2013-08 09 Gemeindebrief - Friedensdank
2013-08 09 Gemeindebrief - Friedensdank
2013-08 09 Gemeindebrief - Friedensdank
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Laurentiusbrief<br />
der Kirchgemeinden<br />
Meeder + Beuerfeld<br />
Konfi-Camp<br />
August/ September <strong>2013</strong>
2 Sponsoren<br />
Unsere <strong>Gemeindebrief</strong>paten<br />
Folgende Firmen oder Einzelpersonen fördern den Laurentiusbrief<br />
mit jeweils € 50,- für jeweils ein Jahr:<br />
Landtechnik Winfried Schneider<br />
Frischemarkt Meeder, Tamara Dressel<br />
Sternberg Apotheke, Heidi Bruckner<br />
Malerbetrieb Ronald Seege<br />
Bestattungen Brehm<br />
Volker Eckardt, Bodenbeläge<br />
Kreisrat Matthias Korn<br />
Landjugend Meeder<br />
Johann Nikolaus Forkel Gesellschaft<br />
Frauenunion Meeder, Monika Schad<br />
Blaues Kreuz e.V., Ortsgruppe Coburg<br />
Dorfgemeinschaft, Neida<br />
Monika Meyer, Meeder<br />
Resch Transporte, Neida<br />
Haar-Konzept, Sabrina Hammer<br />
Durch Ihre Unterstützung können wir die Druckqualität in dieser Form beibehalten<br />
und den Laurentiusbrief auch äußerlich leserfreundlich gestalten.<br />
Wenn Sie auch Unterstützer/-in werden wollen, dann melden Sie sich doch<br />
bitte im Pfarramt, gerne auch per Email: pfarramt.meeder@elkb.de
Liebe Gemeinde<br />
3<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
kennen Sie eigentlich die Geschichte des Propheten Elia,<br />
der aus Angst vor seinen Verfolgern in die Wüste flieht, sich<br />
schließlich erschöpft unter dem Schatten eines Wachholders<br />
verkriecht und so ausgebrannt ist, dass er am liebsten sterben<br />
möchte? So wie dem Propheten damals geht es auch heute<br />
vielen Menschen: Die Anforderungen im Arbeitsleben werden<br />
immer gnadenloser. Und in der Schule geht es schon los, dass<br />
immer weniger Spielräume für ein unbeschwertes Leben bleiben.<br />
Dazu kommen in vielen Familien finanzielle Nöte,<br />
oft weil das Einkommen nicht zum Leben reicht, befristete<br />
Arbeitsverträge mit entsprechender Unsicherheit, wie es in Zukunft weitergeht,<br />
oft Stress in der Beziehung - auch deshalb. Und irgendwann ist dann<br />
der Ofen aus.<br />
In der Geschichte von Elia schickt Gott zweimal einen Engel, der Elia aus<br />
seinem erschöpften Schlaf aufweckt und ihn auffordert, zu essen und zu<br />
trinken. Neben seinem Kopf sieht er Brot liegen und einen Krug mit Wasser<br />
stehen. Das alles gibt ihm Kraft, weiter zu gehen und sein Ziel zu erreichen.<br />
Für Viele steht jetzt die Ferien- und Urlaubszeit bevor. Ich wünsche ihnen,<br />
dass sie diese Zeit wie der Prophet nützen können, auszuruhen, auszuschlafen,<br />
sich in die Wüste zurückzuziehen vom Alltagsdruck, ein Stück Wüste und<br />
Einsamkeit zu erleben, wo sie wieder zu sich finden können, versorgt mit<br />
dem Nötigen, damit sie neue Kraft schöpfen können. Der Rückzug in die Natur<br />
bietet solche Chancen, oder die Reise in eine fremde Umgebung, die uns<br />
für sich einnimmt und uns Abstand gewinnen lässt von allem, was uns sonst<br />
oft das Leben schwer macht. Ich wünsche ihnen auch, dass sie nicht zu viel<br />
