Wasserstadt Frauenfeld
Wasserstadt Frauenfeld
Wasserstadt Frauenfeld
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nr. 8, Frühling 2003<br />
Liebe Leserinnen<br />
liebe Leser<br />
Sie erhalten Ihre Einwohnerzeitung kurz vor dem<br />
Weltwassertag am 22. März. Aus diesem Anlass hat die<br />
Redaktion von «frauenfeld.ch» die Wasser ver sor gung<br />
von <strong>Frauenfeld</strong> zum Schwerpunktthema der<br />
Frühjahrsausgabe gemacht. Im UNO-Jahr des Was sers<br />
ist es angebracht, unserem kostbarsten Lebens mittel<br />
einen ausführlichen Beitrag zu widmen. Fazit:<br />
<strong>Frauenfeld</strong> hat qualitativ einwandfreies und kos ten -<br />
günstiges Trinkwasser!<br />
Ich freue mich, dass das Jubiläum «200 Jahre Kan -<br />
tons hauptstadt <strong>Frauenfeld</strong>» optimal angelaufen ist. Die<br />
beiden ersten Monatsevents, der Neujahrsapéro und die<br />
Einweihung des Narrendenkmals gestalteten sich überaus<br />
erfolgreich. Das grosse Publikums interesse machte<br />
spürbar, dass die Frauen felder in nen und <strong>Frauenfeld</strong>er<br />
das Jubiläum «mit Sonne im Her zen» begehen. Die<br />
Vorschau auf Seite 7 soll Ihnen den dritten Monatsevent<br />
vom 29. März in Ger likon näher bringen.<br />
Ein freudiges Jubiläumsgeschenk haben sich die<br />
Einwohnerinnen und Einwohner gleich selbst gemacht:<br />
Die Rechnung 2002 der Stadt <strong>Frauenfeld</strong> schliesst mit<br />
einem Überschuss von 2,1 Millionen Franken ab, diejenige<br />
der Werkbetriebe mit einem Überschuss von 1,7<br />
Millionen Franken. Das langjährige «Miteinander» von<br />
Bevölkerung, Gewerbe und Industrie mit der<br />
Stadtverwaltung und ihren Betrieben widerspiegelt sich<br />
in der gesunden Finanz lage – einer soliden Basis, auf der<br />
die Kantons haupt stadt ihre starke Stellung im<br />
Städtenetz der Schweiz weiter ausbauen kann.<br />
Dazu haben auch zwei langjährige Mitglieder im<br />
Stadtrat beigetragen: Auf Seite 6 verabschieden wir<br />
Margrit Camenzind und Alfred Pernet. Ihnen beiden<br />
danke ich herzlich für die kollegiale Zusammen arbeit<br />
und wünsche ihnen alles Gute im verdienten<br />
Ruhestand. Die beiden neuen Stadtratsmitglieder Els -<br />
beth Aepli und Carlo Parolari heisse ich ebenso herz lich<br />
willkommen. Sie werden ihr Amt am 1. Juni antreten,<br />
wenn der Endspurt für das Jahr hundert fest vom 22. –<br />
24. August in vollem Gang ist.<br />
Das Organsationskomitee mit Hansueli Signer an<br />
der Spitze ist auf Kurs. Überzeugen Sie sich selbst an<br />
der 27. Thurgauer Frühjahrsmesse, und lassen Sie sich<br />
am Informationsstand auf die drei schönsten Tage des<br />
Jubiläumsjahres 2003 einstimmen! Ich freue mich schon<br />
jetzt auf das «grösste Thurgauer Volks fest aller Zeiten».<br />
Allen, die mit ihrem vorbildlichen Einsatz zum Erfolg<br />
dieses einmaligen Höhepunktes in der 200-jährigen<br />
Geschichte des Kantons Thurgau und seiner Hauptstadt<br />
<strong>Frauenfeld</strong> beitragen, bin ich in Dankbarkeit verbunden.<br />
Doch vorerst wünsche ich Ihnen einen wunderbaren<br />
Frühling – mit viel Sonne im Herzen.<br />
Ihr Hans Bachofner, Stadtammann<br />
IN DIESEM FRÜHLING<br />
«Regio <strong>Frauenfeld</strong>»<br />
zeigt Flagge<br />
Seit Jahresbeginn tritt die «Re -<br />
gio <strong>Frauenfeld</strong>» lebendig an die<br />
Öffentlichkeit. Bild: Der Aador -<br />
fer Gemeindeammann Bruno<br />
Lüscher (rechts) zeigt<br />
Sympathie für <strong>Frauenfeld</strong>. 2<br />
Junge gestalten<br />
ihre Politik mit<br />
Die Jugendpolitik der Stadt<br />
<strong>Frauenfeld</strong> steht an der<br />
Schwelle zur Realisierungsphase.<br />
Die Jungen sind mit<br />
im Boot statt nur als<br />
Profiteure aussen vor. 4<br />
Freitag, 21. März 2003<br />
EINWOHNERZEITUNG DER HAUPTSTADT DES KANTONS THURGAU<br />
<strong>Wasserstadt</strong> <strong>Frauenfeld</strong><br />
Drei Milliarden Liter Wasser im Jahr fördern und<br />
liefern die Werkbetriebe in die Haushalte. Hinter<br />
der Wasserversorgung steht ein System, das hohe<br />
Anforderungen an Menschen und Technik stellt.<br />
ARMIN MENZI<br />
Woher kommt das<br />
Trink wasser in Frau -<br />
en feld? Aus dem<br />
Was ser hahn. Jeden Tag, ohne<br />
Unter bruch und in exzellenter<br />
Qua lität: Herr und Frau Frauen -<br />
felder samt Industrie und Ge -<br />
werbe benötigen pro Kopf täglich<br />
rund 500 Liter. Sie verwenden<br />
es zum Trinken, für die<br />
Hygiene, das Waschen und vie-<br />
Abschied aus<br />
dem Stadtrat<br />
Alfred Pernet nach 16 und<br />
Margrit Camenzind nach 12<br />
Jahren: Zwei verdiente<br />
Mitglieder des Stadtrates<br />
treten in den verdienten<br />
Ruhestand. 6<br />
les andere mehr. Hinter der<br />
selbstverständlich sprudelnden<br />
Wasserquelle steht ein kompliziertes<br />
System. Nahezu hundert<br />
Prozent des <strong>Frauenfeld</strong>er Was -<br />
sers stammt aus dem Grund -<br />
wasser, das die nahe gelegene<br />
Thur mit ihren unterirdischen<br />
Strömen liefert. Im Schnitt fünf<br />
Tage ist das Wasser in den<br />
Schot terschichten unterwegs,<br />
bevor es in der modernen Was -<br />
seraufbereitungsanlage «Geiss -<br />
chopf» von Grundwasser in<br />
Trink wasser verwandelt und<br />
dann über 150 Kilometer<br />
Wasser leitungen zu den Kun -<br />
den transportiert wird.<br />
Dorfplatz Gerlikon<br />
neuer Treffpunkt<br />
Am 29. März wird der neue<br />
Dorfplatz Gerlikon der Bevöl -<br />
kerung übergeben. Alles über<br />
das Jahrhundertfest vom<br />
August und den Märzevent<br />
auf Seite 7<br />
An der Schwelle zum internationalen<br />
Tag des Wassers<br />
lohnt sich der Blick auf ein Gut,<br />
das uns täglich in grosser Selbst -<br />
verständlichkeit zur Verfügung<br />
steht. Drei Milliarden Liter Was -<br />
ser liefern die Werkbetriebe<br />
jähr lich, Tendenz stagnierend.<br />
Und dies in einer Qualität, die<br />
jener der meisten Mineral -<br />
wasser nicht nachsteht. Wohl<br />
aber im Preis: Eine vierköpfige<br />
Familie bezahlt fürs Trinken,<br />
Kochen, Duschen und Waschen<br />
gerade mal 1.50 Franken im<br />
Tag: Das soll dem Wasser in<br />
<strong>Frauenfeld</strong> mal einer nachmachen.<br />
Seiten 4 und 5<br />
Hochsaison für<br />
Stadtgärtnerei<br />
Emil Hauri ist Herr über 30 000<br />
Pflanzen, die er im Verlauf<br />
