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Gemeinsam Ausgabe II - der evangelischen Kirchengemeinde ...

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2010-2 21. Jahrgang Nr. 59<br />

<strong>Gemeinsam</strong><br />

Eine Zeitung von Bürgern für Bürger<br />

Sommer in Gevelsberg<br />

Bild: Lemme<br />

Aus dem Inhalt<br />

Seite<br />

Die Schürhoffs in Gevelsberg 4<br />

Külpmann: Die Gevelsberger Kirmes 9<br />

Selbstständig und selbstbestimmt: Interview mit Jürgen Gohde 10-12<br />

Aufregung für Zwei- und Vierbeiner 13 und 14<br />

Gewinnspiel 18 und 19


2<br />

Pastor Thomas Weber.<br />

Bild: Privat<br />

„Eure Rede sei allzeit freundlich...<br />

...und mit Salz gewürzt, dass<br />

ihr wisset, wie ihr einem jeden<br />

antworten sollt.“<br />

(Die Bibel: Kolosserbrief 4,6)<br />

In diesen Sommermonaten verreisen<br />

viele Menschen. Als Tourist<br />

in einer fremden Stadt unterwegs<br />

zu sein, bedeutet aber<br />

manchmal auch eine Menge<br />

Stress. Der Reisende bemüht<br />

sich um Orientierung und sucht<br />

verzweifelt ein bestimmtes Ziel.<br />

Gerade im Ausland habe ich oft<br />

erlebt, was eine freundliche Antwort<br />

an Aufmunterung bewirken<br />

kann. Nicht immer wussten die<br />

befragten Einheimischen den<br />

direkten Weg ans Ziel, aber<br />

ihre Freundlichkeit hatte die<br />

Stimmung verän<strong>der</strong>t und meine<br />

Ratlosigkeit überwunden.<br />

Eine freundliche Antwort, eine<br />

freundliche Rede zu je<strong>der</strong> Zeit,<br />

was erwartet <strong>der</strong> Apostel Paulus,<br />

von dem <strong>der</strong> Kolosserbrief<br />

stammt, von uns? Zumal wir<br />

wissen, wie oft wir gereizt o<strong>der</strong><br />

müde sind und uns nach Ruhe<br />

sehnen. Dann, „mit Salz gewürzte“<br />

Worte, was ist darunter<br />

zu verstehen? Unter einer „gepfefferten<br />

Antwort“ könnten wir<br />

uns eher etwas vorstellen.<br />

Nein, wir lesen richtig: „Freundlich<br />

und mit Salz gewürzt“, soll<br />

unser Reden sein. Das griechische<br />

Wort für „freundlich“ kann<br />

auch mit „anmutig“ übersetzt<br />

werden o<strong>der</strong> noch deutlicher mit<br />

„Charme“. Also etwa so: „Eure<br />

Rede sei anmutig und charmant,<br />

mit Salz gewürzt.“ Salz<br />

ist Würze, aber auch Konservierungsmittel,<br />

das vor Verwesung<br />

schützt. An an<strong>der</strong>er Stelle<br />

im Neuen Testament (Epheser<br />

5,15) wird gewarnt vor fauler,<br />

„stinken<strong>der</strong>“, ver<strong>der</strong>bter Rede.<br />

Hier im Kolosserbrief haben wir<br />

das Gegenstück: Rede, die gut<br />

ist und darum in den angesprochenen<br />

Menschen das Gute<br />

schafft.<br />

Paulus spricht also einen sensiblen<br />

Bereich an: unseren Umgang<br />

mit <strong>der</strong> Sprache. Wenn<br />

Rufmord, das heißt <strong>der</strong> Totschlag<br />

mit Worten, gerichtlich<br />

verfolgt würde, müssten unzählige<br />

Gefängnisse neu gebaut<br />

werden. Statt mit Menschen<br />

zu sprechen, wird vielfach über<br />

sie geredet. Und solche Nachrede<br />

wird dann zum Selbstläufer.<br />

Niemand kann sie aufhalten<br />

o<strong>der</strong> unwirksam machen. In<br />

<strong>der</strong> Arbeitswelt können bei Beurteilungen<br />

über Beschäftigte<br />

wohlgemeinte Formulierungen<br />

vernichtend wirken, wenn sie<br />

nicht einem eigens für solche<br />

Zwecke gebräuchlichen Code<br />

entsprechen.<br />

Dabei hat doch Jesus unserer<br />

Sprache als Ausdruck unseres<br />

Lebens eine an<strong>der</strong>e Aufgabe<br />

zugedacht: „Ihr seid meine<br />

Freunde“, und „Ihr seid das<br />

Salz <strong>der</strong> Erde“. Diese Botschaft<br />

gilt es zu bezeugen. Wohlgemerkt:<br />

Nur freundlich zu sein,<br />

kann verharmlosen. Und nur<br />

„salzig“ zu reden, kann verletzen.<br />

Es muss wohl beides vorhanden<br />

sein.<br />

Ihr Pfarrer Thomas Weber


3<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

im Golf von Mexiko und in Berlin<br />

werden Löcher gestopft, die<br />

beiden christlichen Kirchen moralisch<br />

gestrandet wie Treibgut,<br />

eine Rücktrittswelle schwappt<br />

über das Land während das<br />

Hochwasser an <strong>der</strong> O<strong>der</strong> bereits<br />

steht und schließlich Land<br />

unter im Ka<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nationalmannschaft<br />

bei <strong>der</strong> Fußball-<br />

Weltmeisterschaft in Südafrika.<br />

Die großen und kleinen Katastrophen<br />

des Lebens reißen<br />

nicht ab und trotzdem möchte<br />

ich Ihnen ein Stück Beständigkeit<br />

und Vertrautheit bieten.<br />

Vor Ihnen liegt eine neue <strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Gemeinsam</strong> und mit<br />

ihr verknüpft sich die Hoffnung,<br />

dass es – so wie es die <strong>Gemeinsam</strong><br />

nun zeigt – immer weiter<br />

geht im Leben. Beständigkeit<br />

und Verlässlichkeit zeichnet die<br />

Zeitung nunmehr seit 21 Jahren<br />

aus und an diese Tradition<br />

möchte ich als neuer Redaktionsleiter<br />

anknüpfen.<br />

Die Beiträge dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

zeugen davon, sei es das Gedicht<br />

von Erna Külpmann zur<br />

Gevelsberger Kirmes o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Artikel über die Gevelsberger<br />

Schürhoffs, aber auch eine<br />

neue Rubrik soll den Charakter<br />

<strong>der</strong> Zeitung von nun an prägen.<br />

Wir wollen in je<strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> einen<br />

Beitrag veröffentlichen, <strong>der</strong><br />

thematisch über Gevelsberg<br />

Foto: Malene Thyssen<br />

hinausblickt und sich mit gesellschaftlichen<br />

Fragen <strong>der</strong> Zeit beschäftigt.<br />

In <strong>der</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

war es Henning Scherf, nun ist<br />

es Jürgen Gohde, <strong>der</strong> als Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

des Kuratoriums<br />

Deutsche Altershilfe über<br />

die Zukunft <strong>der</strong> Altenhilfe mit<br />

uns exklusiv gesprochen hat.<br />

Ebenso freue ich mich über die<br />

große Bereitschaft aller Mitwirkenden<br />

an dieser <strong>Ausgabe</strong>, die<br />

sich sofort dazu bereiterklärten,<br />

DIE Gevelsberger Zeitung von<br />

Bürgern für Bürger wie<strong>der</strong> aus<br />

<strong>der</strong> Taufe zu heben. Viel Spaß<br />

und Unterhaltung beim Lesen<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> wünscht Ihnen<br />

Ihr Patrick Buber<br />

Impressum<br />

<strong>Gemeinsam</strong> 2010-2<br />

21. Jahrgang Nr. 59<br />

Herausgeber:<br />

Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Gevelsberg<br />

Sudfeldstraße 14<br />

58285 Gevelsberg<br />

V.i.S.d.P: Sebastian Lemme<br />

Redaktionsleitung:<br />

Patrick Buber<br />

Redaktionsanschrift:<br />

<strong>Gemeinsam</strong>-Redaktion<br />

Hochstraße 22<br />

58285 Gevelsberg<br />

Bankverbindung:<br />

Ev. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Gevelsberg,<br />

Stadtsparkasse Gevelsberg,<br />

BLZ: 454 500 50,<br />

Konto: 25494,<br />

Vermerk: <strong>Gemeinsam</strong><br />

Bei Verlosung von Preisen<br />

ist <strong>der</strong> Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

Nachdruck mit<br />

Quellenangabe gestattet.<br />

Belegexemplar erbeten. Für<br />

eingesandte Beiträge ist <strong>der</strong><br />

Einsen<strong>der</strong> verantwortlich!<br />

Auflage: 1800 Exemplare<br />

Druck: Eigendruck


4<br />

Die Schürhoffs<br />

in Gevelsberg<br />

Am rechten Rand des Bildes ist die zweigiebelige Villa <strong>der</strong> Familie Schürhoff zu<br />