von dem Urlaub erwarten, was dann wieder neuen Enttäuschungen bringen<br />
könnte. Elia hat gar nichts mehr erwartet – und hat alles wiedergewonnen,<br />
weil er offen war für das Geschenk des Engels. Wenn Sie die Geschiche von<br />
Elia nachlesen wollen: Sie finden Sie im Alten Testament im 1. Buch der Könige<br />
im 19. Kapitel.<br />
Eine erholsame Sommerzeit wünscht Ihnen Ihr Pfarrer
4 Aus unseren Gemeinden<br />
Unsere neuen Präparanden und Konfirmanden<br />
Fünf neue Präparandinnen und Präparanden haben ihren<br />
„Dienst“ aufgenommen. Das sind Paul Gruber, Verena Kräußlach, Sarah<br />
Mesch, Lukas Wachsmann und Sanna-Marie Wachsmann. Im Mai 2014 werden<br />
Lisa Clarner, Nikolas Fischer, Torsten Frisch, Laura Jacob, Lisa Geisthardt,<br />
Felicitas Kastner, Anton Lübke, Bastian Meyer, Nina-Marie Mönch,<br />
Laura Preiß, Dana-Isabelle Reimann, Fabian Scheler, Lena Scheler, Pascal<br />
Scheler, Pierre Scheler, Lena-Larissa Sollmann und Michel Taubmann konfirmiert.<br />
Ihnen allen wünschen wir eine erfahrungsreiche Zeit, die sie für ihr<br />
weiteres Leben stärkt und an die sie sich hoffentlich auch später noch gerne<br />
erinnern werden.<br />
Sammelziel „Licht für Madungulu“ weitgehend erreicht<br />
Vielen herzlichen Dank an alle, die die Akion „Licht für Madungulu“ unterstützt<br />
haben. Die Beteiligung von Einzelnen, Gemeindegruppen und teilweise<br />
auch Vereinen war so großartig, dass wir alle Wünsche in unserer Partnergemeinde<br />
nach einer Versorgung mit Licht durch Solarmodule erfüllen<br />
können. Wir freuen uns noch über weitere Spenden, um den Transport der<br />
Module finanzieren zu können. Rainer Gerhardt wird im Februar privat mit<br />
einer kleinen Gruppe von 3-4 Leuten zu einem Arbeitseinsatz nach Madungulu<br />
reisen und dafür sorgen, dass die Geräte dort entsprechend verteilt und<br />
installiert werden.<br />
Neu Aufgaben für unsere Mitglieder im Dekanatsausschuss<br />
Gitta Dehler vertritt die Interessen der Kirchengemeinden im Partnerschaftsausschuss<br />
des Dekanats, Siegmar Bauer im Finanzausschuss, im Verteilungsund<br />
Ergänzungsausschuss, sowie im Immobilienausschuss. Welchem Ausschuss<br />
Pfarrer Lübke angehören wird, ist noch offen, da er bei der Sitzung,<br />
bei der die Einteilung erfolgte, nicht anwesend war. Wir werden immer<br />
wieder an dieser Stelle von der Arbeit dort berichten.
Kirchensteuer / Kirchgeld / Spenden<br />
Kirchensteuer/ Kirchgeld/ Spenden –<br />
„Wir wollen nur Ihr Bestes, Ihre Kirchengemeinde“<br />
Ja, manche erleben es vielleicht manchmal so: Schon wieder ein<br />
Aufruf, für die Kirche Geld zu geben als Kirchensteuer, Kirchgeld,<br />
bei Sammlungen oder der Bitte um Spenden, nicht nur im Klingelbeutel oder<br />
der Kollekte am Ausgang. Aber: Es ist ja für einen guten Zweck!<br />
Im Kirchenvorstand sind wir uns sehr bewusst, dass wir hier oft auf einem<br />
schmalen Grat unterwegs sind, und die Gefahr besteht, Ihren guten Willen sehr<br />
zu strapazieren. Heute will ich die Gelegenheit nutzen, etwas die Hintergründe<br />
aufzuhellen, was es mit all diesen Geldern auf sich hat, um Ihr Verständnis und<br />
hoffentlich auch Einverständnis zu bekommen für unsere Bitten.<br />
