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Heimische Pflanzen & Listen - Stiftung Wirtschaft und Ökologie SWO

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Thomas Winter<br />

Im Schatzacker 5<br />

8600 Dübendorf


Warum eingeführte <strong>Pflanzen</strong> sehr problematisch sein können ...<br />

Im Verlauf von vielen Jahrtausenden hat sich an jedem Standort eine an die von der Natur vorgegebenen<br />

Bedingungen (Klima, Standort, Bodenbeschaffenheit usw.) angepasste <strong>Pflanzen</strong>welt entwickelt, die die<br />

Lebensgr<strong>und</strong>lage für eine vielfältige Tierwelt bildet. Die <strong>Pflanzen</strong> <strong>und</strong> Tiere haben sich zu Lebensgemeinschaften<br />

entwickelt, zusammengef<strong>und</strong>en oder angepasst. Jede Tierart beansprucht eine auf ihre<br />

Bedürfnisse abgestimmte Nische in der <strong>Pflanzen</strong>decke, einzelne <strong>Pflanzen</strong>arten sind oft mit Dutzenden von<br />

Tierarten verknüpft oder eine Tierart von einer ganz bestimmten <strong>Pflanzen</strong>art abhängig. Unsere heimische<br />

Schmetterlings-, Hummel- <strong>und</strong> Wildbienenfauna liefert unzählige Beispiele für diese grossartigen<br />

"Schicksalsgemeinschaften": So benötigen die Raupen des Zitronenfalters die zwei Sträucher Faulbaum<br />

oder Kreuzdorn. Die Raupen des Grossen Eisvogels <strong>und</strong> des Kleinen Schillerfalters einheimische Pappelarten.<br />

Ohne diese ganz bestimmten Futterpflanzen können sich Insekten insbesondere die Schmetterlinge<br />

<strong>und</strong> Wildbienen nicht entwickeln.<br />

Blütenpflanzen <strong>und</strong> ihre Bestäubung sind ebenfalls eindrucksvolle Beispiele, wie durch stete Anpassung<br />

zwischen verschiedenen Organismen eine gegenseitige Bindung <strong>und</strong> Abhängigkeit entstehen kann. Die<br />

Konstruktion der Blüte <strong>und</strong> die Funktion ihrer Bestäubungsorgane einerseits <strong>und</strong> Körperbau sowie<br />

Verhaltensweise der Bestäubungsinsekten anderseits haben sich evolutionär derart aufeinander<br />

eingerichtet, dass erstaunlich phänomenale Bestäubungsmechanismen entstanden sind, welche die<br />

Weiterentwicklung der Blütenpflanzen sicherstellen.<br />

Neu bei uns eingebrachte, gebietsfremde <strong>Pflanzen</strong>arten (ca. 300 Neophyten-Arten) stehen zumeist<br />

ausserhalb dieses vielfältigen Beziehungsnetzes. Bei den wenigen Tierarten, die von ihnen profitieren<br />

können, handelt es sich vorwiegend um häufige "Allerweltsarten", die sich ohne ihre natürlichen<br />

Regulatoren oft unberechenbar verhalten <strong>und</strong> ohne Bindung an ortsgemässe Lebensgemeinschaften<br />

sind. Aber auch züchterische Höchstleistungen verwehren den Blütenbesuchern den Zutritt oder haben<br />

auf Kosten der üppigen Blütenfülle die Fähigkeit der Nektarproduktion eingebüsst. Spezialisierte Tierarten,<br />

die durch die gegenwärtige Veränderung <strong>und</strong> Verarmung der heimischen <strong>Pflanzen</strong>welt besonders stark<br />

betroffen sind, verlieren ihre Lebensgr<strong>und</strong>lage endgültig! Aber auch Licht-, Sukzessions- <strong>und</strong> Bodenverhältnisse<br />

verändern sich unbemerkt <strong>und</strong> führen zu Allmählichkeitsschäden unbekannter Art.<br />

Biologischen Gr<strong>und</strong>gesetze kennen keine geographischen Grenzen, am wenigsten haben eingeführte<br />

Tiere <strong>und</strong> <strong>Pflanzen</strong> mit „Blut <strong>und</strong> Boden-Politik“ zu tun. Sie gelten für alle Naturstandorte <strong>und</strong> verursachen<br />

bei ihrer Nichtbeachtung überall Probleme: So treibt zum Beispiel seit 1986 die "Zigeunermotte" in den<br />

Nordoststaaten der USA ihr Unwesen. Alljährlich entlaubt der aus Europa eingeschleppte "Schädling"<br />

mangels natürlicher Regulatoren zehntausende von Quadratkilometer Wald. Mit den bisherigen<br />

chemischen Hilfsmitteleinsätzen wurden alleine die Chemiekonzerne potenter, die aber noch in kleiner<br />

Anzahl vorhandenen Regulatoren verdrängt <strong>und</strong> die Schädlinge werden von Jahr zu Jahr resistenter. Die<br />

ökonomischen Schäden summieren sich weltweit in Millardenhöhe, die Probleme sind teilweise bereits so<br />

gross, dass auch in Europa bestimmte Staatsregierungen resignieren.<br />

Neben der geringen ökologischen Bedeutung von standortfalschen oder exotischen <strong>Pflanzen</strong>arten können<br />

sie auch zu eigentlichen "Fallen" für die einheimische Tierwelt werden, indem sie durch bestimmte<br />

Inhaltsstoffe Blütenbesucher schwächen, Raupen sich auf ihnen nicht entwickeln können (z.B. bei<br />

Hybridpappel) oder nicht den notwendigen Schutz vor Feinden (z.B. bei Japanischen Pflaumenkirsche)<br />

finden. Genauere Hinweise finden Sie auf den nächsten Seiten: "Oekologisch problematische <strong>Pflanzen</strong>".<br />

