Effiziente Energie-Automatisierung mit dem Standard IEC ... - siemens
Effiziente Energie-Automatisierung mit dem Standard IEC ... - siemens
Effiziente Energie-Automatisierung mit dem Standard IEC ... - siemens
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14<br />
<strong>Effiziente</strong>s Engineering<br />
Engineering-Aktivitäten<br />
Planung &<br />
Spezifikation<br />
Geräte- & System-<br />
Konfiguration<br />
Bild 1 Engineering-Aktivitäten und Systemebenen<br />
Geräte-<br />
Parametrierung<br />
2.2 Engineering-Aktivitäten<br />
Bild 1 zeigt die Engineering-Aktivitäten und<br />
Systemebenen, die an der Errichtung oder<br />
Nachrüstung eines typischen SAS beteiligt<br />
sind. Der Aufbau des SAS umfasst Feldleitgeräte<br />
und Schutzrelais, die über eine Prozessschnittstelle<br />
<strong>mit</strong> den Primäranlagen<br />
verknüpft sind. Diese IEDs in der Feldebene<br />
kommunizieren <strong>mit</strong>einander und <strong>mit</strong> IEDs in<br />
der Stationsebene über eine Kommunikationsinfrastruktur.<br />
Die Kommunikation <strong>mit</strong><br />
einer Leitstelle erfolgt über eine WAN-Verbindung.<br />
Aufgrund dieser verschiedenen Systemebenen<br />
– von der Prozessschnittstelle bis zu<br />
SCADA-Funktionalität – erfolgt das Engineering<br />
sowohl horizontal (Aktivitäten) als auch<br />
vertikal (Systemebenen), um ein System<br />
fertigzustellen.<br />
Die Engineering-Aktivitäten werden nachfolgend<br />
kurz beschrieben.<br />
a) Planung und Spezifikation<br />
Diese Phase umfasst die Planung und Spezifikation<br />
der Systemstruktur und der Funktionen<br />
eines SAS. Diese Aufgaben können vom <strong>Energie</strong>versorger,<br />
vom Dienstleister, vom Berater<br />
oder vom Anbieter durchgeführt werden.<br />
Generell bestimmen die Anforderungen des<br />
Primärsystems die Gestaltung des Sekundärsystems.<br />
Die Funktionen und Anwendungen<br />
des Primärsystems hinsichtlich Schutz, Betrieb<br />
und Überwachung werden für jede<br />
Anwendung zusammengestellt und auf das<br />
Sekundärsystem abgebildet. Normalerweise<br />
haben Philosophie und Anforderungen des<br />
Anwenders einen Einfluss auf die Ausprägung<br />
Test &<br />
Diagnose<br />
Dokumentation<br />
Systemebenen HMI Station Unit<br />
Applikation (HMI)<br />
Kommunikation (CC-Interface)<br />
Kommunikation (Stationsbus)<br />
Applikation (Schutz & Steuerung)<br />
Prozess Interface<br />
Stationsebene<br />
Feldebene<br />
Prozessebene<br />
Prozess<br />
IEDs<br />
Inbetriebnahme<br />
& Betrieb<br />
Control<br />
Center<br />
der Funktionen in Bereichen wie<br />
Schutzschema, Schalthoheit, Verriegelung<br />
und der Gestaltung der Bedienoberfläche<br />
(einschließlich der Verteilung all dieser Funktionen<br />
auf die Feldgeräte). Der Planungsprozess<br />
umfasst die Festlegung von Details wie<br />
z.B. Prozessparameter (z.B. Strom- und Spannungsskalierung),<br />
Systemparameter (z.B. zu<br />
Verriegelungszwecken<br />
ausgetauschte Daten) und<br />
Einstellwerte (z.B. Ansprechwerte für den<br />
Überstromschutz). Das Ergebnis ist ein<br />
anwendungsspezifisches Datenmodell, dargestellt<br />
durch Spezifikationen, die normalerweise<br />
durch schriftliche Anforderungsspezifikationen<br />
dokumentiert sind, einschließlich<br />
Ablaufdiagrammen und Signallisten.<br />
Auf der Grundlage dieser Spezifikationen erfolgt<br />
die Auswahl einer Systemkonfiguration<br />
und geeigneter IEDs zur Erfüllung der funktionalen<br />
Anforderungen.<br />
b) Geräte- und Systemkonfiguration<br />
In dieser Phase erfolgt die Konfiguration der<br />
gewählten SAS-Lösung. Diese Aufgabe wird<br />
gewöhnlich von einem Systemintegrator<br />
übernommen.<br />
Die Konfiguration beginnt normalerweise bei<br />
den Geräten. Ausgehend von den Anforderungsspezifikationen<br />
werden die gewünschten<br />
Funktionen in ein gerätespezifisches<br />
Datenmodell und einen Operationscode umgesetzt.<br />
Diese umfassen Schutzeinstellungen,<br />
Verriegelungsterme, Funktionsplan-Logik,<br />
HMI-Anlagenbilder und -Diagramme.<br />
Das Konfigurieren dieser Aspekte erfolgt <strong>mit</strong><br />
gerätespezifischen Tools.<br />
Siemens E D EA · Anwendungsbeispiele für <strong>IEC</strong> 61850