Die Basis unserer Arbeit ist und bleibt die Kirchensteuer. Sie beträgt in Bayern<br />
8 % der Lohn- bzw. Einkommensteuer und betrifft alle, die ein zu versteuerndes<br />
Einkommen aus Erwerbsarbeit beziehen. Aus diesen Einkünften wird der laufende<br />
Betrieb der Kirche in Bayern auf allen Ebenen finanziert, u.a. die Gehälter<br />
der Pfarrer/-innen und die Instandhaltung unserer Gebäude. Als Kirchengemeinden<br />
bekommen wir je nach Gemeindegliederzahl jährlich eine Schlüsselzuweisung<br />
aus dieser Steuer für unseren Bedarf vor Ort. Diese Schlüsselzuweisung<br />
reicht aber nicht aus, um alle unsere Aufgaben erfüllen zu können.<br />
Deshalb gibt es auch eine örtliche „Kirchensteuer“, das Kirchgeld. Es dient der<br />
Finanzierung unserer Pflichtaufgaben vor Ort, zum Beispiel einen Eigenbeitrag<br />
zur Erhaltung unserer Gebäude, notwendiger Investitionen in die Ausstattung<br />
der Gemeinde mit technischen Geräten oder der Finanzierung der Gehälter<br />
unserer Mitarbeitenden. Die Spenden, die wir zusätzlich bekommen teilen<br />
sich in zwei Bereiche: Einen Teil geben wir ab an die Landeskirche, die Evangelische<br />
Kirche in Deutschland oder andere kirchliche Werke etwa der Diakonie<br />
oder der Missionspartnerschaft, um Menschen und Projekte an anderen Orten<br />
zu unterstützen. Der überwiegende Teil bleibt aber vor Ort, um Menschen in<br />
Notsituationen unterstützen zu können, um unsere anstehende Orgelrenovierung<br />
stämmen zu können, das kirchenmusikalische Programm zu ermöglichen,<br />
die Ausstattung unseres „Haus für Kinder“ zu verbessern oder die Freizeiten<br />
für unsere Konfirmanden zu sponsoren, damit die Familien weniger belastet<br />
werden.<br />
Wer noch mehr über konkrete Zahlen wissen möchte, kann sich jederzeit bei mir<br />
erkundigen. Ich gebe gerne Auskunft oder mache mich kundig.<br />
5<br />
(Pfarrer Steffen Lübke)
6 Nachrichten aus dem Haus für Kinder<br />
Kindermund: Wir spazieren am Friedhof vorbei. Ein Mädchen,<br />
4Jahre alt, sagt zu den Kindern: „Psssst, hier ist der Friedhof, da<br />
muss man leise sein. Hier sind schon Einige tot!“<br />
EDEKA Hochbeet Aktion<br />
Nach erfolgreich bepflanztem<br />
Hochbeet mit allerlei<br />
leckrem Gemüse und Kräutern,<br />
haben wir sehnsüchtig<br />
auf das erste Ernten<br />
gewartet. Wir pflegten und<br />
hegten täglich das Beet und<br />
beobachteten wie toll unser<br />
Gemüse wächst und<br />
gedeiht! Bei einem gemeinsamen<br />
Frühstück mit<br />
Kohlrabi, Kräuterquark und<br />
Radieschen konnten wir<br />
dann unser Gepflanztes verspeisen. Lecker war es!<br />
Riesen Aktionstage<br />
Lange erwartet waren die Riesen Aktionstage, die am <strong>08</strong>.07<strong>2013</strong> begannen<br />
und am 19.07.13 mit der Übernachtung im Kindergarten endeten.<br />
Die Vorschüler hatten<br />
täglich neue Aktionen,<br />
die sich das Team vom<br />
Haus für Kinder am Kastanienbaum<br />
aus gedacht<br />
hatten. Von Waldtagen<br />
über Bastelvormittage<br />
und gemeinsam vorbereitetes<br />
Frühstück. Für<br />
alle Geschmäcker war<br />
etwas dabei. Sogar ein<br />
Sport und Spielfest.
