24.10.2013 Aufrufe

Zeitzeugenprojekt FMM - Friedensdank

Zeitzeugenprojekt FMM - Friedensdank

Zeitzeugenprojekt FMM - Friedensdank

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Zeitzeugenprojekt</strong><br />

„Sag, wie war das damals?“<br />

FriedensMuseumMeeder e.V.<br />

Wie erging es Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen am Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs, nach der Befreiung von der NS-Diktatur und in der<br />

Nachkriegszeit? Welche persönlichen Erlebnisse haben sie damals bewegt? Und:<br />

Was verbinden sie mit dem Begriff Frieden? Diese Fragen stehen Mittelpunkt des<br />

<strong>Zeitzeugenprojekt</strong>s „Sag, wie war das damals?“ des Vereins Friedensmuseums<br />

Meeder. Auf Film aufgezeichnete Interviews mit Menschen aus Deutschland und<br />

anderen europäischen Ländern, die die Zeitspanne von 1940 bis 1950 erlebt haben<br />

und ihre Empfindungen schildern, bilden die Basis. Die einzelnen Sequenzen sollen<br />

schließlich in einer ca. 50-minütigen Dokumentation (mit Untertiteln)<br />

zusammengefasst werden, die in der Lernwerkstatt Frieden in Meeder gezeigt wird.<br />

Darüber hinaus soll an Multi-Media-Terminals die Sequenzen auch einzeln<br />

aufgerufen werden können.<br />

Die Vorgehensweise<br />

Die Recherche/Auswahl der Zeitzeugen ergibt sich vor allem auf Grund persönlicher<br />

Kontakte. Die so entstehenden Interviews werden von den Teilnehmern<br />

aufgezeichnet. Zeitzeugen sind zum Beispiel Männer, die den Krieg als Soldaten<br />

erleben mussten (ein damals 17-Jähriger aus Meeder); eine Frau aus Eisfeld, deren<br />

Bruder Opfer der Euthanasie wurde. Frauen, die im und nach dem Weltkrieg auf sich<br />

alleine gestellt waren; heute Erwachsene, die Wechsel von Diktatur, Krieg und<br />

Besatzung bis zur Demokratie als Kind miterlebt haben oder Menschen, die trotz der<br />

Ereignisse und Erinnerung daran bis heute Freundschaften oder Briefkontakte<br />

pflegen (ein damals Siebenjähriger mit einer früheren Zwangsarbeiterin aus der<br />

Ukraine).<br />

Ziele der Fragestellung sind zum einen, Ereignisse der Geschichte mit persönlichen<br />

Erlebnissen zu verbinden. Zum zweiten soll jungen Menschen aufgezeigt werden,<br />

wie direkt sie überall von politischen Ereignissen betroffen sein können. Drittens sind<br />

Interviews eine Möglichkeit, Zeitzeugen ohne Schablone zu Wort kommen zu lassen.<br />

Schließlich sollen nach der Realisierung des Projekts junge Menschen, die heute so<br />

alt sind wie die Zeitzeugen damals, und alle anderen nach ihren Empfindungen bei<br />

diesen Schilderungen befragt werden, wenn sie die Präsentation gesehen haben.<br />

Die Präsentation wird auf Deutsch erstellt, der Inhalt in Untertiteln auf Englisch,<br />

Französisch, Italienisch und Tschechisch übersetzt.


Gliederung<br />

Die Interviews sollen bei der Befragung selbst in drei Bereiche geteilt sein:<br />

1. Persönliche Lebenssituation in den Jahren 1940 bis 1950 und heute<br />

2. Schilderung der Empfindung: Der Krieg/Die Diktatur ist vorbei<br />

3. Was verbinden die Gesprächspartner mit dem Begriff „Frieden in Europa“?<br />

Die Fragen und Antworten werden in der späteren Ton-/Filmdokumentation zur<br />

Erklärung des Zeitgeschehens mit historischem Filmmaterial ergänzt. Neben der<br />

reinen Fragestellung soll auch die Möglichkeit gegeben sein, Erinnerungsstücke wie<br />

Briefe, Fotografien, Kleidung oder Alltagsgegenstände zu zeigen, die aus<br />

persönlichen Gründen über Jahrzehnte aufbewahrt wurden.<br />

Das Projekt ist als feste Einrichtung geplant. Auf Grund der avisierten und zum Teil<br />

bereits fest zugesagten Zusammenarbeit z.B. mit dem Jugendhaus Neukirchen,<br />

Jugendorganisationen in Italien, Frankreich, Tschechien und weiteren Ländern<br />

(internationaler Jugendaustausch), Volkshochschulen oder anderen<br />

Bildungseinrichtungen soll vor allem die Tatsache weiterverbreitet werden, dass<br />

Frieden insbesondere in Europa nicht alltäglich war und die Generationen, die in der<br />

Europäischen Union aufwachsen und leben dürfen, allen Grund haben, dafür<br />

dankbar zu sein.<br />

Für die Präsentation gibt es keine speziellen Zielgruppen. Wer Interesse am Thema<br />

hat, kann ein Beispiel aktiver europäischer Erinnerung selbst erleben. Bei anderen<br />

wird dieses Interesse bestimmt geweckt, und sei es in Nuancen. Allein die Tatsache,<br />

wie viele Menschen allein aus Nordbayern und Thüringen sich schon im Vorfeld für<br />

die Idee des Projekts begeistern, spricht Bände. Diese Begeisterung gilt es natürlich<br />

auszubauen.<br />

Henning Schuster<br />

April 2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!