Critical-Illness-Polyneuropathie – Ergebnisse nach neurologisch ...
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Eine seltene, wegen der spezifischen therapeutischen Erfordernisse jedoch<br />
wichtige Differenzialdiagnose ist die akute porphyrische Neuropathie, die bei<br />
entsprechender Disposition des Patienten durch die in der Intensivmedizin<br />
erforderliche Polymedikation induziert werden kann. Die Diagnose wird durch<br />
die Porphyrinogenbestimmung in Stuhl und Urin gestellt (30).<br />
Nur im Ausnahmefall werden Paresen von einer septisch-metastatischen<br />
Mikroabszedierung in das periphere Nervensystem verursacht (52).<br />
Bei transplantierten Patienten sind außerdem neurotoxische Effekte der<br />
eingesetzten Immunsuppressiva zu berücksichtigen.<br />
Eine immer wichtiger werdende Differenzialdiagnose stellen die Myopathien des<br />
Intensivpatienten dar. Die häufigste ist zweifelsfrei die CIM, deren<br />
Differenzialdiagnose bereits ein Absatz dieser Arbeit gewidmet war.<br />
Weitere wichtige Myopathien stellen die Myosinfilamentverlustmyopathie und<br />
die nekrotisierende Myopathie dar, die mit dem Einsatz von Steroiden und<br />
Muskelrelaxanzien in Verbindung gebracht werden (31).<br />
Die Rhabdomyolyse ist meist an Hand der hohen CK-Werte leicht zu<br />
differenzieren.<br />
Schließlich können Störungen der neuromuskulären Übertragung für schlaffe<br />
Paresen und Entwöhnungsversagen von der Beatmung auf der Intensivstation<br />
verantwortlich sein. Charakteristischerweise ist die Sensibilität klinisch und<br />
elektrophysiologisch intakt. Die Diagnose ist aufgrund der charakteristischen<br />
Amplitudenänderungen bei repetitiver elektrischer Nervenreizung leicht zu<br />
stellen. Die durch eine Akkumulation von Muskelrelaxanzien verursachte<br />
prolongierte neuromuskuläre Blockade klingt im Gegensatz zur CIP <strong>nach</strong><br />
Tagen, spätestens <strong>nach</strong> zwei Wochen ab (59).<br />
Sehr selten dürfte durch die Intensivbehandlung eine latente Myasthenie<br />
manifest werden (17).<br />
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