Untersuchungen weisen zudem nach, dass Vögel (mit Ausnahme der stark verbreiteten Amsel) das<br />

Nahrungsangebot von heimischen Gehölzen bevorzugen. Am beliebtesten ist die heimische Eberesche<br />

(Sorbus aucuparia): 63 Singvogelarten peilen sie an. Ihr exotisches Gegenstück, die Bastard-Eberesche<br />

(Sorbus hybrida), wird nur von 4 Arten angeflogen. Bei den Weissdornen ist das Verhältnis 32 : 3<br />

zugunsten der einheimischen zwei Arten (Crataegus monogyna <strong>und</strong> Crataegus oxyacantha), die<br />

übrigens zu den wertvollsten Vogelschutzsträuchern gehören.<br />

Oft ist die Pflege exotischer Gehölze auch mit dem Einsatz von Handelsdüngern <strong>und</strong> <strong>Pflanzen</strong>schutzmitteln<br />

verb<strong>und</strong>en, die zur Umweltvergiftung in Gärten, Grünanlagen, Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Oberflächengewässer<br />

führen. Die Pflanzung von heimischen Sträuchern, vor allem auch von Dornensträuchern, fördert die<br />

Vogel- <strong>und</strong> Insektenwelt, die ihrerseits wiederum einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung der natürlichen<br />

Vielfalt <strong>und</strong> des ökologischen Ausgleiches in Grünanlagen <strong>und</strong> Landwirtschaftskulturen leistet.<br />

Die Förderung standortgerechter Pflanzungen, die mit ihrem unaufdringlichen Blütenschmuck<br />

den exotischen <strong>Pflanzen</strong> als Augenweide nicht nachstehen, ist nicht nur ein f<strong>und</strong>amentaler<br />

Beitrag für die Bewahrung des heimischen Tier- <strong>und</strong> <strong>Pflanzen</strong>reichtums, sondern sie vermittelt<br />

zudem auch einen erweiterten Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Erlebnisbereich für uns alle.


Gehölze sind mehr als grüne Kulissen<br />

Die Samen fremdländischer Gehölze werden im<br />

Vergleich zu den heimischen Arten nur von wenigen<br />

Vorgelarten angenommen. Angegeben ist<br />

die Anzahl der samenfressenden Vogelarten für<br />

die betreffende Gehölzart.<br />

Die Samen / Früchte einheimischer Gehölze<br />

werden von einer grossen Anzahl von Vögeln<br />

verspeist. Angegeben ist die Anzahl der<br />

samenfressenden Vogelarten für die betreffenden<br />

Gehölzarten.<br />

Gehölzart Anzahl der Gehölzart Anzahl der<br />

(nicht einheimisch) Vogelarten (einheimisch) Vogelarten<br />

Zürgelbaum 16 Eberesche 63<br />

Schmalblättrige Felsen-Ölweide 16 Schwarzer Hol<strong>und</strong>er 62<br />

Schneebeere 13 Vogelkirsche 48<br />

Bocksdorn 11 Traubenhol<strong>und</strong>er 47<br />

Robinie 11 Himbeere 39<br />

Späte Traubenkirsche 9 Faulbaum 36<br />

Thunbergs Berberitze 7 Weissdorn 32<br />

Tatarische Heckenkirsche 7 Brombeeren 32<br />

Mahonie 7 Eichen 28<br />

Japanische Scheinquitte 6 Pfaffenhütchen 24<br />

Fächer - Zwergmispel 6 Traubenkirsche 24<br />

Flieder 5 Eibe 24<br />

Eschen - Ahorn 4 Gewöhnlicher Schneeball 22<br />

Goldregen 4 Liguster 21<br />

Feuerdorn 4 Bergahorn 20<br />

Bastard - Mehlbeere 4 Schlehe 20<br />

Erbsenstrauch 3 Sauerdorn 19<br />

Baumhasel 3 Kreuzdorn 19<br />

Lavall's Weissdorn 3 Sanddorn 16<br />

Kirschlorbeer 3 Feldahorn 15<br />

Flügelnuss 3 Kornelkirsche 15<br />

Rosskastanie 2 Feldahorn 15<br />

Götterbaum 2 Stachelbeere 14<br />

Trompetenbaum 2 Linden 13<br />

Weisser Hartriegel 2 Spitzahorn 10<br />

Platane 2 Hainbuche 10<br />

Forsythie 1 Gemeine Heckenkirsche 8<br />

Quelle: Turcek, 1961: Oekologische Beziehungen der Vögel <strong>und</strong> Gehölze, Bratislava)<br />

Anzahl der pflanzenverzehrenden Gross- <strong>und</strong> Kleinschmetterlinge an einheimischen <strong>und</strong> eingeführten<br />

Gehölzarten. Die Walnuss wurde von den Römern, die Platane um ca.1520 eingeführt. Die einheimischen<br />

Schmetterlinge, deren Raupen vielen Vogelarten als Nahrungsgr<strong>und</strong>lage dienen, konnten sich darauf noch<br />

nicht einstellen. (Quelle: Clouston + Stansfield, 1979 after Heinemann, London)<br />

