Wasserstadt Frauenfeld
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ZUKUNFT REGION FRAUENFELD<br />
Regio <strong>Frauenfeld</strong> zeigt Flagge<br />
NACHGEFRAGT<br />
«Es ist richtig: Wir geniessen<br />
einen Teil der vielbesagten<br />
Son ne, die da über Frau -<br />
enfeld scheint. Die politische<br />
Ge mein de Gachnang profitiert<br />
ganz klar von der Nähe der<br />
Stadt und deren Zentrums wir -<br />
kung in der Region und für die<br />
Region. Dieser Effekt trägt unter<br />
anderem mit dazu bei, dass der<br />
private Wohnungsbau sich bei<br />
uns einer steten und regen<br />
Nach frage erfreut. Die gut 600<br />
Ein wohner, die wir mit dem<br />
Übergang von Gerlikon und<br />
Schö nenhof/Zelgi an die Stadt<br />
eingebüsst haben, sind bereits<br />
durch Neuzuzüger nahezu wieder<br />
wettgemacht. Unsere Hal -<br />
15 Gemeinden und die Stadt <strong>Frauenfeld</strong> bilden mit 50 000 Einwohnern ein beachtliches Mittelzentrum<br />
Gachnang profitiert von der Nähe zur Stadt<br />
Gachnanger Gemeindeammann Matthias Müller zu Chancen und Grenzen<br />
Gemeinde -<br />
ammann<br />
Matthias<br />
Müller aus<br />
Gachnang:<br />
Boom im<br />
privaten<br />
Wohnungs -<br />
bau.<br />
tung zu den Zielen der Koope -<br />
ra tionsgemeinschaft Regio-<br />
Frau enfeld ist seit Jahren eine<br />
positive. Unsere Basis: Dort zu -<br />
sammenarbeiten, wo es Sinn<br />
PATRICK FRISCHKNECHT<br />
Das ist eine vollkommen neue Welt. Ob im See -<br />
rückendorf Hom burg, ob in Müllheim im Thur -<br />
tal, im südlich der Kan tonshauptstadt gelegenen<br />
Aadorf oder in Gachnang nahe der westlichen<br />
Kantonsgrenze: Überall weht die Fahne mit dem<br />
neuen Label «Regio <strong>Frauenfeld</strong>». Insgesamt 15<br />
Gemeinden und die Stadt <strong>Frauenfeld</strong> als regionales<br />
Zentrum zeigen öffentlich Flagge. Die bisherige<br />
Regionalplanungsgruppe <strong>Frauenfeld</strong> (RPG)<br />
will nun auch in Sachen Marketing und Kommu -<br />
nikation gemeinsame Nägel mit Köpfen machen.<br />
Konkrete Projekte sind bereits in Arbeit.<br />
CHRISTIAN H. KÖPFER<br />
Dieser neuen und er wei -<br />
terten Qualität regionaler<br />
Zusammen arbeit liegen<br />
zukunftsweisende Erkennt -<br />
nisse zu Grunde. RPG-Präsident<br />
Bruno Lüscher, der Gemein de -<br />
ammann von Aadorf, sagt es so:<br />
«Dass sich die 16 Gemeinden<br />
heute als Region verstehen,<br />
steht ausser Zweifel. Man hat<br />
erkannt, dass ein Mit einander<br />
mehr bringt als ein Ge gen -<br />
einander. Alle 15 Ge meinden<br />
um die Stadt Frauen feld he -<br />
rum», so der RPG-Prä si dent,<br />
«sind zudem einhellig der An -<br />
sicht, dass ein starkes Zent rum<br />
die Attraktivität der Region<br />
erhöht und die Gefahr mindert,<br />
dass einzelne Orte zu reinen<br />
Schlafgemeinden werden.<br />
Auch Stadt <strong>Frauenfeld</strong><br />
profitiert von der Region<br />
«An d rerseits», so macht Bruno<br />
Lü scher ebenfalls deutlich,<br />
«pro fitiert die Stadt von der At -<br />
trak tivität einer gepflegten, sie<br />
macht, wo Know-how-Transfer<br />
zum Tragen kommt und ein<br />
vernünftiger Kostenteiler<br />
