100 Jahre Erlöserkirche - der evangelischen Kirchengemeinde ...
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Gemeindeglie<strong>der</strong> Johann Kaspar Quambusch, Kaspar Heinrich Kuhlmann<br />
und Peter Schürhoff in ihrer Eingabe vom 1. August 1825 si<br />
treffend hingewiesen haben.<br />
Jener Antrag fand aber keine Genehmigung, die Kirche sollte<br />
eben im Dorf bleiben.<br />
f) Am Ziel.<br />
So verfügte denn endlich unterm 26. November 1825 <strong>der</strong> König die<br />
Auszahlung einer Abfindungssumme von 15000 Talern aus dem<br />
außerordentlichen Etat <strong>der</strong> Generalstaatskasse, sowie die Uebereignung eines<br />
Grundstückes von 2 Morgen 101/2 Quadrat-Ruten am sogenannten<br />
Eickelskamp für Bauplatz und Begräbnisplatz zum Eigentum <strong>der</strong><br />
Gemeinde. Nun konnte endlich zur Ausführung des Baues geschritten<br />
werden.<br />
In <strong>der</strong> alten Kirche wurde am 20. März 1825, Sonntag Judica,<br />
zum letzten Mal das Wort Gottes verkündigt. Ein halbes Jahr<br />
hindurch diente zunächst die Schule zur Aushilfe, bis in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong><br />
alten Kirche eine massive Uebergangskirche von einem Gemeindgliede<br />
erbaut wurde, wofür eine entsprechende Miete gezahlt wurde. Dieses<br />
Gebäude nannte man wegen seiner äußeren Form das Kirchenzelt,<br />
woraus <strong>der</strong> Volksmund das noch heute gebrauchte plattdeutsche Wort die<br />
1<br />
Telte ) machte. Später wurden in diese Notkirche Wohnungen<br />
eingebaut.<br />
5.<br />
Der Neubau<br />
Der Begräbnisplatz war schon am 2. Juni 1826 feierlich eingeweiht;<br />
denn als erster fand daselbst <strong>der</strong> von <strong>der</strong> ganzen Gemeinde tief betrauerte<br />
Pfarrer Wilhelm Busch seine irdische Ruhestätte. Er hatte das Werk des<br />
Kirchenneubaus so eifrig beschrieben, durfte aber nicht die Vollendung<br />
erleben, um in dem neuen Gotteshause das Evangelium des Friedens und<br />
<strong>der</strong> Gnade Gottes zu verkündigen. Am 24. Februar 1826 wurde er von<br />
seinem schweren Leiden erlöst. Die dankbare Gemeinde hat ihrem<br />
Seelsorger ein schönes Denkmal auf dem Grabeshügel in <strong>der</strong> Mitte des<br />
Friedhofes neben <strong>der</strong> Kirche errichtet.<br />
Die feierliche Grundsteinlegung konnte am 14. Oktober 1826<br />
stattfinden. In den Grundstein wurde eine Papierrolle in einer<br />
verschlossenen Flasche mit nachfolgendem Schriftsatz nie<strong>der</strong>gelegt:<br />
1) Das Gebäude steht heute noch als Haus Elberfel<strong>der</strong> Straße 44 b; siehe das Bild auf Seite 1