Nachrichten aus dem Haus für Kinder<br />
7<br />
Die Kinder freuten sich schon sehr auf die Kindergartenübernachtung.<br />
Den Kindergarten mal bei Nacht zu erkunden<br />
und nur für sich zu haben war ein tolles Erlebnis.<br />
Schließtage<br />
Vom 05.<strong>08</strong>.13 – 23.<strong>08</strong>.13 hat der Kindergarten seine Sommerferien. Montag,<br />
der 26.<strong>08</strong>.<strong>2013</strong> und Di 27.<strong>08</strong>.<strong>2013</strong> ist die Rahmenplanung des Teams vom<br />
Haus für Kinder am Kastanienbaum und die Einrichtung bleibt noch geschlossen.<br />
Abschied und Neubeginn<br />
Wir verabschiedeten unsere „Riesen“, die in Richtung Schule streben. Wir<br />
wünschen ihnen und ihren Eltern einen erfolgreichen, stressfreien und guten<br />
Schulanfang mit netten Lehrern und vielen Schulfreunden.<br />
Wir begrüßen unsere neuen Kinder und wünschen ihnen und ihren Eltern<br />
eine erfolgreiche, tränenarme Eingewöhnungszeit und ein gutes Miteinander<br />
im Haus für Kinder am Kastanienbaum.<br />
Danke<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Menschen, die uns im vergangenen<br />
Jahr in irgendeiner Weise unterstützt haben. Sei es mit Sach- oder Geldspenden,<br />
Arbeitskraft, mit Lob und konstruktiver Kritik, mit Rat und Tat und<br />
vielen freundlichen Worten.<br />
Nun wünschen wir Allen eine schöne, erholsame Ferien- und Urlaubszeit<br />
und freuen uns auf ein gesundes Wiedersehen.<br />
Euer Team vom Haus für Kinder am Kastanienbaum
8 Der Soldat aus Ostpreußen<br />
Der Soldat aus Ostpreußen (1945)<br />
Bericht von Werner Junga aus „Moggenbrunn - das<br />
goldene Dorf“ (1994) Seite 106 f. (gekürzt) und Seite 140.<br />
Im Jahr 1945 ging der II.<br />
Weltkrieg seinem Ende<br />
entgegen. Aber einen Waffenstillstand<br />
gab es noch<br />
lange nicht. „Die deutsche<br />
Wehrmacht kämpft bis zum<br />
letzten Mann und bis zur<br />
letzten Patrone. Kapitulation,<br />
niemals“, das war der<br />
Befehl Adolf Hitlers. Und<br />
in Ostpreußen gab es den<br />
Gauleiter Erich Koch. Er<br />
weigerte sich, die Bevölkerung<br />
vor dem Ansturm<br />
der Sowjets zu evakuieren.<br />
„Kein echter Deutscher<br />
darf auch nur daran denken,<br />
dass Ostpreußen in<br />
russische Hände fällt“, das<br />
waren seine Worte. Im Januar 1945 begann die sowjetische Offensive<br />
gegen das ausgelaugte deutsche Heer. Zur gleichen Zeit stießen<br />
russische Panzerverbände von Süden her entlang der Weichsel, bis<br />
Elbing vor. Damit war Ostpreußen eingekesselt, der Weg nach dem<br />
Reich war versperrt. Etwa zwei Millionen Menschen waren eingeschlossen.<br />
Und nun berichtet ein deutscher Soldat, geboren 1925 in Ostpreußen,<br />
wie es ihm erging: „Beim Rückzug von der Ostfront wurde<br />
ich verwundet und kam nach Berlin ins Lazarett. Nach einem
Der Soldat aus Ostpreußen<br />
9<br />
Genesungsurlaub musste ich wieder an die Ostfront und<br />
kam zu einer Einheit, die überwiegend aus jungen Soldaten<br />
zwischen 14 und 15 Jahren bestand. Die Einheit kam an die<br />
vordersten Linien der Front und wurde zerschlagen. Die meisten<br />
wurden versprengt und flohen<br />
in Richtung Westen.<br />
Ich beschaffte mir Zivilkleidung und erreichte nach risikoreichen<br />
