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Gesunde Fische in unseren Fliessgewässern: 10 ... - BAFU - CH

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Gewässerraum sichern<br />

Zur Erfüllung ihrer vielfältigen Funktionen brauchen Fliessgewässer genügend Raum. Aufwertungsmassnahmen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel mit e<strong>in</strong>er Vergrösserung des Gewässerraums verbunden. Der Raumbedarf der<br />

Gewässer muss rechtsverb<strong>in</strong>dlich <strong>in</strong> der Nutzungsplanung verankert werden.<br />

Uferbereichsbreite <strong>in</strong> Metern (e<strong>in</strong>seitig)<br />

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14<br />

<strong>10</strong><br />

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In der Wasserbauverordnung werden die Kantone verpflichtet, den m<strong>in</strong>imalen Raumbedarf von <strong>Fliessgewässern</strong><br />

festzulegen. Die vom Bundesamt für Wasser und Geologie BWG (jetzt: <strong>BAFU</strong>) entwickelte<br />

Schlüsselkurve gibt die notwendige Uferbereichsbreite für Fliessgewässer <strong>in</strong> Abhängigkeit von der<br />

Sohlenbreite an:<br />

Bei kle<strong>in</strong>en Gewässern bis zu e<strong>in</strong>em Meter Breite wird beidseits e<strong>in</strong> m<strong>in</strong>imaler Uferbereich<br />

von fünf Metern empfohlen. Die m<strong>in</strong>imale Raumbedarfskurve def<strong>in</strong>iert<br />

den funktional m<strong>in</strong>imal erforderlichen Gewässerraum, während die Biodiversitätskurve<br />

die Uferbereichsbreite angibt, die das Gewässer zur Erfüllung aller se<strong>in</strong>er<br />

vielfältigen ökologischen Funktionen benötigt. Bei <strong>Fliessgewässern</strong> <strong>in</strong> extensiv<br />

genutzter Umgebung oder <strong>in</strong> naturschützerischen Vorranggebieten soll darüber<br />

h<strong>in</strong>aus die Pendelbandbreite <strong>in</strong> Erwägung gezogen werden, die e<strong>in</strong> Mäandrieren<br />

des Gewässers <strong>in</strong> der Landschaft erlaubt.<br />

Die Schlüsselkurve<br />

Uferbereichsbreite <strong>in</strong> Abhängigkeit der natürlichen Ger<strong>in</strong>nesohlenbreite<br />

0<br />

0 2 4 6 8 <strong>10</strong> 12 14 16 18<br />

Natürliche Ger<strong>in</strong>nesohlenbreite <strong>in</strong> Metern<br />

> Damit die Schlüsselkurve nicht graue Theorie bleibt, muss sie rechtsverb<strong>in</strong>dlich<br />

– das heisst <strong>in</strong> der Nutzungsplanung – verankert werden.<br />

> An <strong>Fliessgewässern</strong> mit Vernetzungsfunktion und entlang wichtiger Fischlaichplätze<br />

soll bei der Bestimmung des Raumbedarfs wenn möglich die Biodiversitätskurve<br />

angewendet werden.<br />

<strong>Gesunde</strong> <strong>Fische</strong> <strong>in</strong> <strong>unseren</strong> <strong>Fliessgewässern</strong><br />

Biodiversitätskurve<br />

Raumbedarfskurve<br />

(empfohlene m<strong>in</strong>imale<br />

Breite)

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