Anlagen für die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in ... - gat
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TECHNISCHE REGELN & NORMEN<br />
<strong>Anlagen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Aufbereitung</strong> <strong>und</strong> <strong>E<strong>in</strong>speisung</strong> <strong>von</strong> <strong>Biogas</strong><br />
<strong>in</strong> Erdgasnetze<br />
Neue DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lage VP 265 – Teil 1: „Fermentativ erzeugte Gase; Planung, Fertigung,<br />
Errichtung, Prüfung <strong>und</strong> Inbetriebnahme“ legt sicherheitstechnische Anforderungen fest.<br />
D<br />
ie aktuelle dynamische Entwicklung<br />
der Klimadiskussion führte im Jahr<br />
2007 im politischen Raum zu den „Meseberg-Beschlüssen“,<br />
<strong>die</strong> im <strong>in</strong>tegrierten Energie-<br />
<strong>und</strong> Klimaprogramm der B<strong>und</strong>esregierung<br />
(IEKP) konkretisiert wurden. Zur Umsetzung<br />
s<strong>in</strong>d zwei Schritte geplant. Als erster<br />
Schritt wurde Ende 2007 e<strong>in</strong> Maßnahmenpaket<br />
aus 14 verschiedenen Gesetzen <strong>und</strong><br />
Verordnungen vorgelegt. Bereits <strong>in</strong> der EU-<br />
Richtl<strong>in</strong>ie 2003/55/EG <strong>und</strong> im Energiewirtschaftsgesetz<br />
(EnWG) wird der vorrangigen<br />
Nutzung <strong>von</strong> Gasen aus regenerativen Quellen<br />
besondere Bedeutung zugemessen.<br />
Dieser Umstand wird verstärkt durch zu erwartende,<br />
neue oder veränderte Anforderungen<br />
im Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />
(EEWärmeG), Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetz (EEG), Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />
(KWKG), der Energiee<strong>in</strong>sparverordnung<br />
(EnEV) <strong>und</strong> E<strong>in</strong>speiseregelungen <strong>für</strong> <strong>Biogas</strong><br />
<strong>in</strong> Erdgasnetze, wie z. B. der Gasnetzzugangsverordnung<br />
(GasNZV), der Gasnetzentgeltverordnung<br />
(GasNEV) sowie der Kooperationsvere<strong>in</strong>barung<br />
zum Bilanzkreisausgleich<br />
mit e<strong>in</strong>er Kostenwälzung.<br />
Der DVGW hatte bereits 1983 se<strong>in</strong>e Mitglieder<br />
im DVGW-R<strong>und</strong>schreiben G 03/1983<br />
über <strong>die</strong> Möglichkeiten der Nutzung <strong>von</strong> regenerativ<br />
erzeugten Gasen <strong>in</strong>formiert. Seitdem<br />
wurde, neben der stetigen Weiterentwicklung<br />
des Regelwerkes, auch <strong>die</strong><br />
BGW/DVGW-Stu<strong>die</strong> „Analyse <strong>und</strong> Bewertung<br />
der Nutzungsmöglichkeiten <strong>von</strong> Biomasse“<br />
im Januar 2006 veröffentlicht, welche<br />
e<strong>in</strong>e ganzheitliche Betrachtung der<br />
Nutzungsmöglichkeiten aufzeigt.<br />
Bisher wurden <strong>Biogas</strong>e <strong>in</strong> der Regel lokal<br />
<strong>in</strong> Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur<br />
Strom- <strong>und</strong> Wärmeerzeugung verwendet.<br />
Das Potenzial der Wärmenutzung am Ort<br />
der <strong>Biogas</strong>anlage ist jedoch begrenzt.<br />
Auch auf Initiative der deutschen Gaswirtschaft<br />
entstehen daher derzeit mehrere<br />
großtechnische <strong>Anlagen</strong>, <strong>die</strong> <strong>Biogas</strong> auf<br />
Erdgasqualität aufbereiten <strong>und</strong> <strong>in</strong> Erdgasnetze<br />
e<strong>in</strong>speisen <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>e <strong>von</strong> der<br />
Erzeugung entkoppelte Nutzung mit hohen<br />
Wirkungsgraden ermöglichen.<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen, bei denen gasführende<br />
Rohrleitungen zur Versorgung e<strong>in</strong>es oder<br />
54<br />
Quelle: EWE AG<br />
<strong>Biogas</strong>aufbereitungs- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>speiseanlage Werlte<br />
mehrerer Verbraucher den Bereich des Betriebsgeländes<br />
verlassen oder bei denen<br />
das erzeugte <strong>Biogas</strong> auf Erdgasqualität<br />
aufbereitet <strong>und</strong> <strong>in</strong> das Netz der allgeme<strong>in</strong>en<br />
Gasversorgung e<strong>in</strong>gespeist wird, s<strong>in</strong>d<br />
ab Ausgangsflansch des Fermenters als<br />
Energieanlagen im S<strong>in</strong>ne <strong>von</strong> § 3 Abs. 15<br />
des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)<br />
anzusehen. Gegebenenfalls s<strong>in</strong>d weitere<br />
gesetzliche Anforderungen, z. B. <strong>die</strong> Anforderungen<br />
des B<strong>und</strong>es-Immissionsschutzgesetzes<br />
(BImSchG), zu beachten.<br />
Die <strong>E<strong>in</strong>speisung</strong> <strong>von</strong> <strong>Biogas</strong> <strong>in</strong> Erdgasnetze<br />
darf <strong>die</strong> technische Sicherheit der Gasnetze<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Versorgungssicherheit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gask<strong>und</strong>en<br />
