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Netzwerke und Schaltungen I 1 Grundlagen

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4 Netzwerkanalyse<br />

4.1 Zweipole <strong>und</strong> Quellen<br />

4.1.1 Verbraucherzählpfeilsystem<br />

4.1.2 Quellen<br />

Thévenin-Äquivalent: Spannungsquelle<br />

Norton-Äquivalent: Stromquelle<br />

Zählpfeile werden so gezeichnet,<br />

dass P = UI, mit<br />

P, U, I > 0 beim Verbraucher.<br />

I, P negativ, wenn Uq > U<br />

I, P positiv, wenn Uq < U<br />

4.2 Berechnungsverfahren für<br />

lineare <strong>Netzwerke</strong><br />

4.2.1 Topologische Kennzeichnung<br />

7<br />

1. Zweige: ideale Spannungsquellen kurzschliessen,<br />

ideale Stromquellen entfernen; jeder<br />

verbliebene passive Zweipol stellt einen Zweig<br />

dar, jede Klemme eines Zweipols stellt einen<br />

Knoten dar.<br />

2. Ein Baum ist ein Teilgraph, der alle Knoten<br />

miteinander verbindet, ohne das eine Ma-<br />

sche entsteht.<br />

Die Zweige des Baumes nennt man Äste. Die<br />

Zweige die den Baum zum vollständigen Graphen<br />

ergänzen Sehnen.<br />

• Kein Widerstand im Zweig mit idealer<br />

Spannungsquelle −→ R in Serie<br />

einfügen <strong>und</strong> am Schluss R → 0 gehen<br />

lassen.<br />

• Kein Widerstand parallel zum Zweig<br />

mit idealer Stromquelle −→ R parallel<br />

einfügen <strong>und</strong> am Schluss R → ∞ gehen<br />

lassen.<br />

Wichtig Nach Annahme einer Stromrichtung<br />

für jeden Zweig muss die Spannungsrichtung<br />

der passiven Zweigelemete in dieselbe<br />

Richtung gehen wie die Zweigstromrichtung.<br />

3. Anzahl Maschen = Zweige - Knoten + 1<br />

Anzahl Äste = Knoten - 1<br />

Anzahl Maschen = Zweige - Äste = Sehnen<br />

4. Knoten-Zweig-Inzidenzmatrix<br />

4.2.2 Superpositionsprinzip<br />

Den Einfluss jeder Quelle einzeln beachten <strong>und</strong> am<br />

Schluss alle Teilströme/-Spannungen addieren.<br />

Spannungsquellen kurzschliessen, Stromquellen<br />

weglassen, Innenwiderstände bleiben.<br />

Bei einer Gleichspannungsquelle, muss man die<br />

komplexen Impedanzen anpassen:<br />

Induktivität → Kurzschluss<br />

Kondensator → Leerlauf<br />

4.2.3 Ähnlichkeitssatz<br />

In linearen <strong>Netzwerke</strong>n kann man für die gesuchte<br />

Grösse einen r<strong>und</strong>en Wert annehmen <strong>und</strong> dann<br />

schrittweise auf die Eingangsgrösse zurückrechnen.<br />

Aus dem Verhältnis der ”geschätztenËingangsgrösse<br />

zur tatsächlichen ergibt sich dann der wirkliche Wert<br />

der gesuchten Grösse.<br />

Bsp<br />

U 5 wird gewählt zu U ′ 5 daraus wird die Eingangsgrösse U′ errechnet.<br />

Mit dem Verhältnis U/U ′ errechnet sich die tatsächliche Spannung U 5 zu<br />

U 5 = U<br />

U ′ U ′ 5<br />

4.2.4 Vertauschungssatz<br />

(Reziprozitätssatz)<br />

Der Quellenstrom ist gegeben, <strong>und</strong> es soll U3 berechnet<br />

werden.<br />

Dazu darf die Quelle mit der zu bestimmenden Spannung<br />

vertauscht werden.<br />

Achtung:Die übrigen Ströme <strong>und</strong> Spannungen ändern<br />

sich natürlich!<br />

4.2.5 Thévenin-Norton-Theorem für<br />

lineare ohmsche <strong>Netzwerke</strong><br />

Thévenin-Norton-Theorem Jedes lineare<br />

Netzwerk, bestehend aus einer beliebigen Kombination<br />

von Widerständen, gesteuerten Quellen<br />

<strong>und</strong> ungesteuerten Quellen, kann bezüglich<br />

zweier Klemmen (Tor, Anschlusspaar) auf eine<br />

ideale Spannungsquelle in Serie mit dem Ersatzwiderstand<br />

RT des Thévenin-<strong>Netzwerke</strong>s NT<br />

bzw. auf eine ideale Stromquelle parallel zum<br />

Ersatzwiderstand RT des Norton-<strong>Netzwerke</strong>s<br />

NN reduziert werden.<br />

Ein lineares Netzwerk bezüglich eines Anschlusspaares<br />

wird vollständig charakterisiert<br />

durch die folgenden Grössen:<br />

Leerlaufspannung UL<br />

Kurzschlussstrom IK<br />

Ersatzwiderstand RT

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