gefunden werden kann.»<br />
umgebenden Region mit Ge -<br />
mein den mit hoher Lebens qua -<br />
lität und einer überaus reizvollen<br />
Landschaft als Nah er ho -<br />
lungs gebiet.»<br />
50 000 Menschen<br />
haben mehr Gewicht<br />
Die in ihrer heutigen Form seit<br />
1995 bestehende Regional pla -<br />
nungsgruppe <strong>Frauenfeld</strong> gilt als<br />
aktive Kämpferin für gemeinsame<br />
regionale Interessen, sei es<br />
in der Fluglärmangelegenheit<br />
oder bei kantonalen Vernehm -<br />
las sungen wie beispielsweise<br />
zum neuen Wirtschafts ent wick -<br />
lungskonzept des Kantons.<br />
«Als Repräsentantin einer<br />
Region mit über 50 000 Ein woh -<br />
nern hat die RPG doch mehr<br />
Gewicht, als eine einzelne Ge -<br />
meinde es alleine hätte. Das<br />
zeigt die Praxis», unterstreicht<br />
Heinz Egli, Leiter der RPG-<br />
Geschäftsstelle, die beim Hoch -<br />
bauamt der Stadt <strong>Frauenfeld</strong><br />
angesiedelt ist.<br />
Eine Region zeigt Flagge, auch und gerade in Aadorf (von links): Andrea von<br />
Arx, Zivilstands beamtin, Christoph Zuber, KV-Lehrling im dritten Lehrjahr<br />
auf der Gemeindeverwaltung sowie Bruno Lüscher, Gemeindeammann und<br />
Präsident der Regionalplanungsgruppe <strong>Frauenfeld</strong>.<br />
Gemeinde -<br />
ammann Beda<br />
Balmer aus<br />
Müllheim:<br />
«Manches dauert<br />
bei uns etwas<br />
länger».<br />
Heinz Egli, Leiter der Geschäftsstelle<br />
der Regionalplanungsgruppe:<br />
«Unsere Region mit mehr als 50 000<br />
Einwohnern hat Gewicht».<br />
Regionaler Bäderpass<br />
Die seit Neujahr wehenden<br />
Regio-Flaggen, die Regio-Frau -<br />
enfeld-Tafeln entlang der Auto -<br />
bahnen A1 und A7 sowie diverse,<br />
bei den Gemeinden aufliegende<br />
Regio-Drucksachen sind<br />
bereits erste Massnahmen zur<br />
verstärkten Kom mu ni ka tion<br />
«nach innen». «Denn», so RPG-<br />
Präsident Lüscher, «eines unserer<br />
erklärten Ziele ist es, das<br />
Identifikationsgefühl mit der<br />
Region bei der Bevölkerung zu<br />
fördern.» Dazu gehört auch das<br />
Projekt «Regio-Bäderpass». Es<br />
soll bis zum Beginn der diesjährigen<br />
Frei bad saison realisiert<br />
sein und einen attraktiven<br />
Passe partout zum Besuch aller<br />
öffentlichen Bäder der Region<br />
darstellen.<br />
Ebenfalls im Verlaufe dieses<br />
Jahres sollen die ersten Mar -<br />
keting- und Kommuni ka tionsmassnahmen<br />
«nach aussen»<br />
anlaufen. Sie haben zum Ziel,<br />
ausserhalb der Region aktiv für<br />
die Regio <strong>Frauenfeld</strong> zu werben.<br />
Genauer: Sie sollen eine<br />
aktive Wirtschaftsförderung für<br />
die gesamte Region <strong>Frauenfeld</strong><br />
betreiben.<br />
Müllheimer fassen Tritt<br />
Gemeindeammann Beda Balmer kennt seine Bürger<br />
«Die Behörde trägt den Re -<br />
gio -Gedanken schon seit<br />
Jahren mit. Mit der Mar -<br />
ketingoffensive ist unsere Be -<br />
völ ker ung stärker involviert.<br />
Bei uns braucht Neu es so seine<br />
Zeit, denn uns zeich net eine ge -<br />
sunde Portion Skep sis aus. Da -<br />
für rollt es dann, wenn wir<br />
überzeugt sind, umso besser.»