Vier Wochen Exeter - NA-BIBB
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Bild 3: Das Haus meiner Gastgeber: Man beachte die Dattelpalme!<br />
In dem etwa 80 qm großen Haus (Wohnzimmer und Küche unten, drei Schlafzimmer und ein<br />
Badezimmer oben) lief im Wohnzimmer ständig der Fernseher von Tom und in der Küche der<br />
von Doris. Während Doris vorzugsweise „Soaps“ ansah, lief bei Tom ständig der „History<br />
Channel“. Im History Channel wurden auffallend viele Filme zum dritten Reich gezeigt, die<br />
zweifellos um Objektivität bemüht waren. Ständig wurden Filme über gescheiterte Widerstände<br />
oder Attentate auf Hitler gezeigt – oder aber die Gewissenskonflikte der Offiziere der Wehrmacht,<br />
was ich positiv zur Kenntnis nahm. – Der Garten dieses Häuschens war relativ groß und gepflegt.<br />
Und in punkto Sauberkeit und Ordnung war dies ein selbst für schweizerische Verhältnisse<br />
mustergültiger Haushalt.<br />
Am ersten Schultag wurden wir von unseren Gastfamilien mit dem Auto zur Schule gefahren und<br />
bekamen die Strecke des Autobusses gezeigt. Die Schule befand sich auf einem Hügel oberhalb<br />
des nur noch wenig benutzten Hafens. Sie war architektonisch „Georgian“: Backsteinbau mit<br />
weißen Fensterfaschen und Kassettenfenstern. Die Schule war in einem der Gebäude eines<br />
„Crescent“ bzw. eines mondsichelförmigen Gebäudekomplexes. „Unser“ Teil dieses Crescent war<br />
auch von dem bekannten, englischen Maler William Turner (1775 – 1852) gemalt worden.<br />
Es war ein alter auf die schulischen Zwecke angepasster Bau, der seinen Zweck erfüllte. Neben<br />
den Schulungsräumen gab es Aufenthalts- und Computerräume. Alles in allem war es sehr<br />
gemütlich.<br />
In meiner Klasse war ich der einzige Deutsche. Dies war mir ganz recht, da ich nicht nach<br />
England fahre, um Deutsche kennen zu lernen. Außerdem gab es einen Franzosen, Italiener, zwei<br />
Österreicherinnen, eine Rumänin, eine Slowakin und Spanier. Die Italiener und Spanier waren<br />
zweifellos am stärksten vertreten.