nächtlichen Fußmärschen die Stadt Annaberg im Erzgebirge. Ich<br />
wusste nämlich, dass meine älteste Schwester mit ihren drei Kindern<br />
vor den Russen geflohen und in Annaberg untergekommen<br />
war. Dort traf ich sie an, und noch in derselben Nacht brachen wir<br />
auf in Richtung Westen.<br />
Wir übernachteten im Freien und ernährten uns von dem, was die<br />
fliehenden deutschen Truppen zurückgelassen hatten. Am 14. Mai<br />
1945 passierten wir die amerikanische Kontrolllinie und erreichten<br />
bei starker Hitze das Flüchtlingslager in Hof. Die Soldaten kamen<br />
natürlich in Kriegsgefangenenlager. In meiner Zivilkleidung konnte<br />
ich die Amerikaner überzeugen, dass ich noch Schüler sei, und ich<br />
durfte bei meiner Schwester und ihren Kindern bleiben.<br />
GI - US Government issue - im Sinne von Regierungseigentum -<br />
Spitzname der amerikanischen Soldaten (nach W. Junga)<br />
Tags darauf wurden wir auf Militärlastwagen verladen, und schwarze<br />
GIs fuhren uns in einem Höllentempo über kurvenreiche Straßen<br />
nach Coburg. Auf dem Coburger Marktplatz angekommen bekamen<br />
die Fahrer Anweisung, uns auf das Umland zu verteilen. Wir<br />
kamen mit etwa 20 bis 25 Leidensgenossen, mangelhaft bekleidet,<br />
von der Sonne verbrannt, mit Staub bedeckt nach Moggenbrunn.<br />
Auf der Straßenteilung bei Forkel, Röser und Taubmann war Halt,<br />
und wir mussten das Fahrzeug der US-Army verlassen.<br />
Mein kleiner Neffe lag frohgemut in seinem Kinderwagen, während
10 Der Soldat aus Ostpreußen<br />
seine beiden größeren Geschwister ungeduldig quengelten.<br />
Bürgermeister Alfred Hess brachte uns im Saal des<br />
Gasthauses Luther unter, wo wir einige Nächte auf Stroh schliefen.<br />
Die meisten der dort eingewiesenen Flüchtlinge zogen später auf<br />
eigene Faust weiter. Einige kamen als landwirtschaftliche Helfer<br />
unter.<br />
Ich konnte bei Oskar Forkel unterkommen und half in der Landwirtschaft.<br />
Meine Schwester mit ihren drei Kindern wurde anfangs von der Familie<br />
Hess aufgenommen. Später fanden auch sie bei Oskar Forkel<br />
eine Bleibe. Doch das Ziel meiner Schwester lag woanders. Sie wollte<br />
nach Esslingen am Neckar, der Heimatstadt ihres Ehemannes.<br />
Im Juli 45 fuhr ein Bus von Coburg nach Würzburg. Wir reisten auf<br />
gut Glück mit und konnten dann als „blinde Passagiere“ auf einem<br />
Militärtransportzug nach Mannheim weiterkommen. Auf Umwegen<br />
erreichten wir schließlich die Stadt Esslingen. Nach drei Monaten<br />
Ungewissheit gab es ein ergreifendes Wiedersehen.<br />
Ich aber kehrte nach Moggenbrunn zurück und kam noch rechtzeitig<br />
zu Beginn der Getreideernte an.“ Damit endet sein Bericht.<br />
Der Soldat aus Ostpreußen, er hieß Werner Junga, hatte aber noch<br />
einen weiteren Grund, wieder nach Moggenbrunn zurückzukehren.<br />
Es war - Elfriede, die Tochter des Dorfschmiedes Leander Schmidt.<br />
Werner half fleißig bei der Getreideernte mit, gute und reichliche<br />
Mahlzeiten erhielt er im Schmiedshaus.<br />
Nach einigen Wochen wurde aus dem Erntehelfer - ein Helfer in<br />
der Schmiede.<br />
Er arbeitete eifrig und genau, und der Schmiedemeister war sehr<br />
froh über seinen Lehrling, denn in der Schmiede gab es reichlich zu<br />
tun.
