Effiziente Energie-Automatisierung mit dem Standard IEC ... - siemens
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<strong>IEC</strong> 61850-Interoperabilität<br />
Bild 2 CIGRE 2004 in Paris<br />
3. Der Engineeringprozess nach<br />
der Norm <strong>IEC</strong> 61850-6<br />
Teil 6 der Norm <strong>IEC</strong> 61850 definiert die Beschreibungssprache<br />
Substation Configuration<br />
Description Language (SCL) für ein Stationsautomatisierungssystem<br />
(SAS), siehe auch Literaturhinweis<br />
[3] auf Seite 41.<br />
Sie ist der Kern des Engineerings nach<br />
<strong>IEC</strong> 61850. Die Sprache SCL ist keine Programmiersprache<br />
wie z. B. Java, C++ oder Assembler.<br />
Sie ist eine Systembeschreibungssprache<br />
auf Basis von XML 1) . Das heißt, es wurde <strong>mit</strong><br />
<strong>dem</strong> XML-Regelwerk eine Möglichkeit geschaffen,<br />
in maschinenlesbarer Weise die<br />
Kommunikation und das Objektmodell eines<br />
Stationsautomatisierungssystems zu beschreiben,<br />
siehe auch Literaturhinweis [4]<br />
auf Seite 41.<br />
Im Engineeringprozess nach <strong>IEC</strong> 61850-6<br />
wird die Geräte- und Systemkonfiguration<br />
eines Stationsautomatisierungssystems<br />
durchgeführt.<br />
Die eigentliche Geräteparametrierung der<br />
ausgewählten IEDs wird <strong>mit</strong> den herstellerund<br />
gerätespezifischen Gerätekonfiguratoren<br />
(IED Configuration Tools) realisiert. Für die<br />
SIPROTEC-Feldleit- und Schutzgeräte wird das<br />
Werkzeug DIGSI 4 genutzt, <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> auch die<br />
ICD-Beschreibungsdateien (IED Capability<br />
Description) erzeugt und angepasst werden<br />
(Bild 3 auf nächster Seite). Siehe auch Literaturhinweis<br />
[5] auf Seite 41.<br />
1) XML – Extensible Markup Language, definiert durch<br />
das W3C (World Wide Web Consortium)<br />
Im Systemengineering werden die Beschreibungsdateien<br />
der IEDs von einem Systemkonfigurator<br />
(System Configuration Tool)<br />
weiterverarbeitet. Das Ergebnis des Engineerings<br />
im Systemkonfigurator ist eine Beschreibungsdatei<br />
für die Konfiguration des<br />
Stationsautomatisierungssystems SCD<br />
(Substation Configuration Description).<br />
Die vom Systemkonfigurator erzeugte Datei<br />
wird anschließend von den Gerätekonfiguratoren<br />
rückimportiert. Die einzelnen Gerätekonfiguratoren<br />
lesen die Konfigurationsparameter<br />
heraus, die für das jeweilige Gerät<br />
benötigt werden.<br />
Der Vorteil der beschriebenen Engineeringprozedur<br />
besteht im herstellerübergreifenden<br />
und automatisierten Datenaustausch der<br />
Konfigurationsdaten sowohl der IEDs (Import<br />
der Gerätedatei in den Systemkonfigurator)<br />
und des Kommunikationssystems (Rückimport<br />
der Systemdatei in die Gerätekonfiguratoren).<br />
Da hier in aller Regel herstellerspezifische<br />
Tools eingesetzt werden, versteht<br />
es sich von selbst, dass nur SCL-konforme<br />
Dateien fehlerfrei verarbeitet werden können.<br />
Siemens E D EA · Anwendungsbeispiele für <strong>IEC</strong> 61850<br />
LSP2866.eps