sehen (um 1910).<br />

Bild: Privat<br />

Im Parzellenplan von 1826 stößt<br />

ein eifriger Sucher auf die Bezeichnung<br />

„Im Schürhofe“. Der<br />

Hof, <strong>der</strong> diesen Namen trug, lag<br />

an <strong>der</strong> Straße nach Witten. Die<br />

älteste Erwähnung als „Schürergut“<br />

stammt von 1488, nunmehr<br />

vor mehr als 500 Jahren.<br />

Um 1600 trugen die Besitzer<br />

den Hofnamen „Schürhoff“. Der<br />

Hof gehörte zu den sechs Markenerben,<br />

in denen die Markenrechte<br />

vererbt wurden. Das<br />

waren Rechte, die die Nutzung<br />

von bestimmten Waldbereichen<br />

(Marken) als Holzlieferanten<br />

und zur Mast des eigenen Viehs<br />

festlegten. Die Oberhoheit hatte<br />

das Kloster.<br />

Der Hof überstand die Verheerungen<br />

des Dreißigjährigen<br />

Krieges mit knapper Not. Schon<br />

in dieser Zeit gehörte er zu den<br />

52 kriegssteuerpflichtigen Höfen<br />

und war gleichzeitig ein<br />

Handelsunternehmen, wenn<br />

auch offenbar kein bedeutendes,<br />

jedenfalls das älteste in <strong>der</strong><br />

Gegend. Der Hof brannte Ende<br />

des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts ab. Von<br />

dieser Hofeslinie trennte sich<br />

1755 die so genannte „Dorfeslinie“,<br />

die sich an <strong>der</strong> Ecke „Am<br />

Lindengraben“ und <strong>der</strong> „Elberfel<strong>der</strong><br />

Straße“ ein Haus erwarb<br />

und elf Jahre später ein zweites<br />

baute. Die Schürhoffs waren<br />

Bäcker, Wirte und Eisen- beziehungsweise<br />

Hauerhersteller<br />

und Handelsleute.<br />

Wie beweglich das Eingehen<br />

auf die neue Zeit <strong>der</strong> industriellen<br />

Entwicklung für die Familie<br />

war, zeigte sich, als Heinrich<br />

Schürhoff 1819 einen Hammer<br />

am Lusebrink zuerst pachtete<br />

und 1826 die Firma „Gebrü<strong>der</strong><br />

Schürhoff“ gründete. Er wurde<br />

dadurch <strong>der</strong> erste Reidemeister<br />

<strong>der</strong> Familie. Als Reidemeister<br />

werden die für unsere Region<br />

typischen früheren Unternehmer<br />

bezeichnet, die die in den<br />

Hammerwerken geschmiedeten<br />

Produkte wie etwa Sensen,<br />

Hämmer, Pfannen und<br />

Plantagengeräte aufkauften<br />

und an<strong>der</strong>enorts handelsmäßig<br />

vertrieben. Oft waren sie<br />

gleichzeitig auch Hammerwerkbesitzer<br />

und Händler. Einige<br />

Reidemeister besaßen außerordentliche<br />

unternehmerische<br />

Fähigkeiten und gaben unserer<br />

Region große Impulse. Erwähnt<br />

seien neben den Schürhoffs die<br />

Namen Bertram, Harkort, Goebel,<br />

Hasenclever, Kottenhoff,<br />

Hülsenbeck, Ischebeck und<br />

Hesterberg. Vielfach schafften<br />

die Nachkommen <strong>der</strong> Reidemeister<br />

den Übergang zur Wirtschaftsform<br />

<strong>der</strong> Fabrik. Zurück<br />

zu den Schürhoffs, denn dort<br />

wurde 1861 durch die Aufstellung<br />

<strong>der</strong> ersten Dampfmaschine<br />

in Gevelsberg die Produktion<br />

unabhängig vom stark<br />

schwankenden Wasserstand<br />

<strong>der</strong> Ennepe.<br />

Neben Säbelklingen wurden<br />

Plantagengeräte wie etwa<br />

Hauer, Hacken und Macheten<br />

hergestellt. Sie wurden vornehmlich<br />

nach Latein- und Südamerika,<br />

aber auch in Westafrika<br />

gebraucht. Das verlangte<br />

weltoffene, sprachbegabte und<br />

gewandte Kaufleute, gewiss<br />

nicht gerade originär westfälische<br />

Eigenschaften. Von diesem<br />

Zeitpunkt an nannten sich<br />

die Inhaber „Fabrikanten“.<br />

Der wachsende Wohlstand war<br />

an <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong> großbürgerlichen<br />

