Aktuelles Programmheft 2010/11 (PDF, 5 MB - Audioplan

Glossar
Aeromer: Von Audioplan entwickeltes Isolationsmaterial mit
hohem Luftanteil. Luft ist nach Vakuum der beste Isolator und
weist extrem geringe Verluste auf. Aeromer bietet neben hervorragenden
elektrischen Werten auch eine mechanisch optimierte
Fassung der Leiter.
Bi-Wiring: Der Vorteil von Bi-Wiring liegt in einer stromseitigen
Aufteilung des Signals bereits im Lautsprecherkabel, was zu geringeren
Intermodulationseffekten und geringerer gegenseitiger
Beeinflussung der einzelenen Lautsprecherchassis führt. Der
Effekt ist in etwa so, als wäre die Frequenzweiche der Lautsprecher
direkt hinter der Endstufe angeschlossen. Um die Vorteile
des Bi-Wiring nutzen zu können, sind getrennte Kabel für die
Lautsprecherzweige nötig.
Class A: Betriebsart von Verstärkern, die die höchste Signalreinheit
ermöglicht. Praktisch alle Vorverstärker arbeiten in Class A,
was wegen der geringen Leistungen technisch unproblematisch
ist. End- bzw Vollverstärker in reinem Class A sind dagegen
selten, da sie technisch sehr aufwändig zu bauen sind. Da im
Class A Betrieb das verstärkende Bauelement niemals stromlos
wird, gibt es keine Übernahmeverzerrungen, auch kleinste Signale
werden unverfälscht übertragen. Daher verwendet Jadis bei
vielen Geräten den reinen Class A Betrieb.
CRC: Von Audioplan entwickelte Technik, die Sicomin-Dämpfungsfasern
zwischen die Litzendrähtchen der Teilleiter bringt
und so für beste mechanische Dämpfung der durch Felder hervorgerufenen
Mikroschwingungen sorgt.
CRC-Hohlleiter: Von Audioplan entwickelter Litzenleiter, der
aus versilberten Drähten besteht, die in einer Lage spiralförmig
um einen bedämpften Blindkern gewickelt sind. Der hohe Fertigungsaufwand
gegenüber einem konventionellen Litzenbündel
bringt einerseits eine bessere Feldverteilung im Kabel und andererseits
phasentreuen Transport aller Signalanteile.
Cryogenbehandlung: Von Zyx eingesetzte Behandlung, bei der
Bauteile oder Baugruppen extrem abgekühlt werden. Durch das
Zusammenziehen des Materials bei Temperaturen um -180° Celsius
wird die Gitterstruktur von Metallen verbessert. Dies führt zu
einer gesteigerten Signalgüte, insbesondere von kleinsten Spannungen,
wie sie bei einem Tonabnehmer auftreten. Die feinsten
Signalteile liegen dabei unter 1µV (1 Millionstel Volt!)
Erdungsrichtung: Alle unsymmetrisch konfektionierten NF-Kabel
weisen einen oder mehrere einseitig angeschlossene Schirme
auf, die dem Schutz vor äußeren Einflüssen dienen. Audioplan
erdet grundsätzlich sternförmig zum Vor- bzw. Vollverstärker. Daher
muss bei der Bestellung angegeben werden, wo das Kabel
eingesetzt wird.
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Freiverdrahtung: Von Audioplan und Jadis verwendetes System,
bei dem die Bauteile einer Schaltung direkt und ohne Zuhilfenahme
einer Platine verlötet werden. Im Gegensatz zum Aufbau auf
Platine geht dies nur in aufwändiger Handarbeit. Die Anordnung
und notwendige mechanische Fixierung bereiten dabei zusätzlichen
Aufwand. Vorteile sind jedoch ein kürzerer Signalweg mit
weniger Kontaktstellen und die Vermeidung der mechanischen
und elektrischen Einflüsse der Platine. Weiterhin eignet sich die
Freiverdrahtung sehr gut für spätere Aufrüstungen, da man nicht
an die geometrischen Vorgaben einer Platine gebunden ist.
Laufrichtungsoptimierung: Kabel weisen durch Bearbeitung
eine Vorzugsrichtung auf, die gehörmäßig nachvollziehbar ist.
Kabel von Audioplan werden so aufgebaut, dass eine weitgehende
Kompensation von Laufrichtungseffekten erreicht wird.
Dennoch weisen die Kabel eine gehörmäßig nachvollziehbare,
schwach ausgeprägte Vorzugsrichtung auf. Diese ist bei fertig
konfektionierten Kabeln durch Aufkleber gekennzeichnet.
Leiter: Audioplan verwendet hochreine Kupferdrähte, die mit
einer in langen Versuchen optimierten Versilberung versehen
sind. Die Silberschicht dient dabei nicht nur als hochreiner zusätzlicher
Leiter an der Oberfläche, sondern bewirkt auch eine
mechanische Bedämpfung des Kupfers darunter.
Microphoniedämpfung: Äußere Bedämpfung der Teilleiter im
Kabel gegen Luft- und Körperschall. Das Dämpfungsmaterial
wird in einem 7-stufigen Prozess beschichtet, um beste elektrische
Eigenschaften zu erhalten.
RNS: System zur drastischen Reduzierung von unerwünschten
Gehäuseschwingungen, eingebracht durch die Tiefmitteltöner eines
Lautsprechers. Die Summe der Kräfte ist dabei Null, es gibt
nur Druckschwankungen.
Spike: Mit einer nadelartigen Spitze punktförmig aufliegender
Gerätefuß. Dient zur Ableitung von mechanischen Schwingungen
aus einem System. Meist aus Metall hergestellt und daher
ohne Eigendämpfung.
WRC: Technik zur Kontrolle und definierten Ableitung von mechanischen
Schwingungen des Tiefmitteltöners in einem Lautsprechergehäuse.
Im Gegensatz zu RNS, das zwei identische
Treiber zur Kompensation benötigt, arbeitet WRC mit einem
einzelnen Tieftöner.