nicht bee<strong>in</strong>trächtigen. Dies gilt <strong>von</strong><br />
der E<strong>in</strong>speiseanlage bis zur Anwendung der<br />
Gase <strong>in</strong> Gasgeräten, Masch<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Industrieprozessen.<br />
Anforderungen an <strong>die</strong> Gaseigenschaften<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den DVGW-Arbeitsblättern<br />
G 260 <strong>und</strong> G 262 enthalten. Anforderungen<br />
an <strong>die</strong> <strong>Aufbereitung</strong>s- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>speiseanlage<br />
werden durch <strong>die</strong> nun vorliegende<br />
DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lage VP 265-1 festgelegt.<br />
Diese DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lage „<strong>Anlagen</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Aufbereitung</strong> <strong>und</strong> <strong>E<strong>in</strong>speisung</strong> <strong>von</strong> <strong>Biogas</strong><br />
<strong>in</strong> Erdgasnetze – Teil 1: Fermentativ erzeugte<br />
Gase; Planung, Fertigung, Errichtung,<br />
Prüfung <strong>und</strong> Inbetriebnahme“ ist <strong>in</strong><br />
dem Projektkreis <strong>Biogas</strong> des DVGW entstanden,<br />
der sich auf Beschluss des Vorstandes<br />
mit Unterstützung mehrerer Technischer<br />
Komitees auf Lenkungskreis-Ebene<br />
gebildet hat, um <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Aspekte der Anforderungen an <strong>die</strong> <strong>E<strong>in</strong>speisung</strong><br />
fermentativ erzeugter Gase abzubilden.<br />
Technisch verantwortlich ist das<br />
DVGW-Technische Komitee „<strong>Anlagen</strong>technik“.<br />
Mitgewirkt haben Vertreter aus<br />
folgenden Institutionen:<br />
• DVGW-Deutsche Vere<strong>in</strong>igung des Gas<strong>und</strong><br />
Wasserfaches e. V.,<br />
• Bayerisches Staatsm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Wirtschaft,<br />
Infrastruktur, Verkehr <strong>und</strong> Technologie,<br />
• B<strong>und</strong>esnetzagentur,<br />
• Transport- <strong>und</strong> Verteilnetzbetreiber,<br />
• Fachverband <strong>Biogas</strong> e. V.,<br />
• Hersteller <strong>von</strong> Gasgeräten, Bauteilen<strong>und</strong><br />
Komponenten, <strong>Aufbereitung</strong>sanlagen,<br />
Druckregelgeräten <strong>und</strong> Messanlagen<br />
sowie<br />
• <strong>Anlagen</strong>planer <strong>und</strong> Forschungs<strong>in</strong>stitute.<br />
Diese DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lage gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung,<br />
Fertigung, Errichtung, Prüfung <strong>und</strong><br />
Inbetriebnahme <strong>von</strong> <strong>Anlagen</strong> zur <strong>Aufbereitung</strong><br />
<strong>von</strong> fermentativ erzeugten <strong>Biogas</strong>en<br />
auf Erdgasqualität <strong>und</strong> <strong>für</strong> <strong>Anlagen</strong> zur <strong>E<strong>in</strong>speisung</strong><br />
<strong>die</strong>ser Gase <strong>in</strong> Gastransport- <strong>und</strong><br />
Verteilungssysteme, <strong>die</strong> mit Gasen nach<br />
G 260 betrieben werden.<br />
In <strong>die</strong>ser DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lage s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />
M<strong>in</strong>destanforderungen an <strong>die</strong> technische<br />
Sicherheit der zur Nutzbarmachung des<br />
<strong>Biogas</strong>es – <strong>von</strong> der <strong>Aufbereitung</strong>sanlage<br />
über <strong>die</strong> Verdichtung, Druckregelung,<br />
Konditionierung <strong>und</strong> Messung bis zur <strong>E<strong>in</strong>speisung</strong><br />
<strong>in</strong> das Gasnetz als Zusatz- bzw.<br />
Austauschgas – erforderlichen Anlage<br />
<strong>und</strong> deren Komponenten zusammenfassend<br />
dargestellt. Dabei wurden <strong>die</strong> aktuell<br />
<strong>von</strong> der Planung bis zum Betrieb der<br />
<strong>Aufbereitung</strong>s- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>speiseanlage vorliegenden<br />
Erfahrungen e<strong>in</strong>gearbeitet. Damit<br />
steht erstmals e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>lage zur<br />
ganzheitlichen sicherheitstechnischen<br />
Bewertung <strong>und</strong> Prüfung der aus verschiedenen<br />
Teilanlagen zusammengefügten<br />
<strong>Biogas</strong>-<strong>Aufbereitung</strong>s- <strong>und</strong> -E<strong>in</strong>speiseanlage<br />
zur Verfügung.<br />
energie | wasser-praxis 6/2008
Aufgr<strong>und</strong> der Vielzahl der e<strong>in</strong>gesetzten<br />
<strong>Aufbereitung</strong>sverfahren kann <strong>die</strong>se Prüfgr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>die</strong> Verfahren nicht im Detail behandeln.<br />
