24.10.2013 Aufrufe

Ausgabe 01/2013 - Golfclub Fontana

Ausgabe 01/2013 - Golfclub Fontana

Ausgabe 01/2013 - Golfclub Fontana

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

playing<br />

Golf-Begriffe<br />

Sprechen Sie Golf?<br />

Wenn Ihnen „Niblick, Spoon, Kick-Point, Flex und Spine“ spanisch vorkommt,<br />

ist das kein Drama: Die Golf-Fachsprache hat in den letzten Jahren einige Begriffe<br />

neu aufgenommen, manche gibt es gar nicht mehr. Aber: Wir entwirren gerne.<br />

In den Anfängen des Golfsports ging es<br />

um Niblick, Spoon und Featherie, die<br />

Caddies hatten Löcher in den Schuhsohlen,<br />

um sich die teuren Bälle zu krallen,<br />

die ein Spieler verloren hatte, und von<br />

gespinten Schäften war noch lange nicht<br />

die Rede.<br />

Damit wir mal die ersten Verwirrungen<br />

auflösen: Der Niblick, wie das Ding vor<br />

der Ära des modernen Golfs genannt<br />

wurde, entspricht dem heutigen 9er-<br />

Eisen. Und das Leben als Golfer war<br />

damals kein Honiglecken. Die meisten<br />

„Profis“ hielten sich als Schlägerbauer<br />

über Wasser, manche stellten Bälle her –<br />

die so genannten Featheries. Lederkugeln<br />

mit Hühnerfedern gefüllt. Ein einziger<br />

Ball hat damals umgerechnet rund<br />

15 Euro gekostet.<br />

Sie wurden auf Grund ihrer deutlich besseren<br />

Flugeigenschaften gegenüber den<br />

Holzbällen – diese wurden im 17. Jahrhundert<br />

verwendet – erst Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts von den „Gutta-Percha“-<br />

Bällen abgelöst – im weitesten Sinne<br />

das getrocknete Harz des malaysischen<br />

Sapodilla Baums. Natürlich gelten Schotten<br />

als erste große Ballmaker, und im<br />

Besonderen die Robertsons aus St. Andrews.<br />

Deren Geschichte kann bis 1610<br />

und einen gewissen Thomas Buddo zurück<br />

verfolgt werden. Allen Robertson,<br />

der Ururururenkel von Buddo, gilt noch<br />

heute als der erste Golf-Professionial der<br />

6 1/2<strong>01</strong>3<br />

Allan Robertson entstammt einer der<br />

größten Ballmaker-Dynastien St. Andrews’<br />

und gilt als der erste Golf-Professional<br />

überhaupt.<br />

Welt – und das Mitte des 19. Jahrhunderts...<br />

Die Erfindung des Gutta-Percha-Balls ist<br />

quasi der Start des modernen Golfballs,<br />

der bis zum heutigen Tag zahlreiche<br />

Entwicklungsstufen durchgemacht hat.<br />

Ein Zufall hat seinen Erfindern, Reverent<br />

Robert Paterson, dann auch gleich auf<br />

die „Dimples“ gebracht: Die richtigen<br />

„runden“ Bälle hatten zwar einen schönen<br />

Ballflug, waren aber deutlich kürzer<br />

als die „Featheries“. Erst die leichten<br />

Die ersten Golfbälle ähneln noch mehr den Tennisbällen.<br />

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Dimples (re.) „erfunden“.<br />

Und wie so oft schreibt der Zufall Geschichte.<br />

Deformationen nach einigen Schlägen<br />

haben die Flugeigenschaften der Gutta-<br />

Percha-Bälle positiv beeinflusst. In der<br />

Folge haben „Ballmaker“ in den Ball von<br />

vornherein die erste Arte von Dimples geschnitzt.<br />

50 Jahre später kommt noch vor der Jahrhundertwende<br />

der erste Golfball aus zwei<br />

Teilen auf den Markt: Coburn Haskell entwickelt<br />

in Cleveland einen Ball mit Schale<br />

und Gummikern. Und wieder ensteht am<br />

Ende durch Zufall der moderne Golfball,<br />

wie wir ihn mehr oder weniger kennen:<br />

Haskell will seine Erfindung dem Chef der<br />

Firma Goodrich bei einer Golfrunde präsentieren.<br />

Während er auf Bertram Work<br />

wartet, wickelt Haskell ein paar Gummiringerln<br />

um den Golfball. Das Ergebnis:<br />

Der Ball springt beinahe bis zur Decke<br />

des Clubhauses. Work und Haskell beschließen,<br />

dass man die Schale um einen<br />

derartigen Gummikern legen könnte<br />

– und voilà: Der Balata-Ball war erfunden.<br />

Was in der Folge kam, war mehr oder<br />

weniger ein Drehen an diversen Rädchen:<br />

Dimpledesign, Dimpleanordnung, Material<br />

der Hülle und dergleichen.<br />

Heute bestehen die Hüllen der meisten<br />

Golfbälle aus Urethan oder Surlyn, einem<br />

Polymeren-Kunststoff, der extrem widerstandsfähig<br />

ist. Die Fülle variiert und<br />

besteht aus zwei bis vier verschiedenen<br />

Materialien, die ebenfalls aus der Kunststoff-Ecke<br />

kommen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!