Gehölzart Grossschmetterlinge Kleinschmetterlinge<br />

Eichen 106 81<br />

Weide 100 73<br />

Birke 84 84<br />

Weissdorn 64 53<br />

Schlehe 48 43<br />

Wegerich (Staudenpflanze) 48 27<br />

Pappel 33 26<br />

Apfel 21 42<br />

Kiefer 10 28<br />

Erle 28 27<br />

Ulme 33 26<br />

Hasel 18 28<br />

Buche 24 16<br />

Esche 16 9<br />

Fichte 6 13<br />

Buche 15 5<br />

Nachtkerze aus USA (Staudenpflanze) 1 0<br />

Walnuss 0 1<br />

Platane 0 0


Oekologisch problematische Gehölze,<br />

die in der Schweiz keinesfalls gepflanzt werden sollten:<br />

<strong>Pflanzen</strong>art: Probleme:<br />

Kanadische<br />

Hybridpappel<br />

Populus canadensis<br />

Japanische<br />

Pflaumenkirsche<br />

Prunus cerasifera<br />

Platane<br />

Platanus acerifolia<br />

P. occidentialis<br />

P. orientalis<br />

Cotoneaster-Arten<br />

C. salicifolius<br />

C. wateri - Hybriden<br />

C. bullatus<br />

C. lacteus<br />

Rhododendren,<br />

Azaleen<br />

Dickblatt- <strong>und</strong> weitere<br />

Zierpflanzen in Torfbeeten<br />

Bestimmte heimische Schmetterlinge (z. B. Kleiner Schillerfalter) legen ihre Eier auch<br />

auf die Blätter dieser eingeführten Art. Die Blatthaut der Hybridpappel ist jedoch dicker<br />

als die der einheimischen Pappeln (Zitterpappel, Schwarzpappel) <strong>und</strong> die geschlüpften<br />

Raupen können die Blätter nicht annagen <strong>und</strong> gehen zugr<strong>und</strong>e. Diese Schmetterlingsarten<br />

sind in vielen Regionen ausgestorben oder vom Aussterben bedroht! (1)<br />

Diese viel gepflanzten Ziergehölze aus Japan, mit rotbraunen Blättern, werden z. B.<br />

vom Birkenzipfelfalter zur Eiablage bevorzugt. Die grünen Raupen haben jedoch auf<br />

diesen rotbraun geblätterten Exoten, der schlechten Tarnung wegen, keine Ueberlebenschance.<br />

Auf einheimischen Prunus-Arten, wie Schwarzdorn <strong>und</strong> Zwetschgen<br />

mit ihren grünen Blättern, sind diese Raupen hingegen hervorragend getarnt. (2)<br />

Der Platanenpilz (Apiognomonia veneta) ist der häufigste <strong>und</strong> weitest verbreitete<br />

Krankheitserreger der Platane. Die Platanenwelke (Erreger: Ceratocystis fimbriata),<br />

eine nur an Platanen auftretende Krankheit, ist in Europa erst seit 40 Jahren bekannt<br />

<strong>und</strong> wurde aus Nordamerika eingeschleppt. Das Verbreitungsgebiet dieser Krankheit<br />

vergrössert sich von Jahr zu Jahr. Die amerikanische Platanen-Netzwanze (Corythuca<br />

ciliata) ist ebenfalls ein ernstzunehmendes Platanenkrankheitsproblem. Sie ist in den<br />

letzten Jahren neu in der Nordwestschweiz aufgetreten. Platanen mit diesen Krankheiten<br />

bedingen grossen Pflegeaufwand, der bei heimischen Bäumen nicht anfällt! (4)<br />

Eine der „Einsteiger-“ bzw. Hauptträgerpflanze der Bakerienkrankheit Feuerbrand ist<br />

die hochwachsende Zierpflanze Cotoneaster salicifolius. Es ist unverständlich, dass sie<br />

immer noch in der CH verkauft <strong>und</strong> gepflanzt werden.<br />

In den Cotoneaster-Monokulturen können die stark verbreiteten Grünen Apfelläuse in<br />

unnatürlich grossen Massen überwintern. Im Frühling befallen sie Obstbäume, die dann<br />

mit chemischen Hilfsmitteln „geschützt“ werden (5)! Haben Cotoneaster einmal in<br />

Wäldern <strong>und</strong> Naturschutzgebieten Boden gefasst, kann man sie kaum mehr entfernen.<br />

An diesen Zierpflanzen können sich der Gefurchte Dickmaulrüssler <strong>und</strong> andere Rüsselkäferarten<br />

unnatürlich stark vermehren. Sie verursachen grosse Frassschäden an<br />

Zier- <strong>und</strong> einheimischen <strong>Pflanzen</strong> <strong>und</strong> provozieren sehr fragwürdige, chemische<br />

Hilfsmitteleinsätze. Zudem wird als Pflanzsubstrat meistens Torf verwendet, wodurch<br />

die industrielle Ausbeutung bzw. die Zerstörung der letzten Hochmoore unterstützt<br />

wird. (6)<br />

Zier-Wacholder Birnbaumsterben wird durch wirtswechselnden Gitterrostpilze (Gymnosporangium<br />

sabinae) deren Entwicklungszyklen sich teils auf dem Zierwachholder (Juniperus sp.)<br />

im April/Mai <strong>und</strong> teils auf dem Birnbaum (September, Oktober) abspielt. Vom Birnengitterrost<br />

nicht befallen werden hingegen der heimische Wacholder (Juniperus<br />

communis. Eine Liste mit diesen anfälligen bzw. nicht anfälligen Wacholderpflanzen ist<br />

bei der Eidg. Forschungsanstalt Wädenswil erhältlich. (7)<br />

Sträucher die nicht in der Nähe von Ackerkulturen gepflanzt werden sollten<br />

Berberitze<br />

Berberis vulgaris<br />

Berberis sp.<br />

Rote Heckenkir.<br />

Lonicera xylosteum<br />

Weissdorn<br />

Crataegus monogyna<br />

Crataegus oxyaca.<br />

Kreuzdorn<br />

Rhamnus cathartica<br />

Pfaffenhütchen<br />

Euonymus europaeus<br />

Traubenkirschen<br />

Prunus padus<br />

Gem. Schneeball<br />

Viburnum opulus<br />

Die einheimische Berberitze <strong>und</strong> alle sommergrünen Zuchtberberitzen sind Zwischenwirtspflanzen<br />

des Getreideschwarzrostpilzes (Puccinia graminis). Diese Gehölze, am<br />

falschen Ort gepflanzt, provozieren Spritzinterventionen mit chemischen Hilfsmitteln.<br />

in der Nähe von Kirschbaumobstgärten (Kirschenfliege)<br />

In Obstbaugebieten sollten keine Weissdorne <strong>und</strong> Ebereschen gepflanzt werden<br />

in Haferanbaugebieten (Haferkronenrost)<br />

in Karottenanbaugebieten (Schwarze Bohnenblattlaus)<br />

in Hafer- & Kartoffelanbaugebieten (Haferblattlaus)<br />

in Rüben- <strong>und</strong> Bohnenanbaugebieten (Schwarze Bohnenblattlaus)