Daher s<strong>in</strong>d gegebenenfalls weitere,<br />
detailliertere Prüfanforderungen der Anlagehersteller<br />
mit zu beachten.<br />
<strong>Biogas</strong> kann durch Vergärung (Fermentation)<br />
unterschiedlicher organischer E<strong>in</strong>gangsstoffe<br />
(Substrate) gewonnen werden. Ebenso<br />
wie <strong>die</strong> thermisch erzeugten Gase unterscheiden<br />
sich <strong>die</strong>se üblicherweise <strong>in</strong> den<br />
Bestandteilen <strong>und</strong> somit <strong>in</strong> den physikalischen<br />
Eigenschaften vom verteilten Erdgas.<br />
In <strong>die</strong>ser DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lage wird <strong>von</strong><br />
Gasen ausgegangen, <strong>die</strong> aus pflanzlichen<br />
Gasförmige Brennstoffe<br />
oder tierischen Ausgangsstoffen oder deren<br />
Gemisch entstehen. Dabei s<strong>in</strong>d übliche E<strong>in</strong>satzstoffe<br />
Biomasse <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> Silagen<br />
(Nachwachsende Rohstoffe – NawaRo),<br />
Gülle, Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion<br />
<strong>und</strong> tierische Halbfertig- oder Fertigprodukte<br />
(so genannte Co-Fermente).<br />
Um weitere Erkenntnisse zur <strong>Aufbereitung</strong><br />
<strong>und</strong> Nutzung <strong>von</strong> <strong>Biogas</strong> <strong>in</strong> der Versorgung<br />
der Allgeme<strong>in</strong>heit zu gew<strong>in</strong>nen, werden zurzeit<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em F & E-Programm des DVGW<br />
Untersuchungen zu Gasbeschaffenheit,<br />
Werkstoffen, Messung, <strong>Aufbereitung</strong>, Konditionierung,<br />
Prozessbewertung, Gasanwendung<br />
<strong>und</strong> Auswirkungen auf e<strong>in</strong>e nachhalti-<br />
Zwei Neuersche<strong>in</strong>ungen im DVGW zum Thema Gasbeschaffenheit<br />
DVGW-Arbeitsblatt G 260<br />
„Gasbeschaffenheit“<br />
In se<strong>in</strong>er 7. Überarbeitung ist das DVGW-<br />
Arbeitsblatt G 260 „Gasbeschaffenheit“<br />
neu erschienen. Mit <strong>die</strong>ser Überarbeitung<br />
hat das Technische Komitee „Gasförmige<br />
Brennstoffe“ des DVGW europäischen Entwicklungen<br />
Rechnung getragen <strong>und</strong> zum<br />
Beispiel den Richtwert <strong>für</strong> den zulässigen<br />
Gesamt-Schwefelgehalt im Erdgas (ohne<br />
Odorierungsanteil) auf 30 mg/m 3 festgelegt,<br />
wie es auch <strong>die</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
der europäisch aktiven Gastransportunternehmen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Grenzübergangspunkte<br />
vorsehen. E<strong>in</strong>ige <strong>die</strong>ser Richtwerte werden<br />
im Anhang A.2 des Arbeitsblattes erläutert.<br />
Der <strong>in</strong> der vorhergehenden Ausgabe noch<br />
enthaltene kurzzeitige Höchstwert <strong>für</strong> den<br />
Schwefelgehalt <strong>von</strong> 150 mg/m 3 ist entfallen.<br />
Für e<strong>in</strong>e eventuell notwendige Anpassung<br />
<strong>von</strong> Lieferverträgen oder auch gastechnischer<br />
<strong>Anlagen</strong> wird den Betreibern allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e<br />
Übergangszeit bis Oktober 2008 gewährt.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Klär- <strong>und</strong> <strong>Biogas</strong>e wird <strong>in</strong><br />
der Neuausgabe Bezug auf das DVGW-<br />
Arbeitsblatt G 262 genommen, das bei Ersche<strong>in</strong>en<br />
der vorhergehenden Ausgabe<br />
noch nicht existierte. Auf beide technischen<br />
Regeln, DVGW-G 260 <strong>und</strong> DVGW-<br />
G 262, wird <strong>in</strong> staatlichen Verordnungen<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Beschaffenheit e<strong>in</strong>speisefähigen<br />
<strong>Biogas</strong>es Bezug genommen.<br />
DVGW-H<strong>in</strong>weis G 280-3<br />
„Prüfgase <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kalibrierung<br />
<strong>von</strong> Odoriermittelmessgeräten“<br />
Neu im DVGW-Regelwerk ist der DVGW-<br />
H<strong>in</strong>weis G 280-3 „Prüfgase <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kali-<br />
ge Tr<strong>in</strong>kwassergew<strong>in</strong>nung durchgeführt.<br />
Das erklärte Ziel ist, auf Basis der vorliegenden<br />
DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lage mit zunehmendem<br />
Kenntnisstand <strong>und</strong> Erfahrungen, e<strong>in</strong><br />
DVGW-Arbeitsblatt zu entwickeln. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus ist geplant, e<strong>in</strong> weiteres Arbeitsblatt<br />
über den Betrieb <strong>und</strong> <strong>die</strong> Instandhaltung <strong>von</strong><br />
<strong>Anlagen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Aufbereitung</strong> <strong>und</strong> <strong>E<strong>in</strong>speisung</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Biogas</strong> <strong>in</strong> Erdgasnetze zu erstellen.<br />