eines Jahres zur Verschönerung<br />
des Stadtbildes einsetzt.<br />
Im Frühling hat er<br />
Hochsaison. 8
2<br />
ZUKUNFT REGION FRAUENFELD<br />
Regio <strong>Frauenfeld</strong> zeigt Flagge<br />
NACHGEFRAGT<br />
«Es ist richtig: Wir geniessen<br />
einen Teil der vielbesagten<br />
Son ne, die da über Frau -<br />
enfeld scheint. Die politische<br />
Ge mein de Gachnang profitiert<br />
ganz klar von der Nähe der<br />
Stadt und deren Zentrums wir -<br />
kung in der Region und für die<br />
Region. Dieser Effekt trägt unter<br />
anderem mit dazu bei, dass der<br />
private Wohnungsbau sich bei<br />
uns einer steten und regen<br />
Nach frage erfreut. Die gut 600<br />
Ein wohner, die wir mit dem<br />
Übergang von Gerlikon und<br />
Schö nenhof/Zelgi an die Stadt<br />
eingebüsst haben, sind bereits<br />
durch Neuzuzüger nahezu wieder<br />
wettgemacht. Unsere Hal -<br />
15 Gemeinden und die Stadt <strong>Frauenfeld</strong> bilden mit 50 000 Einwohnern ein beachtliches Mittelzentrum<br />
Gachnang profitiert von der Nähe zur Stadt<br />
Gachnanger Gemeindeammann Matthias Müller zu Chancen und Grenzen<br />
Gemeinde -<br />
ammann<br />
Matthias<br />
Müller aus<br />
Gachnang:<br />
Boom im<br />
privaten<br />
Wohnungs -<br />
bau.<br />
tung zu den Zielen der Koope -<br />
ra tionsgemeinschaft Regio-<br />
Frau enfeld ist seit Jahren eine<br />
positive. Unsere Basis: Dort zu -<br />
sammenarbeiten, wo es Sinn<br />
PATRICK FRISCHKNECHT<br />
Das ist eine vollkommen neue Welt. Ob im See -<br />
rückendorf Hom burg, ob in Müllheim im Thur -<br />
tal, im südlich der Kan tonshauptstadt gelegenen<br />
Aadorf oder in Gachnang nahe der westlichen<br />
Kantonsgrenze: Überall weht die Fahne mit dem<br />
neuen Label «Regio <strong>Frauenfeld</strong>». Insgesamt 15<br />
Gemeinden und die Stadt <strong>Frauenfeld</strong> als regionales<br />
Zentrum zeigen öffentlich Flagge. Die bisherige<br />
Regionalplanungsgruppe <strong>Frauenfeld</strong> (RPG)<br />
will nun auch in Sachen Marketing und Kommu -<br />
nikation gemeinsame Nägel mit Köpfen machen.<br />
Konkrete Projekte sind bereits in Arbeit.<br />
CHRISTIAN H. KÖPFER<br />
Dieser neuen und er wei -<br />
terten Qualität regionaler<br />
Zusammen arbeit liegen<br />
zukunftsweisende Erkennt -<br />
nisse zu Grunde. RPG-Präsident<br />
Bruno Lüscher, der Gemein de -<br />
ammann von Aadorf, sagt es so:<br />
«Dass sich die 16 Gemeinden<br />
heute als Region verstehen,<br />
steht ausser Zweifel. Man hat<br />
erkannt, dass ein Mit einander<br />
mehr bringt als ein Ge gen -<br />
einander. Alle 15 Ge meinden<br />
um die Stadt Frauen feld he -<br />
rum», so der RPG-Prä si dent,<br />
«sind zudem einhellig der An -<br />
sicht, dass ein starkes Zent rum<br />
die Attraktivität der Region<br />
erhöht und die Gefahr mindert,<br />
dass einzelne Orte zu reinen<br />
Schlafgemeinden werden.<br />
Auch Stadt <strong>Frauenfeld</strong><br />
profitiert von der Region<br />
«An d rerseits», so macht Bruno<br />
Lü scher ebenfalls deutlich,<br />
«pro fitiert die Stadt von der At -<br />
trak tivität einer gepflegten, sie<br />
macht, wo Know-how-Transfer<br />
zum Tragen kommt und ein<br />
vernünftiger Kostenteiler<br />
gefunden werden kann.»<br />
umgebenden Region mit Ge -<br />
mein den mit hoher Lebens qua -<br />
lität und einer überaus reizvollen<br />
Landschaft als Nah er ho -<br />
lungs gebiet.»<br />
50 000 Menschen<br />
haben mehr Gewicht<br />
Die in ihrer heutigen Form seit<br />
1995 bestehende Regional pla -<br />
nungsgruppe <strong>Frauenfeld</strong> gilt als<br />
aktive Kämpferin für gemeinsame<br />
regionale Interessen, sei es<br />
in der Fluglärmangelegenheit<br />
oder bei kantonalen Vernehm -<br />
las sungen wie beispielsweise<br />
zum neuen Wirtschafts ent wick -<br />
lungskonzept des Kantons.<br />
«Als Repräsentantin einer<br />
Region mit über 50 000 Ein woh -<br />
nern hat die RPG doch mehr<br />
Gewicht, als eine einzelne Ge -<br />
meinde es alleine hätte. Das<br />
zeigt die Praxis», unterstreicht<br />
Heinz Egli, Leiter der RPG-<br />
Geschäftsstelle, die beim Hoch -<br />
bauamt der Stadt <strong>Frauenfeld</strong><br />
angesiedelt ist.<br />
Eine Region zeigt Flagge, auch und gerade in Aadorf (von links): Andrea von<br />
Arx, Zivilstands beamtin, Christoph Zuber, KV-Lehrling im dritten Lehrjahr<br />
auf der Gemeindeverwaltung sowie Bruno Lüscher, Gemeindeammann und<br />
Präsident der Regionalplanungsgruppe <strong>Frauenfeld</strong>.<br />
Gemeinde -<br />
ammann Beda<br />
Balmer aus<br />
Müllheim:<br />
«Manches dauert<br />
bei uns etwas<br />
länger».<br />
Heinz Egli, Leiter der Geschäftsstelle<br />
der Regionalplanungsgruppe:<br />
«Unsere Region mit mehr als 50 000<br />
Einwohnern hat Gewicht».<br />
Regionaler Bäderpass<br />
Die seit Neujahr wehenden<br />
Regio-Flaggen, die Regio-Frau -<br />
enfeld-Tafeln entlang der Auto -<br />
bahnen A1 und A7 sowie diverse,<br />
bei den Gemeinden aufliegende<br />
Regio-Drucksachen sind<br />
bereits erste Massnahmen zur<br />
verstärkten Kom mu ni ka tion<br />
«nach innen». «Denn», so RPG-<br />
Präsident Lüscher, «eines unserer<br />
erklärten Ziele ist es, das<br />
Identifikationsgefühl mit der<br />
Region bei der Bevölkerung zu<br />
fördern.» Dazu gehört auch das<br />
Projekt «Regio-Bäderpass». Es<br />
soll bis zum Beginn der diesjährigen<br />
Frei bad saison realisiert<br />
sein und einen attraktiven<br />
Passe partout zum Besuch aller<br />
öffentlichen Bäder der Region<br />
darstellen.<br />
Ebenfalls im Verlaufe dieses<br />
Jahres sollen die ersten Mar -<br />
keting- und Kommuni ka tionsmassnahmen<br />
«nach aussen»<br />
anlaufen. Sie haben zum Ziel,<br />
ausserhalb der Region aktiv für<br />
die Regio <strong>Frauenfeld</strong> zu werben.<br />
Genauer: Sie sollen eine<br />
aktive Wirtschaftsförderung für<br />
die gesamte Region <strong>Frauenfeld</strong><br />
betreiben.<br />
Müllheimer fassen Tritt<br />
Gemeindeammann Beda Balmer kennt seine Bürger<br />
«Die Behörde trägt den Re -<br />
gio -Gedanken schon seit<br />
Jahren mit. Mit der Mar -<br />
ketingoffensive ist unsere Be -<br />
völ ker ung stärker involviert.<br />
Bei uns braucht Neu es so seine<br />
Zeit, denn uns zeich net eine ge -<br />
sunde Portion Skep sis aus. Da -<br />
für rollt es dann, wenn wir<br />
überzeugt sind, umso besser.»
