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Die Neuwahlen des Vorstands bringen einen Vertreter der ...

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<strong>Die</strong> Krise <strong>des</strong> Integrationsbeirats, Teil 6 – 8.3.2012 www.forumaugsburg.de<br />

und drei Nein-Stimmen. Juri Heiser, <strong>der</strong> die Gruppe <strong>der</strong> Vertriebenen, Heimkehrer, Aussiedler und<br />

Spätaussiedler anführt, trat zunächst auch für diese Position an und zog dann zurück. Auch dieser<br />

Wahlgang ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zum <strong>einen</strong> bringt das hohe Ergebnis für Güler<br />

Cubuk zum Ausdruck, dass die an<strong>der</strong>en Listen und Gruppen ihre Position als erste Stellvertreterin weit<br />

gehend mit unterstützten. Darin kommt ein deutlicher Trend zu Ausgewogenheit und Pluralismus zum<br />

Ausdruck, was unseres Erachtens sehr erfreulich ist.<br />

Güler Cubuk kam schon mit drei Jahren nach Augsburg und ist heute 27. Sie machte ihr Abitur auf<br />

dem zweiten Bildungsweg, arbeitet als Büroleiterin und Assistentin <strong>der</strong> GL in München bei einem<br />

technischen <strong>Die</strong>nstleister für die Wohnungswirtschaft und studiert parallel dazu Business<br />

Administration (BWL, VWL, Unternehmensführung). Darüber hinaus ist sie ehrenamtlich tätig im<br />

ABKV Augsburger Bildungs- und Kulturverein (Eschenhof Moschee) und hilft vor allem Frauen und<br />

Jugendlichen. Sie organisiert Ausflüge, hilft bei Hausaufgaben und dem Ausfüllen von Formularen,<br />

dolmetscht. Über den Verein kam sie in den Beirat, wo sie nach eigener Aussage vor allem Projekte<br />

anstoßen und unterstützen will, die Jugendliche und Frauen betreffen.<br />

Der Bund <strong>der</strong> Vertriebenen drängt mit Macht in die Positonen<br />

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Das Präsidium <strong>des</strong> Integrationsbeirates bei seiner Vollversammlung am 29.11.2010. <strong>Die</strong> damalige erste stellvertretende Vorsitzende,<br />

Marina Barach, spricht (dritte von links). Links Timothy Slater, damaliger und heutiger Sprecher <strong>des</strong> Sozialausschusses, rechts Güler<br />

Cubuk, damals Sprecherin <strong>des</strong> Schul- und Jugendausschusses, heute erste stellvertretende Vorsitzende <strong>des</strong> Beirats.<br />

Marina Barach berichtet über den Besuch einer Abordnung <strong>des</strong> Integrationsbeirates im bestreikten Flüchtlingslager Neusässer<br />

Straße/Flakkaserne: „Ich habe vom Hungerstreik gehört, wusste aber nicht, dass es so furchtbar ist. Es wohnen sechs, sieben Leute<br />

zusammen in einem Zimmer, keine Schränke, nur Betten, alles ist sehr schmutzig. Sie kriegen 40 Euro monatlich, mein Abo kostet 47<br />

Euro. <strong>Die</strong> Leute können nicht Straßenbahn o<strong>der</strong> Bus fahren, haben kein Geld, um sich ein Fahrrad zu kaufen. Ich weiß nicht, wie die<br />

Leute leben. Sie können nicht zum Arzt gehen, ein Mann wollte seine Hose ausziehen und mir sein verletztes Bein zeigen. Es ist<br />

furchtbar, ein Mann sagte, ich bin Diabetiker, ich bekomme zweimal in <strong>der</strong> Woche Essenspakete. Es ist immer das gleiche Essen. <strong>Die</strong><br />

Leute sagen, wir möchten arbeiten und Steuern bezahlen. Es sind furchtbare Zustände … Sie haben so dünne Decken.“<br />

Zum an<strong>der</strong>en scheint es uns schon ziemlich dreist, dass Juri Heiser bei diesem Wahlgang zunächst<br />

auch noch antreten wollte. Ist er doch in dieses Gremium nie demokratisch gewählt worden, son<strong>der</strong>n<br />

hat sich als damaliger BdV-Vorsitzen<strong>der</strong> auf eigenen Vorschlag von einem CSU-regierten Stadtrat<br />

ernennen lassen. Als er dann als Nachrücker Stadtrat wurde, hätte er unseres Erachtens aus dem<br />

Integrationsbeirat ausscheiden müssen. Eine <strong>der</strong> Aufgaben <strong>des</strong> Integrationsbeirates ist es, den Stadtrat

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