Villa von 1876 abzulesen.<br />

Sie stand an <strong>der</strong> Mittelstraße,<br />

inzwischen an <strong>der</strong> vom<br />

Rathauskomplex verdrängten<br />

Polizeiwache und <strong>der</strong> noch<br />

heute bestehenden Villa an <strong>der</strong><br />

Kölner Straße. Mit dem Ersten<br />

Weltkrieg und dem Verlust <strong>der</strong><br />

Exportmärkte war <strong>der</strong> Zenit<br />

überschritten. Die Firma verlor<br />

immer mehr an Bedeutung,<br />

bis sie 1861 geschlossen wurde.<br />

Außer dem Maschinenpark<br />

übernahm die Stadt alle Baulichkeiten<br />

und den Grundbesitz.<br />

Die 360-jährige Geschichte <strong>der</strong><br />

Familie und ihre Einbettung in<br />

die Zeit des gesellschaftlichen<br />

Wandels von <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

zum industriell geprägten Gemeinwesen<br />

ist ein Spiegelbild<br />

<strong>der</strong> heimatlichen Geschichte<br />

und sie ist es wert, sich ihrer zu<br />

erinnern.<br />

Hans-Jürgen Schürhoff,<br />

Wuppertal


5<br />

Verkehrte Welt: Seemannsgarn<br />

Einige Lügengeschichten für<br />

Jung und Alt zusammengestellt<br />

von Margret Korn.<br />

Nachricht vom Leben <strong>der</strong><br />

Spazoren<br />

Peter Hades<br />

Bei Asien gleich querfeldein,<br />

Da leben die Spazoren.<br />

Die haben Rüssel wie ein Schwein<br />

Und tellergroße Ohren.<br />

Von Tokio bis nach Athen<br />

Gibts keine mehr wie diese.<br />

Man sieht sie bloß spazierengehn<br />

Auf einer gelben Wiese.<br />

Sie haben Rosen angebaut<br />

Wohl auf dem gelben Rasen.<br />

Sie schnobern am Lavendelkraut<br />

Und pflückens mit den Nasen.<br />

Nie gibt es eine Hungersnot,<br />

Und kein Spazor kann kochen:<br />

Sie brauchen gar kein Abendbrot,<br />

Wenn sie sich satt gerochen.<br />

Kommt dort einmal ein Regen vor,<br />

Vielleicht auf einer Kirmes,<br />

Dann heben sie das linke Ohr<br />

Statt eines Regenschirmes.<br />

Und kommt ein harter Winter mal,<br />

Und friert das Eis und prickelt,<br />

Dann gehn sie, statt in einen Schal,<br />

Ins rechte Ohr gewickelt.<br />

So brauchen sie zu darben nicht<br />

Und brauchen nicht zu frieren<br />

Und gehen ledig je<strong>der</strong> Pflicht<br />

Spazoren, nein: spazieren.<br />

Einst kam ein Doktor hochgelahrt<br />

Zum Lande <strong>der</strong> Spazoren.<br />

Sie wünschten ihm vergnügte Fahrt<br />

Und winkten mit den Ohren.<br />

Der tyrannische Hecht<br />

Nach Burkard Waldis<br />

Ein Hecht regierte lange Zeit<br />

In einem Flusse, weit und breit.<br />

Ich bin <strong>der</strong> Schrecken aller Tiere,<br />

Die ich in diesem Wasser spüre:<br />

Was hin<strong>der</strong>t mich denn, hub er an,<br />

Daß ich im weiten Ozean<br />

Nicht ebenso wie hier befehle<br />

Und, was ich seh, Zum Fraß mir wähle?<br />

Dies sagt <strong>der</strong> Hecht und schwimmt sogleich<br />

Hinab ins große Wasserreich.<br />

Allein ein Hai, <strong>der</strong> kaum vernommen,<br />

Warum <strong>der</strong> Fremdling angekommen,<br />

Tut seinen weiten Rachen auf<br />

Und speist den argen Fresser auf.<br />

Ganz recht, <strong>der</strong> kleinere Tyrann<br />

Traf endlich einen größeren an.<br />

O möchten, die dem Hechte gleichen,<br />

Mit ihm ein gleiches End erreichen!<br />

Der Walfisch<br />

Peter Hades<br />

Der Walfisch ist kein Schoßtier,<br />

Er ist ein viel zu groß Tier.<br />

Er mißt zweihun<strong>der</strong>t Ellen<br />

Und macht gewaltige Wellen.<br />

Er redet nicht, er bellt mehr.<br />

Er stirbt von keinem Schuß.<br />

Er ru<strong>der</strong>t durch das Weltmeer<br />

Als Flossenomnibus.<br />

Ein Zaun sind seine Zähne,<br />

Die Nase ‘ne Fontäne,<br />

Der Schwanz sogar ein Plättbrett.<br />

Aus seinem Leib man Fett brät.<br />

Das Wasser kräuselt bläulich<br />

Sich um den schwarzen Kloß<br />

Der Walfisch ist abscheulich<br />

Groß.<br />

Das Lied von <strong>der</strong> Hochseekuh<br />

Joachim Ringelnatz<br />

Zwölf Tonnen wiegt die Hochseekuh.<br />

Sie lebt am Meeresgrunde.<br />

Ohei! - - Uha! .<br />

Sie ist so dumm wie ich und du<br />

Und läuft zehn Knoten in <strong>der</strong> Stunde.<br />

Ohei! - - Uha!<br />

Sie taucht auch manchmal aus dem Meer<br />

Und wedelt mit dem Schweife.<br />

Ohei! - - Uha!<br />

Und dann bedeckt sich rings umher<br />

Das Meer mit Schaum von Seife.<br />

Ohei! - - Uha!<br />

Die Kuh hat einen Sonnenstich<br />

Und riecht nach Zimt und Nelken.<br />

Ohei! - - Uha!<br />

Und unter Wasser kann sie sich<br />

Mit ihren Hufen melken.<br />

Ohei! - - Uha!<br />

Der Kapitän<br />

Jakob Loewenberg<br />

Hurra! Jetzt bin ich Kapitän,<br />

Der Stuhl hier ist mein Steuer,<br />

Ich laß die Fahnen lustig wehn,<br />

Leg Kohlen auf das Feuer.<br />

Du bist <strong>der</strong> Schornstein, du stehst da,<br />

Nun geht es vorwärts, Trude,<br />

Nach Afrika, Amerika<br />

Und auch nach Buxtehude.<br />

Das Schiff ist von <strong>der</strong> besten Art,<br />

Keins von den alten Kuffen.<br />

Wir machen eine weite Fahrt,<br />

Nun mußt du tüchtig puffen.<br />

Da kommt <strong>der</strong> Sturm herangebraust,<br />

Ich glaub, die Welt geht unter.<br />

Und da, ein Walfisch, hu, mir graust!<br />

Duck dich, <strong>der</strong> schluckt dich runter.<br />

Da sind wir, pudelnaß mein Rock;<br />

Zu Hause ists doch netter.<br />

Nun brau mir einen steifen Grog,<br />

Verflucht, war das ein Wetter!<br />

Närrische Träume<br />

Gustav Falke<br />

Heute nacht träumte mir, ich hielt<br />

den Mond in <strong>der</strong> Hand,<br />

wie eine große, gelbe Kegelkugel,<br />

und schob ihn ins Land,<br />

als gälte es aIle neune.<br />

Er warf einen Wald um, eine alte Scheune,<br />

zwei Kirchen mitsamt den Küstern, 0 weh,<br />

und roIlte in die See.<br />

Heute nacht träumte mir, ich warf<br />

den Mond ins Meer.<br />

Die Fische alle erschraken, und die WeIlen<br />

spritzten umher<br />

und löschten alle Sterne.<br />

Und eine Stimme, ganz aus <strong>der</strong> Feme,<br />

schalt: Wer pustet mir mein Licht aus?<br />

Jetzt ist‘s dunkel im Haus.<br />

Heute nacht träumte mir, es war<br />

rabenfinster rings.<br />

Da kam was leise auf mich zugegangen,<br />

wie auf Zehen ging‘s.<br />

Da woIlt ich mich verstecken,<br />

stolperte über den Wald, über die<br />

Scheune vor Schrecken,<br />

über die Kirchen mitsamt den Küstern, o weh,<br />

und fiel in die See.<br />

Heute nacht träumte mir, ich sei<br />

<strong>der</strong> Mond im Meer.<br />

Die Fische aIle glotzten und standen<br />

im Kreis umher. .<br />

So lag ich seit Jahren,<br />

sah über mir hoch die Schiffe fahren,<br />

und dacht‘, wenn jetzt wer über Bord sich biegt<br />

und sieht, wer hier liegt,<br />

zwischen SchoIlen und Flun<strong>der</strong>n,<br />

wie wird <strong>der</strong> sich wun<strong>der</strong>n!