JUNG UND MUNTER<br />
Junge gestalten ihre Politik mit<br />
<strong>Frauenfeld</strong> fördert seine Jugend: Die neue<br />
Jugendpolitik hat zum Ziel, in Zusammen -<br />
arbeit mit der Jugend die Stadt deren<br />
Bedürfnissen gerecht zu machen. Schliess -<br />
lich stellen sie einen Fünftel der Stadt -<br />
bevölkerung.<br />
ANDREJ RUDOLF JAKOVAC<br />
Fragt man Jugendliche, was<br />
ihnen denn in <strong>Frauenfeld</strong><br />
fehle, so wird eines rasch<br />
klar: Es gibt so viele Meinungen<br />
wie Köpfe. Und doch: Einige<br />
Punkte werden immer wieder<br />
genannt. <strong>Frauenfeld</strong> sei eine<br />
Schlafstadt, hier werde zu<br />
wenig unterstützt, dort mangle<br />
es an Angeboten – kurzum: «In<br />
<strong>Frauenfeld</strong> ist nichts los», wie es<br />
eine Schülerin sagt, die gerade<br />
auf den Bus wartet.<br />
Die unter der Leitung von<br />
Stadtrat Werner Dickemann stehende<br />
Fachkommission für Ju -<br />
gendfragen hat sich des Themas<br />
angenommen. Und das nicht<br />
nur mit dem Ziel, das Frei zeit -<br />
angebot für Jugendliche zu verbessern,<br />
sondern darüber hi -<br />
naus vor allem auch die vielschichtigen<br />
Sorgen und Nöte<br />
der Jugend zu verstehen, sie<br />
ernst zu nehmen – und entspre-<br />
Die neue Jugendpolitik der Stadt <strong>Frauenfeld</strong> kommt in die Realisierungsphase<br />
chend zu handeln, indem<br />
jugendgerechte Angebote entwickelt<br />
werden.<br />
Jugendliche miteinbeziehen<br />
Einfach sei es nicht, Ju gend -<br />
politik zu betreiben, weiss Wer -<br />
ner Dickenmann, der in einer<br />
Steuerungsgruppe neben der<br />
Jugendkommission von Stadt rä -<br />
tin Christa Thorner, Maja Wies -<br />
mann (Abteilung Jugend, Sport<br />
und Freizeit) sowie Markus Kut -<br />
ter von der Fachstelle Inte g -<br />
ration unterstützt wird. «Wir<br />
wollen nicht von oben Mass -<br />
nahmen verordnen», sagt Wer -<br />
ner Dickenmann. Vielmehr sollen<br />
Jugendliche selber stark in<br />
den Entwicklungsprozess miteinbezogen<br />
werden. Ent schei -<br />
dend sei aber ebenso, sich nicht<br />
auf eine Sondergruppe zu konzentrieren,<br />
sondern – über verschiedene<br />
Schwerpunkte freilich<br />
– die gesamte Jugend in Frau -<br />
enfeld zu erreichen.<br />
«Wichtige Erkenntnisse hat uns<br />
ein Hearing mit über vierzig<br />
Jugendlichen und Erwachsenen<br />
vor einem Jahr gebracht», so<br />
Stadtrat Dickenmann. Diese Be -<br />
stan desaufnahme von Bedürf -<br />
nissen, Stärken, Schwächen und<br />
Chancen einer neuen Jugend -<br />
politik in <strong>Frauenfeld</strong> diente als<br />
wert volle Grundlage für die<br />
heute beginnende Realisie -<br />
rungs phase der im November<br />
2001 vom Stadtrat beschlossenen<br />
Neuausrichtung der Frau -<br />
en felder Jugendpolitik.<br />
Raum und Freiraum<br />
Besonderes Augenmerk legt die<br />
um Vertreter von Schulen und<br />
Kirchen erweiterte Fach kom -<br />
mis sion auf die Vernetzung des<br />
bestehenden Angebots von<br />
Schulen, Vereinen und Beratung<br />
– und dessen wirksamer Kom -<br />
mu nikation in die Jugend, wo -<br />
bei gerade fremdsprachigen Ju -<br />
gend lichen erleichtert werden<br />
soll, sich in die Gemeinschaft<br />
ein zuleben. «Die verschiedenen<br />
Hilfs- und Beratungsangebote<br />
müssen rasch und unkompliziert<br />
erreichbar sein», so Stadt -<br />
rätin Christa Thorner. Und dazu<br />
müsse man die Angebote einfach<br />
und niederschwellig nutzbar<br />
machen – via Internet oder<br />
SMS. «Eben ganz den Kom mu -<br />
ni kationsgewohnheiten der Ju -<br />
gend entsprechend.»<br />
Vor Gewalt unter Jugendlichen,<br />
vor Alkohol- und Drogen miss -<br />
brauch ist auch <strong>Frauenfeld</strong> nicht<br />
verschont geblieben. «Die<br />
Hemm schwelle, einen Rausch<br />
zu haben, ist in der ganzen<br />
Schweiz markant gesunken»,<br />
sagt Werner Dickenmann. Ju -<br />
gend liche, und darin ist sich die<br />
Fachkommission für Jugend fra -<br />
gen einig, benötigten Möglich -<br />
keiten, sich einen Kick holen zu<br />
können – ohne dass dieser in<br />
einen Rausch münde.<br />
So wird neben dem auszubauenden<br />
Beratungsangebot, das<br />
den Jugendlichen hilft, ihre<br />
gesell schaftlichen Probleme zu<br />
bewältigen, gezielt auch die<br />
sinnvolle Freizeitgestaltung<br />
unterstützt: Eine Skaterhalle soll<br />
errichtet sowie kulturelles En ga -<br />
gement, private Initiative und<br />
Vereine verstärkt gefördert werden.<br />
«Jugendliche benötigen Begeg -<br />
nungs räume», sagt Werner<br />
Dicken mann. Deswegen würden<br />
jugendgerechte Räume und<br />
Freiräume bereitgestellt; bereits<br />
ist eine Internetseite in Bear bei -<br />
tung, die als Raumbörse dienen<br />
wird. Wer einen Raum benötigt,<br />
kann online reservieren. Schnell<br />
und einfach. Den Dialog zwischen<br />
Jugend li chen und<br />
Erwachsenen unterstützt das<br />
Projekt «Runder Tisch», bei dem<br />
wesentliche Pro bleme der<br />
Jugendlichen breit diskutiert<br />
werden. Den Auftakt machte<br />
am 3. März ein erstes Gespräch<br />
zum Thema «Gewalt und<br />
Gruppenverhalten». Ein ak tu -<br />
elles Problem, denn «die<br />
Auseinandersetzung auf dem<br />
Pausenplatz ist härter geworden»,<br />
wie Markus Kutter klagt.<br />
Mitbestimmung fördern<br />
Einzigartig ist die Initiative, Ju -<br />
gendliche beratend in städtischen<br />
Kommissionen mitwirken<br />
zu lassen. Vorstellen kann man<br />
sich Jugendliche in verschiedenen<br />
Bereichen, von der Kultur -<br />
förderung, der öffentlichen<br />
Sicherheit bis hin zu Sport und<br />
Kultur. «Schliesslich wollen<br />
Jugendliche mitbestimmen, und<br />
das wollen wir ihnen nicht verwehren»,<br />
so Werner Dicken -<br />
mann. «Im Gegenteil, wir wollen<br />
sie zur Mitarbeit anregen.»<br />
3<br />
ANDREJ RUDOLF JAKOVAC
WERKBETRIEBE FRAUENFELD<br />
WASSERBUMMEL<br />
4<br />
WASSERSTADT FRAUENFELD<br />
Den «kritischen Murgblick» in den Augen<br />
<strong>Frauenfeld</strong> ist eine<br />
<strong>Wasserstadt</strong>, mit<br />
der Murg als zentralem<br />
Fliess gewässer<br />
und mit dem längsten<br />
Ufer ab schnitt einer<br />
Gemeinde entlang der<br />
Thur. Und die Men -<br />
schen, die hier leben,<br />
haben eine enge Be zie -<br />
hung zu ihren beiden Flüssen. Eine<br />
Beziehung, die zuweilen auch das Verhalten<br />
prägt.<br />
***<br />
«Vater hat wieder seinen kritischen<br />
Murgblick in den Augen», sagt dann die<br />
Mutter zu ihren Kindern, was gleich viel<br />
bedeutet wie Vater ist im Stress, Vater ist<br />
unter grosser Anspan nung. Das ist immer<br />
so, wenn es mal mehrere Tage am Stück<br />
nicht mehr aufhören wollte zu regnen.<br />
Dreimal war er heute schon unten am<br />
Fluss, frühmorgens vor der Arbeit, nach<br />
dem Mitagessen und kurz nach Feierabend<br />
noch einmal. Er wird sicher spätabends,<br />
wenn er mit dem Hund raus geht, nochmals<br />
nachschauen.<br />
Das, was diesen Fami lien -<br />
vater umtreibt – und mit<br />
ihm viele andere Frau en fel -<br />
derinnen und Frau enfelder<br />
– ist der sukzessive Anstieg<br />
der Pe gel stände von Murg<br />
und Thur und damit die<br />
Frage «Wie hoch kommt es<br />
diesmal daher?» Es, das<br />
Hoch wasser, das alle paar<br />
Jahre mal erst die Murg und dann vor allem<br />
die Thur gehörig anschwellen lässt.<br />
***<br />
Es ist ein Naturschauspiel der besonderen<br />
Art. Es ist die eindrückliche Manifestation<br />
unerschöpflich erscheinender Energien.<br />
Energien und Massen, die sich bis anhin in<br />
ihren Auswirkungen durch allerlei<br />
Massnahmen noch immer im Griff halten<br />
liessen. Was ser massen, die allemal beeindrucken,<br />
und jedes Stück Treibgut, vom<br />
armdicken Ast bis zur einfachen PET-<br />
Flasche, erzählt seine eigene Geschichte.<br />
