche <strong>Zöliakie</strong>-Gesellschaft e.V. (<strong>DZG</strong>)<br />
Kupferstr. 36<br />
70565 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 – 45 99 81 – 0<br />
Fax: 0711 – 45 99 81 – 50<br />
info@dzg-online.de<br />
www.dzg-online.de<br />
Illustration<br />
Bildunterschrift:<br />
Die neue Broschüre „Gute Gastgeber für Allergiker“ – der Leitfaden für Gastronomie-<br />
und Hotelbetriebe, die allergen- bzw. glutenfrei kochen wollen.