Die DVGW-Prüfgr<strong>und</strong>lage VP 265-1 ist zu<br />
beziehen bei der wvgw Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Verlagsgesellschaft Gas <strong>und</strong> Wasser mbH,<br />
Postfach 14 01 51, 53056 Bonn.<br />
Dipl.-Ing. Andreas Schrader ■<br />
brierung <strong>von</strong> Odoriermittelmessgeräten“.<br />
Diese technische Mitteilung bietet e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>heitliche Gr<strong>und</strong>lage zum Umgang mit<br />
Prüfgasen, <strong>die</strong> zur Bestimmung bzw. zur<br />
Kontrolle der Odoriermittelkonzentration<br />
im Erdgas notwendig s<strong>in</strong>d. Diese E<strong>in</strong>heitlichkeit<br />
ist unabd<strong>in</strong>gbar, will man bei Analyseergebnissen<br />
zu vergleichbaren Resultaten<br />
gelangen. Der H<strong>in</strong>weis gibt dem<br />
Anwender Auskunft über <strong>die</strong> Handhabung<br />
<strong>von</strong> Prüfgasen, über <strong>die</strong> Anforderungen,<br />
<strong>die</strong> an <strong>die</strong> Prüfgase zu stellen<br />
s<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> enthält auch e<strong>in</strong>en Katalog <strong>von</strong><br />
Prüfgasen aus der praktischen Anwendung.<br />
Dipl.-Chem. Uwe Klaas ■<br />
Neue rechtliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> Erdgastankstellen<br />
Entwurf DVGW-Arbeitsblatt G 651/VdTÜV-Richtl<strong>in</strong>ie M 510 „Erdgastankstellen“ ersche<strong>in</strong>t Ende Juni<br />
V<br />
oraussichtlich Ende Juni ersche<strong>in</strong>t der<br />
Neuentwurf des DVGW-Arbeitsblattes<br />
G 651 „Erdgastankstellen“, das wie <strong>die</strong><br />
vorhergehende Ausgabe <strong>von</strong> 1999 vom<br />
Technischen Komitee „Erdgastankstellen<br />
<strong>und</strong> -fahrzeuge“ wieder geme<strong>in</strong>sam mit<br />
dem VdTÜV erarbeitet wurde <strong>und</strong> deshalb<br />
identisch ist mit dem Entwurf der VdTÜV-<br />
Richtl<strong>in</strong>ie M 510. Seit dem Ersche<strong>in</strong>en der<br />
vorhergehenden Ausgabe haben sich <strong>die</strong><br />
rechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />
Punkten geändert. Dem wird <strong>in</strong> dem Neuentwurf<br />
entsprechend Rechnung getragen.<br />
So werden <strong>die</strong> Erdgastankstellen, <strong>die</strong> sich<br />
nicht auf dem Betriebsgelände <strong>von</strong> Energieversorgungsunternehmen<br />
bef<strong>in</strong>den, heute<br />
nach der Betriebssicherheitsverordnung abgenommen.<br />
Für <strong>die</strong> zu betankenden Fahrzeuge<br />
hat sich europaweit als Konstruktionsstandard<br />
<strong>die</strong> UN-ECE Regelung R 110<br />
durchgesetzt, mit e<strong>in</strong>em def<strong>in</strong>ierten zulässigen<br />
Höchstdruck <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erdgasanlage im<br />
Fahrzeug <strong>von</strong> 260 bar. Die Neuausgabe soll<br />
nur noch <strong>für</strong> Erdgastankstellen gelten. Für<br />
Erdgastankgeräte gibt es <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e<br />
eigene Zulassung nach EU-Masch<strong>in</strong>enrichtl<strong>in</strong>ie.<br />
Da <strong>für</strong> alle Erdgastankstellen e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles<br />
Explosionsschutzdokument erstellt<br />
werden muss, gibt der Neuentwurf des Arbeitsblattes<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Anhang H<strong>in</strong>weise<br />
zu dessen Erstellung.<br />
Dipl.-Chem. Uwe Klaas ■<br />
energie | wasser-praxis 6/2008 55
TECHNISCHE REGELN & NORMEN<br />
Gasexpansionsanlagen – Planung, Errichtung, Betrieb<br />
Überarbeitung des DVGW-Arbeitsblattes G 487 als Entwurf mit E<strong>in</strong>spruchsfrist veröffentlicht<br />
D<br />
ieses Arbeitsblatt wurde vom Technischen<br />
Komitee „Verdichteranlagen“<br />
erarbeitet. Es <strong>die</strong>nt als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung,<br />
<strong>die</strong> Errichtung <strong>und</strong> den Betrieb <strong>von</strong><br />
Gasexpansionsanlagen. Bei der Novellierung<br />
des vorliegenden Arbeitsblattes fanden<br />
neue gesetzliche Regelungen, aktuelle Normen<br />
<strong>und</strong> Technische Regeln Beachtung.<br />
Der neu def<strong>in</strong>ierte Geltungsbereich des<br />
Energierechts, der nach allgeme<strong>in</strong>em Verständnis<br />
zugunsten e<strong>in</strong>es weiten Begriffs<br />
der Energieanlagen nun auch <strong>die</strong> dem sicheren<br />
Betrieb der Energieanlagen <strong>die</strong>nenden<br />
Mess-, Steuer- <strong>und</strong> Regele<strong>in</strong>richtungen<br />
umfasst, wurde berücksichtigt. Somit<br />
gehören nunmehr zu den Energieanlagen<br />
Ermittlung <strong>von</strong> Zeta-Werten <strong>für</strong> Form- <strong>und</strong> Verb<strong>in</strong>dungsstücke<br />
<strong>in</strong> Rohrleitungen <strong>und</strong> Lambda-Werten <strong>von</strong> Wellrohrleitungen<br />