6<br />

Halbinsel Balkonien<br />

Foto: Frank Lloyd<br />

Von Wilmar Frohne<br />

Hallo Lina,<br />

sei herzlich gegrüßt von Deiner<br />

Lisabeth, <strong>der</strong> Besitzerin einer<br />

Halbinsel.<br />

Hoffentlich geht es Dir und Paul<br />

gut.<br />

Mir geht es, seit es draußen<br />

wie<strong>der</strong> grünt und blüht, besser.<br />

Du weißt ja, dass mir nach<br />

Hermanns plötzlichem Tod die<br />

Wohnung am Stadtpark ohne<br />

ihn leer und riesig vorkam. Jetzt<br />

habe ich ein kleines Apartment.<br />

In zehn Minuten könnte ich zu<br />

Fuß in <strong>der</strong> Innenstadt sein. Eine<br />

gute Busverbindung besteht<br />

ebenfalls.<br />

Der Abschied fiel mir aber<br />

schwer und auch die Entscheidung,<br />

welche Möbel ich behalten<br />

und welche ich abgeben<br />

sollte. Wie viele Erinnerungen<br />

doch jedes Möbelstück birgt!<br />

Tröstlich ist, dass mir meine<br />

alten Freunde treu geblieben<br />

sind. Wir spielen nach wie vor<br />

einmal in <strong>der</strong> Woche zusammen<br />

Karten und treffen uns<br />

zum Wan<strong>der</strong>n. Das Verreisen<br />

hat sich wegen <strong>der</strong> kleinen Witwenrente<br />

ebenfalls erledigt.<br />

Und allein? Dadurch bleiben<br />

mir allerdings die Aufregungen<br />

erspart, wie etwa die Anschlussverbindungen<br />

zu Bus<br />

und Bahn sowie das Warten<br />

vor Abfertigungsschaltern. Ich<br />

muss alles nur von <strong>der</strong> richtigen<br />

Seite sehen! Kofferpacken fand<br />

ich immer lästig.<br />

Bei meinen Kurztrips ist das<br />

Kofferpacken sowieso nicht<br />

mehr erfor<strong>der</strong>lich. Buch, Brille<br />

und Sitzkissen reichen dafür,<br />

denn nach dem Öffnen <strong>der</strong> Balkontür<br />

sind es nur noch zwei<br />

Schritte zu meinem Erholungsort.<br />

Im Schaukelstuhl wippend erschnuppere<br />

ich dort den Duft<br />

<strong>der</strong> Blüten, lausche dem Vogelgezwitscher,<br />

dem Geflüster <strong>der</strong><br />

Blätter und segle manchmal mit<br />

den weißen Wolken über den<br />

blauen Himmel gegen Süden.<br />

Zu meinen Träumen zaubert<br />

das Klickern <strong>der</strong> Perlenschnüre<br />

an <strong>der</strong> Balkontür und das<br />

Schlecken von Eis unterm Sonnenschirm<br />

mediterranes Gefühl.<br />

Das Gaukeln <strong>der</strong> Schmetterlinge<br />

trägt auch dazu bei. Sie<br />

landen auf den Balkonblumen,<br />

nuckeln Nektar aus den Blüten<br />

und sitzen hinterher mit ausgebreiteten<br />

Flügeln auf einem<br />

Blatt. Ob sie dann schlafen?<br />

Angst vor Bienen und Hummeln<br />

habe ich kaum noch. Sie wollen<br />

ja nur zu den Blüten. Bei ihrem<br />

Anflug erstarre ich trotzdem sicherheitshalber,<br />

um sie ja nicht<br />

zu irritieren.<br />

Durch die Nähe des Baches<br />

schwirren oft Libellen heran<br />

und sonnen sich auf <strong>der</strong> warmen<br />

steinernen Balkonbrüstung.<br />

Die Maserung in ihren<br />

durchsichtigen und wie Perlmutt<br />

schimmernden Flügeln ist<br />

dann gut zu erkennen. Der lange<br />

Schwanz ihres geglie<strong>der</strong>ten<br />

Körpers wirkt wie ein gefährlicher<br />

Stachel, dabei stechen sie<br />

überhaupt nicht, machen nur<br />

nervös durch ihre Schnelligkeit.<br />

Einmal rief ein Kuckuck. Natürlich<br />

zählte ich und erfuhr, dass<br />

ich 150 Jahre alt werde. Ob ich<br />

so lange finanziell gut versorgt<br />

bin, ist fraglich, denn einen<br />

Cent hatte ich nicht in <strong>der</strong> Tasche<br />

und die Rentenkasse ist ja<br />

schon ziemlich schmal.<br />

Zurzeit erfreut mich ein blühendes<br />

Rapsfeld. Schon während<br />

<strong>der</strong> Obstbaumblüte öffneten


7<br />

sich die ersten Knospen. Jetzt<br />

ist das Feld gelb. Zum Glück<br />

habe ich keine Pollenallergie.<br />

Der Blütenstaub, den <strong>der</strong> Wind<br />

herüber trägt, ist allerdings unangenehm.<br />

Um nicht selbst<br />

gelb gefleckt zu werden, ist vor<br />

jedem „Ausflug“ dieses grieselige<br />

Zeug von Tisch und Stuhl<br />

zu wischen. Spätestens in vier<br />

Wochen ist es jedoch vorbei.<br />

Dann wiegen sich die Kornähren<br />

auf dem Feld dahinter im<br />

Wind und es gleicht einem wogenden<br />

Meer.<br />

Wir haben hier aber keinen<br />

Ozean und keinen Fluss, son<strong>der</strong>n<br />

nur einen Bach. Auf dessen<br />

an<strong>der</strong>en Seite zieht sich ein<br />

Laubwald den Hügel hinauf, <strong>der</strong><br />

großzügig Berg genannt wird.<br />

Strommasten und Überlandleitungen<br />

unterbrechen die unterschiedlichen<br />

Grüntöne des<br />

Waldes. Schade. Aber was wären<br />

wir ohne Elektrizität!?<br />

Der Balkon von Romeo und Julia.<br />

Kin<strong>der</strong> gibt es auch in <strong>der</strong> Nähe<br />

meiner Halbinsel. Auf dem<br />

Bolzplatz herrscht bei jedem<br />

Wetter viel Leben. Ärger o<strong>der</strong><br />

Begeisterung sind hier gut zu<br />

hören. Zwei kleine Mädchen<br />

aus dem Nachbarhaus winken<br />

mir manchmal auf ihrem<br />

Weg zum Spielplatz zu. Lei<strong>der</strong><br />

kann ich ihnen beim Spielen<br />

nicht zusehen, da <strong>der</strong> Platz verdeckt<br />

wird von einem an<strong>der</strong>en<br />

Gebäude. Übrigens züchte ich<br />

Sonnenblumen und Tomaten<br />

auf dem Balkon. Viele Früchte<br />

werden nicht zu ernten sein.<br />

Die Pflanzen sollen eigentlich<br />

auch nur Mücken und Fliegen<br />

abschrecken. Aber zu beobachten,<br />

wie die grünen Kugeln<br />

wachsen und sich färben, ist<br />

ein erfreulicher Nebeneffekt.<br />

Die Sonnenblumen, die ich<br />

vorschriftsmäßig dünge, werden<br />

hoffentlich nicht nur hoch,<br />

son<strong>der</strong>n bekommen auch große<br />

Blüten mit vielen Kernen.<br />

Ernten werde ich davon ebenfalls<br />

nur wenige, denn in den<br />

Obstbäumen und <strong>der</strong> Hainbuchenhecke,<br />

die das Motorengeräusch<br />

von <strong>der</strong> Straße dämpfen,<br />

sind einige Vogelnester.<br />

Hoffentlich verschonen Elstern<br />

und die getigerte Katze des<br />

Nachbarn Eier und Brut.<br />

Meine Liebe, du siehst, ich<br />

habe nicht aufgegeben, wie die<br />

Marienblümchen. Sie strecken,<br />

wenn <strong>der</strong> Duft des frisch gemähten<br />

Grases noch in <strong>der</strong> Luft<br />

liegt, auch schon wie<strong>der</strong> ihre<br />

rosa bespitzten weißen Blüten<br />

<strong>der</strong> Sonne entgegen.<br />

Puh, alles gerettet. Entschuldige<br />

bitte, dass <strong>der</strong> Brief ein<br />

paar Flecken hat. Ein Windstoß<br />

Aus Kin<strong>der</strong>mund<br />

Längst schon hat Friedrich das<br />

siebte Jahrzehnt überschritten,<br />

doch ist seine frühe Schulzeit<br />

durch mancherlei Anekdoten<br />

<strong>der</strong> Großfamilie in Erinnerung<br />

geblieben. So auch diese:<br />

Als Hausaufgabe ließ die Lehrerin<br />

– damals „das Fräulein“<br />

genannt – ihre achtjährigen<br />

Foto: Uwe Hermann<br />

wirbelte die Perlenschnüre vor<br />

<strong>der</strong> Tür hoch, beutelte den Sonnenschirm<br />

und schubste, während<br />

ich den Schirm rettete, die<br />

Schreibmappe vom Tisch. Jetzt<br />

ist <strong>der</strong> Spuk schon vorbei. Sicherheitshalber<br />

fahre ich aber<br />

mit dem Bus zur Post und hoffe,<br />

vielleicht schon an <strong>der</strong> Haltestelle,<br />

interessante Leute zu<br />

treffen.<br />

Viele liebe Grüße, auch an<br />

Paul,<br />

Deine Lisabeth<br />

Schüler Sätze mit gesteigerten<br />

Eigenschaftswörtern nie<strong>der</strong>schreiben.<br />

Friedrich suchte<br />

sich das Wort „geduldig“ aus<br />

und schrieb: Der Großvater ist<br />

geduldig. Das Schaf ist geduldiger.<br />

Am geduldigsten ist <strong>der</strong><br />

Herr Jesus.<br />

M.K.


8<br />

Sudoku-Rätsel<br />

Auflösung: Sudoku-Rätsel auf Seite 16


9<br />

Die Gevelsberger<br />

Kirmes<br />

Die Gevelsberger Kirmes vom 25. bis 29. Juni: Das Ereignis des Jahres im Ennepe-Ruhr-Kreis. Foto: Gevelsberger Kirmesverein<br />

Bald ist es wie<strong>der</strong> soweit:<br />

Die Gevelsberger Kirmes<br />

steht vor <strong>der</strong> Tür. Dazu passend<br />

ein Gedicht aus dem<br />

Nachlass unserer Heimatdichterin<br />

Erna Külpmann.<br />

Aufgezeichnet in <strong>der</strong> Mundart<br />

wie sie sich als Mitglied des<br />

„Plattdütschen Kring“ gab:<br />

Dat Gierkaukenhiärt<br />

Op dä Kiärmes es et fein,<br />

mä kann vüöl Interessantes seihn.<br />

Do risse op´m Schièmmel,<br />

flüges in dän Hièmmel.<br />

Do kannße Wüößkes iätten<br />

un olle Frönne driäppen.<br />

Wat us Olle brengt in Schwung,<br />

dat es dä Erinnerung.<br />

- Domols koff mi Paulken<br />

een Hiärt ut Gierkauken.<br />

Dorop stond geschriewen:<br />

„Ich werd’ dich immer lieben“<br />

Een Blaimken ok ut Zuckerguß<br />

lag noch dobi as Liebesgruß.<br />

Hä hong mi üm dat Hiärt<br />

dat eck iäm nich vergiät.<br />

- An dä Wand hong dann van Paulken<br />

dat Kiärmeshiärt ut Gierkauken.<br />

No fiftig Joahr do was eck wier<br />

wü domols, an däselwen Stier.<br />

Niäwen mi sag eener:<br />

„Büß du nich dat Selma?“<br />

- Düötmoal stond op’m Hiärte drop:<br />

„Eck gièw di nich noch eenmoal op”<br />

Woar’n vi ok olt, un gries dä Kopp, -<br />

hä hiät min ich vergiätten.<br />

Bi Karussels un vüöl Gedöhn’<br />

was Gievelsbiärg nu dubbelt schön!


10<br />

Selbstständig und selbstbestimmt<br />

Der Vorstandsvorsitzende<br />

des Kuratoriums Deutsche<br />

Altershilfe (KDA), Dr.<br />

h.c. Jürgen Gohde, spricht<br />

im Zeitungsinterview mit<br />

<strong>Gemeinsam</strong>-Redakteur Patrick<br />

Buber über die gegenwärtige<br />

sowie zukünftige<br />

Entwicklung in <strong>der</strong> Altenpflege<br />

und über das ehrenamtliche<br />

Engagement von<br />

Senioren.<br />

Wie sehen Sie im Hinblick<br />

auf die demographische Entwicklung<br />

die zukünftige stationäre<br />

Altenhilfe?<br />

Die Altenhilfe steht insgesamt<br />

vor drei zentralen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die erste<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung ist die des<br />

demografischen Wandels.<br />

Zweitens werden wesentlich<br />

mehr Menschen benötigt für<br />

die Versorgung, Unterstützung,<br />

Betreuung älterer Menschen<br />

und drittens besteht<br />

eine weitere Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

darin, die qualitätsorientierte<br />

Versorgung auch finanziell<br />

sicherzustellen.<br />

Wenn Sie nach <strong>der</strong> stationären<br />

Altenhilfe fragen, sehe<br />

ich einen eindeutigen Trend,<br />

dass die betroffene und möglicherweise<br />

pflegebedürftige<br />

Generation es vorzieht, in<br />

<strong>der</strong> häuslichen Umgebung zu<br />

bleiben.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

steht die stationäre Altenhilfe<br />

nicht unbedingt im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stehen selbstbestimmte Lebensformen<br />

im wohnortnahen<br />

Bereich. Man kann die<br />

alte Gleichung nicht mehr<br />

fortschreiben, dass alt gleich<br />

krank, gleich behin<strong>der</strong>t, gleich<br />

pflegebedürftig, gleich Heimaufenthalt<br />

bedeutet, ganz<br />

sicher nicht. Auch für den<br />

stationären Bereich wird es<br />

erhebliche Verän<strong>der</strong>ungen<br />

geben. Im Vor<strong>der</strong>grund wer-<br />

den vernetzte Hilfeformen<br />

stehen. Die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

haben längst begonnen und<br />

ich bin mir sehr sicher, dass<br />

<strong>der</strong> große Wandlungsprozess<br />

in den nächsten fünf,<br />

sechs Jahren stattfinden<br />

wird.<br />

Welche Möglichkeit für die<br />

stationäre Altenhilfe bietet<br />

das neue Wohn- und Teilhabegesetz<br />

(WTG), beispielsweise<br />

anhand <strong>der</strong> Stichworte:<br />

‚neuer Pflegebegriff’ und<br />

‚Teilhabe’?<br />

Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

fragt, was ich<br />

noch selbständig tun kann<br />

und schaut nach dem, was<br />

das unterstützende Umfeld<br />

dazu beitragen kann. Das<br />

heißt, <strong>der</strong> neue Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

fragt nicht<br />

nach den Defiziten eines<br />

Menschen, son<strong>der</strong>n er versucht<br />

die Ressourcen, die<br />

ein Mensch in seiner Umgebung<br />

hat, auszubauen. Die<br />

Ressourcen in seiner Umgebung<br />

wären neben seinen<br />

Angehörigen und Freunden<br />

ehrenamtliches Engagement,<br />

ambulante Dienste,<br />

Tagespflege, Besuchsdienste<br />

und Hilfen, die sich auf<br />

Besuche zum Beispiel bei<br />

Ämtern konzentrieren. Wichtig<br />

ist weiter die hausärztliche<br />

geriatrische Versorgung o<strong>der</strong><br />

die fachärztliche geriatrische<br />

Versorgung. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite das zivilgesellschaftliche<br />