Eingeführte <strong>Pflanzen</strong>, die heimische Gewächse<br />

verdrängen, überwuchern<br />

Menschen haben im Verlaufe der Jahrh<strong>und</strong>erte über zehntausend Nutz- <strong>und</strong> Zierpflanzen nach Europa eingeführt.<br />

Die meisten überleben jedoch nur in Kulturen. Sie finden in natürlicher Umgebung keine passende Nische.<br />

Andererseits hat es aber auch sehr erfolgreiche "Exoten" mit Fähigkeiten zur vegetativen Vermehrung, d.h. junge<br />

<strong>Pflanzen</strong> spriessen direkt als Ableger aus Mutterpflanzen hervor. Vor allem in extensiv gepflegten, seltenen<br />

Naturarealen ist das Problem einzelner, standortfalschen <strong>Pflanzen</strong> stark fortgeschritten. Ihre Tendenz, dichte <strong>und</strong><br />

grossflächige Bestände zu bilden, lassen kaum mehr andere, ortsgemässe <strong>Pflanzen</strong> gedeihen. Ohne<br />

Gegenmassnahmen werden sie standortgemässe <strong>Pflanzen</strong>gemeinschaften sukzessive wegkonkurrenzieren.<br />

Uebrigens auch aus der Schweiz heimische <strong>Pflanzen</strong>, welche auf andere Kontinenten exportiert wurden, verursachen<br />

dort ebenfalls fatale Probleme.<br />

<strong>Pflanzen</strong>art: Probleme:<br />

Kanadische Goldruten<br />

Solidago gigantea,<br />

Solidago altissima,<br />

Solidago canadensis<br />

Solidago graminifolia<br />

Japanischer Knöterich<br />

Polygonum cuspidatum<br />

Reynoutria sachelinense<br />

Indisches Springkraut<br />

Impatiens glandulifera<br />

Aufrechte Ambrosia<br />

Ambrosia artemisiifolia<br />

Riesen - Bärenklau<br />

Heracleum mantegazzianum<br />

Falsche Akazie<br />

Robinia pseudoacacia<br />

Kanadische Wasserpest<br />

Elodea canadensis<br />

Elodea densa<br />

Quellennachweis:<br />

Diese Pflanze wurde für unsere Ziergärten eingeführt In den letzten 100 Jahren hat<br />

sie sich entlang der Flusstäler, Bahntrasses, in Wäldern <strong>und</strong> Naturschutzarealen<br />

ausgebreitet in verschiedenen europäischen Ländern verhindert sie die natürliche<br />

Waldverjüngung <strong>und</strong> verdrängt die standortgemässen <strong>Pflanzen</strong>gemeinschaften in<br />

Naturschutzgebieten <strong>und</strong> anderen extensiv gepflegten Lebensräumen.(9)<br />

Diese Pflanze wurde ebenfalls für Ziergärten eingeführt. Niemand erwartete diese<br />

agressive Vermehrungstendenz. Hat sie einmal in Wäldern <strong>und</strong><br />

Naturschutzgebieten Boden gefasst, kann man sie kaum mehr entfernen.<br />

Die selben Probleme wie beim Japanischen Knöterich.(9).<br />

Diese Pflanze wuchert inRegionen von Genf, Wallis <strong>und</strong> Tessin. Die unscheinbare<br />

Pflanze, welche in Aeckern <strong>und</strong> Schuttplätzen gedeiht <strong>und</strong> wurde durch französische<br />

Erntemaschinen eingeschleppt <strong>und</strong> verursacht allergische Reaktionen bis<br />

hin zu scheren Asthma. 100 000 von Menschen leiden bereits an den Allergenen<br />

Die Pflanze ist beliebter Schmuck in Privatgärten, denn sie ist von impossanter<br />

Grösse <strong>und</strong> auffallend dekorativ. Immer häufiger wuchert sie in Wäldern <strong>und</strong> Naturschutzarealen.<br />

Der <strong>Pflanzen</strong>saft kann ernsthafte Hautschädenhervorrufen.(10)<br />

Dieselben Probleme wie beim Japanischen Knöterich (9). Haben sie einmal in<br />

Wäldern <strong>und</strong> Naturschutzgebieten Boden gefasst, kann man sie kaum mehr<br />

entfernen.<br />

Die vor 150 Jahren eingeführte Wasserpflanze verdrängt innerhalb kurzer Zeit<br />

standortgemässe Unterwasserpflanzengemeinschaften. Sie wird von Wasservögeln<br />

(Stockente) in praktisch alle stehende, langsam fliessende Gewässer verschleppt.<br />

(1) Blab, J., Kurdna, O., 1982: Hilfsprogramm für Schmetterlinge, Kilda-Verlag Greve<br />

(2) Schweizer Tierschutz: Du + die Natur, Nr. 1, März 1986, Seite 22<br />

(3) Gartenbau Nr. 49, 1986, Seite 2180, Solothurn, Industrieverband <strong>Pflanzen</strong>schutz, Karlstr. 21,<br />

D-6000 Frankfurt / Natur <strong>und</strong> Landschaft, 62. Jg. (1987), Heft 3, Seite 124/25<br />

(4) Butin, H., 1983: Krankheiten der Wald- <strong>und</strong> Parkbäume. Thieme, Stuttgart, Seite 38, 101<br />

