Friedrich Holtschmidt - Großloge der Alten Freien und Angenommen ...
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Geschichte <strong>der</strong> Freimaurerloge<br />
Carl zur gekrönten Säule<br />
im Spiegel <strong>der</strong><br />
Braunschweiger Logen-Correspondenz<br />
1882 bis 1910
Als Vorwort
12 von insgesamt 14 Bänden mit jeweils zwei Jahrgängen <strong>der</strong><br />
Braunschweiger Logen-Correspondenz
Titelblatt <strong>der</strong> Ausgabe des Monats Juli des dritten Jahrgangs
Die Braunschweiger Logen-Correspondenz<br />
erschien von Juli 1882 bis Juni 1910<br />
Erscheinungsweise: monatlich entsprechend dem Maurerjahr von Juli bis Juni<br />
Jede monatliche Ausgabe bestand aus acht Textseiten<br />
Kosten: 1 Mark im Vierteljahr<br />
Redaction: Br.: <strong>Friedrich</strong> <strong>Holtschmidt</strong>, M.v.St. 1880 bis 1900<br />
Director <strong>der</strong> Braunschweigischen Credit-Anstalt<br />
Druck: Waisenhaus Buchdruckerei in Braunschweig<br />
Expedient <strong>der</strong> Logen-Correspondenz war Br.: Wilhelm Laßmann,<br />
Directionsrath <strong>und</strong> Verwalter des Waisenhauses B.M.V.
Die Braunschweiger Logen-Correspondenz wurde in Form, Inhalt <strong>und</strong> Erscheinungsweise<br />
maßgeblich geprägt durch die Arbeit von Br.: <strong>Friedrich</strong> <strong>Holtschmidt</strong>.<br />
Adressaten <strong>der</strong> Logen-Correspondenz waren die Brü<strong>der</strong> <strong>der</strong> Loge aber auch auswärtige<br />
Brü<strong>der</strong>, Logen <strong>und</strong> <strong>Großloge</strong>n.<br />
Die monatlichen Ausgaben berichteten von überregionalen Ereignissen, wie z.B.<br />
<strong>Großloge</strong>ntreffen <strong>und</strong> brachten auch wichtige Informationen aus an<strong>der</strong>en deutschen<br />
wie auch ausländischen Logen <strong>und</strong> <strong>Großloge</strong>n.<br />
Selbstverständlich gab es stets Mitteilungen über das Braunschweiger Logenleben,<br />
über <strong>der</strong>en Versammlungen <strong>und</strong> Arbeitspläne.<br />
Der vollständige Abdruck von Zeichnungen eigener Brü<strong>der</strong> wie auch von Mitglie<strong>der</strong>n<br />
auswärtiger Logen bildeten häufig den Schwerpunkt eines Monatsblattes.
Herkunft <strong>der</strong> geb<strong>und</strong>enen<br />
Ausgaben <strong>der</strong><br />
Logen-Correspondenz durch<br />
geschwärzte Stempel<br />
unkenntlich gemacht
Ein nicht geschwärzter Stempel<br />
gibt die Herkunft <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Ausgaben Preis:<br />
alle vorliegenden Bände waren,<br />
vermutlich bis 1935, im Bestand<br />
<strong>der</strong> Bibliothek<br />
<strong>der</strong> Großen Landesloge <strong>der</strong><br />
Freimaurer von Deutschland in Berlin
Ein an<strong>der</strong>er nicht geschwärzter Stempel in einem Band zeigt die systematische Erfassung<br />
<strong>der</strong> Braunschweiger Logen-Correspondenz in <strong>der</strong> Bibliographie <strong>der</strong> freimaurerischen<br />
Literatur nach Br.: Wolfstieg
Wolfstieg, Prof. Dr. August<br />
1859 - 1922<br />
Geheimer Regierungsrat, Bibliotheksdirektor des Abgeordnetenhauses in Berlin,<br />
freimaurerischer Forscher<br />
Redner <strong>der</strong> Loge „Urania zur Unsterblichkeit“ in Berlin (GL Royal York)<br />
Bibliographie <strong>der</strong> freimaurerischen Literatur<br />
4 Bände, Burg 1911, 1912 <strong>und</strong> Leipzig 1913, 1926<br />
(Ergänzungsband, hrsg. von Bernhard Beyer), Hildesheim<br />
Titel, die in <strong>der</strong> Standardbibliographie von Wolfstieg <strong>und</strong> ihrem Ergänzungsband<br />
verzeichnet sind, werden mit <strong>der</strong>en laufen<strong>der</strong> Nummer annotiert.