Und oben auf der Brücke erzählen sich die<br />
Leute, wie es das letzte, das vorletzte Mal<br />
und noch früher war …<br />
Christian H. Köpfer<br />
<strong>Frauenfeld</strong> sorgt für h<br />
Eine leistungsfähige Grundwassergewinnung, eine moderne<br />
Wasseraufbereitung und ein 150 Kilometer langes Netz von<br />
Wasserleitungen: <strong>Frauenfeld</strong> pflegt die Trinkwasserversorgung<br />
auf einem hohen Qualitätsniveau und zu preiswerten Tarifen.<br />
Ein halbes Dutzend kompetente Mitarbeiter bieten Gewähr<br />
für bestes Trinkwasser.<br />
ARMIN MENZI<br />
Natürlich ist Wasser zum<br />
Waschen da. Aber am<br />
wich tigsten ist es als<br />
Lebensmittel. Der Mensch kann<br />
zur Not einige Wochen ohne<br />
feste Nahrung auskommen;<br />
ohne Wasser übersteht er keine<br />
drei Tage. Wasser ist für Homo<br />
Sapiens also nicht nur gesund,<br />
sondern lebensnotwendig.<br />
Seit Menschen denken können,<br />
tragen sie zu den Wasser vor -<br />
kommen Sorge. Schon im Mit -<br />
telalter galten die härtesten<br />
Strafen stets dem Brunnen ver -<br />
gifter. Nicht nur die Wege durch<br />
die Wüste führten von Oase zu<br />
Oase; auch in unseren Regionen<br />
siedelten sich Menschen stets<br />
dort an, wo Wasser vorkommt.<br />
Fünf Tage lang unterwegs<br />
In <strong>Frauenfeld</strong> lagert sich das<br />
Wasser im Erdreich ab. Ge -<br />
nauer: in gewaltigen Kies- und<br />
Schottermassen. Darin eingelegt<br />
sind Stahlrohre, durch deren<br />
Schlitze das Grundwasser eindringt<br />
und so in die drei Grund -<br />
wasserfassungen «Wi den»,<br />
«Wuhr» und «Thunbach» fliesst.<br />
GESCHICHTE<br />
Vom Quell- zum Grundwasser<br />
ARMIN MENZI<br />
Das erste Wasserwerk der<br />
Gemeinde <strong>Frauenfeld</strong><br />
ging Ende 1885 in Betrieb. Es<br />
sammelte das Quellwasser aus<br />
dem Thunbachtal, das ins neu<br />
gebaute Reservoir Huben nahe<br />
dem Obstgarten geleitet<br />
wurde. Sukzessive wurden ab<br />
dann einzelne Häuser von<br />
Lang dorf, des Neuhof und des<br />
Kurz dorfes an die Wasser ver -<br />
sorgung angeschlossen. 1891<br />
montierte die Stadt in der<br />
Polizeistube des Rathauses<br />
den ersten Wasser stands an -<br />
zeiger, der laufend den Fül -<br />
lungs stand des Reservoirs<br />
anzeigte.<br />
1902 beschloss die Orts ge -<br />
meinde, in der Murkart ein<br />
Pumpwerk zu erstellen und<br />
das Reservoir Huben auszubauen.<br />
Ein Jahr später trieb ein<br />
Benzinmotor der Firma Mar -<br />
tini & Co. die Kolbenpumpe<br />
an und erlaubte es, pro Minute<br />
1140 Liter Wasser zu transportieren.<br />
Erst 1929 ging <strong>Frauenfeld</strong><br />
dazu über, Grundwasser zu<br />
«Bis zur Förderung ist das<br />
Grundwasser im Durch schnitt<br />
fünf Tage lang unterwegs»,<br />
weiss Ulrich Berger, Chef der<br />
Wasserversorgung. «97 Pro zent<br />
des <strong>Frauenfeld</strong>er Was sers<br />
stammt aus dem Grund was -<br />
serstrom der Thur».<br />
Aus Grundwasser<br />
wird Trinkwasser<br />
Von den Grundwasser fas sun -<br />
gen wird das Rohwasser in die<br />
Wasseraufbereitungsanlage im<br />
«Geisschopf» gepumpt. Hier<br />
wird es zu Trinkwasser von<br />
bester Qualität aufbereitet. Dies<br />
geschieht durch die Beigabe von<br />
Ozon, das die Keime und organischen<br />
Stoffe im Wasser eliminiert.<br />
Nach der Ozonierung<br />
gelangt das Wasser durch einen<br />
Aktivkohlefilter. Da werden<br />
die organischen Stoffe und auch<br />
das im Wasser gelöste Ozon<br />
gebunden. Die nachmalige Kiesund<br />
Sandschicht hält am<br />
Schluss allfällige Trübstoffe<br />
zurück. Fazit: Aus dem<br />
Grundwasser ist Trinkwasser<br />
von hoher Qualität geworden.<br />
Wasseraufbereitungsanlage<br />
fördern. Hierzu wurde das<br />
Pumpwerk in den Widen und<br />
das Reservoir Plättli gebaut.<br />
Weitere Pumpwerke in den<br />
Widen folgten 1945 und 1951.<br />
Die Pumpwerke Wuhr (1967)<br />
und Thunbach bei Halingen<br />
(1977) wurden als letzte<br />
gebaut.<br />
Heute stammen 98 Prozent des<br />
geförderten Trinkwassers aus<br />
den Pumpwerken Widen und<br />
Wuhr und der Rest aus dem<br />
Thunbachtal.<br />
Seit 1999 besitzt <strong>Frauenfeld</strong> im<br />
Geisschopf eine hochmoderne<br />
Wasseraufbereitungsanlage.<br />
Sie bringt eine nochmalige<br />
Verbesserung der Trinkwas -<br />
ser qualität und erhöht die<br />
Versorgungssicherheit.<br />
Links: Mitarbeiter der Wasser ver -<br />
sorgung legen eine gusseiserne<br />
Abzweigung. – Oben: Peter Lang -<br />
hart kontrolliert die Qualität des<br />
Wassers. – Rechts: Ulrich Berger,<br />
Trinkwasser-Chef der Werkbetriebe.<br />
– Ganz rechts: Die Grosse Allmend<br />
als Grundwasserspeicher in der<br />
Nähe der Thur.<br />
Diese Qualität hängt im Wesent -<br />
lichen von der Anzahl der Bak -<br />
terien und von der chemischen<br />
Zu sam mensetzung ab. «Das<br />
Frau enfelder Trinkwasser liegt<br />
punkto Bakterien um das Zwan -<br />
zig fache unter dem verlangten<br />
Toleranzwert», ist Berger stolz.<br />
Damit dies so bleibt, registrieren<br />
fest installierte Messgeräte sensibel<br />
die Zusammensetzung<br />
und garantieren somit, dass die<br />
vorgeschriebenen Qualitäts -<br />
ZEITGENOSSEN<br />
Maggi: Pionier<br />
aus <strong>Frauenfeld</strong><br />
NESTLÉ<br />
Julius Maggi<br />
Julius Michael Johannes<br />
Maggi erblickte am 9. Ok to -<br />
ber 1846 das Licht der Welt. Er<br />
tat’s in <strong>Frauenfeld</strong> als jüngstes<br />
von fünf Kindern eines italienischen<br />
Einwanderers und<br />
einer Schweizerin. Seine turbulente<br />
Jugend verbrachte er<br />
hier, wo sein Vater das Wasser<br />
des Murgkanals für seine erste<br />
Mühle nutzte.<br />
Später erwarb Vater Maggi die<br />
Hammermühle im Kempttal<br />
bei Winterthur, weil der Bach<br />
mehr Wasser führte als die<br />
Murg. Der Rest der Geschichte<br />
ist bekannt: Maggi zählt heute<br />
im Schosse des Nestlé-Kon -<br />
zerns zu den berühmtesten<br />
Lebensmittelproduzenten in<br />
Europa. (me)
errlich frisches Trinkwasser<br />
ARMIN MENZI<br />
werte rund um die Uhr erreicht<br />
werden. Zusätzliche Kontrollen<br />
des Wassers durch die Verant -<br />
wortlichen des Wasserwerkes<br />
sowie Proben, die durch das<br />
Kantonale Laboratorium überwacht<br />
werden, führen zu einer<br />
hohen Sicherheit.<br />
Leitungsnetz von mehr<br />
als 150 Kilometer Länge<br />
Einmal aufbereitet, gelangt das<br />
Trinkwasser direkt ins städti-<br />
GESUNDHEIT<br />
Kneipp-Brunnen im Burstel<br />
Pünktlich zum Welt-Kneipp-<br />
Tag wird am 17. Mai dieses<br />
Jahres in <strong>Frauenfeld</strong> der erste<br />
öffentliche Kneipp-Brunnen<br />
eingeweiht. Er ist eine Dienst -<br />
leistung der Werk betriebe für<br />
die <strong>Frauenfeld</strong>er Bevölkerung.<br />
Sebastian Kneipp wurde<br />
1821 in Stefansried im All -<br />
gäu in eine bitterarme Bau ern -<br />
familie hineingeboren. Schon<br />
früh reifte in ihm der Wunsch,<br />
Priester zu werden, was aufgrund<br />
seiner Herkunft nicht<br />
einfach erschien. Doch seine<br />
Beharrlichkeit führte zum<br />
Erfolg. Nur sein Körper hielt<br />
den Entbehrungen nicht stand:<br />
Kneipp erlitt eine schwere<br />
Lungentuberkulose. Per Zufall<br />
stiess er auf das Büchlein<br />
«Heilkraft des frischen Was -<br />
sers» und folgte den Anwei -<br />
sungen des Verfassers. Kneipp<br />
wurde gesund und konnte<br />
sein Studium zu Ende führen.<br />
Er beschloss, diese Therapie<br />
den Menschen zu gute kom-<br />
KNEIPP AG<br />
sche Netz. Die Wasserleitungen<br />
haben insgesamt eine Länge von<br />
mehr als 150 Kilometern.<br />
Gleichsam als Puffer sowie als<br />
Reserve für die Feuerwehr dienen<br />
sechs Reservoire mit einem<br />
Fassungsvermögen von 16,5<br />
Mil lionen Litern.<br />
Die Wasserversorgung Frauen -<br />
feld fördert jährlich rund 3 Mil -<br />