(5) Schweiz. Zentrale für Obstbau: Flugblatt "Blattläuse". Oeschberg, 3425 Koppigen<br />

(6) Gartenbau, Nr. 46, 1977, Seite 1946, Solothurn / Gärtnermeister, Band 89, Nr. 13, Seite 277<br />

(7) Schuepp, H., Siegfried, W., Flugblatt über Gitterrost auf Birnbaum <strong>und</strong> Wacholder, Eidg.<br />

Forschungsanstalt Wädenswil<br />

(8) Aichle, D. <strong>und</strong> R., 1978: Welcher Baum ist das? Kosmos, Stuttgart<br />

(9) Schweizer Naturschutz-Zeitschrift des Schweizerischen B<strong>und</strong> für Naturschutzes,1989<br />

(10) Tages Anzeiger,12. Juni 1990, S. 64<br />

(11) WWF-Panda Magazin 3/1994, S.25. Th. Winter 2007 Seite 4/4


Kulturpflanzen • Vielfalt in Gefahr<br />

Gehen wir heute in einen Supermarkt, finden wir Tausende von Lebensmittelartikeln. Mit exotischen Gemüsen <strong>und</strong><br />

Früchten entsteht der Eindruck einer grossen Nahrungsmittelvielfalt. Doch der Schein trügt. Die Anzahl der<br />

Nahrungspflanzen beschränkt sich auf immer weniger Arten. Man geht davon aus, dass der prähistorische Mensch<br />

von 2000 Wildpflanzen lebte. Sogar im Beginn der Ackerbaukulturen wurden noch 500 Hauptnahrungspflanzen<br />

angebaut. Im Laufe der Jahrh<strong>und</strong>erte beschränkte sich deren Anzahl auf bis heute 44 Arten, wovon einige aber<br />

kaum noch im Handel zu finden sind.<br />

Sortenverarmung<br />

Noch stärker verarmte die Sortenvielfalt in den letzten 40 Jahren. Im 2. Weltkrieg verschwanden allein in<br />

Griechenland H<strong>und</strong>erte von Weizensorten. Früher hatte jeder Landstrich in Deutschland seine eigene<br />

Möhrensorte, seinen Kohl etc. Diese sogenannten "Alten Landsorten" passten sich im Laufe der Jahrh<strong>und</strong>erte an<br />

Boden <strong>und</strong> Klima dieser Gegend an. Sie besassen eine grosse Gen-Vielfalt, d.h. sie hatten viele Möglichkeiten, auf<br />

äussere Faktoren angemessen zu reagieren, waren verschieden gross usw. Die Industrie <strong>und</strong> die immer mehr<br />

maschinen-geprägte Landwirtschaft braucht jedoch neue Sorten, gezüchtet auf Ertrag <strong>und</strong> Einheitlichkeit. So<br />

enstanden Hoch-leistungssorten, die immer abhängiger von chemischer Düngung <strong>und</strong> Pestizideinsatz wurden.<br />

Gen-Banken<br />

Diese empfindlichen Sorten benötigen nun zum Erhalt ihrer Fähigkeiten immer wieder Gen-Auffrischungen<br />

dadurch, dass alte robuste Sorten eingekreuzt werden. Diese alten Sorten stammen zum Grossteil aus den<br />

Ursprungsländern unserer Kulturpflanzen, hauptsächlich aus Ländern der 3. Welt. Da die Gen-Vielfalt der <strong>Pflanzen</strong><br />

in diesen Gegenden aber durch Kriege, Industriealisierung <strong>und</strong> Hunger (*) gefährdet ist, wurden vor Jahren vor<br />

allem von Industrie-nationen <strong>und</strong> Konzernen Gen-Banken eingerichtet, die nationale alte Sorten <strong>und</strong> Urformen<br />

unserer Nahrungs-pflanzen einlagern. Aber diese Sammelstellen können keine Garantie für das Ueberleben der<br />

eingelagerten Samen übernehmen. Saatgut hält nicht ewig. Es muss immer wieder aufgefrischt werden, um die<br />

Keimfähigkeit zu erhalten. So kann die einzige deutsche Samenbank schon durch Stellenkürzungen Sorten<br />

verlieren. Stromausfall, Feuer, Ueberschwemmungen <strong>und</strong> Erdbeben sind vorallem für Gen-Banken der 3. Welt<br />

weitere Gefährdungen. Viele Sammlungen gingen so schon verloren.<br />

(*) Durch Hunger werden die Samen von Getreide, Erbsen, Bohnen etc. aufgegessen, die für die nächste Aussaat<br />

bestimmt waren. Hilfslieferungen bringen dann Hochleistungssorten ins Land, die nicht für dortige Verhältnisse<br />

geeignet sind.<br />

Multis<br />

Da <strong>Wirtschaft</strong>sinstitute grosse Gewinnspannen für den Saatgutmarkt vorhersagten <strong>und</strong> diese durch die Saatgutgesetze<br />

gesichert waren, wurde der Konkurrenzdruck immer grösser. Viele kleine Zuchtbetriebe wurden<br />

aufgekauft oder verschwanden vom Markt, mit ihnen verschwanden wiederum viele alte Sorten. Immer mehr<br />

Grossfirmen <strong>und</strong> internationale Konzerne (vor allem die Chemie) kauften sich in diese Branche ein <strong>und</strong> bestimmen<br />

einen immer grösseren Teil des Marktes (eine amerikanische Firma besitzt weltweit 3/4 aller Bananensorten). In<br />

Deutschland sind die Züchterfirmen noch mittelständisch, jedoch drängen ausländische Firmen auf den hiesigen<br />

Markt.<br />

Eine grosse Einschränkung der Sortenvielfalt entsteht auch dadurch, dass viele Landwirte <strong>und</strong> Gärtner nur einige<br />

wenige Sorten bevorzugt anbauen. In der beschreibenden Sortenliste des B<strong>und</strong>essortenamtes von 1986 werden<br />

für Winterroggen 12 Sorten angegeben. Eine Sorte davon nimmt schon 53% der angebauten Fläche ein, 3 Sorten<br />

