Wasserstadt Frauenfeld
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errlich frisches Trinkwasser<br />
ARMIN MENZI<br />
werte rund um die Uhr erreicht<br />
werden. Zusätzliche Kontrollen<br />
des Wassers durch die Verant -<br />
wortlichen des Wasserwerkes<br />
sowie Proben, die durch das<br />
Kantonale Laboratorium überwacht<br />
werden, führen zu einer<br />
hohen Sicherheit.<br />
Leitungsnetz von mehr<br />
als 150 Kilometer Länge<br />
Einmal aufbereitet, gelangt das<br />
Trinkwasser direkt ins städti-<br />
GESUNDHEIT<br />
Kneipp-Brunnen im Burstel<br />
Pünktlich zum Welt-Kneipp-<br />
Tag wird am 17. Mai dieses<br />
Jahres in <strong>Frauenfeld</strong> der erste<br />
öffentliche Kneipp-Brunnen<br />
eingeweiht. Er ist eine Dienst -<br />
leistung der Werk betriebe für<br />
die <strong>Frauenfeld</strong>er Bevölkerung.<br />
Sebastian Kneipp wurde<br />
1821 in Stefansried im All -<br />
gäu in eine bitterarme Bau ern -<br />
familie hineingeboren. Schon<br />
früh reifte in ihm der Wunsch,<br />
Priester zu werden, was aufgrund<br />
seiner Herkunft nicht<br />
einfach erschien. Doch seine<br />
Beharrlichkeit führte zum<br />
Erfolg. Nur sein Körper hielt<br />
den Entbehrungen nicht stand:<br />
Kneipp erlitt eine schwere<br />
Lungentuberkulose. Per Zufall<br />
stiess er auf das Büchlein<br />
«Heilkraft des frischen Was -<br />
sers» und folgte den Anwei -<br />
sungen des Verfassers. Kneipp<br />
wurde gesund und konnte<br />
sein Studium zu Ende führen.<br />
Er beschloss, diese Therapie<br />
den Menschen zu gute kom-<br />
KNEIPP AG<br />
sche Netz. Die Wasserleitungen<br />
haben insgesamt eine Länge von<br />
mehr als 150 Kilometern.<br />
Gleichsam als Puffer sowie als<br />
Reserve für die Feuerwehr dienen<br />
sechs Reservoire mit einem<br />
Fassungsvermögen von 16,5<br />
Mil lionen Litern.<br />
Die Wasserversorgung Frauen -<br />
feld fördert jährlich rund 3 Mil -<br />
liar den Liter Trinkwasser. Die<br />
Was seraufbereitung «Geiss -<br />
chopf» ist imstande, täglich 20<br />
Pfarrer<br />
Sebastian<br />
Kneipp,<br />
Begründer<br />
der Wasser-<br />
Heilkunde<br />
men zu lassen und tat dies<br />
auch, als er bereits als Pfarrer<br />
in Wörishofen wirkte. Inzwi -<br />
schen ist die Kneipp’sche Heil -<br />
methode weltweit zum Begriff<br />
geworden; in Frauen feld widmet<br />
sich der Kneipp-Verein<br />
dem segensreichen Erbe des<br />
Naturheil-Pioniers.<br />
Die Werkbetriebe <strong>Frauenfeld</strong><br />
leisten in Zusammenarbeit mit<br />
dem Kneipp-Verein durch den<br />
Kneipp-Brunnen eine sympathische<br />
Bereicherung des<br />
Burstelparks.<br />
Einweihung:<br />
Samstag, 17. Mai 2003<br />
10.30 Uhr<br />
Burstelpark<br />
Millionen Liter Trinkwasser aufzubereiten.<br />
Zwei Drittel für Haushalt<br />
und Gewerbe<br />
Zwei Drittel der geförderten<br />
Menge wird von den Haus hal -<br />
tun gen und dem Kleingewerbe<br />
und ein Drittel vom Gross ge -<br />
werbe und der Industrie benötigt.<br />
Die Lieferung an die Nach -<br />
bar gemeinden beschränken sich<br />
auf Spitzenbezüge und belaufen<br />
BRUNNEN<br />
Stadt saniert ihre Brunnen<br />
Auf dem <strong>Frauenfeld</strong>er<br />
Stadt gebiet plätschern<br />
rund 50 öffentliche Brunnen<br />
rund um die Uhr vor sich hin.<br />
Der symbolträchtige Sämanns -<br />
brunnen am Rat hausplatz, die<br />
Brunnen am Kreuzplatz, an<br />
der Promenade oder beim<br />
«Ochsen», sie alle spenden<br />
nicht nur Wasser, sondern tragen<br />
wohltuend zum Quartierund<br />
Stadtbild bei.<br />
Das tun sie teilweise seit mehr<br />
als hundert Jahren. Darum sollen<br />
sie der Nachwelt erhalten<br />
bleiben. «Wir arbeiten daran,<br />
die verschiedenen Brun nen<br />
laufend zu sanieren, damit sie<br />
dem Zahn der Zeit widerstehen»,<br />
erklärt Ulrich Berger,<br />
seines Zeichens «Brun nen -<br />
meister» der Stadt. Um ran -<br />
dungen, Stöcke und der Brun -<br />