Netz, das gestärkt wird<br />

über Nachbarn, über Freunde,<br />

über Wahlverwandtschaften,<br />

über Angehörige. Aber<br />

nicht zuletzt auch über Vereine,<br />

die sich bilden wie etwa<br />

Nachbarschaftswohnzentren<br />

o<strong>der</strong> Wohngemeinschaften.<br />

Dieses Konzept einer vernetzten<br />

Versorgung im unmittelbaren<br />

Wohnbereich ist<br />

ohne Alternative.<br />

Teilhabe bedeutet also einerseits<br />

wohnortnahe Pflege<br />

und an<strong>der</strong>erseits beinhaltet<br />

<strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> Teilhabe den<br />

Aspekt <strong>der</strong> Beteiligung und<br />

Mitbestimmung?<br />

Das bedeutet, dass natürlich<br />

entsprechende Strukturen<br />

geschaffen werden müssen.<br />

Die Bereiche, in denen<br />

Menschen leben, wir sagen<br />

‚Quartiere’ dazu, müssen sich<br />

so verstehen, dass die sich<br />

nicht über das Abgrenzende<br />

definieren, son<strong>der</strong>n über das,<br />

was Menschen zusammenführt<br />

und es Ihnen ermöglicht,<br />

auch dann noch dort zu<br />

leben, wenn sie alt sind. Die<br />

Infrastruktur muss stimmen.<br />

Etwa Einkaufsmöglichkeiten,<br />

Treffpunkte, niedrigschwellige<br />

Beratungsangebote,<br />

erreichbare Menschen, die<br />

sich ehrenamtlich engagieren.<br />

Wir gehen wahrlich auf<br />

eine Zeit zu, wo wir ganz<br />

große Potenziale haben, gerade<br />

in <strong>der</strong> Generation von<br />

Menschen, die über 55 Jahre<br />

alt sind. Wenn sie in den<br />

Ruhestand gehen, sind sie<br />

sehr häufig gesund und mit<br />

großen Kompetenzen ausgestattet<br />

und suchen nach einer<br />

sinnvollen Tätigkeit. Solche<br />

Möglichkeiten sind im nahen<br />

Bereich ohne Ende vorhanden.<br />

Es handelt sich dabei<br />

um die größte Ressource,<br />

die das 21. Jahrhun<strong>der</strong>t hat,<br />

denn die Zahl dieser Menschen,<br />

die Interesse an an<strong>der</strong>en<br />

haben, die Freude an<br />

Beziehungen haben, nimmt<br />

nicht ab, son<strong>der</strong>n zu. Deswegen<br />

kann man eigentlich nur<br />

raten, diese Ressourcen zu<br />

pflegen in den Wohngebieten,<br />

in Vereinen und da sehe<br />

ich eine neue wachsende<br />

Chance für die Lebensqualität<br />

im eigenen Quartier. Das<br />

Wohn- und Teilhabegesetz<br />

ist ein Gesetz, das genau


diese Tendenz <strong>der</strong> ‚Selbstbestimmung’<br />

stärkt. Es stärkt<br />

die Stellung des Verbrauchers<br />

in <strong>der</strong> stationären Versorgung<br />

und trägt dazu bei,<br />

dass diese Menschen mitbestimmen,<br />

was mit ihnen passiert.<br />

Insofern ist es ein gutes<br />

Gesetz, allerdings kann<br />

man bei all diesen Initiativen<br />

beobachten, dass es nicht<br />

reicht, wenn man rein sektoral<br />

das Ganze betrachtet.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

ist das Wohn- und Teilhabegesetz<br />

mit Sicherheit auch<br />

darauf angewiesen, dass in<br />

<strong>der</strong> Pflegeversicherung <strong>der</strong><br />

neue Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

noch stärker zum Tragen<br />

kommt.<br />

Es scheint mir, dass die Aspekte<br />

Teilhabe und Vernetzung<br />

sehr einschneidend für<br />

das Gesundheitssystem sein<br />

werden, weil Vernetzung<br />

bedeuten würde, dass sich<br />

Grenzen und die Zuständigkeiten<br />

<strong>der</strong> Kostenträger – die<br />

vielfach ihr Augenmerk auf<br />

das Abgrenzende legen –<br />

verän<strong>der</strong>n würden. Ist in dieser<br />

Hinsicht das neue WTG<br />

ausreichend?<br />

Was wir brauchen, ist ein<br />

besseres Zusammenwirken<br />

<strong>der</strong> für die Pflegesituation relevanten<br />

Gesetze. Ich mache<br />

es mal an dem Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

fest. Wir haben<br />

einen Pflegebegriff im Sozialgesetzbuch<br />

(SGB) V, also<br />

dem Gesetz, das Gesundheit<br />

und Krankheit betrifft,<br />

wir haben einen Pflegebegriff<br />

im SGB IX, einen weiteren<br />

Pflegebegriff im SGB XI, also<br />

in <strong>der</strong> Pflegeversicherung,<br />

wir haben einen Pflegebegriff<br />

in <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ungs- und<br />

<strong>der</strong> Unfallhilfe. Wir brauchen<br />

einen einheitlichen Begriff,<br />

um Schnittstellen zu vermeiden<br />

und streitfreie Regelungen<br />

zu ermöglichen. Das Zusammenwirken<br />

<strong>der</strong> Gesetze<br />

muss verbessert werden. Je<strong>der</strong><br />

weiß, dass es Rehabilitationen<br />

gibt, die Pflegebedürftigkeit<br />

verhin<strong>der</strong>t. Je<strong>der</strong> weiß,<br />

dass es Gesundheitsprävention<br />

gibt, die wenig kostet,<br />

weil sie einfach mal eine an<strong>der</strong>e<br />

Form <strong>der</strong> Ernährung ist<br />

o<strong>der</strong> ein Leben, das stärker<br />

auf Bewegung orientiert ist,<br />

das dazu beiträgt, dass diese<br />

Beweglichkeit auch im Alter<br />

erhalten bleibt. Pflegebedürftigkeit<br />

muss nicht notwendig<br />

am Ende eines Lebens stehen.<br />

Wenn sie aber eintritt,<br />

muss klar sein, dass je<strong>der</strong><br />

Mensch eine Leistung aus einer<br />

Hand bekommt.<br />

Das KDA begrüßt in dieser<br />

Hinsicht den ‚Personalmix’.<br />

Bedeutet dies auch stärker<br />

Ehrenamtliche in die Pflege<br />

einzubinden, wie es bereits in<br />

<strong>der</strong> Hospizarbeit geschieht?<br />

Sehen Sie darin eine Konkurrenz<br />

für die professionelle<br />

Pflege und wie sieht es mit<br />

<strong>der</strong> Verbindlichkeit von ehrenamtlichem<br />

Engagement<br />

aus?<br />

Das KDA hat vor einigen<br />

Jahren die Stiftung „ProAlter“<br />

gegründet mit dem Untertitel<br />

‚das hilfreiche Alter’. Das<br />

bedeutet, wir gehen von den<br />

Ressourcen eines Menschen<br />

aus und wir sagen: Die älteren<br />

Menschen haben Ressourcen,<br />

die an<strong>der</strong>e nicht<br />

haben. Sie können ältere<br />

Menschen besser verstehen,<br />

sie sind für sie da, das heißt<br />

auch, dass sie stärker auf die<br />

Biographie <strong>der</strong> älteren Menschen<br />

eingehen, daher trägt<br />

das ehrenamtliche Engagement<br />

dazu bei, dass sich einiges<br />

verbessert. Aber es ist<br />

kein Ansatz, <strong>der</strong> dazu führen<br />

darf, professionelle Kapazitäten<br />

zu verdrängen, das kann<br />

kein Ehrenamt. Das Ehrenamt<br />

ist nicht unverbindlich,<br />

denn die Betreffenden übernehmen<br />

für einen gewissen<br />

Zeitraum Verantwortung. Der<br />

Ehrenamtliche ist nicht <strong>der</strong><br />

Assistent des professionellen<br />

Bereiches, son<strong>der</strong>n er bietet<br />

seine eigenen Steuerungsund<br />

Handlungskompetenzen<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

11<br />

Foto: Buber<br />

Zur Person<br />

Jürgen Gohde wurde 1948 in<br />

Rotenburg geboren. Er studierte<br />

Theologie und Erziehungswissenschaften.<br />

Von 1988 bis<br />

1994 war Jürgen Gohde Landespfarrer<br />

für die Diakonie in<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Kirche von<br />

