Künstler gestalten W eihnachtspyram iden - Galerie Laterne

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Alle zwei Jahre, immer dann, wenn kein Herbstsalon ansteht, veranstalten der Kunstverein Laterne eine Projektreihe unter dem oben genannten Titel. Die Idee besteht darin, traditionelle erzgebirgische Artefakte wie Nussknacker, Schwibbogen, Weihnachtsengel und andere neu zu gestalten, modern zu interpretieren und diese Arbeiten während der Adventszeit öffentlich in Chemnitz zu präsentieren. Dazu hat sich immer wieder der Moritzhof angeboten. Es sind große Flächen vorhanden, dazu ein reges Begängnis, das Aufmerksamkeit schafft - durch Überdachung Schutz vor Verwitterung und durch abendliche Schliesszeiten Schutz der Arbeiten vor Beschädigung. Dieses Jahr, 2010, nun steht das Projekt unter dem Thema „Weihnachtspyramiden“. Im Vorfeld haben wir einige Möglichkeiten durchdacht, wie wir uns den Dingen am besten nähern. Neben den ideellen Vorstellungen spielten auch eine Menge praktische Gegebenheiten mit ihren Hindernisse und Zwängen, unterschiedlichen Meinungen in unsere Überlegungen hinein und veränderten auch unsere anfänglichen Vorstellungen beträchtlich. Mein Ideal war dazu eine riesige Pyramide zu bauen und das Inventar von Künstlern gestalten zu lassen. Die ganzen Figürlichkeiten und plastischen Bildergeschichten sollten einen modernen Mythos bilden. Aber das schien bald undurchführbar aus technischen Gründen, ein Ingenieur meinte unter anderem, die zentrale Achse müsse bei Maßen über fünf Meter Höhe schon eine beträchtliche Dicke aufweisen, um einigermaßen stabil zu bleiben, dann kommt noch das Gewicht der Plastiken dazu… na und so weiter, keine Frage, eine schöne Idee aber …. Auch wie es Fritz Schönfelders Vorstellung war, einzelne Pyramiden als Grundgerüst zu bauen, um dann die Künstler ihre Intentionen hinzufügen zu lassen, scheiterte an dem Gedanken, wer Silbernes Erzgebirge Teil 3 S c h ü l l e r 53
54 44 soll die Dinger bauen und wie immer, wenn möglich mit wenig Kosten? Zusätzlich müssen dann Vitrinen her - und nicht zuletzt, wie kann man die ungeliebte Mietzahlung im Bürgerhof vermeiden. Diesmal kam Fritz Schönfelder auf die geniale Idee, diese Pyramiden auf Tücher zu malen und sie im Innenhof des Moritzhofes anzubringen – hierzu bedarf es nur des Stoffes, der Künstler und der freundlichen Unterstützung durch die Sparkasse Chemnitz, deren Wände wir dazu benutzen wollten. Zu unseren darauffolgenden Anfragen kam eigentlich nur wohlwollendes Entgegenkommen von allen Seiten, nur die billigen Stoffbahnen sowie die Konstruktion der Haltevorrichtung kosteten etwa soviel wie die sonstige Raummiete. Die Künstler waren auch schnell gefunden, dabei sind nun nach einigem Hin und Her: Nadja Bernhardt, Uwe Schwarz, Ulrich Schönberg, Fritz Schönfelder, Gudrun Höritzsch, Rolf Büttner und Andreas Schüller. Formal ergab sich das Problem, dass die Fläche der Tücher so langgestreckt war, dass man leichter einen Obelisken drauf malen könnte als eine Py-
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