nen stein haben zuweilen gelitten.<br />
«Das lässt sich ohne weiteres<br />
reparieren», sagt Ber ger.<br />
Als Erstes habe man den<br />
Brunnen an der Promenade<br />
ins Visier genommen, und als<br />
nächstes wolle man sich dem<br />
Sämannsbrunnen zuwenden.<br />
sich jährlich auf rund 217 Mio.<br />
Liter.<br />
Wasserverbrauch stagniert<br />
Rechnet man die geförderte<br />
Was sermenge für Private und<br />
Wirtschaft um, dann verbrauchen<br />
Herr und Frau Frauen fel -<br />
der im Schnitt pro Kopf und Tag<br />
rund 500 Liter Wasser. Und dies<br />
durchaus mit stagnierender<br />
Tendenz: «Die Menschen sind<br />
beim Wasserverbrauch empfindlich<br />
geworden und vermeiden<br />
Verschwendung», anerkennt<br />
Ulrich Berger. Einher mit<br />
der Verhaltensänderung geht<br />
der technische Fortschritt: Ge -<br />
schirrspül- und Wasch ma schi -<br />
nen benötigen heute nur noch<br />
einen Bruchteil der Wasser -<br />
menge ihrer Vorgänger.<br />
Vierköpfige Familie zahlt pro<br />
Tag Fr. 1.50 für Trinkwasser<br />
Das alles hat schliesslich seinen<br />
Preis: «Unser Kapital liegt<br />
sprich wörtlich unter der Erde»,<br />
erklärt Ernst Haas, Direktor der<br />
<strong>Frauenfeld</strong>er Werkbetriebe. Der<br />
Haupt aufwand besteht denn<br />
auch in der Förderung und Auf -<br />
bereitung des Wassers sowie im<br />
Unterhalt und der Amortisation<br />
des anspruchsvollen Wasser net -<br />
zes. «Eine vierköpfige Familie<br />
zahlt im Durchschnitt Fr. 1.50<br />
pro Tag für unsere Trink -<br />
wasserlieferung», erklärt Ernst<br />
Haas.<br />
Die Brunnen sind nicht nur<br />
eine Zierde der Stadt; sie benötigen<br />
auch verhältnismässig<br />
wenig Wasser. Nur gerade 9,3<br />
Prozent der Wasserabgabe<br />
plätschern dort vor sich hin,<br />
was etwa die Hälfte jener<br />
Menge darstellt, die allein für<br />
Netzspülungen, Mess differen -<br />
zen und natürliche Verluste im<br />
Netz benötigt wird. (me)<br />
«Ich trinke <strong>Frauenfeld</strong>er<br />
Hahnenburger, weil ...»<br />
An einem ganz gewöhnlichen Dienstag durch<br />
die <strong>Frauenfeld</strong>er Innenstadt spaziert und<br />
nach dem Zufallsprinzip Leute gefragt, wie sie es<br />
persönlich mit dem Trinkwasser als Getränk halten.<br />
Hier ein Auszug aus den Spontanantworten.<br />
Elisabeth Weber,<br />
eidg. dipl. Apo the -<br />
kerin im Einkaufs -<br />
zent rum «Passage»:<br />
«Hah nenwasser ist<br />
natürlich ganz empfehlenswert<br />
und ein<br />
lebenswichtiges Element. Schliesslich besteht der<br />
Mensch ja auch zum grössten Teil aus Wasser<br />
und nicht etwa aus Cola …»<br />
Hansruedi Hefti, Car -<br />
rei se-Unternehmer:<br />
«Zum letzten Mal<br />
Frau enfelder Hahnen -<br />
burger getrunken habe<br />
ich vor gut einer<br />
Woche, als ich eine<br />
Pille schlucken musste. Aber auch sonst, hin und<br />
wieder ein Schluck Wasser, das schmeckt mir<br />
durchaus.»<br />
Bert Hengeveld,<br />
Velo mechaniker bei<br />
der <strong>Frauenfeld</strong>er Pe -<br />
dalerie: «Zum Kaf -<br />
fee trinke ich immer<br />
bares Wasser. Überhaupt<br />
schätze ich<br />
Hahnenburger als gute Alternative zu irgendwelchen<br />
Blöterliwassern. Ansonsten brauche ich<br />
Wasser nur zur äusserlichen Anwendung.»<br />
Marietta Süsstrunk<br />
aus <strong>Frauenfeld</strong>:<br />
«Was ser trinke ich<br />
literweise. Erstens,<br />
weil man viel Flüs -<br />
sigkeit braucht und<br />
zweitens, weil’s mir<br />
auch noch schmeckt. Mein Konsum liegt bei gut<br />
drei Litern pro Tag.»<br />
Suzana Ton, Verkäu -<br />
ferin im Schmuck -<br />
geschäft «Les Acces -<br />
soires: «Ich trinke<br />
praktisch nur Wasser,<br />
vor allem weil es<br />
gesund ist. Und das<br />
Frauen felder Wasser schmeckt mir sogar besser,<br />
als viele der kohlensäurehaltigen Mineral -<br />
wasser.»<br />
Immer Wasser zum Kaffee: Speziell konstruierter<br />
Wasserdispenser im «Dreiegg». (chk)<br />
5<br />
PATRICK FRISCHKNECHT