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Merkblatt zur anderweitigen Zukunftssicherung
Dieses Merkblatt informiert in Grundzügen über die Betriebsrente für Versicherte, die nicht in der gesetzlichen
Rentenversicherung pflichtversichert sind. Rechtliche Grundlage für das Versicherungsverhältnis ist die Satzung
der Kommunalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe (kvw-Zusatzversorgung).
Es gibt folgende Formen der anderweitigen Zukunftssicherung:
• Die Ärzte-, Apothekerversorgung usw.
• Die befreiende Lebensversicherung und
• Die freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung
Für Beschäftigte, die in der gesetzlichen Rentenversicherung nicht pflichtversichert sind oder die die
Voraussetzungen für den Bezug einer gesetzlichen Rente nicht erfüllen, gelten hinsichtlich der
Anspruchsvoraussetzungen die Bestimmungen der gesetzlichen Rentenversicherung.
Wann tritt der Rentenfall in der Zusatzversorgung ein?
Die Regelaltersrente:
Sie haben die Mindestversicherungszeit von 60 Umlagemonaten (die so genannte Wartezeit) erfüllt und das
65. Lebensjahr vollendet. Von 2012 an beginnend mit dem Jahrgang 1947 wird die Regelaltersgrenze
schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Darüber hinaus sind die Anspruchsvoraussetzungen der gesetzlichen
Rentenversicherung maßgebend.
Jahr
gang
Regelalters
grenze
Jahr
gang
Regelalters
grenze
1946 65 1951 65+5
Monate
1947 65+1
Monat
1948 65+2
Monate
1949 65+3
Monate
1950 65+4
Monate
1952 65+6
Monate
1953 65+7
Monate
1654 65+8
Monate
1955 65+9
Monate
Jahr
gang
Regelalters
grenze
1956 65+10
Monate
1957 65+11
Monate
Jahr
gang
Regelalters
grenze
1961 66+6
Monate
1962 66+8
Monate
1958 66 1963 66+10
Monate
1959 66+2
Monate
1960 66+4
Monate
1964 67
Kann die Betriebsrente auch zu einem früheren Zeitpunkt in Anspruch genommen werden?
Betriebsrenten, die vor der abschlagsfreien Regelaltersrente in Anspruch genommen werden, sind
Abschläge wegen vorzeitiger Inanspruchnahme identisch mit den Abschlägen der gesetzlichen
Rentenversicherung (pro Monat 0,3 %, maximal jedoch 10,8 %).
Wir empfehlen Ihnen, die Anspruchsvoraussetzungen für eine vorzeitige Inanspruchnahme der
Betriebsrente von hier überprüfen zu lassen.

Die Rente wegen voller oder teilweiser Erwerbsminderung:
Sie können eine teilweise oder volle Erwerbsminderung im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung
durch eine/n von der Kasse zu bestimmende/n Fachärztin/Facharzt nachweisen*. Die Wartezeit von 60
Umlagemonaten ist erfüllt und es wurde den letzten 60 Kalendermonaten mindestens für 36 Monate eine
Umlage gezahlt oder aber die Erwerbsminderung ist durch einen gesetzlich anerkannten Arbeitsunfall
eingetreten.
* Die Kosten der Begutachtung können von uns leider nicht übernommen werden.
Die Altersrente für Frauen*:
Sie sind weiblich, haben das 60. Lebensjahr vollendet, sind vor 1952 geboren und Ihr Versicherungskonto
weist mindestens 180 Umlagemonate aus, von denen mindestens 121 auf die Zeit nach vollendetem 40.
Lebensjahr entfallen.
*Für Versicherte ab Jahrgang 1952 entfällt diese Rentenart.
Die Altersrente nach Altersteilzeit*:
Sie haben das 60. Lebensjahr vollendet*1) und Ihr Versicherungskonto weist mindestens 180
Umlagemonate aus, von denen mindestens 96 auf die letzten 120 Kalendermonate entfallen. Sie haben
mindestens in den letzten 24 Kalendermonaten Altersteilzeitarbeit nach dem Altersteilzeitgesetz ausgeübt.
*Für Versicherte ab Jahrgang 1952 entfällt diese Rentenart, es sei denn, sie haben vor dem 01.01.2007 Altersteilzeit verbindlich
vereinbart und sind vor dem 01.01.1955 geboren.
*1) Die Altersgrenze von 60 Jahren wird für Versicherte, die nach dem 31.12.1936 geboren sind, schrittweise um drei Jahre angehoben.
Geburtsjahrgänge von 1949 bis 1951 können die Altersrente nach Altersteilzeit erst mit Vollendung des 63. Lebensjahres in Anspruch
nehmen.
Die Altersrente für langjährig Versicherte*:
Sie haben das 63. Lebensjahr vollendet und Ihr Versicherungskonto weist mindestens 420 Umlagemonate
(35 Versicherungsjahre) aus.
*Für Versicherte ab Geburtsjahrgang 1949 erhöht sich die Altersgrenze stufenweise auf das 65. Lebensjahr.
Die Altersrente für Schwerbehinderte Menschen*:
Sie haben das 60. Lebensjahr vollendet, sind vor 1952 geboren. Ferner weist Ihr Versicherungskonto
mindestens 420 Umlagemonate aus. Ferner liegt bei Ihnen ein Grad der Behinderung von wenigstens
50 v. H. vor.
*Für Versicherte ab Geburtsjahrgang 1952 erhöht sich die Altersgrenze stufenweise auf das 62. Lebensjahr.
Die Betriebsrente ist schriftlich zu beantragen- Der Antrag ist innerhalb einer Frist von drei Kalendermonaten,
nachdem die Anspruchsvoraussetzungen für eine Betriebsrente erfüllt sind, zu stellen.
Geht der Antrag später hier ein, kann die Betriebsrente frühestens ab dem Monat gezahlt werden, in dem
der Antrag bei der Kasse eingeht.
Unsere Anschrift:
kvw-Zusatzversorgung
Postfach 4629, 48026 Münster
Tel.:0251 591-6749
Tel. 0251 591-5915
E-Mail: Zusatzversorgung@kvw-muenster.de
Internet: www.kvw-muenster.de