93%. Warum bestimmte Sorten beliebter sind mag viele Gründe haben. Aus der Schweiz ist ein Fall bekannt, wo<br />

von 4(!) Weizensorten die Backindustrie eine favorisiert aufkaufte. Diese hat zwar einen niedrigeren Ertrag (kleinere<br />

Einnahm. d. Bauers), aber bei guten Backeigenschaften kann sie die grösste Menge Wasser aufnehmen.<br />

Hybride<br />

Eine weitere Monopolisierung geschieht durch verstärkte Züchtung von Hybriden <strong>und</strong> Inzuchtlinien. Diese<br />

<strong>Pflanzen</strong> sind Kreuzungen, die in der ersten Generation eine gute Ernte bringen, bei Nachzucht aber ihre<br />

Eigenschaften verlieren, unfruchtbar werden oder degenerieren. Somit ist jeder Bauer <strong>und</strong> Gärtner darauf<br />

angewiesen, jedes Jahr neues Saatgut zu kaufen. Und die reinrassigen Mutter- <strong>und</strong> Vaterpflanzen bleiben in<br />

Verwahrung der Züchterfirma. Beim Mais ist im B<strong>und</strong>essortenblatt von 1986 nur noch eine Sorte angegeben, die<br />

frei abblüht, 60 sind Hybride. Von 21 Rosenkohlsorten sind 17 Hybride.<br />

Bio-Samen<br />

Schwierig wird es für den Bio-Gärtner, wenn er Saatgut sucht, welches seinen ökologischen Ansprüchen gerecht<br />

wird. Die einzige deutsche Forschungsanstalt, von der man solche Samen beziehen konnte, musste schliessen. Im<br />

Handel sind einige "Bio-Samen", das Bio bezieht sich hier aber nicht auf spezielle Oeko-Züchtungen, sondern ist<br />

meist nur ungebeizte Saat. Die Sortenauswahl ist dabei minimal . Greifen die Bio-Gärtner nun alle zu diesen Samen,<br />

schränkt sich die Sortenvielfalt wiederum sehr stark ein. Von Nord bis Süd auf allen Bio-Beeten die gleichen<br />

<strong>Pflanzen</strong>! Wohl mögen ungebeizte Samen gesünder sein als gebeizte, aber die Eigenschaften der Samen bleiben<br />

dort die gleichen. Aus einer anfälligen Hochleistunssorte wird durch Weglassen der Beize keine widerstandsfähige,<br />

mit ökologischen Eigenschaften ausgestattete Bio-Sorte.<br />

Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt L. Watschong, Ahornweg 6, D-3525 Arenborn, Tel 05574/1345


Artenschutz im argen in der Schweiz OECD-Bericht 2000<br />

OECD kritisiert: Tiere <strong>und</strong> <strong>Pflanzen</strong> sind in der Schweiz ungenügend geschützt<br />

Die Schweiz ist beim Schutz von Luft <strong>und</strong> Wasser voraus, sagt ein OECD-Vergleich.<br />

Doch zu viele Tiere <strong>und</strong> <strong>Pflanzen</strong> sind bedroht. Das Buwal will jetzt handeln.<br />

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit <strong>und</strong> Entwicklung (OECD) hat erstmals die Erfolge der Schweiz<br />

im Umweltschutz untersucht <strong>und</strong> mit den Leistungen der übrigen 28 Mitgliedstaaten verglichen. Das Resultat ist<br />

durchzogen: In der Spitzengruppe der Industriestaaten ist die Schweiz im technischen Umweltschutz,<br />

insbesondere im Gewässerschutz <strong>und</strong> in der Luftreinhaltung, vorne auch in der Abfallbewirtschaftung <strong>und</strong> im<br />

Lärmschutz. Speziell lobte die Direktorin der OECD-Umweltdirektion, Joke Waller Hunter, am Montag in Bern die<br />

Schweizer Verkehrspolitik. Sie könne mit dem starken Einbezug von Umweltaspekten, dem Bahnausbau <strong>und</strong> der<br />

Belastung der Strassentransporte sogar als Modell für andere OECD-Staaten dienen, obwohl der Benzinpreis noch<br />

weit unter OECD-Niveau liege. Doch dann folgte die Kritik: Im argen liegt besonders der Natur- <strong>und</strong><br />

Landschaftsschutz.<br />

Bedrängte Naturräume<br />

Laut Waller zerstörten die Zersiedlung, die starke Nutzung des knappen Raumes <strong>und</strong> besonders die<br />

intensive Landwirtschaft viele Naturräume. Biotope seien oft ungenügend geschützt. „Die Zahl der gefährdeten<br />

Tier- <strong>und</strong> <strong>Pflanzen</strong>arten ist deshalb im Vergleich zu anderen OECD-Staaten sehr hoch“, sagte Waller. Vom<br />

Aussterben bedroht sind gemäss Bericht 34 Säugetierarten, 45 Fischarten <strong>und</strong> 22 <strong>Pflanzen</strong>arten; bei den Vögeln<br />

steht die Schweiz mit 44 gefährdeten Arten beziehungsweise 56 Prozent gar OECD-weit am schlechtesten da.<br />

Zum Vergleich: In Frankreich sind nur 20 Säugetier-, 10 Vögel-, 6 Fisch- <strong>und</strong> 8 <strong>Pflanzen</strong>arten bedroht.<br />

Die OECD drängt darauf, den Naturschutz stärker <strong>und</strong> früher in die Infrastrukturplanung <strong>und</strong> die<br />

Raumplanung einzubeziehen, die Kooperation von Behörden, <strong>Wirtschaft</strong> <strong>und</strong> Wissenschaft zu stärken <strong>und</strong> mehr<br />

