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Nierev7 [schreibgeschützt]

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Ableitende Harnwege<br />

• Nierenkelche (Calix renalis, Calices renales)<br />

• Nierenbecken (Pyelon)<br />

• Harnleiter (Ureter)<br />

• Harnblase (Vesica urinaria)<br />

• weibliche Harnröhre (Urethra feminina)<br />

• männliche Harnröhre (Urethra masculina)<br />

Ableitende Harnwege


Nierenkelche und Nierenbecken<br />

• Aus den Pori uriniferi (an der<br />

Papillenspitze) träufelt der<br />

Sekundärharn in die Nierenkelche<br />

(Calix renalis)<br />

• pro Papille ca. 15 - 25 Harnporen (Pori<br />

uriniferi)<br />

• die Nierenkelche sind mit Übergangsepithel<br />

ausgekleidet (mehrschichtig mit Crusta<br />

= intrazelluläre Schutzschicht)<br />

die Papille der Markpyramide<br />

Papille der<br />

Markpyramide<br />

Nierenkelch<br />

Area cribrosa (Siebplatte)<br />

mit den Pori uriniferi<br />

(Harnporen)<br />

Blickrichtung auf die<br />

Area cribrosa


Bau des Nierenbeckens -1-<br />

• Es werden zwei Extremformen des<br />

Nierenbeckens unterschieden<br />

– ampulläres Nierenbecken (mit einem<br />

grösseren gemeinsamen Raum, in den<br />

kurzstielige Nierenkelche münden)<br />

– dendritisches Nierenbecken (mit mehreren,<br />

langstieligen Nierenkelchen, die in einen<br />

kleinen gemeinsamen Raum münden)<br />

– alle Zwischenformen sind möglich


Bau des Nierenbeckens -2-<br />

• das ampulläre Nierenbecken hat ein<br />

Fassungsvermögen von ca. 8 cm 3<br />

– zum Zeitpunkt der 1. Harnbildung war der<br />

Harnleiter noch nicht durchgängig ⇒<br />

Auftreibung des Beckens.<br />

• das dendritische Nierenbecken hat ein<br />

Fassungvermögen von ca. 3 cm 3<br />

– zum Zeitpunkt der 1. Harnbildung war der<br />

Harnleiter bereits durchgängig<br />

dendritisch<br />

retrogrades Pyelogramm<br />

ampullär


Bau des Nierenbeckens -3-<br />

• Die Nierenkelche werden am ihrer<br />

weitesten Stelle (Fornix) von glatten<br />

Muskelfasern umgeben (M. sphincter<br />

fornicis)<br />

• Die Wand des Nierenbeckens besteht<br />

aus 3 Schichten:<br />

– Tunica mucosa (Übergangsepithel)<br />

– Tunica muscularis<br />

– Adventitia<br />

Papillenspitze<br />

mit den<br />

Pori uriniferi<br />

Nierenkelch<br />

Nierenkelch (Calix renalis)<br />

Sammelrohre +<br />

Papillengänge<br />

M. sphincter<br />

fornicis<br />

Fornix calicis


Harnleiter (Ureter) -1-<br />

• Länge: ca. 25 bis 30 cm<br />

• Durchmesser: rundoval, 4 - 7 mm<br />

• Lage: retroperitoneal<br />

• 2 Teilstrecken<br />

– Pars abdominalis (Bauchteil)<br />

– Pars pelvina (Beckenteil)<br />

– (Teilungstelle an der Kreuzung der A. iliaca<br />

communis mit der Art. sacroiliaca)<br />

– beide Teilstücke ca. gleich lang<br />

Harnleiter (Ureter) -2-<br />

• Engstellen innerhalb des Ureters (wichtig<br />

bei Nierensteinen):<br />

• 1.) Abgang aus dem Nierenbecken<br />

• 2.) Knick zwischen Pars abdominalis und Pars<br />

pelvina<br />

• 3.) Mündung in die Harnblase (hier schräger<br />

Verlauf durch die muskelstarke Wand der<br />