Der Soldat aus Ostpreußen / Lutherwanderr.<br />
11<br />
Und wie es so geht, für Elfriede und für Werner war es die große<br />
Liebe, und nach einer gewissen Zeit - heirateten sie. Werner arbeitete<br />
weiterhin in der Schmiede, irgendwann machte er seine<br />
Meisterprüfung und übernahm danach den Betrieb. Er baute ihn zur<br />
Kunstschmiede und -schlosserei aus und stellte im Lauf der Zeit sehr<br />
schöne Kunstschmiedearbeiten her.<br />
Im Chorraum der Meederer Laurentiuskirche steht ein großer siebenarmiger<br />
Leuchter, der von Werner Junga geschmiedet wurde.<br />
Seine Lebensgeschichte steht in dem Buch: „Moggenbrunn, das<br />
goldene Dorf“, und er schreibt darin:<br />
„Das Dorf Moggenbrunn wurde so zu meiner zweiten Heimat.“<br />
3. Lutherweg-Wanderung am Donnerstag, 26.<strong>09</strong>.<br />
von Ottowind über die Sennigshöhe nach Rottenbach<br />
Treffpunkt um 18 Uhr an der St. Bartholomäuskirche in Ottowind<br />
Nach einer Andacht wandern wir über den Lutherweg zur<br />
„Alexandrinenhütte“ auf der Sennigshöhe (ca. 3,5 km) und von dort<br />
steigen wir nach Rottenbach hinab (3 km). Nach einer Besichtigung<br />
der Matthäuskirche laben wir uns im „Gasthaus zum Auerhahn“.<br />
Anmeldung im Pfarramt Großwalbur (<strong>09</strong>566/301) bis 23.<strong>09</strong>.
12 Bücherei<br />
Der Geiger<br />
Von Mechthild Borrmann<br />
Moskau 1948: Der begnadete Geiger Ilja Grenko verlässt unter tosemdem Applaus<br />
den Konzertsaal, in der Hand seine geliebte Stradivari.<br />
Noch in derselben Nacht wird er verhaftet, sein wertvolles Instrument konfisziert.<br />
Ilja wird der geplanten Landesflucht beschuldigt und zu<br />
zwanzig Jahren<br />
Arbeitslager verurteilt. Seine Frau Galina lässt man in dem<br />
Glauben, er sei geflüchtet. Sie wird mit den beiden Kindern<br />
daraufhin ins kasachische Karaganda<br />
verbannt. Und so beginnt nicht nur für Ilja, sondern auch<br />
für Galina und die Kinder der bittere Kampf ums Überleben.<br />
Viele Jahre später wird in München Ilja Grenkos Enkel Sascha<br />
Zeuge, wie seine Schwester Vika kaltblütig erschossen<br />
wird. In ihrem Nachlass entdeckt Sascha<br />
brisante Hinweise über den Verbleib der Geige seines<br />
Großvaters und einen Brief von unschätzbarem Wert.<br />
Während sich Sascha auf die gefährliche Suche<br />
nach dem Mörder seiner Schwester macht, erfährt er, was damals wirklich geschah,<br />
als sein Großvater nach Workuta abtransportiert wurde. Und welche<br />
tödliche Macht die verschollene Stradivari seitdem auf seine Familie ausübt ......<br />
Mechthild Borrmanns Roman ist eine zutiefst berührende Familiengeschichte, die,<br />
packend und präzise erzählt, dem Leser den Atem stocken lässt.<br />
Monika Meyer<br />
Die Bücherei hat Freitags von 16.00 - 17.30 Uhr geöffnet
13<br />
Geburtstage im August / September<br />
Wir gratulieren ganz herzlich zum Geburtstag<br />
IM AUGUST<br />
Moser Marianne Kirchschlager Str. 3 05.<strong>08</strong>. 74<br />
Wachsmann Rainer Allee 7 05.<strong>08</strong>. 71<br />
Loogk Günter Hirtenhof 17 <strong>08</strong>.<strong>08</strong>. 82<br />
Lorenz Günter Kirchberg 2 <strong>08</strong>.<strong>08</strong>. 76<br />
Wachsmann Heinz Glender Str. 1 12.<strong>08</strong>. 84<br />
Brückner Anna Marktstr. 3 13.<strong>08</strong>. 74<br />
