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Artikel als PDF-Datei - Franz Hörmann

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(Banken). Ziel dieses Beitrags ist es aufzuzeigen, welche alternativen Methoden zur<br />

Geldversorgung von Wirtschaftsräumen basierend auf aktueller Technologie schon<br />

heute zur Verfügung stehen.<br />

2. Der mittelalterliche Irrglaube des „Geldwerts“<br />

Finanzielle Werte sind empirisch wissenschaftlich weder überprüfbar noch<br />

f<strong>als</strong>ifizierbar. Sie sind stets nur das Ergebnis von Schätzungen bzw. Berechnungen<br />

und können daher durch kein konkretes nachfolgendes Ereignis bestätigt oder<br />

widerlegt werden. Schon die doppelte Buchhaltung war eine Erfindung für<br />

oberitalienische Kaufleute. Selbstverständlich kann man für (Handels-)waren<br />

(allgemein: Umlaufvermögen) einen Geldbetrag <strong>als</strong> Schätzung des zukünftigen<br />

Verkaufserlöses ansetzen, um diese (zusammen mit den Barmitteln) den Schulden<br />

am selben Stichtag gegenüberzustellen. Doch schon eine „finanzielle Bewertung“<br />

von Anlagevermögen ist, genau genommen, überhaupt nicht möglich! Historische<br />

Anschaffungskosten unterstellen diesfalls nämlich, dass genau dieser Betrag in den<br />

zukünftigen Umsatzerlösen verdient werden (und zwar in einem über die<br />

Nachbeschaffung des erforderlichen Umlaufvermögens hinausgehenden Ausmaß)!<br />

Falls die Anschaffungskosten jedoch in den zukünftigen Umsatzerlösen nicht wieder<br />

verdient werden können, so war die Bewertung schon ex ante f<strong>als</strong>ch! Schon die<br />

ursprüngliche Anschaffung wäre diesfalls <strong>als</strong> Fehlinvestition zu qualifizieren und<br />

schon zum Anschaffungszeitpunkt in voller Höhe <strong>als</strong> Aufwand zu erfassen.<br />

Der zentrale Denkfehler der „finanziellen Bewertung“ von Vermögen ist, dass der<br />

Eigentümer immer nur ENTWEDER über den Vermögensgegenstand ODER<br />

den diesem entsprechenden Geldbetrag verfügt – niem<strong>als</strong> jedoch über beides<br />

zugleich! Genau dies jedoch suggeriert der „finanzielle Wert“ von Vermögen den<br />

Kreditgebern oder Investoren. Finanzielle Werte können stets nur über nachfolgend<br />

realisierte (Ver-)Kaufpreise empirisch bestätigt bzw. f<strong>als</strong>ifiziert werden. Da<br />

Anlagevermögen jedoch genutzt wird und für die Nutzung keine diskreten<br />

Einzahlungen nachgewiesen werden können (die Aufteilung der Umsatzerlöse auf<br />

Gebäude, Grund, Maschinen, Patente und Lizenzen etc. ist STETS<br />

WILLKÜRLICH), stellt die finanzielle Bewertung von Anlagevermögen keinen<br />

Bestandteil empirischer Wissenschaft, sondern einen Trugschluss basierend auf<br />

mittelalterlichem Aberglauben dar.<br />

Historische Anschaffungskosten sind jene Geldbeträge, die für die Anschaffung<br />

von Vermögen bezahlt wurden und daher im Unternehmen nicht mehr<br />

vorhanden sind. Dennoch werden sie in Bilanzen (welche diesem<br />

„Bewertungsparadigma“ folgen) ausgewiesen – eine irreführende und<br />

unwissenschaftliche Unsitte (wissenschaftlich) ungebildeter „Praktiker“!<br />

Aktuelle Marktwerte (besser: Marktpreise) können jederzeit (z.B. durch Schenkung<br />

des erforderlichen Geldbetrags!) beliebig manipuliert werden. Bei ihnen handelt es<br />

sich um Geld, das ANDERE MARKTTEILNEHMER besitzen und für ähnliche<br />

Vermögensgegenstände ausgeben würden. Auch diese Beträge werden jedoch (in<br />

Bilanzen, welche dem „Bewertungsparadigma des Fair Value“ folgen) in Bilanzen<br />

ausgewiesen – ebenfalls hohe Missbrauchsgefahr und wissenschaftlich<br />

abzulehnen!<br />

Die sogenannten „Discounted Cash Flows“ hingegen werden aus zukünftigen<br />

Zahlungsflüssen abgeleitet, die zum Bewertungszeitpunkt NOTORISCH<br />

UNBEKANNT sind. Der „Bewertungstheorie“ ist es bis heute nicht gelungen eine<br />

empirisch überprüfbare (= ex ante f<strong>als</strong>ifizierbare) Methode zur Schätzung dieser<br />

Zahlungsflüsse zu entwickeln.<br />

Somit ist der „Wert (gemessen) in Geld“ wissenschaftlich widerlegt.<br />

Auch der „Wert des Geldes“ ist hingegen ein wissenschaftlich unhaltbares Konzept!<br />

Die Umrechnung einer Währungseinheit in eine Gewichtseinheit (Edelmetall) hätte<br />

nur dann Sinn, wenn nicht dieses Edelmetall selbst ebenfalls wieder einen in der<br />

Währung festgelegten Preis hätte! In diesem Falle jedoch handelt es sich um eine<br />

Tautologie, einen Zirkelschluss. Die Deckung von Geld durch Schuldscheine kann<br />

ebenfalls nicht funktionieren (da Schulden schließlich nichts anderes sind <strong>als</strong><br />

zukünftig zu bezahlendes Geld). Daher ist auch der „Wert des Geldes“<br />

wissenschaftlich widerlegt.<br />

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