liar den Liter Trinkwasser. Die<br />
Was seraufbereitung «Geiss -<br />
chopf» ist imstande, täglich 20<br />
Pfarrer<br />
Sebastian<br />
Kneipp,<br />
Begründer<br />
der Wasser-<br />
Heilkunde<br />
men zu lassen und tat dies<br />
auch, als er bereits als Pfarrer<br />
in Wörishofen wirkte. Inzwi -<br />
schen ist die Kneipp’sche Heil -<br />
methode weltweit zum Begriff<br />
geworden; in Frauen feld widmet<br />
sich der Kneipp-Verein<br />
dem segensreichen Erbe des<br />
Naturheil-Pioniers.<br />
Die Werkbetriebe <strong>Frauenfeld</strong><br />
leisten in Zusammenarbeit mit<br />
dem Kneipp-Verein durch den<br />
Kneipp-Brunnen eine sympathische<br />
Bereicherung des<br />
Burstelparks.<br />
Einweihung:<br />
Samstag, 17. Mai 2003<br />
10.30 Uhr<br />
Burstelpark<br />
Millionen Liter Trinkwasser aufzubereiten.<br />
Zwei Drittel für Haushalt<br />
und Gewerbe<br />
Zwei Drittel der geförderten<br />
Menge wird von den Haus hal -<br />
tun gen und dem Kleingewerbe<br />
und ein Drittel vom Gross ge -<br />
werbe und der Industrie benötigt.<br />
Die Lieferung an die Nach -<br />
bar gemeinden beschränken sich<br />
auf Spitzenbezüge und belaufen<br />
BRUNNEN<br />
Stadt saniert ihre Brunnen<br />
Auf dem <strong>Frauenfeld</strong>er<br />
Stadt gebiet plätschern<br />
rund 50 öffentliche Brunnen<br />
rund um die Uhr vor sich hin.<br />
Der symbolträchtige Sämanns -<br />
brunnen am Rat hausplatz, die<br />
Brunnen am Kreuzplatz, an<br />
der Promenade oder beim<br />
«Ochsen», sie alle spenden<br />
nicht nur Wasser, sondern tragen<br />
wohltuend zum Quartierund<br />
Stadtbild bei.<br />
Das tun sie teilweise seit mehr<br />
als hundert Jahren. Darum sollen<br />
sie der Nachwelt erhalten<br />
bleiben. «Wir arbeiten daran,<br />
die verschiedenen Brun nen<br />
laufend zu sanieren, damit sie<br />
dem Zahn der Zeit widerstehen»,<br />
erklärt Ulrich Berger,<br />
seines Zeichens «Brun nen -<br />
meister» der Stadt. Um ran -<br />
dungen, Stöcke und der Brun -<br />
nen stein haben zuweilen gelitten.<br />
«Das lässt sich ohne weiteres<br />
reparieren», sagt Ber ger.<br />
Als Erstes habe man den<br />
Brunnen an der Promenade<br />
ins Visier genommen, und als<br />
nächstes wolle man sich dem<br />
Sämannsbrunnen zuwenden.<br />
sich jährlich auf rund 217 Mio.<br />
Liter.<br />
Wasserverbrauch stagniert<br />
Rechnet man die geförderte<br />
Was sermenge für Private und<br />
Wirtschaft um, dann verbrauchen<br />
Herr und Frau Frauen fel -<br />
der im Schnitt pro Kopf und Tag<br />
rund 500 Liter Wasser. Und dies<br />
durchaus mit stagnierender<br />
Tendenz: «Die Menschen sind<br />
beim Wasserverbrauch empfindlich<br />
geworden und vermeiden<br />
Verschwendung», anerkennt<br />
Ulrich Berger. Einher mit<br />
der Verhaltensänderung geht<br />
der technische Fortschritt: Ge -<br />
schirrspül- und Wasch ma schi -<br />
nen benötigen heute nur noch<br />
einen Bruchteil der Wasser -<br />
menge ihrer Vorgänger.<br />
Vierköpfige Familie zahlt pro<br />
Tag Fr. 1.50 für Trinkwasser<br />
Das alles hat schliesslich seinen<br />
Preis: «Unser Kapital liegt<br />
sprich wörtlich unter der Erde»,<br />
erklärt Ernst Haas, Direktor der<br />
<strong>Frauenfeld</strong>er Werkbetriebe. Der<br />
Haupt aufwand besteht denn<br />
auch in der Förderung und Auf -<br />
bereitung des Wassers sowie im<br />
Unterhalt und der Amortisation<br />
des anspruchsvollen Wasser net -<br />
zes. «Eine vierköpfige Familie<br />
zahlt im Durchschnitt Fr. 1.50<br />
pro Tag für unsere Trink -<br />
wasserlieferung», erklärt Ernst<br />
Haas.<br />
Die Brunnen sind nicht nur<br />
eine Zierde der Stadt; sie benötigen<br />
auch verhältnismässig<br />
wenig Wasser. Nur gerade 9,3<br />
Prozent der Wasserabgabe<br />
plätschern dort vor sich hin,<br />
was etwa die Hälfte jener<br />
Menge darstellt, die allein für<br />
Netzspülungen, Mess differen -<br />
zen und natürliche Verluste im<br />
Netz benötigt wird. (me)<br />
«Ich trinke <strong>Frauenfeld</strong>er<br />
Hahnenburger, weil ...»<br />
An einem ganz gewöhnlichen Dienstag durch<br />
die <strong>Frauenfeld</strong>er Innenstadt spaziert und<br />
nach dem Zufallsprinzip Leute gefragt, wie sie es<br />
persönlich mit dem Trinkwasser als Getränk halten.<br />
Hier ein Auszug aus den Spontanantworten.<br />
Elisabeth Weber,<br />
eidg. dipl. Apo the -<br />
kerin im Einkaufs -<br />
zent rum «Passage»:<br />
«Hah nenwasser ist<br />
natürlich ganz empfehlenswert<br />
und ein<br />
lebenswichtiges Element. Schliesslich besteht der<br />
Mensch ja auch zum grössten Teil aus Wasser<br />
und nicht etwa aus Cola …»<br />
Hansruedi Hefti, Car -<br />
rei se-Unternehmer:<br />
«Zum letzten Mal<br />
Frau enfelder Hahnen -<br />
burger getrunken habe<br />
ich vor gut einer<br />
Woche, als ich eine<br />
Pille schlucken musste. Aber auch sonst, hin und<br />
wieder ein Schluck Wasser, das schmeckt mir<br />
durchaus.»<br />
Bert Hengeveld,<br />
Velo mechaniker bei<br />
der <strong>Frauenfeld</strong>er Pe -<br />
dalerie: «Zum Kaf -<br />
fee trinke ich immer<br />
bares Wasser. Überhaupt<br />
schätze ich<br />
Hahnenburger als gute Alternative zu irgendwelchen<br />
Blöterliwassern. Ansonsten brauche ich<br />
Wasser nur zur äusserlichen Anwendung.»<br />
Marietta Süsstrunk<br />
aus <strong>Frauenfeld</strong>:<br />
«Was ser trinke ich<br />
literweise. Erstens,<br />
weil man viel Flüs -<br />
sigkeit braucht und<br />
zweitens, weil’s mir<br />
auch noch schmeckt. Mein Konsum liegt bei gut<br />
drei Litern pro Tag.»<br />
Suzana Ton, Verkäu -<br />
ferin im Schmuck -<br />
geschäft «Les Acces -<br />
soires: «Ich trinke<br />
praktisch nur Wasser,<br />
vor allem weil es<br />
gesund ist. Und das<br />
Frauen felder Wasser schmeckt mir sogar besser,<br />
als viele der kohlensäurehaltigen Mineral -<br />
wasser.»<br />
Immer Wasser zum Kaffee: Speziell konstruierter<br />
Wasserdispenser im «Dreiegg». (chk)<br />
5<br />
PATRICK FRISCHKNECHT
6<br />
ABSCHIED AUS DEM STADTRAT<br />
«<strong>Frauenfeld</strong> hat sich bestens entwickelt»<br />
Stadtrat Alfred Pernet zieht Bilanz nach 16 Jahren in der Exekutive<br />
Bahnhof 2000, Paketpostzentrum und Umsetzung des Verkehrsrichtplans<br />
1991 bezeichnet Stadtrat Alfred Pernet als politische Meilensteine in seiner<br />
Amtszeit: «Ich erlebte in den vergangenen 16 Jahren die intensive Stadt -<br />
entwicklung von <strong>Frauenfeld</strong> hautnah mit. Die Veränderung des Stadtbildes<br />
mitzugestalten, war eine spannende und bereichernde Aufgabe», lautet seine<br />
positive Bilanz.<br />
FREDI MARTY<br />
Stadtrat Alfred Pernet, Vor -<br />
ste her der Abteilungen<br />
Hoch- und Tiefbau, verlässt<br />
den Stadtrat am 31. Mai<br />
2003 «mit einem lachenden und<br />
einem weinenden Auge». Der<br />
64-Jährige wird endlich mehr<br />
Zeit für seine Familie haben,<br />
Freundschaften pflegen und<br />
«Gesundheits sport» treiben.<br />
Andererseits hätte er das Pro -<br />
jekt F 21 «Ver kehrs ent las tung<br />
Innenstadt» gerne bis zur<br />
Volksabstimmung betreut.<br />
«Aber ich muss mir kein Denk -<br />
mal setzen», räumt er ein. Viel<br />
wichtiger sei, dass die F 21 die<br />
innerstädtischen Ver kehrs pro b -<br />
leme auf Jahrzehnte hinaus<br />
lösen werde, wie es der Ver -<br />
kehrsrichtplan aus dem Jahr<br />
1991 verlange.<br />
Schöne und strenge Jahre<br />
Als Alfred Pernet am 1. Juni<br />
1987 die Nachfolge seines freisinnigen<br />
Parteikollegen Peter<br />
FREDI MARTY<br />
Wenn Stadträtin Margrit<br />
Camenzind am 31.<br />
Mai 2003 in den Ru he -<br />
stand tritt, wird sie eine erfreuliche<br />
Bilanz ziehen können: «Ich<br />
konnte dazu beitragen, dass das<br />
Alters- und Pflegeheim der<br />
Stadt <strong>Frauenfeld</strong> für die<br />
Betagten ein schönes Zuhause<br />
ist.»<br />
Ihre ersten beiden Jahre im<br />