Theil Hilde Kleine Badergasse 1 14.<strong>08</strong>. 89<br />
Sperr Elfriede Gut 1 14.<strong>08</strong>. 79<br />
Lange Karl-Heinz Joh.-N.-Forkel-str. 6 14.<strong>08</strong>. 70<br />
Welsch Ingeborg Schulgasse 2 15.<strong>08</strong>. 75<br />
Meyer Ilse Joh. -N.-Forkel Str. 10 19.<strong>08</strong>. 89<br />
Bühling Emil Joh. -N.-Forkel Str. 16 19.<strong>08</strong>. 82<br />
Gerlicher Gitta Hirtenhof 2 19.<strong>08</strong>. 81<br />
Renner Brunhilde Grundweg 2 22.<strong>08</strong>. 80<br />
Meyer Herta Hirtengasse 2 24.<strong>08</strong>. 78<br />
Fischer Hilde Thüringer Str. 8 25.<strong>08</strong>. 79<br />
Günther Karin Veilsdorfer Str. 10 27.<strong>08</strong>. 71<br />
Anger-müller Fredi Marktstr. 4 27.<strong>08</strong>. 60<br />
Schulmeister Wilhelm Backhausweg 3 31.<strong>08</strong>. 83<br />
IM SEPTEMBER<br />
Posekardt Gudrun Kaiserweg 2 03.<strong>09</strong> 65<br />
Förster Hilda Hirtengasse 7 07.<strong>09</strong>. 89<br />
Eckardt Hildegard Schlossgasse 2 10.<strong>09</strong>. 60<br />
Liebkopf Ilse Kirchberg 4 11.<strong>09</strong>. 78<br />
Krausser Edda Allee 15 12.<strong>09</strong>. 73<br />
Junga Elfriede Schlossgasse 5 14.<strong>09</strong>. 87<br />
Bauersachs Hanni Dorfstr. 9 14.<strong>09</strong>. 78<br />
Engmann Irmgard Kaiserweg 8 15.<strong>09</strong>. 78<br />
Keller Günter Veilsdorfer Str. 12 16.<strong>09</strong>. 75<br />
Meyer Walter Schulgasse 1 16.<strong>09</strong>. 74<br />
Griebel Dietmar Marktplatz 3 17.<strong>09</strong>. 76<br />
Gleissner Else Veilsdorfer Str. 16 20.<strong>09</strong>. 82<br />
Mücke Inge Kleinwalburer str. 16 21.<strong>09</strong>. 72<br />
Wagner Friedemann Bahnhofstr. 20 22.<strong>09</strong>. 77
14 Geburtstage im September/ Kasualien<br />
IM SEPTEMBER<br />
Renner Magdalene Buchbachweg 4 22.<strong>09</strong>. 76<br />
Küntzel Lothar Veilsdorfer str. 7 25.<strong>09</strong>. 73<br />
Griebel Bruno Schusterweg 2 26.<strong>09</strong>. 82<br />
Sperr Richard Gut 1 27.<strong>09</strong>. 87<br />
Hochberger Ursula Bahnhofstr. 20 27.<strong>09</strong>. 73<br />
Schramm Gisela Veilsdorfer str. 9 29.<strong>09</strong>. 74<br />
Heilingloh Emmi Bahnhofstr. 12 30.<strong>09</strong>. 78<br />
Forkel Irmtraud Allee 4 30.<strong>09</strong>. 65<br />
Falls Sie nicht möchten, dass Ihr Geburtstag im <strong>Gemeindebrief</strong><br />
veröffentlicht wird, geben Sie bitte im Pfarramt Bescheid.<br />
Ausgang und Eingang<br />
Getauft wurden: Lilli Clara Marie Böse am 9. Mai: „Ich will dich segnen; und du<br />
sollst ein Segen sein.“ (2. Mose 12, 2); Kiki Chiara-Marie Claudia Reimann<br />
am 1. Juli: „Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist<br />
lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.“ (Epheser 5, 8b.9) und<br />
Florian Siebinger am 7. Juli: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass<br />
sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen<br />
tragen, und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“ (Ps 91, 11f)<br />
Verstorben sind: Herbert Max Bergner am 23. Mai im Alter von 80 Jahren: „Wachet,<br />
steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ (1. Korinther 16,<br />
13), Edgar Oskar Friedrich Fischer am 26. Mai im Alter von 80 Jahren:<br />
„Hoffe auf den HERRN und tu Gutes, bleibe im Lande und nähre<br />