der Gas-Innen<strong>in</strong>stallation<br />
Neues DVGW-Arbeitsblatt G 616 legt e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Verfahren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ermittlung <strong>von</strong><br />
Widerstandsbeiwerten <strong>für</strong> E<strong>in</strong>zeldruckverluste <strong>und</strong> Durchflusswiderstände <strong>von</strong> Bauteilen<br />
der Gas<strong>in</strong>stallation fest.<br />
D<br />
ie Erarbeitung des Arbeitsblattes erfolgte<br />
durch das TK „Bauteile <strong>und</strong><br />
Hilfsstoffe – Gas“ unter E<strong>in</strong>beziehung des<br />
TK „Gas<strong>in</strong>stallation“ mit wissenschaftlicher<br />
Begleitung durch das GWI Essen.<br />
Im Allgeme<strong>in</strong>en werden <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berechnung<br />
der Leitungsanlage erforderlichen Widerstandsbeiwerte<br />
<strong>für</strong> E<strong>in</strong>zeldruckverluste<br />
(Zeta-Werte) <strong>und</strong> Rohrreibungsbeiwerte<br />
der Rohrleitungen (Lambda-Werte) <strong>in</strong> der<br />
Fachliteratur ausreichend angegeben. Mit<br />
der E<strong>in</strong>führung <strong>von</strong> Kunststoff-Innenleitungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gas<strong>in</strong>stallation (Kunststoffleitungen,<br />
PE-X-Rohre, oder Mehrschichtverb<strong>und</strong>rohre,<br />
Kunststoff/Al/Kunststoff) im<br />
Zuge der neuen DVGW-TRGI kommen<br />
„neue“ Form- <strong>und</strong> Verb<strong>in</strong>dungsstücke zur<br />
Anwendung, <strong>die</strong> gegenüber dem Innendurchmesser<br />
des Rohres e<strong>in</strong>geschnürte<br />
Querschnitte aufweisen können. Für <strong>die</strong> Ermittlung<br />
der Zeta-Werte <strong>die</strong>ser neuen Verb<strong>in</strong>dungstechniken<br />
gilt <strong>die</strong>ses Arbeitsblatt.<br />
Des Weiteren wird <strong>in</strong> dem Arbeitsblatt e<strong>in</strong>e<br />
Prüfmethode beschrieben, um <strong>die</strong> Lamb-<br />
56<br />
auch <strong>die</strong> mit <strong>die</strong>sen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em funktionalen<br />
<strong>und</strong> sicherheitstechnischen Zusammenhang<br />
stehenden E<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> <strong>Anlagen</strong>komponenten<br />
der Gasexpansionsanlage.<br />
Gegenüber dem DVGW-Arbeitsblatt<br />
G 487:1992-11 wurden folgende Änderungen<br />
vorgenommen:<br />
a) Die normativen Verweisungen wurden<br />
aktualisiert.<br />
b) Die Anforderungen an <strong>die</strong> dem sicheren<br />
Betrieb der Energieanlagen <strong>die</strong>nenden<br />
Mess-, Steuer- <strong>und</strong> Regele<strong>in</strong>richtungen<br />
wurden def<strong>in</strong>iert.<br />
Diese Technische Regel bestimmt <strong>die</strong> nach<br />
der Verordnung über Gashochdruckleitun-<br />
1 2 3 4 5 6 5 7<br />
1 Luftversorgung<br />
2 Stellarmatur<br />
3 Thermometer<br />
4 Durchflussmesser<br />
5 Druckentnahme (nach Bild 2)<br />
6 Prüfanordnung (nach Bild 3 <strong>und</strong> 4)<br />
Messaufbau gemäß DVGW-Arbeitsblatt G 616<br />
da-Werte <strong>von</strong> Wellrohrleitungen, <strong>die</strong> ebenfalls<br />
mit der neuen DVGW-TRGI neu <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Anwendung <strong>in</strong> der Gas<strong>in</strong>stallation e<strong>in</strong>geführt<br />
werden, mit ausreichend hoher Genauigkeit<br />
bestimmen zu können.<br />
Für <strong>die</strong>se neu e<strong>in</strong>geführten Verb<strong>in</strong>dungstechniken<br />
bzw. Rohrmaterialien bilden <strong>die</strong><br />
nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 616 ermittelten<br />
Zeta- <strong>und</strong> Lambda-Werte <strong>die</strong><br />
Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bemessung der Lei-<br />
8<br />
gen (GasHDrLtgV), § 3 Absatz 1, zu beachtenden<br />
Anforderungen zur Abwendung<br />
<strong>von</strong> Gefahren, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Beschäftigte oder<br />
Dritte <strong>von</strong> den Bauteilen der Gasexpansionsanlage<br />
ausgehen können.<br />
Das DVGW-Lenkungskomitee „Gasversorgung“<br />
hat im schriftlichen Umfrageverfahren<br />
zugestimmt, der Fachöffentlichkeit den<br />
Entwurf mit E<strong>in</strong>spruchsfrist vorzulegen. Das<br />
DVGW-Arbeitsblatt G 487 „Gasexpansionsanlagen<br />
– Planung, Errichtung, Betrieb“<br />
wird als Entwurf mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>spruchsfrist<br />
<strong>von</strong> drei Monaten (Ende der E<strong>in</strong>spruchsfrist:<br />
31. Juli 2008) veröffentlicht.<br />
Dr.-Ing. Jörg Arensmeier ■<br />
9<br />
7 Abströmung <strong>in</strong>s Freie<br />
8 Messung E<strong>in</strong>gangsdruck<br />
9 Differenzdruckmessung<br />
tungsanlage <strong>von</strong> Gas<strong>in</strong>stallationen nach<br />
den <strong>in</strong> der DVGW-TRGI dargestellten Berechnungsverfahren.<br />