Geld einzusetzen. Auch die Landwirtschaftspolitik müsse den Naturschutz stärker gewichten. Und die<br />

Schutzgebiete müssten vernetzt werden.<br />

Mut zu mehr<br />

Die OECD spricht der Schweiz in ihrem 230seitigen Bericht mit knapp 60 Empfehlungen auch Mut zu, den<br />

eingeschlagenen Weg weiterzugehen <strong>und</strong> eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. So soll sie die ökologische<br />

Steuerreform vorantreiben <strong>und</strong> das Verursacherprinzip noch stärker verankern, die Belastung des Schwerverkehrs<br />

im Konzert mit Europa ausbauen <strong>und</strong> besonders die Benzinsteuer erhöhen. Auch das Konzept Energie 2000 <strong>und</strong><br />

das Engagement für erneuerbare Energien sollten mehr Geld erhalten. Insgesamt könne die Schweiz den<br />

Umweltanteil am Bruttoinlandprodukt erhöhen, auch wenn er mit 1,7 Prozent beziehungsweise 860 Franken pro<br />

Kopf OECD-weit beachtlich sei. Auch in der Entwicklungszusammenarbeit solle mehr Geld für die Umwelt<br />

eingesetzt werden.<br />

Das B<strong>und</strong>esamt für Umwelt, Wald <strong>und</strong> Landschaft (Buwal) will aus der Umweltprüfung Konsequenzen<br />

ziehen. Die OECD habe einen delikaten Punkt angetippt: „Es fehlt tatsächlich eine gesamtschweizerische Politik für<br />

den Naturschutz“, sagte Buwal-Direktor Philippe Roch. Seit der Rothenthurm-Initiative sei zwar der Schutz<br />

wertvoller Gebiete verstärkt worden, doch sie seien zu klein <strong>und</strong> zu wenig vernetzt. Aber auch auf sonstigen<br />

Flächen müsse der Naturschutz verstärkt werden. Roch verwies auf das neue Landschaftskonzept Schweiz (LKS),<br />

mit dem der Umweltschutz in sämtliche Nutzungen integriert werden soll. Verbesserungen seien in der<br />

Kooperation von B<strong>und</strong>, Kantonen <strong>und</strong> Gemeinden nötig, besonders in der Raumplanung.<br />

Auch beim Geld gab Roch der OECD recht. „Das Umweltschutzbudget genügt nicht <strong>und</strong> auch die<br />

Infrastrukturbudgets müssen zugunsten des Umweltschutzes neu austariert werden“, sagte er. Zudem habe man<br />

beim technischen Umweltschutz die einfachsten <strong>und</strong> billigsten Massnahmen getroffen. Weitere Schritte würden<br />

schwierig <strong>und</strong> teuer. „ Im Umweltschutz ist noch viel zu tun“, sagte er.<br />

Der OECD-Bericht dürfte nur indirekt Wirkung entfalten. Das Buwal kann nur die Parlamentskommission<br />

einladen, ihn zu diskutieren. Vors Parlament kommt er erst, wenn die Kommission ihn für würdig erachtet. Ein<br />

gewisser Druck entsteht höchstens dadurch, dass die OECD in 4 Jahren einen weiteren Staatenvergleich plant, bei<br />

dem nicht mehr nur der Ist-Zustand festgestellt, sondern die Umsetzung der Empfehlungen überprüft wird.<br />

Vorbildliche Kooperation<br />

Die OECD stiess nicht nur in der Verkehrspolitik auf Modellhaftes. Nachahmenswert sei auch das<br />

Engagement in internationalen Konventionen <strong>und</strong> die Bereitschaft der Bevölkerung, den Umweltschutz<br />

mitzutragen. „Interessant ist besonders die Konzertierung der Ökosteuern mit dem Privatsektor“, sagte Waller. Der<br />

Kooperationswille der <strong>Wirtschaft</strong> sei sehr gut entwickelt. „Am Beispiel Schweiz können andere OECD-Staaten<br />

sehen, wie man ein Klima schafft, das für Umweltmassnahmen förderlich ist.“


Die Rote Liste der Apfelsorten in der Schweiz<br />

umfasst zur Zeit 141 heimische Apfelsorten, welche an nur noch zwei oder weniger Standorten in<br />

der Schweiz vorhanden sind. Unabhängig der Herkunftskantone wurden die meisten Sorten auch in<br />

unserer Region erfolgreich bewirtschaftet. Th. Winter 2007 Daten aus Fructus Ausgabe Nr. 45, 9.1997<br />