Harnblase = Teil des Verschlussmechanismus)<br />

• engste Stelle: Mündung in die Harnblase


Harnleiter<br />

Pars abdominalis<br />

Teilung zwischen den<br />

beiden Teilen des Harnleiters<br />

auf der Höhe der Art. sacroiliaca,<br />

dort wo die grossen<br />

Beckengefässe gekreuzt werden<br />

Pars pelvina<br />

Harnleiter (Ureter) -3-<br />

• Gefässversorgung<br />

– oberer Abschnitt aus: A. renalis<br />

– mittlerer Abschnitt aus: A. testicularis oder<br />

A. ovarica<br />

– unterer Abschnitt aus: A. uterina oder<br />

A. ductus deferentis<br />

– sowie zusätzliche Aeste direkt aus der<br />

Aorta


Histologischer Aufbau des Ureters<br />

• 3 schichtig<br />

– Tunica mucosa (mit Uebergangsepithel)<br />

– Tunica muscularis (zwei Schichten: innere<br />

Längs- äussere Ringmuskulatur<br />

– Adventitia (hier verlaufen die Gefässe)<br />

• wichtiges chirurgisches Prinzip:<br />

Adventitia<br />

– Ureter nicht in ihrer adventitiellen BG-<br />

Scheide verschieben, da sonst die<br />

Gefässversorgung zerstört werden könnte<br />

(fragil)<br />

Querschnitt durch den Ureter<br />

Längsmuskulatur<br />

Uebergangsepithel<br />

Ringmuskulatur<br />

Lamina propria<br />

Tunica mucosa mit<br />

Lamina epithelialis<br />

und Lamina propria


Verlauf der glatten Muskulatur<br />

Spiraliger Verlauf und damit Wechsel<br />

zwischen der Längs- und Ringmuskelschicht<br />

Adventitia<br />

Längsmuskulatur<br />

Uebergangsepithel<br />

Ringmuskulatur<br />

Lamina propria<br />

Tunica mucosa mit<br />

Lamina epithelialis<br />

und Lamina propria<br />

Tunica mucosa des Ureters -1-<br />

• Uebergangsepithel<br />

– mehrschichtig<br />

– Deckzellen mit Crusta<br />

– Deckzellen teilweise 2-kernig<br />

– Crusta enthält:<br />

fusiforme Vesikel, die bei Zugbelastung in<br />

die apikale Zellmembran eingebaut werden<br />

können<br />

Intermediär- und Aktinfilamente<br />

Uroplakine (integrale Membranproteine)


Tunica mucosa des Ureters -2-<br />

Crusta<br />

• Fusiforme Vesikel enthalten:<br />

– Membranbestandteile<br />

– Uroplakine (im Golgi-Apparat gebildet)<br />

– Reservematerial für die Dehnung des<br />

Übergangsepithel<br />

Actin- und Intermediärfilamente<br />

fusiforme Vesikel<br />

Tunica muscularis des Ureters<br />

• Prinzipiell ist ein zweischichtiger Aufbau<br />

der Muskulatur vorhanden:<br />

• innere Längsmuskulatur<br />

• äussere Ringmuskulatur<br />

• im unteren 1/3 des Ureters kommt<br />

jedoch eine weitere äussere<br />

Längsmuskelschicht dazu, die in die<br />

Muskulatur der Harnblase übergeht<br />

(diese ist 3-schichtig)


Deckzellen<br />

Harnleiter<br />

(Ureter)<br />

sternförmiges<br />

Lumen<br />

Lamina epithelialis<br />

(Übergangsepithel)<br />

Lamina propria<br />

Tunica muscularis<br />

(Längsmuskulatur)<br />

Tunica muscularis<br />

(Ringmuskulatur)<br />

Crusta (intrazelluläre<br />

Schutzschicht)<br />

mehrschichtige<br />

Lamina epithelialis<br />

Lamina propria<br />

Tunica mucosa =<br />

Lamina epithelialis +<br />

Lamina propria<br />

Übergangsepithel<br />

des Ureters

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