Stadt rat standen im Zeichen des<br />
Erweiterungsbaus der Pflege ab -<br />
teilung: Das Haus Ergaten<br />
wurde im Herbst 1993 fertig<br />
erstellt und im Frühling 1994<br />
offiziell eingeweiht. «Zusam -<br />
men mit Heimleiter Felix Wirth<br />
führte ich neue Betriebs struk -<br />
turen ein, die es dem Pflege -<br />
personal ermöglichen, die<br />
Bewoh nerinnen und Bewohner<br />
des Heims optimal zu betreuen»,<br />
betont Margrit Camenzind.<br />
Die Erwartungen an «die erste<br />
Frau im Stadtrat» seien hoch<br />
gewesen, doch das habe sie<br />
nicht beunruhigt: «1986 gelang<br />
Kramer antrat, stand er den<br />
Abteilungen Tiefbau und Kata -<br />
strophenhilfe (heute: Öffentliche<br />
Sicherheit) vor. «Es war ein<br />
Sprung ins kalte Wasser», erin -<br />
nert er sich an seine ersten Jahre<br />
im Stadtrat, die er als «die<br />
streng sten und schönsten» be -<br />
zeich net: «Die Kameradschaft<br />
hatte einen sehr hohen Stel len -<br />
wert. Auch wenn Beschlüsse<br />
erst nach harten sachpolitischen<br />
Auseinandersetzungen gefasst<br />
wurden, sassen wir nach der<br />
Stadt ratssitzung oftmals in<br />
gesel liger Runde beisammen.<br />
Der gute Teamgeist machte die<br />
grosse berufliche Belastung –<br />
Archi tekt, Stadtrat und später<br />
auch Kantonsrat – erträglicher.»<br />
An den Abstimmungskampf für<br />
den Bahnhof 2000 hat Alfred<br />
Per net die besten Erinnerungen.<br />
Zusammen mit Stadtammann<br />
Hans Bachofner war er an vielen<br />
Wochenenden «als Wander -<br />
pre di ger unterwegs» und opfer-<br />
mir als erste Frau im Thurgau<br />
der Sprung in den Nationalrat»,<br />
blickt die engagierte CVP-Frau<br />
auf ihre Politkarriere zurück.<br />
Ihre parlamentarischen Erfah -<br />
run gen, auch als Kantonsrätin,<br />
habe sie in der städtischen Exe -<br />
kutive einbringen können. Sie<br />
sei 1991 von ihren Kollegen gut<br />
aufgenommen worden und<br />
habe sich gefreut, als mit<br />
Christa Thorner im Sommer<br />
2001 eine zweite Frau in den<br />
Stadtrat einzog. «Frauen pflegen<br />
einen Führungsstil, der<br />
weni ger auf Hierachie ausgerichtet<br />
ist. Das tut einer Kol le gi -<br />
al behörde gut», findet Margrit<br />
Camenzind. Als Frau Vize -<br />
ammann ist sie seit dem 1. Juli<br />
2001 die offizielle Stellver tre -<br />
terin von Stadtammann Hans<br />
Bachofner.<br />
Im Spitex-Vorstand<br />
Die Entstehungsgeschichte des<br />
Vereins Spitexdienste Frauen -<br />
feld wird ihr als «schwerer<br />
te im Argumentenstreit gegen<br />
eine hartnäckige Gegnerschaft<br />
manch erholsame Stunde<br />
Schlaf. «Der Einsatz für dieses<br />
Jahrhundertprojekt hat sich<br />
gelohnt», ist er überzeugt: «Die<br />
Stadtentwicklung machte einen<br />
rasanten Sprung vorwärts.»<br />
Dank an Mitarbeiter<br />
Ein weiteres erfolgreiches Kapi -<br />
tel Stadtgeschichte schreibt<br />
Pernet dem Paketpostzentrum<br />
Brocken» in Erinnerung bleiben:<br />
«Der Zusammenschluss der<br />
Krankenpflege, Haushilfe und<br />
Hauspflege zu einem Verein<br />
gestaltete sich zäh und langwierig.<br />
Seit dem 1. Januar 1995 ist<br />
der Verein Spitexdienste tätig –<br />
eine gute Sache, die jedoch in<br />
personeller, finanzieller und<br />
organisatorischer Hinsicht<br />
immer wieder überarbeitet und<br />
optimiert werden musste.» Als<br />
Delegierte des Stadtrates ist<br />
Margrit Camenzind im Spitexvorstand<br />
mitverantwortlich,<br />
dass die spitalexterne Kranken-<br />
zu: «Dass wir diese rund 500<br />
Arbeitsplätze in die Kantons -<br />
hauptstadt holten, ist einem beispielhaften<br />
Teamwork zwischen<br />
den städtischen und kantonalen<br />
Ämtern zu verdanken.<br />
Rück blickend stelle ich fest,<br />
dass ich mich als Stadtrat stets<br />
auf gute Amtschefs und loyale<br />
Mitar beiter verlassen konnte.<br />
Ihnen möchte ich herzlich danken.»<br />
Auf Harmonie und Ausgleich<br />
und Gesundheitspflege in Frau -<br />
enfeld gut funktioniert.<br />
Griffiges Alterskonzept<br />
Dass sich das Betreute Wohnen<br />
an der Gerlikonerstrasse 4 als<br />
neue Wohnform bewährt hat,<br />
freut Margrit Camenzind be -<br />
sonders. Ihr liegt am Herzen,<br />
dass die betagten Menschen<br />
ihren Lebensabend möglichst<br />
selbstständig gestalten können.<br />
Dieses Anliegen ist auch in<br />
einem Alterskonzept enthalten,<br />
das sie dem Stadtrat im April<br />
vorlegen wird. «Gute Rahmen -<br />
bedacht, erreichte Pernet seine<br />
politischen Ziele vielleicht nicht<br />
immer auf dem direktesten<br />
Weg. «Ich versuche es lieber mit<br />
Diplomatie und Geduld. Den<br />
politischen Gegner niederzuwalzen,<br />
entspricht mir nicht, in<br />
Sachfragen bin ich jedoch hart<br />
und konsequent», charakterisiert<br />
er sich selbst.<br />
Niederlagen und<br />
Situationskomik<br />
Die grösste politische Nieder -<br />
lage sei für ihn die verlorene<br />
Abstimmung über die Ver län -<br />
gerung der Breitenstrasse im<br />
Jahr 1997 gewesen. Pernet<br />
selbstkritisch: «Im Tiefbauamt<br />
haben wir die emotionale Be -<br />
deu tung des Buebewäldlis<br />
unterschätzt.» Heute noch<br />
schmerzt ihn, dass die Ver -<br />
kehrsentlastung Ost nicht realisiert<br />
werden konnte. Gegner<br />
hätten ihm damals bescheinigt,<br />
dass er die Niederlage mit Fas -<br />
sung trage. Fassung und Humor<br />
bewahrte er auch, als er wegen<br />
einer fasnachtsreifen Klär -<br />
schlammaffäre vor Bezirks ge -<br />
richt stand oder dem Fehlalarm<br />
eines vermeintlichen Heiss luft -<br />
ballon-Absturzes aufsass. «Als<br />
Stadtrat gerät man zuweilen in<br />
komische Situationen», meint<br />
Pernet schmunzelnd.<br />
«Die Betagten fühlen sich wohl bei uns»<br />
Margrit Camenzind nahm am 1. Juni 1991 als erste Frau Einsitz im Stadtrat. Sie steht<br />
seit 12 Jahren der Abteilung Gesundheit vor; von 1995 bis 1999 führte sie zusätzlich<br />
die Abteilung Öffentliche Sicherheit. «Ich fing an mit dem Spatenstich für das Haus<br />
Ergaten des Alters- und Pflegeheims», erinnert sich Margrit Camenzind und fügt an:<br />
«Bevor ich aufhöre, lege ich dem Stadtrat ein zukunftsgerichtetes Alterskonzept vor.»<br />
ARMIN MENZI<br />
Stadtrat Alfred Pernet (rechts, zusammen mit Tiefbauamt-Chef Knud Hviid,<br />
vor dem Modell der F 21): «Das Amt war eine Lebensschule.»<br />
Stadträtin Margrit Camenzind zieht Bilanz nach 12 Jahren in der Exekutive<br />
Margrit Camenzind, als Frau Vizeammann Stellvertreterin von Stadt -<br />
ammann Hans Bachofner: «Ich denke, dass ich als Frau im Stadtrat<br />
ein paar Türen öffnen konnte.»<br />
FREDI MARTY<br />
bedingungen für Senioren in<br />
<strong>Frauenfeld</strong>», fasst sie Mass -<br />
nahmen und Empfehlungen<br />
zusammen. Die Gründung eines<br />
Seniorenrates gehört ebenso<br />
dazu wie die Schaffung einer<br />
Stelle für Altersfragen und bessere<br />
Informationen für Betagte.<br />
«Ausserdem werden wir in der<br />
zukünftigen Altersbetreuung<br />
vermehrt auf Freiwillige angewiesen<br />
sein», ergänzt sie.<br />
Sehr gute Zusamenarbeit<br />
Die Legislatur als Vorsteherin<br />
der Abteilung Öffentliche Si -<br />
cher heit empfand Margrit Ca -<br />
men zind als Bereicherung. Als<br />
Frau habe sie sich zuerst den<br />
Respekt in dieser «Männer do -<br />
mäne» erarbeiten müssen. Die<br />
Anschaffung einer Auto dreh -<br />
leiter für die Feuerwehr und die<br />
Schafrettungsaktion an der<br />
Hoch wasser führenden Thur<br />
sowie die sehr gute Zusam men -<br />
arbeit mit Feuerwehr, Zivil -<br />
schutz und Polizei bezeichnet<br />
sie als «Highlights» ihrer Amts -<br />
zeit. – Ab 1. Juni beginnt für<br />
Margrit Camenzind der offizielle<br />
Ruhestand: «Alles hat seine<br />
Zeit», meint sie gelassen. «Ich<br />
freue mich auf Theaterbesuche<br />
mit meinem Mann und unseren<br />
Zweitwohnsitz in Luzern.»