Kurhessen-Waldeck. Von 1994<br />

bis Juni 2006 war er Präsident<br />

des Diakonischen Werkes <strong>der</strong><br />

EKD. 2007 wurde Jürgen Gohde<br />

zum Vorsitzenden des Kuratoriums<br />

Deutsche Altershilfe<br />

(KDA) gewählt. Das KDA entwickelt<br />

Konzepte und Modelle<br />

für die Altenhilfe, för<strong>der</strong>t sie<br />

und hilft, sie in die Praxis umzusetzen.<br />

an. Von daher ist dies eine<br />

ganz gute Ergänzung für das,<br />

was ältere Menschen brauchen.<br />

Welche zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

werden an den<br />

Berufsstand <strong>der</strong> Altenpflege<br />

gestellt, ich denke an die spezialisierte<br />

Pflege von Menschen<br />

mit Demenz o<strong>der</strong> den<br />

intensivpflegerischen- und<br />

palliativen Bereich?<br />

Diese Frage zeigt genau in<br />

die richtige Richtung. Sie verdeutlicht,<br />

dass wir eigentlich<br />

eine Vielfalt von Tätigkeitsprofilen<br />

brauchen. In <strong>der</strong> es<br />

nicht mehr mit einer einzigen<br />

Ausbildung getan ist. Vernetzung<br />

von Hilfeformen, von


12<br />

Fortsetzung von Seite 11<br />

Leistungsformen wird auch<br />

dazu führen, dass Menschen<br />

mit unterschiedlichen Berufsvoraussetzungen<br />

miteinan<strong>der</strong><br />

arbeiten müssen.<br />

Das setzt auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

voraus, dass wir ein verbessertes<br />

‚Case- und Fall-<br />

Management’ haben. Das<br />

ist eine hochprofessionelle<br />

Tätigkeit und eine gut ausgebildete<br />

Pflegefachkraft muss<br />

künftig verstärkt diese Management-Ausbildung<br />

absolvieren,<br />

damit sie in <strong>der</strong> Lage<br />

ist, auch im Hilfeumfang das<br />

Zusammenwirken und die<br />

Koordination sicherzustellen.<br />

Sie sollte auch in <strong>der</strong> Lage<br />

sein, Angehörige zu beraten,<br />

unterstützende Strukturen zu<br />

stärken.<br />

Die Japaner sind uns mit <strong>der</strong><br />

alternden Gesellschaft um einige<br />

Jahre voraus. Sie haben<br />

als Schlüsselfunktion die so<br />

genannten ‚Support-Center’,<br />

Eine Schlüsselfunktion ist <strong>der</strong><br />

Case-Manager. Dieser bringt<br />

professionelle und ehrenamtlich<br />

freiwillig beratende<br />

Angebote zusammen, um die<br />

richtige Leistung, zum richtigen<br />

Menschen, zum richtigen<br />

Zeitpunkt hinzubringen. Also,<br />

diese Funktion des Caseund<br />

Care-Management wird<br />

zukünftig entscheidend sein.<br />

Was wir weiter brauchen, ist<br />

angesichts <strong>der</strong> steigenden<br />

Zahlen von Menschen mit<br />

demenziellen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

eine durchaus verbesserungswürdige<br />

Ausbildung<br />

in <strong>der</strong> Altenpflege und in <strong>der</strong><br />

Gerontopsychiatrie sowie <strong>der</strong><br />

Weiterbildung.<br />

Wie sehen Sie unter dem<br />

Hintergrund einer professionellen<br />

Pflege, die For<strong>der</strong>ung,<br />

Hartz-IV-Empfänger in <strong>der</strong><br />

Altenpflege zu beschäftigen,<br />

und was denken Sie über die<br />

Mindestlohndebatte?<br />

Professionelle Pflege ist mit<br />

Sicherheit etwas ganz an<strong>der</strong>es,<br />

darüber braucht man gar<br />

nicht zu reden. Wenn man<br />

Menschen von außen in die<br />

Pflege holt, dann muss man<br />

sie sorgfältig vorbereiten und<br />

entsprechend för<strong>der</strong>n.<br />

Es geht darum, was bringen<br />

die einzelnen Leute mit. Ich<br />

bin mir ziemlich sicher, dass<br />

wir uns darüber Gedanken<br />

machen müssen. Es ist ein<br />

großes Bildungsthema. Gerade<br />

wegen <strong>der</strong> personalwirtschaftlichen<br />

Problematik, die<br />

mit Migration allein auf gar<br />

kein Fall mehr zu lösen ist,<br />

müssen wir Ressourcen, die<br />

in unserer Gesellschaft vorhanden<br />

sind, nutzen. Deswegen<br />

sind diese Konzepte wie<br />

<strong>der</strong> Hilfemix und die unterstützenden<br />

Angebote natürlich<br />

auch zu erwähnen.<br />

Ich bin mir ebenfalls sehr sicher,<br />

dass wir in <strong>der</strong> Pflege<br />

als eine Maßnahme einen<br />

Mindestlohn brauchen, weil<br />

die Entwertung dieser Tätigkeit<br />

nicht zuletzt dazu beiträgt,<br />

dass die Qualität <strong>der</strong><br />

Pflege absinken wird und<br />

dass <strong>der</strong> Beruf, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für jüngere Leute, in<br />

einer zunehmenden Wettbewerbssituation<br />

steht, <strong>der</strong> für<br />

leistungsfähige interessierte<br />

junge Menschen keine Attraktivität<br />

mehr darstellt.<br />

Welche Erfahrungen hat <strong>der</strong><br />

KDA mit seiner Homepage:<br />

www.kritische-ereignisse.de<br />

gemacht, in <strong>der</strong> Pflegefehler<br />

durch Pflegekräfte anonym<br />

offengelegt und diskutiert<br />

werden?<br />

Die Internetseite ist ein ganz<br />

hervorragendes Instrument<br />

<strong>der</strong> Pflege. Wir sind selbst<br />

sehr überrascht gewesen,<br />

wie stark sie in Anspruch genommen<br />

wird und wir freuen<br />

uns darüber, dass Pflegeunternehmen<br />

sie selbst für ihr<br />

eigenes Qualitätsmanagement<br />

nutzen. Das Projekt<br />

geht weiter und es wird genutzt<br />

zur eigenen Qualitätsentwicklung.<br />

Wir würden es<br />

uns wünschen, dass sehr viel<br />

mehr Einrichtungen davon<br />

gebrauch machen.<br />

Welche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Spezialisierungen werden<br />

zukünftig auf die Altenpflege<br />

zukommen?<br />

Was ich sagen kann anhand<br />

einer Gesellschaft, die in <strong>der</strong><br />

Überalterung schon eine ganze<br />

Ecke weiter ist, nämlich<br />

Japan. In Japan kann ich sehen,<br />

dass die Rehabilitation<br />

eine sehr viel stärkere Rolle<br />

spielt als bei uns. Ich kann<br />

erkennen, dass Prävention<br />

eine beson<strong>der</strong>e Rolle spielt,<br />

um den Eintritt einer sehr<br />

schweren Pflegebedürftigkeit<br />

mit allen Folgen auch zu<br />

min<strong>der</strong>n. Wir haben es nicht<br />

in <strong>der</strong> Hand, dass das Leben<br />

länger wird, aber Transparenz<br />

scheint eine ganz große<br />

Rolle zu spielen. Ich bin mir<br />

sicher, dass wir die Probleme<br />

alleine lösen müssen und<br />

deswegen brauchen wir eine<br />

breite gesellschaftliche Diskussion<br />

über die Frage: Wie<br />

wir künftig leben wollen mit<br />

<strong>der</strong> Tatsache, dass wir sehr<br />

viel mehr ältere Menschen<br />

haben und in dem Wissen,<br />

dass wir die Pflegeproblematik<br />

selbst lösen müssen. Es<br />

geht nicht, dass wir Pflegekräfte<br />

von außen holen, das<br />

ist unser eigenes Thema.<br />

Wenn ich Ihre Gedanken<br />

richtig zusammenfasse,<br />

dann wird zukünftig <strong>der</strong> ältere<br />

Mensch nicht mehr in eine<br />

bestehende gesellschaftliche<br />

Struktur hineingepasst, son<strong>der</strong>n<br />

Pflege und Betreuung<br />

orientieren sich individuell an<br />

dem Menschen?<br />

Er gestaltet sein Altern mit<br />

und es sind viele an<strong>der</strong>e, die<br />

diesen Prozess mit gestalten<br />

können. Gesellschaften,<br />

die älter werden, sind ausgesprochen<br />

verän<strong>der</strong>ungsfähig,<br />

ausgesprochen lernfähig,<br />

deswegen bin ich sehr<br />

gespannt, wie sich dieser<br />

Prozess fortsetzen wird.