Durch <strong>die</strong> Hersteller<br />
<strong>die</strong>ser Bauteile s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bemessung<br />
der Gas<strong>in</strong>stallation erforderlichen Berechnungstabellen<br />
<strong>und</strong> Diagramme s<strong>in</strong>ngemäß<br />
den <strong>in</strong> der DVGW-TRGI vorgegebenen Tabellen<br />
<strong>und</strong> Diagramme zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Dipl.-Ing. Kai-Uwe Schuhmann ■<br />
energie | wasser-praxis 6/2008<br />
Quelle: DVGW
Überarbeitetes DVGW-Arbeitsblatt zur Gasabrechnung<br />
ersche<strong>in</strong>t als Entwurf mit E<strong>in</strong>spruchsfrist<br />
Das DVGW-Arbeitsblatt G 685 regelt <strong>die</strong> Verfahren zur Ermittlung der Daten zur Abrechnung <strong>von</strong> Gasen<br />
N<br />
ach den Eichvorschriften (Eichgesetz<br />
<strong>und</strong> Eichordnung) dürfen zur Abrechnung<br />
im geschäftlichen Verkehr Werte <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> thermische Energie <strong>und</strong> <strong>die</strong> thermische<br />
Leistung <strong>von</strong> Gas nur dann angegeben<br />
werden, wenn sie mit e<strong>in</strong>em geeichten<br />
Messgerät bestimmt s<strong>in</strong>d. Abweichend<br />
<strong>von</strong> <strong>die</strong>ser Anforderung dürfen Werte <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> thermische Energie <strong>und</strong> <strong>die</strong> thermische<br />
Leistung <strong>von</strong> Gas auch angegeben werden,<br />
wenn sie nach den anerkannten Regeln<br />
der Technik ermittelt worden s<strong>in</strong>d.<br />
Dieses Arbeitsblatt wurde vom Projektkreis<br />
„Überarbeitung der G 685“ im Technischen<br />
Komitee „Gasmessung <strong>und</strong> Abrechnung“<br />
erarbeitet. Es regelt <strong>die</strong> Verfahren zur Ermittlung<br />
der Daten zur Abrechnung <strong>von</strong><br />
Gasen, <strong>die</strong> dem DVGW-Arbeitsblatt G 260<br />
„Gasbeschaffenheit“ entsprechen. Der Anwendungsbereich<br />
gliedert sich <strong>in</strong> <strong>die</strong> Verfahrensgebiete<br />
I, II <strong>und</strong> III nach Tafel B.1<br />
„M<strong>in</strong>destanforderungen“ an <strong>die</strong> Bestimmung<br />
<strong>von</strong> Druck <strong>und</strong> Temperatur“.<br />
In <strong>die</strong>sem Arbeitsblatt werden weiterh<strong>in</strong><br />
Anforderungen <strong>und</strong> Auflagen festgelegt,<br />
welche <strong>die</strong> Vorgehensweise der Gasversorgungsunternehmen<br />
beschreiben, falls<br />
Messwerte der verwendeten geeichten<br />
Geräte, welche <strong>in</strong> <strong>die</strong> Gasabrechnung e<strong>in</strong>fließen,<br />
fehlen oder fehlerhaft s<strong>in</strong>d.<br />
In <strong>die</strong>sem Fall dürfen anstelle der Messwerte<br />
geeichter Geräte Ersatzwerte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gasabrechnung verwendet werden, sofern<br />
<strong>die</strong> <strong>in</strong> Abschnitt 7 aufgeführten Anforderungen<br />
e<strong>in</strong>gehalten werden. Wird <strong>von</strong> <strong>die</strong>sen<br />
Anforderungen abgewichen, so ist das verwendete<br />
Ersatzwertbildungsverfahren im<br />
E<strong>in</strong>zelfall <strong>von</strong> der zuständigen Eichbehörde<br />
genehmigen zu lassen.<br />
Es werden weiterh<strong>in</strong> Anforderungen, Verfahren<br />
<strong>und</strong> Auflagen <strong>für</strong> den Fall festgelegt,<br />
dass <strong>in</strong> der Gasabrechnung <strong>die</strong> Abrechnungszeitspanne<br />
unterteilt werden muss<br />
(z. B. wegen Preis- oder Steueränderungen)<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Aufteilung der thermischen Energie<br />
erfolgen soll, ohne dass hier<strong>für</strong> Messwerte<br />
geeichter Geräte verwendet werden.<br />
Für <strong>die</strong> <strong>in</strong> der Gasgr<strong>und</strong>versorgungsverordnung<br />
(GasGVV) genannten Fälle dürfen an<br />
den jeweiligen Stichtagen anstelle der Messwerte<br />
geeichter Messgeräte Rechenwerte <strong>für</strong><br />
p eff<br />
1.000 mbar<br />
>300mbar<br />
>100mbar<br />
>50mbar<br />
>30mbar<br />
Verfahrensgebiet III<br />
Mengenumwerter (p, T, K- oder p, pn- MU) s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zusetzen<br />
K1 beipeff 1.000 mbar<br />
Verfahrensgebiet II c<br />
AC 2,5<br />
Verfahrensgebiet II b<br />
AC 5<br />
Verfahrensgebiet II a<br />
AC 10<br />
Verfahrensgebiet I b<br />
AC 10<br />
werksgeprüft<br />
Verfahrensgebiet I a<br />
(AC 20)<br />
ke<strong>in</strong>e weiteren Anforderungen<br />
Temperaturumwertender<br />
Zähler oder Mengenumwerter<br />
bei erheblicher Abweichung<br />
<strong>von</strong> 15 °C auf Antrag<br />
Gasdruckregelgeräte erstgeeicht<br />
Luftdruck gemäß Höhenzone<br />
Abrechnungstemperatur 15 °C<br />
K =1<br />
Luftdruck gemäß Höhenzone<br />
Abrechnungstemperatur 15 °C<br />
K =1<br />