Carl zur gekrönten Säule am Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts
In Deutschland gab es am Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts acht anerkannte <strong>Großloge</strong>n:<br />
Große Loge von Hamburg, gegr. 1740<br />
Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ in Berlin, gegr. 1740<br />
<strong>Großloge</strong> „Zur Sonne“ in Bayreuth, gegr. 1741<br />
Große Landesloge <strong>der</strong> Freimaurer von Deutschland in Berlin, gegr. 1770<br />
Große Mutterloge des Ekklektischen Freimaurerb<strong>und</strong>es in Frankfurt a.M., gegr. 1783<br />
Große Loge von Preussen „Zur Fre<strong>und</strong>schaft“ vormals „Royal York“ in Berlin, gegr.1798<br />
Große Landesloge von Sachsen, gegr. 1811<br />
Große Freimaurerloge „Zur Eintracht“ in Darmstadt, gegr. 1846<br />
Carl zur gekrönten Säule gehörte als seinerzeit einzige Braunschweiger Johannisloge<br />
seit ihrer Stiftung zur Großen Loge von Hamburg
Seit 1773 ansässig im Logenhaus an <strong>der</strong> Leopoldstraße, arbeitete unsere Loge<br />
ab Johannis 1802 nach dem Schrö<strong>der</strong>schen Ritual
Im Maurerjahr 1883/1884 hatte die Loge<br />
282 Mitglie<strong>der</strong>, zu Johannis 1900 waren es<br />
278 Brü<strong>der</strong>
Meister vom Stuhl <strong>der</strong> Loge Carl zur gekrönten Säule<br />
im Zeitraum des Erscheinens <strong>der</strong> Braunscheiger Logen-Correspondenz:<br />
1868 – 1880: Br. Brandes, Franz, Dr. phil., Professor, Oberlehrer<br />
1880 – 1900: Br. <strong>Holtschmidt</strong>, <strong>Friedrich</strong>, Bankdirektor<br />
1901 – 1902: Br. Isendahl, Wilhelm, Hauptmann a.D.<br />
1902 – 1905: Br. Schulten, Paul, Agent<br />
1905 – 1912: Br. Brandes, Franz, Dr. phil., Professor, Oberlehrer
Aufnahmen bekannter Persönlichkeiten <strong>der</strong> Zeit als Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Loge:<br />
Max Jüdel, Begrün<strong>der</strong> des Eisenbahnsignalwesens in Braunschweig, aufgenommen 1872<br />
Hugo Luther, Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Luther Maschinenbauwerke, aufgenommen 1876<br />
Ernst Amme, Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> MIAG, aufgenommen1889<br />
Julius Konegen, ebenfalls Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> MIAG, aufgenommen 1892
Arbeiten <strong>und</strong> Logenaktivitäten im Rückblick auf das Maurerjahr 1883/1884
Ausblick auf den Arbeitsplan für 1884/1885
Logenaktivitäten <strong>und</strong> Stiftungen<br />
Herzog Leopold Stiftung (Knabenbewahranstalt)<br />
Im Jahre 1881 zu Ostern gegründet als Knabenhorte, die in Schulen eingerichtet<br />
wurden, (1891 an drei Schulen, 1900 bereits an sechs Bürgerschulen), mit dem<br />
Ziel, Kin<strong>der</strong> aus Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, wochentags<br />
nach <strong>der</strong> Schule zu betreuen.<br />
Herzog Ferdinand Stiftung<br />
Die am 8. Januar 1891 gegründete Stiftung bezweckt, „von den Zinsen des Capitals<br />
in Noth gerathene Brü<strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Familien zu unterstützen“ (LC Nr.6 1892/93)<br />
Schwesternhilfe<br />
Die Stiftung hat die Unterstützung von Maurertöchtern zum Ziel<br />
Jubiläums Stiftung<br />
Diese anläßlich des 150 jährigen Jubiläums <strong>der</strong> Loge am 12. Februar 1894 errichtete<br />
Stiftung „bezweckt die Unterstützung von Schwestern verstorbener Brü<strong>der</strong>, welche<br />
den hiesigen Logen als wirkliche Mitglie<strong>der</strong> angehört haben“. (LC Nr.7 1893/94)
aus <strong>der</strong> Logen-Correspondenz<br />
Nr. 5, 1898/99
Herzog Leopold Stiftung (Knabenbewahranstalt)<br />
(LC Nr.11 1892/93)
Herzog Leopold Stiftung (Knabenbewahranstalt)<br />
Auszug aus dem Jahresbericht 1891
Herzog Leopold Stiftung (Knabenbewahranstalt)<br />
Auszug aus dem Jahresbericht 1891
Herzog Leopold Stiftung (Knabenbewahranstalt)<br />
Auszug aus dem Jahresbericht 1891
Br.: <strong>Friedrich</strong> <strong>Holtschmidt</strong><br />
