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2013-08 09 Gemeindebrief - Friedensdank

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10 Der Soldat aus Ostpreußen<br />

seine beiden größeren Geschwister ungeduldig quengelten.<br />

Bürgermeister Alfred Hess brachte uns im Saal des<br />

Gasthauses Luther unter, wo wir einige Nächte auf Stroh schliefen.<br />

Die meisten der dort eingewiesenen Flüchtlinge zogen später auf<br />

eigene Faust weiter. Einige kamen als landwirtschaftliche Helfer<br />

unter.<br />

Ich konnte bei Oskar Forkel unterkommen und half in der Landwirtschaft.<br />

Meine Schwester mit ihren drei Kindern wurde anfangs von der Familie<br />

Hess aufgenommen. Später fanden auch sie bei Oskar Forkel<br />

eine Bleibe. Doch das Ziel meiner Schwester lag woanders. Sie wollte<br />

nach Esslingen am Neckar, der Heimatstadt ihres Ehemannes.<br />

Im Juli 45 fuhr ein Bus von Coburg nach Würzburg. Wir reisten auf<br />

gut Glück mit und konnten dann als „blinde Passagiere“ auf einem<br />

Militärtransportzug nach Mannheim weiterkommen. Auf Umwegen<br />

erreichten wir schließlich die Stadt Esslingen. Nach drei Monaten<br />

Ungewissheit gab es ein ergreifendes Wiedersehen.<br />

Ich aber kehrte nach Moggenbrunn zurück und kam noch rechtzeitig<br />

zu Beginn der Getreideernte an.“ Damit endet sein Bericht.<br />

Der Soldat aus Ostpreußen, er hieß Werner Junga, hatte aber noch<br />

einen weiteren Grund, wieder nach Moggenbrunn zurückzukehren.<br />

Es war - Elfriede, die Tochter des Dorfschmiedes Leander Schmidt.<br />

Werner half fleißig bei der Getreideernte mit, gute und reichliche<br />

Mahlzeiten erhielt er im Schmiedshaus.<br />

Nach einigen Wochen wurde aus dem Erntehelfer - ein Helfer in<br />

der Schmiede.<br />

Er arbeitete eifrig und genau, und der Schmiedemeister war sehr<br />

froh über seinen Lehrling, denn in der Schmiede gab es reichlich zu<br />

tun.

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