13<br />

Aufregung für Zwei- und Vierbeiner<br />

Von Wilmar Frohne<br />

Autoreifen quietschten und<br />

ein grauer Hund mit schwarzen<br />

Ohren rannte auf den<br />

Bürgersteig. Ein dunkles<br />

„Wau!“ rief ihn zu den Rosenbüschen<br />

neben dem Springbrunnen.<br />

Der Pudelmischling<br />

sauste dort hin und plumpste<br />

hechelnd neben einen Bernhardiner<br />

mit spitzen Ohren<br />

und dünnem Ringelschwanz<br />

ins Gras.<br />

„Kräusel, warum bist du nicht<br />

zur Ampel gelaufen? Mit den<br />

Menschen hättest du sicher<br />

über die Straße gehen können.“<br />

„Es ist doch nichts passiert,<br />

Hardi.“<br />

„Ja, ja, weil die Autos gebremst<br />

haben.“<br />

„Ein schönes Halstuch hast<br />

du heute um.“<br />

„Du brauchst gar nicht abzulenken.“<br />

Die beiden Mischlinge begutachteten<br />

die Beagles, Bernhardiner,<br />

Wind– und Schäferhunde,<br />

die vom Parkplatz<br />

zur Halle geführt wurden, in<br />

<strong>der</strong> heute die Ausstellung für<br />

Rassehunde sein würde. Die<br />

Tiere, die bei <strong>der</strong> Preisverleihung<br />

vorgestellt werden sollten,<br />

trippelten, tänzelten o<strong>der</strong><br />

marschierten mit ihren Besitzern<br />

an ihnen vorbei. Einige<br />

Herrchen redeten auch mit<br />

ihren Lieblingen.<br />

Auch eine Frau und ein Mann,<br />

die einen Korb mit Welpen<br />

zwischen sich trugen, gingen<br />

vorbei. Dicht hinter dem Korb<br />

schritt eine Hündin. Hardi<br />

bellte verhalten.<br />

„Was sollen denn die Winzlinge<br />

hier?“<br />

„Ihre Mama soll bestimmt<br />

durch den Bewertungsring.“<br />

Kräusels dunkle Augen strahlten.<br />

„Die Kleinen sind ja süß. –<br />

Sieh nur die dicken tapsigen<br />

Pfoten, die breiten Stupsnasen<br />

und die eigenartig abstehenden<br />

Hängeohren.“<br />

Hardi stampfte mit den Vor<strong>der</strong>pfoten.<br />

„Wenn sie so durch den Ring<br />

schreitet, gewinnt sie.“ Kräusel<br />

kläffte leise und entrüstet.<br />

„Und was hat sie davon?“<br />

„Sei nicht so. Sie bekommt<br />

eine hübsche Schleife.“<br />

„Und ihre Besitzer eine Urkunde,<br />

wodurch sie die schon<br />

mitgebrachten Welpen teurer<br />

verkaufen können.“<br />

Aufgeregtes Kläffen ließ die<br />

Freunde zum Parkplatz sehen.<br />

„Was kommt denn da?“, blaffte<br />

Hardi.<br />

Kräusel reckte sich.<br />

„Wo?“<br />

„Da vorn. Die haben rote Jacken<br />

an.“<br />

Bild: B. Schoener<br />

Der Kleine stellte sich auf die<br />

Hinterpfoten und japste.<br />

„Die sind aber aufgeputzt!“<br />

Hardi knurrte: „Die haben<br />

sogar Nummern auf den Jacken.“<br />

„Ja, ja. Die spielen gleich mit<br />

<strong>der</strong> Frisbee-Scheibe, die <strong>der</strong><br />

da vorn trägt.“<br />

„Wie heißt das Ding?“<br />

„Frisbee-Scheibe. Die Kin<strong>der</strong><br />

in meiner Straße spielen<br />

auch damit. Sie werfen sich<br />

die Scheibe zu und oft fange<br />

ich sie ihnen weg.“ Kräusel<br />

drehte sich zweimal um sich<br />

selbst. „Sollen wir mit ihnen in<br />

die Halle gehen?“<br />

„Warum?“<br />

„Na ja ...“<br />

„Willst du etwa mitspielen?“<br />

Fortsetzung nächste Seite


14<br />

Foto: Stephan Czuratis<br />

Fortsetzung<br />

Bettelnd sah <strong>der</strong> Kleine seinen<br />

Freund an.<br />

Als <strong>der</strong> Trupp kurz vor <strong>der</strong><br />

Halle war, sprinteten sie aus<br />

dem Gebüsch, fitschten mit<br />

durch die Tür und verschwanden<br />

hechelnd hinter einer<br />

Säule. Hardi zeigte mit seiner<br />

spitzen Schnauze zum Rudel<br />

hinüber.<br />

„Und jetzt? Denen nach können<br />

wir nicht.“<br />

Kräusel trippelte hin und her.<br />

„Setz dich, sonst erwischt<br />

dich noch ein Aufseher.“<br />

„Aber die Rotjacken sind dort<br />

hinten.“<br />

Enttäuscht blickte <strong>der</strong> Pudel<br />

<strong>der</strong> Truppe nach und erkundigte<br />

sich: „Willst du etwa in<br />

den Bewertungsring?“<br />

„Ich? Neeeh! – Aber du kannst<br />

dich durchschlängeln. Bist du<br />

drin, trippelst du gesittet und<br />

strahlst mit deinen schwarzen<br />

Augen nach rechts und<br />

nach links.“ Hardi kratzte an<br />

seinem Halstuch. „Geh doch.<br />

Ausgewählt für Pokale werden<br />

sowieso nur Rassehunde.“<br />

Er zeigte seine weißen<br />

Eckzähne und es sah aus, als<br />

lache er sein Gegenüber an.<br />

„Ich will damit nicht sagen,<br />

dass du keine Rasse hast.<br />

Aber du bist eben ein Mischling.“<br />

Kräusel legte sich und plazierte<br />

den Kopf auf seine Pfoten.<br />

Der Große beugte sich zu<br />

ihm hinunter. „Ich weiß, dass<br />

du kin<strong>der</strong>lieb und treu bist,<br />

aber die...?“ Er legte sich neben<br />

Kräusel. Der erhob sich.<br />

„Komm, wir gehen wie<strong>der</strong><br />

raus.“<br />

„Wir haben ja noch nichts gesehen?“<br />

„Ich sehe sowieso nur Beine<br />

und habe Angst, getreten zu<br />

werden.“<br />

„Geh dicht neben mir und vertrau<br />

mir.“<br />

Dicht nebeneinan<strong>der</strong> liefen<br />

sie zur Fensterreihe.<br />

„So mein Lieber, hopse auf<br />

die Fensterbank und von da<br />

auf meinen Rücken.“<br />

Der Zwergpudel war von <strong>der</strong><br />

neuen Perspektive begeistert.<br />

Stolz stand er auf dem<br />

breiten Rücken seines Freundes<br />

und ließ sich tragen. Die<br />

Menschen traten, sobald sie<br />

die beiden sahen, zur Seite<br />

und hielten ihre Hunde zurück.<br />

Gemächlich schritten<br />

die Mischlinge durch die entstandene<br />

Gasse und hörten:<br />

„Kuck‘ mal, <strong>der</strong> Pudel auf<br />

dem Bernhardiner!“ „Die beiden<br />

sind ja süß.“<br />

„Sie laufen bestimmt Reklame<br />

für die nächste Schau.“<br />

„Die machen das gut so alleine.“<br />

Aber das „Wem gehören die<br />

denn?“ erschreckte Kräusel.<br />

Seine Pfoten rutschten unter<br />

Hardis Halstuch. Dabei erwischte<br />

er auch das Stachelhalsband<br />

und zog es enger.<br />

Der Bernhardiner stieß ein<br />

lautes warnendes „Wau!“ aus.<br />

Die Leute wichen erschreckt<br />

zur Seite und schrien: „Aufsicht!“<br />

„Wo ist denn die Aufsicht?“<br />

Auch Hardi hatte Angst. Er<br />

sprang über die Absperrung<br />

und rannte Richtung Ausgang.<br />

Aufseher wollten die<br />

beiden festhalten. Doch einfangen<br />

ließ <strong>der</strong> Bernhardiner<br />

seinen Freund und sich nicht.<br />

Er setzte wie<strong>der</strong> über das<br />

Absperrseil, sprintete in den<br />

Kassenraum und sauste mit<br />

dem Pudel auf dem Rücken<br />

durch die offenen Türen ins<br />

Freie.


15<br />

Gefunden<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Ich ging im Walde<br />

so für mich hin,<br />

und nichts zu suchen,<br />

das war mein Sinn.<br />

Im Schatten sah ich<br />

ein Blümchen stehn,<br />

wie Sterne leuchtend,<br />

wie Äuglein schön.<br />

Ich wollt es brechen<br />

da sagt es fein:<br />

Soll ich zum Welken<br />

gebrochen sein?<br />

Ich grub’s mit allen<br />

den Würzlein aus:<br />

Zum Garten trug ich’s<br />

am hübschen Haus.<br />

Und pflanzt es wie<strong>der</strong><br />

am stillen Ort;<br />

nun zweigt es immer<br />

und blüht so fort.<br />

Foto: Malene Thyssen


16<br />

Stadtbücherei Gevelsberg<br />

- Buchbesprechung-<br />

Hörbuch:<br />

13d/ McDe<br />

McDermid, Val:<br />

Schlussblende (2 CD):<br />

Hörspiel / Val McDermid.<br />

München: Der Hörverlag, 2009.<br />

etwa 120 Minuten<br />

Die Polizeispezialtruppe um<br />

den Psychologen Tony Hill soll<br />

den Verbleib von 30 vermissten<br />

Teenagern aufklären, die innerhalb<br />

von 12 Jahren verschwanden.<br />

Eine junge, ehrgeizige<br />

Polizistin entdeckt eine Spur,<br />

die zu einem allseits bekannten<br />

Fernsehstar führt. Kurz darauf<br />

wird sie selbst ermordet.<br />

Hörbuch:<br />

13o/Sche<br />

Scheunemann, Frauke:<br />

Dackelblick (3 CD’s):<br />

gekürzte, autorisierte Lesung<br />

/ Frauke Scheunemann. Köln:<br />

Random House Audio, 2010.<br />

Große braune Knopfaugen,<br />

Schlappohren und die Kunst, in<br />

je<strong>der</strong> Situation geschickt einzugreifen,<br />

machen die niedliche<br />

Dackelmischung Herkules für<br />

Besuchen Sie uns, wir<br />

helfen Ihnen gerne bei<br />

Ihrer Buchauswahl.<br />

Unsere Öffnungszeiten in <strong>der</strong><br />

Hauptstelle Wittener Straße 13:<br />

montags und donnerstags:<br />

10.00 bis 12.00 und<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

dienstags: 14.00 bis 18.00 Uhr,<br />

mittwochs und freitags:<br />

10.00 bis 12 Uhr,<br />

samstags: 10.00 bis 13.00 Uhr<br />

E-Mail:<br />

stadtbuecherei.gevelsberg@web.de<br />

Ihr Bücherei-Team<br />

Carolin unwi<strong>der</strong>stehlich. Dass<br />

er seinem glücklosen Frauchen<br />

sogar in Liebesangelegenheiten<br />

helfen kann, verspricht Unterhaltung.<br />

Hörbuch<br />

13r/Goos<br />

Goosen, Frank:<br />

Radio Heimat (2 CDs):<br />

Geschichten von zuhause ; gekürzte<br />

Autorenlesung / Frank<br />

Goosen. Frankfurt : Eichborn ,<br />

2010.<br />

Zwei Stunden 31 Minuten<br />

Der bekannte, in Bochum geborene<br />

und immer noch dort<br />

lebende Autor und Kabarettist<br />

macht mit dem Ruhrgebiet bekannt.<br />

Zu Beginn stellt er allgemein<br />

„Land und Leute“ vor,<br />

doch meistens wird er privat<br />

und schil<strong>der</strong>t Erlebnisse in Elternhaus<br />

und Stadt(-teil), mit<br />

Omma, Oppa und Freunden.<br />

Riebe, Brigitte: 13i/Rieb<br />

Die Prophetin vom Rhein: Roman<br />

/ Brigitte Riebe.<br />

Auflösung:<br />

Sudoku Rätsel<br />

München: Diana, 2010.<br />

559 Seiten<br />

Bingen im Hochmittelalter:<br />

Die Benediktinerin Hildegard<br />

muss sich gegen den männlichen<br />

Klerus zur Wehr setzen.<br />

Dabei entgleitet Theresa von<br />

Ortenburg ihrem Einfluss. Die<br />

junge Frau hat sich unsterblich<br />

in einen Mann verliebt, dessen<br />

Glaubensrichtung viel Unheil<br />

über die Mitmenschen bringt.<br />

Picoult, Jodi: 13k/Pico<br />

Zeit <strong>der</strong> Gespenster : Roman<br />

München [u.a.]: Piper, 2010.<br />

463 Seiten aus dem amerikanischen<br />

Spukt es wirklich auf dem ehemaligen<br />

Indianer-Gelände in<br />

Vermont? Geisterjäger Ross<br />

sucht nach den Ursachen des<br />

Spuks und stößt auf Zusammenhänge<br />

mit dem Vermonter<br />

Eugenik-Projekt in den 1920erund<br />

1930er-Jahren.<br />

Speidel, Jutta: Cek 1 / Spei<br />

Wir haben gar kein Auto: mit<br />

dem Rad über die Alpen<br />

/ Jutta Speidel.<br />

München: Ullstein, 2009.<br />

252 Seiten<br />

Das deutsch-italienische<br />

Schauspielerpaar berichtet<br />

zugleich heiter und realistisch<br />

über das Abenteuer einer Radtour<br />

von München nach Meran<br />

im September 2008.<br />

Lichter, Horst: Xeo /Lich<br />

Alles in Butter / Horst Lichter.<br />

1. Auflage, München: Goldmann,<br />

2009. 173 Seiten<br />

Die rheinische Frohnatur unter<br />

Deutschlands Spitzenköchen<br />

serviert Bodenständiges wie<br />

Bauernfrühstück, Hefeklöße,<br />

Filetsteak o<strong>der</strong> Nusskuchen,<br />

dazu Geschichten aus seinem<br />

Leben sowie Hintergründiges<br />

über Zutaten und Zubereitung.