<strong>und</strong> sein Wirken im Braunschweiger Logenleben<br />
Portrait
Titelblätter <strong>der</strong> Braunschweiger Logen-Correspondenz<br />
oben: von 1882/83 bis 1897/98<br />
oben: von 1898/99 bis 1902/03<br />
links: von 1902/03 bis 1909/10
<strong>Friedrich</strong> <strong>Holtschmidt</strong>, 1832 bis 1911<br />
I – 1861 in Elberfeld (3 WK), II – 1862, III - 1864<br />
angenommen in Braunschweig 1878<br />
zug. M.v.St. von 1879 bis 1880<br />
M.v.St. von 1880 bis 1900<br />
Ehrenmitglied bei:<br />
GL von Hamburg, GL Zur Eintracht in Darmstadt, GL Royal York Zur Fre<strong>und</strong>schaft<br />
in Berlin, den Logen Lessing in Barmen, Absalom in Hamburg, Wilhelm zu den drei<br />
Säulen in Wolfenbüttel, <strong>Friedrich</strong> zum weißen Pferde in Hannover, Apollo in Leipzig,<br />
Balduin zur Linde in Leipzig, Ferdinand zur Glückseligkeit in Magdeburg, Zur<br />
Weltkugel in Lübeck, Zu den drei Hammern in Halberstadt, Zum stillen Tempel in<br />
Hildesheim, Julia Carolina zu den drei Helmen in Helmstedt, Vereinigte Loge<br />
Totenkopf <strong>und</strong> Phönix in Königsberg i.Pr., Pythagoras zum flammenden Stern in<br />
Berlin, Zum schwarzen Bär in Hannover<br />
dies ist <strong>der</strong> Stand von Johannis 1900
Als Grün<strong>der</strong>, Redakteur <strong>und</strong> später auch Herausgeber <strong>der</strong> Braunschweiger<br />
Logen-Correspondenz setzte sich F. <strong>Holtschmidt</strong> tatkräftig für einen starken<br />
Zusammenschluß <strong>der</strong> deutschen Freimaurer ein.<br />
Er war Propagator des „Einheitsb<strong>und</strong>es“, <strong>der</strong> sich u.a. auf den Boden des „keine<br />
Konfession ausschließenden, aber allen Konfessionalismus, den B<strong>und</strong> selbst<br />
überwindenden Humanitätsprinzips“ stellte.<br />
Ab Juli 1898 ist die Braunschweiger Logen-Correspondenz offizielles<br />
Mitteilungsblatt <strong>und</strong> Organ des „Einheitsb<strong>und</strong>“.
Der „Einheitsb<strong>und</strong> deutscher Freimaurer“<br />
hatte die Einigung <strong>der</strong> deutschen<br />
Freimaurerei über alle trennenden<br />
Schranken <strong>der</strong> Systeme <strong>und</strong> Konfessionen<br />
hinweg zum Ziel.
Titelseite einer Druckschrift von F. <strong>Holtschmidt</strong>, die sich mit dem<br />
Einheitsb<strong>und</strong> befassen.
Titelblatt <strong>und</strong> Liste <strong>der</strong> Mitautoren des „Stern von Bethlehem“
Das Engagement von<br />
F. <strong>Holtschmidt</strong> führte nicht nur<br />
zu einem persönlichen Zerwürfnis<br />
mit <strong>der</strong> GL von Hamburg,<br />
son<strong>der</strong>n auch zu Dissonanzen<br />
innerhalb <strong>der</strong> Loge<br />
Carl zur gekrönten Säule.<br />
Lennhoff; Posner, Bin<strong>der</strong>: Internationales<br />
Freimaurer Lexikon, 2003
Am 20. November 1901 gründete Br.: F. <strong>Holtschmidt</strong> in Braunschweig unter<br />
<strong>der</strong> Großen Landes-Loge <strong>der</strong> Freimaurer von Deutschland die Johannisloge<br />
Zum neuen Tempel
Mit ihm verliessen 62 Brü<strong>der</strong> die<br />
Loge Carl zur gekrönten Säule<br />
<strong>und</strong> wurden zu<br />
Stiftern <strong>der</strong> neuen Bauhütte.<br />
Br.: F. <strong>Holtschmidt</strong> wurde ihr<br />
erster Meister vom Stuhl.
Aus <strong>der</strong> Braunschweiger Logen Correspondenz Nro.6 vom Dezember 1901
Die Braunschweiger Logen-Korrespondenz erschien noch weitere zehn Jahre. Sie blieb<br />
Mitteilungsblatt des Einheitsb<strong>und</strong>es deutscher Freimaurer <strong>und</strong> Sprachrohr ihres<br />
Grün<strong>der</strong>s Br.: F. <strong>Holtschmidt</strong>.<br />
Über Arbeiten <strong>und</strong> Aktivitäten <strong>der</strong> Loge Carl zur gekrönten Säule wurde nicht mehr<br />
berichtet.<br />
Die letzte Ausgabe <strong>der</strong> Logen-Korrespondenz war die vom Juni 1910.
Meine Brü<strong>der</strong>,<br />
ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Eure Geduld