FESTE UND FEIERN<br />
Dorfplatz Gerlikon wird zum Treffpunkt<br />
Am 29. März wird der neue Dorfplatz Gerlikon der Bevölkerung übergeben<br />
Gerlikon erhält einen neuen Dorfplatz. Die Übergabe an die<br />
Bevölkerung findet am Samstag, 29. März, statt. Es handelt<br />
sich um den dritten Monatsevent im Rahmen des Jubiläums<br />
«200 Jahre Kantonshauptstadt <strong>Frauenfeld</strong>».<br />
FREDI MARTY<br />
Der Werkhof der Stadt<br />
Frau enfeld und der<br />
Dorf verein Ger likon ha -<br />
ben im Zusammenhang mit<br />
Stras senbauarbeiten verschiedene<br />
öffentliche Anlagen erstellt.<br />
Dabei ist rund um das Milch -<br />
hüsli ein neuer Dorfplatz entstanden.<br />
Neuer Begegnungsort<br />
Hans Schoch, Präsident des<br />
Dorf vereins Gerlikon, ist darüber<br />
erfreut: «Der Dorfplatz soll<br />
der neue Begegnungsort für die<br />
Einwohnerinnen und Einwoh -<br />
ner von Gerlikon werden. Das<br />
erneuerte Milch- und<br />
Waaghüsli kann inskünftig für<br />
Anlässe aller Art genutzt werden.<br />
Da wir heute weder einen<br />
Dorf laden noch eine Post haben<br />
und auch das einzige<br />
Restaurant, die Eintracht, nicht<br />
mehr in Betrieb ist, wird der<br />
neue Dorfplatz zum einladend<br />
gestalteten Treff punkt.»<br />
FREDI MARTY<br />
Das Jahrhundertfest ist<br />
der einmalige Höhe -<br />
punkt aller Anlässe und<br />
Feierlichkeiten zum Jubi läum<br />
«200 Jahre Kanton Thur gau /<br />
200 Jahre Kantons haupt stadt».<br />
An der Thurgauer Früh jahrs -<br />
messe, die am 26. März ihre<br />
Tore öffnet, wird das Organi sa -<br />
tionskomitee mit einem Stand<br />
präsent sein. OK-Präsident<br />
Hans ueli Signer freut sich mit<br />
seinem Team, die rund 30 000<br />
erwarteten Messebesucherinnen<br />
und -besucher auf das attraktive<br />
Festprogramm einzustimmen.<br />
Für alle etwas<br />
Die Innenstadt ist bekanntlich<br />
in acht Bezirksfestplätze aufgeteilt.<br />
Das Angebot der Bezirke<br />
lässt nichts zu wünschen übrig.<br />
Ein Flyer fasst die wichtigsten<br />
Bezirks-Highlights zusammen<br />
und zeigt auf, wie der Festplatz<br />
Dieses Geschenk von bleibendem<br />
Wert soll die Bevölkerung<br />
stets an das Jubiläum «200 Jahre<br />
Kantonshauptstadt» erinnern.<br />
Auch die Besucher der Kirche,<br />
die sich seit 1998 im Eigentum<br />
der Stadt <strong>Frauenfeld</strong> befindet,<br />
können die Infrastruktur – unter<br />
anderem eine Sitzbank beim<br />
Brunnen und eine öffentliche<br />
aufgeteilt ist. Der Gratispros -<br />
pekt liegt sowohl an der Früh -<br />
jahrsmesse als auch am Infor -<br />
mationsschalter im Rathaus auf.<br />
Vom Kreuzplatz bis zur Zeug -<br />
haus strasse und von der Pro me -<br />
nade bis zur Murgwiese wird<br />
sich das Leben im Thurgau<br />
widerspiegeln. Auf dem Bau -<br />
ern markt präsentiert die Thur -<br />
gauer Landwirtschaft ihre Leis -<br />
tungen, im Technologie-Park<br />
werden Thurgauer Produkte<br />
WC-Anlage – benutzen. Dazu<br />
Jakob Schmid, Chef des Werk -<br />
hofs <strong>Frauenfeld</strong>: «Der Werkhof<br />
hat die Ausführung der Dorf -<br />
platz gestaltung übernommen<br />
sowie die Anlage für den Fah -<br />
nen schmuck und eine öffentliche<br />
WC-Anlage bei der Dorf -<br />
kirche erstellt. Parallel zu den<br />
Arbeiten für den neuen Gerli -<br />
von Weltruf vorgestellt, und auf<br />
einem Erlebnisparcours begegnen<br />
sich Behinderte und<br />
Nichtbehinderte. Unter dem<br />
Motto «Sport und Plausch»<br />
wird eine Bezirksolympiade<br />
durchgeführt, ein Beach-Vol ley -<br />
ball-Turnier organisiert und ein<br />
Tanzturnier ausgetragen. Auf<br />
der Murg werden 4000 Enten<br />
um die Wette schwimmen, während<br />
Skulpturen von Frauen -<br />
felder Schulklassen den Weg<br />
koner Dorfplatz wurden neue<br />
Werk leitungen verlegt. Die lang<br />
anhaltenden winterlichen Ver -<br />
hält nisse im Februar haben den<br />
Verlauf der Bauarbeiten allerdings<br />
verzögert, sodass wir<br />
gehörig Gas geben mussten.»<br />
Feierliche Übergabe<br />
Die feierliche Übergabe des<br />
entlang des Flusses schmücken<br />
werden.<br />
Drei Festtage<br />
Zahlreiche Attraktionen werden<br />
einen Bezug zur Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft herstellen<br />
– die Oldtimer-Sternfahrt<br />
ebenso wie das obligate Fest -<br />
feuer werk. OK-Präsident Hans -<br />
ueli Signer ist überzeugt, dass<br />
vom 22. bis 24. August 2003 alle<br />
Thurgauerinnen und Thurgauer<br />
neuen Dorfplatzes an die Be völ -<br />
kerung beginnt am Samstag,<br />
29. März, um 15.30 Uhr. Für die<br />
musikalische Umrahmung des<br />
Jubiläumsanlasses ist das<br />
Jugend musikkorps <strong>Frauenfeld</strong><br />
besorgt.<br />
Nach der Begrüssung durch<br />
Hans Schoch hält Stadt ammann<br />
Hans Bachofner eine Ansprache<br />
zum Thema «200 Jahre Kan -<br />
tonshauptstadt – Blei ben der<br />
Wert in Gerlikon». An schlies -<br />
send schreitet er zusammen mit<br />
Werkhof-Chef Jakob Schmid<br />
zur Übergabe der öffent lichen<br />
Anla gen. Pfarrer Christian<br />
Herr mann rundet die Feier mit<br />
seinen historischen Betrach tun -<br />
gen zur Beziehung zwischen<br />
Gerli kon und Frau enfeld ab.<br />
Der Schlussmarsch des Jugend -<br />
musik korps leitet über zum<br />
gemütlichen Aus klang mit<br />
einem Apéro.<br />
Extra-Postauto<br />
Um 15 Uhr fährt übrigens ein<br />
Extra-Postauto ab Bahnhof<br />
Frau enfeld mit Halt an allen<br />
Stationen nach Gerlikon hinauf.<br />
Die Rückfahrt erfolgt um 17<br />
Uhr. Hin- und Rückfahrt sind<br />
für alle Fahrgäste gratis.<br />
Jahrhundertfest: Attraktionen ohne Ende<br />
Festfreude pur vom 22. bis 24. August: Bezirke erobern die Kantonshauptstadt<br />
In knapp fünf Monaten steigt in <strong>Frauenfeld</strong> die grösste Party,<br />
die es im Thurgau je gegeben hat: Das Jahrhundertfest Thurgau<br />
wird die Kantonshauptstadt vom 22. bis 24. August in eine<br />
einzige Festhütte verwandeln. Festprogramm, Attraktionen<br />
und Highlights aus den Bezirken sind in einem handlichen<br />
Flyer zusammengefasst. Dieser ist am Informationsschalter<br />
des Rathauses und an der 27. Thurgauer Frühjahrsmesse<br />
gratis erhältlich.<br />
PATRICK FRISCHKNECHT<br />
Zupacken beim<br />
einen, Vorfreude<br />
beim anderen<br />
Ende Februar:<br />
Werkhof-Chef<br />
Jakob Schmid<br />
(links) und Hans<br />
Schoch, Präsident<br />
des Dorf vereins<br />
Gerlikon.<br />
Lebendig und<br />
farbenfroh,<br />
boden ständig und<br />
doch modern:<br />
Das Jahrhundert -<br />
fest vom 22. bis 24.<br />
August präsentiert<br />
sich an der<br />
diesjährigen<br />
Früh jahrs messe<br />
nach <strong>Frauenfeld</strong> kommen werden:<br />
am Freitag, dem Tag des<br />
Kantons Thurgau, am Samstag,<br />
dem Tag der Kantons haupt -<br />
stadt, und am Sonntag, der den<br />
Bezirken und Gemeinden vorbehalten<br />
ist.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.frauenfeld2003.ch.<br />
7<br />
PAOLA MENZI-FUNEL
BOULEVARD FRAUENFELD<br />