Ein Auszug aus dem Veranstaltungsangebot<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />

freien Wohlfahrtspflege<br />

Juni:<br />

Mittwoch, 30. Juni: Wan<strong>der</strong>ung<br />

über die Breckerfel<strong>der</strong><br />

Höhen zur Ennepe-Talsperre.<br />

Leichte bis mittelschwere<br />

Rundwan<strong>der</strong>ung von 14<br />

Kilometern Länge mit längeren<br />

Anstiegen, Teilnahme nur<br />

mit guter Kondition. Hin- und<br />

Rückkehr erfolgt mit Linienbus.<br />

Einkehr nach etwa zehn<br />

Kilometern. Wan<strong>der</strong>strecke<br />

vorgesehen.<br />

Juli:<br />

Montag, 12. Juli: Radtour<br />

„Junges Gemüse und altes<br />

Gemäuer“. Auf einem<br />

40 Kilometer langen Rundkurs<br />

durch Gemüsefel<strong>der</strong> zu<br />

herrschaftlichen Anwesen im<br />

westlichen Münsterland. Die<br />

Fahrt erfolgt mit Leihrä<strong>der</strong>n,<br />

inklusive eines Lunchpaketes.<br />

Für die Fahrt ist gute<br />

Ausdauer erfor<strong>der</strong>lich und<br />

außerdem besteht Helmpflicht.<br />

Donnerstag, 15. Juli: Wan<strong>der</strong>ung<br />

Wengem. Schwierigkeitsgrad:<br />

mittelschwer<br />

Wan<strong>der</strong>dauer: vier Stunden,<br />

Treffpunkt: am Gevelsberger<br />

Busbahnhof.<br />

August:<br />

Donnerstag, 05. August:<br />

Wan<strong>der</strong>ung von Schwelm<br />

nach Beyenburg mit Einkehr<br />

am Beyenburger Stausee.<br />

Schwierigkeitsgrad: mittelschwer.<br />

Wan<strong>der</strong>dauer: Drei<br />

Stunden.<br />

Termine im Dorf am Hagebölling:<br />

Juli und August 2010<br />

17<br />

Dienstag, 10. August: Radtour<br />

„Im Tal <strong>der</strong> roten Trauben“.<br />

Etwa 35 Kilometer<br />

durch das romantische Ahrtal,<br />

geprägt von steilen Weinbergen<br />

und malerischen<br />

Orten. Mit Besuch des ehemaligen<br />

Regierungsbunkers<br />

(steiler Anstieg). Die Fahrt erfolgt<br />

mit Leihrä<strong>der</strong>n. Für diese<br />

Fahrt besteht Helmpflicht.<br />

Samstag, 28. August: 09.00<br />

bis 14.00 Uhr: Seniorenmesse<br />

in Gevelsberg. Info- und<br />

Messstände, Präsentationen<br />

rund um das Alter. Fuzo Gevelsberg<br />

und Stadtgarten.<br />

Einzelheiten werden in <strong>der</strong><br />

Tageszeitung bekannt gegeben.<br />

Im Juli:<br />

2. Fr, 10.30 Uhr: Gottesdienst<br />

4. So, 16.30 Uhr: Sonntagskonzert<br />

im<br />

Festsaal: „DER CHOR!“<br />

9. Fr, 10.30 Uhr: Kath.<br />

Gottesdienst<br />

14. Mi, 15.00 Uhr: Tanztee im<br />

Café mit<br />

Gustav Dobrowolski<br />

16. Fr, 10.30 Uhr: Gottesdienst<br />

18. So, 11.00 Uhr:<br />

Parkgottesdienst im<br />

Stadtwohnen Hagebölling<br />

23. Fr, 10.00 Uhr: Gottesdienst<br />

25. So, 15.00 Uhr:<br />

Hageböllings Kaffeetafel<br />

30. Fr, 10.30 Uhr: Gottesdienst<br />

Im August:<br />

6. Fr, 10.30 Uhr: Gottesdienst<br />

11. Mi, 15.00 Uhr:<br />

Tanztee im Café mit<br />

Gustav Dobrowolski<br />

12. Do, 10.30 Uhr:<br />

Vernissage<br />

„Farbenfrohe Vielfalt“<br />

im Festsaal<br />

13. Fr, 10.30 Uhr: Kath.<br />

Gottesdienst<br />

18. Mi, 15.00 Uhr: Bunter<br />

Nachmittag im<br />

Festsaal: „Ruhr 2010“<br />

20. Fr, 10.00 Uhr: Gottesdienst<br />

20. Fr, 15.30 Uhr: Auftritt<br />

eines Wan<strong>der</strong>chores<br />

im Festsaal<br />

27. Fr, 10.30 Uhr: Gottesdienst<br />

29. So, 15.00 Uhr:<br />

Hageböllings Kaffeetafel<br />

29. So, 16.30 Uhr: Sonntagskonzert<br />

im Festsaal:<br />

„Mein Herr Marquis“


18<br />

Unsere Rätselecke<br />

Liebe Rätselfreundin, lieber Rätselfreund,<br />

auch die neue <strong>Gemeinsam</strong>-Redaktion hat sich entschlossen, die<br />

beliebte Rubrik <strong>der</strong> Rätselecke weiterzuführen. Die richtigen Buchstaben<br />

ergeben in <strong>der</strong> Zahlenfolge <strong>der</strong> nebenstehenden Postkarte<br />

das Lösungswort. Senden Sie die Karte bitte an unsere Redaktionsadresse.<br />

Einsendeschluss ist am 15. Juli 2010. Unter den richtigen<br />

Einsendungen werden wie<strong>der</strong> drei Preise ausgelost. Und nun<br />

viel Vergnügen und ebenso viel Erfolg.<br />

Ihr Ulrich Plester<br />

Gewinner<br />

Die Gewinner des Preisrätsels aus <strong>der</strong> <strong>Gemeinsam</strong> Nr. 58 sind:<br />

1. Preis: Ein ProCity-Gutschein im Wert von 30,- €<br />

Ursula Siebenberg<br />

2. Preis: Ein ProCity-Gutschein im Wert von 20,- €<br />

Inge Finke<br />

3. Preis: Ein ProCity-Gutschein im Wert von 20,- €<br />

E. Rehrmann<br />

Die Gutscheine können ab Montag, 5. Juli im Cafe im Dorf am Hagebölling, Am Hagebölling 1, 58285<br />

Gevelsberg in <strong>der</strong> Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr abgeholt werden.<br />

Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch von <strong>der</strong> Redaktion.


19<br />

Definitionen zum nebenstehenden Rätsel<br />

Waagerecht :<br />

01 Stadt im EN-Kreis<br />

06 Sportschlitten<br />

08 feierlicher Gesang<br />

10 positive Ausstrahlung<br />

11 Spaziergänger<br />

12 Kfz-Kennzeichen<br />

von Bochum<br />

13 Abk.: Bahnhof<br />

14 Europäische Währungs<br />

union (Abk.)<br />

15 Abk.: Tonabnehmer<br />

19 Unbeweglichkeit<br />

20 Vorrichtung zum Heben<br />

schwerer Lasten<br />

21 wichtigstes inneres<br />

Organ<br />

22 neues Kino in<br />

Gevelsberg<br />

24 Kfz-Kennzeichen:<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

26 Zugmaschine<br />

(Eisenbahn)<br />

28 Kin<strong>der</strong>garten für die<br />

Kleinsten<br />

31 Abk. f. Interessenge<br />

meinschaft<br />

33 betagt<br />

34 persönliches Fürwort<br />

35 Abk. für<br />

Europäische Union<br />

36 Wahlbeamter<br />

41 unbestimmter Artikel<br />

42 Schaumwein<br />

44 Gesangsverein<br />

(Erlöserkirche)<br />

46 (Abk.) Europäischer<br />

Wirschaftsraum<br />

47 Vorsilbe<br />

49 Abk.: evangelisch<br />

50 Monatsname<br />

51 Orientierung<br />

56 aufbewahren<br />

59 Straße in Silschede<br />

Senkrecht:<br />

01 Tiergehege im Stadtwald<br />

02 Antwort auf contra<br />

03 sauber, durchsichtig<br />

04 Bund zwischen<br />

Mann und Frau<br />

05 Transportwagen<br />

im Bergbau<br />

06 Zuständigkeit,<br />

Berechtigung<br />

07 Lokale, Wirtshäuser<br />

09 Bindewort<br />

12 fossiler Brennstoff<br />

13 Friseure (alte Bez.)<br />

16 weit weg, abgelegen<br />

17 Nahrungsmittel-Billiganbieter<br />

18 Werkzeugvorrichtung<br />

23 Betrug<br />

25 Deutsche<br />

Bahngesellschaft<br />

27 ital. „Ja“<br />

29 mundartlich: Rübe<br />

30 Gram<br />

32 Zwiegespräche mit Gott<br />

35 Urlaub<br />

37 kirchliches Fest<br />

38 inneres Organ<br />

des Menschen<br />

39 Kfz-Kennzeichen<br />

von Gelsenkirchen<br />

40 Zwerg<br />

43 männliches Schwein<br />

45 Zierstrauch<br />

46 tierische Produkte<br />

48 besitzanzeigendes<br />

Fürwort<br />

52 pers. Fürwort<br />

53 Kosmos<br />

54 Abk.: Drucksache<br />

55 Kfz-Kennzeichen<br />

für Märkischer Kreis<br />

57 Fürwort (sächlich)<br />

58 Teil <strong>der</strong> Bibel (Abk.)<br />

Die Postkarte bitte in <strong>der</strong> vorgegebenen Größe ausschneiden.<br />

Rätsel 2010-2<br />

bitte mit<br />

0,45 €<br />

freimachen<br />

Absen<strong>der</strong>:<br />

_______________________<br />

_______________________<br />

_______________________<br />

Einsendeschluss: 15. Juli 2010<br />

Postkarte<br />

<strong>Gemeinsam</strong>-Redaktion<br />

Hochstraße 22<br />

58285 Gevelsberg

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