Q max 25 m 3 /h<br />
<strong>die</strong> Gasabrechnung verwendet werden, sofern<br />
<strong>die</strong> <strong>in</strong> Abschnitt 8 aufgeführten Anforderungen<br />
<strong>und</strong> Verfahren e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />
Die Eichbehörden kontrollieren <strong>die</strong> E<strong>in</strong>haltung<br />
der Technischen Regel G 685 im Rahmen<br />
der Überwachung der Gasabrechnung.<br />
Gegenüber der 3. Auflage des DVGW-Arbeitsblattes<br />
G 685 aus dem Jahre 1993<br />
wurden folgende <strong>in</strong>haltliche Änderungen<br />
vorgenommen:<br />
• Die Abrechnung der thermischen Energie<br />
<strong>und</strong> Leistung darf nur durch sachk<strong>und</strong>iges<br />
Personal durchgeführt werden (Kap. 4.3),<br />
das vom Netzbetreiber schriftlich <strong>für</strong> den<br />
jeweiligen Kompetenzbereich benannt ist.<br />
• Der E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> Gaszählern mit Temperaturumwertung<br />
oder Mengenumwertern erfolgt<br />
bei erheblich <strong>von</strong> 15 °C abweichender<br />
Betriebstemperatur (Zähler <strong>in</strong> Außen<strong>in</strong>stallationen<br />
oder <strong>in</strong> beheizten Räumen) auf Antrag<br />
des Anschlussnehmers oder nach<br />
Maßgabe des Netzbetreibers. Bei Gaszählern<br />
mit Temperaturumwertung erfolgt e<strong>in</strong>e<br />
Umwertung des Volumens im Betriebszustand<br />
auf den Zustand bei 15 °C.<br />
• Bei der Ermittlung des Luftdruckes p amb<br />
(Kap. 5.2.2.3) ist anzustreben, dass man<br />
sich gr<strong>und</strong>sätzlich an der Bebauungsstruktur<br />
der Teilnetze orientiert. Die Höhenzonen<br />
sollen <strong>in</strong> der Regel nicht mehr<br />
als 50 Meter umfassen. Bei der Festlegung<br />
der mittleren Höhe e<strong>in</strong>er Zone s<strong>in</strong>d<br />
Versorgungsschwerpunkte der Netze<br />
Temperaturumwertender<br />
Zähler oder Mengenumwerter<br />
auf Antrag<br />
Bei p eff > 30 mbar ist <strong>die</strong><br />
Anzahl der e<strong>in</strong>em Regler<br />
zugeordneten Zähler<br />
e<strong>in</strong>geschränkt.<br />
Qmax > 400 m3 /h<br />
Qmax (Darstellung nicht maßstabsgerecht)<br />
M<strong>in</strong>destanforderung an <strong>die</strong> Bestimmung <strong>von</strong> Druck <strong>und</strong> Temperatur, Tafel B.1<br />
<strong>und</strong> Teilnetze zu berücksichtigen. Dabei<br />
darf <strong>die</strong> festgelegte mittlere Höhe nicht<br />
mehr als 50 Meter <strong>von</strong> der äußersten<br />
Grenze der Zone abweichen. Ausnahmen<br />
bis zu 100 Meter s<strong>in</strong>d unter gewissen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen möglich.<br />
• Wird der mit e<strong>in</strong>em Ersatzverfahren bestimmte<br />
Abrechnungsbrennwert (Kap.<br />
6.5.4.4) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nachgeschalteten Netz<br />
am Netzkopplungspunkt als E<strong>in</strong>speisebrennwert<br />
verwendet, so ist sicherzustellen,<br />
dass <strong>die</strong> zweiprozentige Grenze über<br />
beide Netze e<strong>in</strong>gehalten wird. Die Betreiber<br />
derartiger vorgeschalteter Netze müssen<br />
<strong>die</strong> E<strong>in</strong>speisebrennwerte <strong>und</strong> <strong>die</strong> angewandten<br />
Ermittlungsverfahren <strong>für</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
E<strong>in</strong>speisepunkte dem Netzbetreiber<br />
des nachgeschalteten Netzes mitteilen.<br />
• Für <strong>die</strong> Mengenaufteilung <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />
Abrechnungszeitspanne (Kap. 8) kann <strong>die</strong><br />
Aufteilung nach Standardlastprofilen erfolgen.<br />
Dieses Verfahren basiert auf dem<br />
weitgehend sigmoiden Zusammenhang<br />
zwischen der Tagesmitteltemperatur <strong>und</strong><br />
dem Gasverbrauch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Netzgebiet.<br />
• Erfolgt <strong>die</strong> jährliche Gasabrechnung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Zeitspanne vom 1. Januar bis 31. Dezember,<br />
darf der Zählerstand zum 31. Dezember<br />
(Kap. 9) berechnet werden, wenn er <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Zeitraum vom 15. November bis<br />
31. Januar abgelesen wurde.<br />
• Die bei der Ermittlung der thermischen<br />
Energie verwendeten Verfahren <strong>und</strong> Gleichungen<br />
müssen nachvollziehbar dokumentiert<br />
werden (Anforderungen an <strong>die</strong><br />
Dokumentation (Kap. 11)). Umfang <strong>und</strong><br />
energie | wasser-praxis 6/2008 57<br />
Quelle: DVGW
TECHNISCHE REGELN & NORMEN<br />
Detaillierungsgrad müssen angemessen<br />
se<strong>in</strong>. Die Dokumentation kann auch <strong>in</strong><br />
elektronischer Form vorgehalten werden.<br />
• Die Änderung der Verfahrensgrenze (Verfahrensgebiete<br />
(Anhang B)) ist durch <strong>die</strong><br />
Verschiebung <strong>von</strong> P eff = 500 mbar auf<br />