Frühling ist Hochsaison für die Stadtgärtnerei<br />
Über die städtische Gärtnerei ist in der breiten<br />
Öffentlichkeit eigentlich nur wenig bekannt.<br />
Grund genug, hier einmal hinter die Kulissen zu<br />
blicken. Was sich dabei zeigt, ist allemal interessant<br />
und eindrücklich.<br />
CHRISTIAN H. KÖPFER<br />
Emil Hauri ist Gärtner -<br />
meister und Leiter der<br />
Stadtgärtnerei. Er verrichtet<br />
diesen Job schon seit 1974,<br />
also schon fast 30 Jahre lang.<br />
Ihm zur Seite stehen ein gelernter<br />
Gärtner sowie eine ebenfalls<br />
beruflich ausgewiesene Flo ris -<br />
tin. Der behördliche Auftrag an<br />
das dreiköpfige Team: die<br />
Aufzucht und Bereitstellung<br />
des Blumen- und Pflanzen -<br />
schmucks in erforderlichen<br />
Qua lität und Quan tität für die<br />
öffentlichen Ge bäude und Anla -<br />
gen der Stadt <strong>Frauenfeld</strong>. Oder,<br />
wie es Emil Hauri sagt: «einen<br />
Beitrag zur einladenden und<br />
AGENDA<br />
Die Mitarbeitenden der <strong>Frauenfeld</strong>er Stadtgärtnerei betreuen 30 000 Pflanzen auf Stadtgebiet<br />
12. April 2003<br />
am Bahnhofplatz<br />
Einen besonderen Leistungs -<br />
ausweis der Stadtgärtnerei<br />
kann man im Rahmen des<br />
Monats events der Stadt Frau -<br />
enfeld ab dem 12. April 2003<br />
bewundern: An diesem Sams -<br />
tag um 14 Uhr erfolgt die offizielle<br />
Übergabe der Neu ge -<br />
stal tung des Bahn hof platzes<br />
an die Öffentlichkeit<br />
Leistet mit seinem<br />
Team schon seit<br />
29 Jahren einen<br />
Beitrag zur<br />
Freundlichkeit<br />
ausstrahlenden<br />
Gesamtatmos -<br />
phäre der Stadt:<br />
Gärtnermeister<br />
und Leiter der<br />
Stadtgärtnerei<br />
Emil Hauri.<br />
29. März 15.30 Uhr, Gerlikon Enweihung und Übergabe<br />
öffentlicher Anlagen<br />
12. April 14.00 Uhr, Bahnhofplatz Übergabe des neu gestalteten Bahnhofplatzes<br />
17. Mai 10.30 Uhr, Burstelpark Einweihung eines Kneipp-Brunnens<br />
am internationalen Kneipp-Tag<br />
28. Juni Murgsteg Schlosspark Eröffnung des Murgstegs<br />
beim Einkaufszentrum Schlosspark<br />
25. Juli Park beim Konvikt Einweihung Botanischer Garten<br />
22. - 24. August Innenstadt Jahrhundertfest Thurgau<br />
20. September 17.00 Uhr, Kantonsschule Einweihung Dreifachturnhalle<br />
25. Oktober 19.30 Uhr, Innenstadt Übergabe Stadtbeleuchtung<br />
Freundlichkeit ausstrahlenden<br />
Gesamt atmos phäre der Kan -<br />
tons hauptstadt zu leisten, zur<br />
Freude ihrer Be wohner und<br />
Gäste».<br />
Trauzimmer inklusive<br />
Eindrücklich sind allein schon<br />
die Quantitäten. Um die 30 000<br />
Pflanzen aller Art werden pro<br />
Jahr auf dem Areal der Stadt -<br />
gärtnerei nahe dem Friedhof<br />
Ober kirch aufgezogen. Die<br />
Palette reicht dabei von Be go -<br />
nien, Fuchsien und Gera nien<br />
über allerlei weitere Som mer -<br />
pflanzen bis hin zu speziellen<br />
Solitärpflanzen und Orchideen.<br />
<strong>Frauenfeld</strong>er Monatsevents<br />
im Jubiläumsjahr 2003<br />
November Walzmühle Eröffnung Gründerzentrum «Start»<br />
10. Dezember 18.00 Uhr, Rathaus Beschluss über einen Kulturfonds an einer<br />
ausserordentlichen Gemeinderatssitzung<br />
Ausgestattet mit frischem Pflan -<br />
zen- und Blumenschmuck werden<br />
das Rathaus mit dem Bür -<br />
ger saal und natürlich, mit wunderschön<br />
gearbeiteten Ge -<br />
stecken, auch immer das Trau -<br />
zim mer des Zivilstandsamtes.<br />
Aber auch im städtischen<br />
Alters- und Pfle geheim sorgt<br />
die Stadt gärt nerei stets für Herz<br />
und Gemüt erfreuenden Blu -<br />
men schmuck. Um die 120<br />
Tische sind es allein hier, die<br />
regelmässig bestückt werden.<br />
«Haben Sie 60 solche?»<br />
Gross ist darüber hinaus die<br />
Zahl der Pflanzen aus der<br />
Stadtgärtnerei, die zur Ver schö -<br />
ner ung der öffentlichen Plätze<br />
und Rabatten sowie der Ver -<br />
kehrs kreisel benötigt werden.<br />
Das Einpflanzen und die Pflege<br />
stellt dann aber das Werk hof -<br />
personal sicher.<br />
Mit dabei ist schliesslich das<br />
Stadtgärtnerei-Team auch im -<br />
mer dann, wenn öffentliche<br />
Anlässe stattfinden. Ob klein<br />
oder gross, man kann aus einem<br />
beträchtlichen Erfah rungs -<br />
schatz schöpfen. Emil Hauri:<br />
«Bei Grossanlässen wie beispielsweise<br />
dem Eidgenös si -<br />
schen Jodlerfest oder bei dem<br />
für diesen Sommer anstehenden<br />
Kinder wollen selber «Chilbibetrieb»<br />
organisieren<br />
Chilbibetrieb, von Ferien pass-<br />
Kindern organisiert und<br />
betrieben», steht zuoberst auf<br />
der Wunschliste der Kinder.<br />
Ruth Favero und Monika Bach -<br />
mann vom Vorstand des Vereins<br />
«Ferienpass <strong>Frauenfeld</strong>» haben<br />
zwei Gruppen von Ferien päss -<br />
lern in den Malraum im Feuer -<br />
wehr depot eingeladen, um zu<br />
erkunden, wo das Angebot der<br />
nächsten Ferienpass-Aktion vom<br />
6. bis 17. Oktober nachgebessert<br />
werden kann. Schon heute steht<br />
Kinder als<br />
«Kunden»: Im Mal -<br />
raum des Feuer -<br />
wehr-Depots<br />
arbeiteten sie am<br />
Angebot der nächsten<br />
Ferienpass-<br />
Aktion vom 6. bis<br />
17. Oktober mit.<br />
fest, dass die meis ten Anbieter,<br />
die beim letzten Ferienpass mitgewirkt<br />
haben, auch diesen<br />
Herbst wieder mit von der Partie<br />
sein werden.<br />
Doch nicht nur Kuchenbacken,<br />
Büchsenschiessen oder Zucker -<br />
watte fanden Einzug auf die<br />
Wunschliste der Kinder. Ganz<br />
oben steht auch ein Besuch bei<br />
Polizei und im Spital, Fahrt im<br />
Polizeiauto und Sanitäts fahr -<br />
zeug inbegriffen, versteht sich.<br />
(Ruedi Thurnheer)<br />
Mega-Stadtfest sind wir jeweils<br />
schon lange voraus auf Stufe<br />
Konzept und Planung mit<br />
dabei.» Seine Schatten voraus<br />
wirft bei der Stadtgärtnerei<br />
auch schon das Eidgenössische<br />
Schützenfest 2005. Emil Hauri:<br />
«Da kommen schon heute<br />
Anfragen wie: Haben Sie 60 speziell<br />
grosse Pflanzenkübel?»<br />
KONTAKTE<br />
Rathaus:<br />
Zentrale 052 724 51 11<br />
Einwohnerkontrolle:<br />
(052) 724 51 11<br />
Steueramt: (052) 724 51 11<br />
Strom, Gas, Wasser<br />
(052) 724 53 45<br />
Internet:<br />
www.frauenfeld.ch<br />
Öffnungszeiten (ausserhalb<br />
der Feiertage):<br />
Montag bis Mittwoch:<br />
8.00–11.30 14.00–17.00<br />
Donnerstag:<br />
8.00–11.30 14.00–18.30<br />
Freitag:<br />
8.00–11.30 14.00–16.00<br />
IMPRESSUM<br />
Einwohnerzeitung der Hauptstadt<br />
des Kantons Thurgau<br />
Ausgabe 8, Frühling 2003<br />
Auflage 15 000 Exemplare<br />
Erscheint vierteljährlich<br />
Herausgeberin: Stadt <strong>Frauenfeld</strong><br />
Projektleitung: Fredi Marty<br />
Redaktion: Fredi Marty,<br />
Christian Köpfer, Armin Menzi,<br />
Andrej Rudolf Jakovac<br />
Layout: Armin Menzi, Consulenza.<br />
Druck: Huber & Co. AG, <strong>Frauenfeld</strong><br />
Redaktionsanschrift:<br />
Stadt <strong>Frauenfeld</strong><br />
Einwohnerzeitung<br />
Rathaus<br />
8501 <strong>Frauenfeld</strong><br />
PATRICK FRISCHKNECHT