dich redlich.“ (Psalm 37, 3); und Werner Kurt Hans Erwin Meyer am<br />
28. Mai im Alter von 80 Jahren: „In deine Hände befehle ich meinen<br />
Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.“ (Psalm 31, 6)<br />
Getraut wurden: Gerlinde geb. Plott und Reiner<br />
Lorenz am 18. Mai: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal,<br />
beharrlich im Gebet.“ (Römer 12, 12) Viktoria Lara geb. Albrecht<br />
und Patric Bockfeld am 25. Mai: „Lasst uns aufeinander Acht<br />
haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken.“ (Hebr 10,<br />
24); Daniela Rüger-Meyer und Carsten Meyer am 29. Juni: „Denn<br />
er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“<br />
(Psalm 91, 11)
Pfarramt <strong>09</strong>566/ pfarramt.meeder@elkb.de<br />
Pfarrer Steffen Lübke<br />
80188<br />
Schloßhof 2<br />
Pfarrerin Johanna Sonntag <strong>09</strong>564/ 8<strong>09</strong>573<br />
Büro Heidi Sollmann 80188<br />
80190<br />
Assistenz<br />
Susanne Eckardt<br />
Mo.+ Di. 10-12 h<br />
Do 15-18 h<br />
Bücherei Monika Meyer Fr. 16.00 – 17.30 h<br />
Friedensmuseum<br />
Meeder e.V.<br />
Beuerfelder Kirche<br />
Beuerfeld<br />
Kirchenvorstand<br />
Elke Bräutigam<br />
1. Vorsitzende<br />
Gitta Dehler<br />
Vertrauensfrau<br />
0163/<br />
6912026<br />
info@friedensmuseummeeder.de<br />
8146 Taubmannsweg 6<br />
Kirchkasse Gitta Dehler 8146 Taubmannsweg 6<br />
Kirche Beuerfeld Silke Heidl 1621 Lautertaler Straße 2<br />
Sankt Laurentius<br />
St. Laurentius<br />
Kirchenvorstand<br />
Martin Albrecht<br />
Vertrauensmann<br />
80295 Birkenmoor 1<br />
Kirchkasse Monika Grambs 227 Bahnhofstraße 15<br />
Laurentiuskirche<br />
Kirchenmusik<br />
Kantor/ Obmann<br />
Kirchenchor<br />
Horst & Jutta Scheler<br />
Mesner/Hausmeister<br />
1395 Thüringer Str. 7<br />
Hartmut Korndörfer 807376 Dorfstraße 1<br />
Notenwart Siegmar Bauer 8<strong>08</strong>068 Römhilder Straße 2b<br />
Posaunenchor Michael Taubmann 1396 Mühlweg 5<br />
Laurentiuschor Giesela Sollmann 1730 Schloßhof 10<br />
Kindertagesstätte Haus für Kinder am Kastanienbaum, kita-meeder@t-online.de<br />
Kindertagesstätte Angelika Kempf 382 Schulstraße 7<br />
Elternbeirat Julia Sollmann 807347 Obere Dorfstr. 7 Großwalbur<br />
Gruppen<br />
Partnersch. MeMa Rainer Gerhardt 8<strong>08</strong>780 Mirsdorf<br />
Bauhütte Heinz Scheler 1490 Bahnhofstraße<br />
Schaumbergerkreis Karin Günther 80270 Veilsdorfer Str. 10<br />
Gemeindehilfe Inge Scholz 213 Thüringer Str. 6
Treffen der Bauhütte<br />
am 3. Juni<br />
Impressum: Laurentiusbrief Sankt Laurentius + Beuerfeld.<br />
Herausgeber: Evang.-Luth. Pfarramt, Schloßhof 2, 96484 Meeder. T <strong>09</strong>566-80188. Fax <strong>09</strong>566-80190.<br />
Email: pfarramt.meeder@elkb.de.<br />
Internet: www.friedensdank.de.<br />
Druck: Die <strong>Gemeindebrief</strong>druckerei, Großoesingen, auf Naturschutz-Papier.<br />
Auflage 750. Erscheinungsweise: Zweimonatlich. Zusammenstellung und Verteilung: die Gemeindehilfe.<br />
Spendenkonto: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Meeder, Konto Nr. 92248871 Sparkasse Coburg-Lichtenfels,<br />
BLZ 783 500 00. Redaktion: Pfarrer Steffen Lübke (V.i.s.d.P.), Alena Sollmann, Heidi Sollmann, Giesela Sollmann,<br />
Heidrun Lübke; Fotos: Pfarramt.