P eff = 300 mbar durchgeführt worden.<br />
G 260 A Gasbeschaffenheit 05/2008 € 21,18/28,25*<br />
G 280-3 H Prüfgase <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kalibrierung <strong>von</strong> Odoriermittelmessgeräten 05/2008 € 13,47/17,97*<br />
G 616 A Ermittlung <strong>von</strong> Zeta-Werten <strong>für</strong> Form- <strong>und</strong> Verb<strong>in</strong>dungsstücke <strong>in</strong> Rohrleitungen<br />
<strong>und</strong> Lambda-Werten <strong>von</strong> Wellrohrleitungen der Gas-Innen<strong>in</strong>stallation 04/2008 € 13,47/17,97*<br />
VP 265-1 <strong>Anlagen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Aufbereitung</strong> <strong>und</strong> <strong>E<strong>in</strong>speisung</strong> <strong>von</strong> <strong>Biogas</strong> <strong>in</strong> Erdgasnetze – Teil 1: Fermentativ<br />
erzeugte Gase; Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung <strong>und</strong> Inbetriebnahme 04/2008 € 28,72/38,29*<br />
58<br />
Auf der Abszisse s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Bereiche <strong>für</strong><br />
den eventuellen E<strong>in</strong>satz der temperaturumwertenden<br />
Zähler <strong>und</strong> der Mengenumwerter<br />
aufgezeigt.<br />
Der Entwurf des DVGW-Arbeitsblattes<br />
G 685, Ausgabe April 2008, ist zu beziehen<br />
Fortschreibung des DVGW-Regelwerks<br />
G 648 A<br />
Folgende Entwürfe s<strong>in</strong>d erschienen:<br />
DVGW-TRGI-Sachverständige 04/2008 € 13,47/17,97*<br />
G 685 A Gasabrechnung 04/2008 € 36,11/48,15*<br />
Folgende Neuausgaben s<strong>in</strong>d erschienen:<br />
Folgendes Regelwerk ist zurückgezogen:<br />
VP 623 Gasrückstauwächter <strong>für</strong> Gas<strong>in</strong>stallationen 01/2001<br />
Folgende Norm-Entwürfe s<strong>in</strong>d erschienen:<br />
DIN 3230-5 Technische Lieferbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> Absperrarmaturen – Absperrarmaturen 04/2008 E<strong>in</strong>sprüche bis<br />
<strong>für</strong> Gasleitungen <strong>und</strong> Gasanlagen – Anforderungen <strong>und</strong> Prüfungen; 7. August 2008<br />
Preisgruppe 9 an den NAGas<br />
DIN 12918-2 Labore<strong>in</strong>richtungen – Laborarmaturen – Teil 2: Entnahmestellen <strong>für</strong> Brenngase; 03/2008 E<strong>in</strong>sprüche bis<br />
Preisgruppe 11 17. Juli 2008<br />
an den FNLa<br />
DIN EN 125 Flammenüberwachungse<strong>in</strong>richtungen <strong>für</strong> Gasgeräte 03/2008 E<strong>in</strong>sprüche bis<br />
– Thermoelektrische Zündsicherungen; 31. Mai 2008<br />
Deutsche Fassung prEN 125:2008, Preisgruppe 13 an den NHRS<br />
DIN 4811<br />
Folgende Normen s<strong>in</strong>d erschienen:<br />
Flüssiggasdruckregelgeräte <strong>und</strong> Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen – Anforderungen;<br />
Preisgruppe 14<br />
06/2008<br />
DIN EN 14236 Ultraschall-Haushaltsgaszähler; Deutsche Fassung EN 14236:2007 06/2008<br />
Preisgruppe 27<br />
DIN EN Kle<strong>in</strong>e Wasserfahrzeuge – Flüssiggas-<strong>Anlagen</strong> (LPG) (ISO 10239:2008); 06/2008<br />
ISO 10239 Deutsche Fassung EN ISO 10239:2008, Preisgruppe 12<br />
DIN EN ISO Erdöl- <strong>und</strong> Erdgas<strong>in</strong>dustrie – Umhüllungen <strong>für</strong> erd- <strong>und</strong> wasserverlegte 04/2008<br />
21809-2 Rohrleitungen <strong>in</strong> Transportsystemen – Teil 2: Epoxidpulverbeschichtungen<br />
(ISO 21809-2:2007); Englische Fassung EN ISO 21809-2:2007<br />
Preisgruppe 17<br />
DIN EN 1762 Gummischläuche <strong>und</strong> Schlauchleitungen <strong>für</strong> Flüssiggas LPG 06/2008<br />
Berichtigung 1 (flüssig oder gasförmig) <strong>und</strong> Erdgas bis 25 bar (2,5 MPa) – Spezifikation;<br />
Deutsche Fassung EN 1762:2003, Berichtigung zu DIN EN 1762:2004-07;<br />
Deutsche Fassung EN 1762:2003/AC:2007, Preisgruppe 99<br />
bei der wvgw Wirtschafts- <strong>und</strong> Verlagsgesellschaft<br />
Gas <strong>und</strong> Wasser mbH, Postfach<br />
14 01 51, 53056 Bonn.<br />
Die E<strong>in</strong>spruchsfrist endet am 31. Juli 2008.<br />
Verm.-Ass. Dipl.-Ing. Frank Dietzsch ■<br />
Bezugsquelle: wvgw Wirtschafts- <strong>und</strong> Verlagsgesellschaft Gas <strong>und</strong> Wasser mbH, Josef-Wirmer-Str. 3, 53123 Bonn, Tel.: 0228 9191-40, Fax: 0228 9191-499 (*Nicht-Mitglieder-Preis)<br />
Vollständiges Regelwerksverzeichnis mit Bestellmöglichkeit bei www.dvgw.de unter Angebote & Leistungen. Verlag: wvgw Wirtschafts- <strong>und</strong> Verlagsgesellschaft<br />
Gas <strong>und</strong> Wasser mbH, Josef-Wirmer-Str. 3, 53123 Bonn, Tel.: 0228 9191-40, Fax: 0228 9191-499, Internet: www.wvgw.de<br />
Der Status der DVGW-Regelwerke, <strong>die</strong> sich <strong>in</strong> Bearbeitung bef<strong>in</strong>den, kann im passwortgeschützten Mitgliederbereich unter<br />
www.dvgw.de/me<strong>in</strong>-dvgw abgerufen werden.<br />
energie | wasser-praxis 6/2008