Nicht mehr auffindbare Sorten:<br />

Aargauer Wyssapfel (AG) Egerkinger (SO) Pfaffenkäppli (ZG)<br />

Ackerapfel (FR) Fégélonnier (VD) Pflastocher (ZG)<br />

Ankenballen (NW) Gubler Rtte (BE) Pupuberus (SG)<br />

Atzenholzer (BE) Gureguce (FR) Rossicher (AG)<br />

Balaser (GR) Klingnauer (ZH) Rouge de Gordola (TI)<br />

Benzler (AG) La Vaude (VD) Sommerauer (ZH)<br />

Beringer (SH) Moerle (FR) Zofinger Kantapfel (AG)<br />

Beromünsterapfel (LU) Oberbuonaser (ZG) Zugerbergler (ZG)<br />

Zweiäugler (ZH)<br />

Nur noch 1 bis 2 Standorte in der CH bekannt:<br />

Achacherer (TG) Gruniker (ZH) Pomme sucrée (FR)<br />

Allensberger Mostapfel (TG) Guetigshauser Rtte (TG) Rafzer Weissapfel (ZH)<br />

Augustiner Rosen (SG) Gugerli-Apfel (BL) Regeliapfel (ZH)<br />

Begginger Glocken (SH) Gwerderapfel (LU) Relliker (ZH)<br />

Belle de Vaumarcus (NE) Herrenapfel (SO Ringwiler Rosen (ZH)<br />

Bellefleur de Neon (GR) Huonder (GR) Rorschacher (SG)<br />

Birnenförmiger Apfel (SO) Huttwiler Rosenapfel Rose d’Ajoie Richard (JU)<br />

Bölleapfel (AG) Hinapfel (BL) Rose de Miex (VD-GE)<br />

Bonaventura (TI) Freiburger Jägerapfel (FR) Roter Klausafpel (AI-SH)<br />

Breno (TI) Joggenberger (ZH-GR) Roster Rieser (SG)<br />

Brusatte (JU-VD) Jungfräueli (ZH) Rothenhauser Holz (TG-SG)<br />

Buberger Apfel (JU) Kastner (TG) Rouge de Burtigny (VS-VD)<br />

Buhwiler (SG) Katzengrindler (FR) Rouge de Dompierre (FR)<br />

Bumetta (GR) Kikuli (TI) Rouge de Jongny (VS)<br />

Buschelsapfel (AG) Koblenzer (AG) Rouge de Juvigny (GE)<br />

Carrée de Chézard (NE) Königsfleiner (BL) Rouge de St-Gingolph (VS)<br />

Ceresia (GR) Kriesihäns.=Knupper=Bäppur (ZH) Rouge Valaisanne (VS)<br />

Charnavelle (VS) Kupferschmied (GL) Rüdlinger Weissapfel (SH)<br />

Chindsköpfler (FR) Küsnachter (SZ) Rümerling (AG)<br />

Chlinger (FR) Küttiger Dachapfel (AG) Ruswiler Rtte (LU)<br />

Creuçon vert (VD) La douce du Valais (VS) Schinzenapfel (ZH)<br />

Cuisinière Rey (GE) Läderach (VS) Schmids Holzapfel (TG)<br />

Cuisinière cloche (VD) Lädericher (VS) Schmittenapfel (SG)<br />

Diessenhofer (TG) Lädericher 2 (FR) Schöner v. Möösli (AG-BE)<br />

Dotnachter Mostapfel (TG) Lebchüchler (FR) Schöner v. Wiler (SO)<br />

Couce blanche de Botterens (FR) Leglerapfel (GL-SZ) Schüürgut-Rösi (BE)<br />

Douce blanche de Romont (FR Lienertapfel (SZ) Semis de Lessoc (FR)<br />

Douce précoce (FR) Luzerner Süssapfel (LU) Siblinger Fraurotacher (SH)<br />

Egelshofer (TG) Madeleine (VS) Stiegapfel (OW)<br />

Eierapfel (FR) Mannebacher (TG) Süessbreitiker (AG<br />

Emmenegger (LU) Mätteler (BL) Süliapfel (AG)<br />

Ergolzwiler (BL) Muheim (NW-ZH) Süsser Ghegapfel (AG)<br />

Ermatinger (TG) Mühliwäger (BL) Totenapfel v. Hellikon (AG)<br />

Ern-Apfel (SH) Munigrind (FR) Verzückung (GR)<br />

Freiburger Rose (FR) Neftenbacher (ZH) von Attinghausen (UR)<br />

Gaschueleri (SG) Notwiler (AG) Veveyse (FR-VD)<br />

Ghegapfel (AG) Nouillettes (FR) Wasterkinder (SH)<br />

Giger-Apfel (BL) Nürensdorfer (ZH) Wissbrunnecher (BL)<br />

Gluggere (SO) Oberglattner (ZH) Wurtlinger (FR)<br />

Göggeliapfel (SG) Pomme d’Aoùt (FR) Zuckermalzicher (BE-FR)<br />

Grosser Süssapfel (SG-BL) Pomme de Chenens (FR) Zweitholzapfel (TG)<br />

Gr<strong>und</strong>ler (SH) Pomme rose (GE-VD) Zwetschgenapfel (TG)


Einheimische Bäume<br />

Name - Deutsch Name - Lateinisch Max<br />

Höhe<br />

Ansprüche<br />

Boden Licht<br />

Apfelbaum Pirus malus 10 m T ◗❍<br />

Bergahorn Acer pseudoplatanus 30 m F ◗<br />

Bergföhre Pinus montana 20 m T ◗❍<br />

Bergulme Ulmus scabra 30 m x ◗<br />

Birke Betula pendula 25 m x ❍<br />

Birnbaum Pirus piraster 18 m T ❍<br />

Bruchweide Salix fragilis 15 m F ◗❍<br />

Buche Fagus silvatica 40 m x ◗●<br />

Eibe Taxus baccata 12 m x ◗●<br />

Elsbeerbaum Sorbus torminalis 20 m T ❍<br />

Esche Fraxinus excelsior 35 m x ◗❍<br />

Feldahorn Acer campestre 14 m T ●❍<br />

Feldulme Ulmus carpinifolia 30 m x ◗<br />

Fichte, Rottanne Picea excelsa 30 m x ●❍<br />

Flaumeiche Quercus pupesceus 20 m T ❍<br />

Grauerle Alnus incana 18 m F ◗<br />

Grünerle Alnus viridis 3 m F ◗<br />

Hainbuche Carpinus betulus 20 m x ◗❍<br />

Korbweide Salix viminalis 10 m F ◗❍<br />

Lavendelweide Salix eleagnos 16 m F ◗❍<br />

Mehlbeerbaum Sorbus aria 12 m T ◗❍<br />

Moorbirke Betula pupescens 25 m F ❍<br />

Mougeots Mehlbeere Sorbus mougeotii 20 m x ◗❍<br />

Nussbaum Juglans regia 25 m x ◗❍<br />

Salweide Salix caprea 10 m x ◗❍<br />

Schwarzerle Alnus glutinosa 20 m F ◗<br />

Schwarzpappel Populus nigra 30 m F ◗❍<br />

Silberpappel Populus alba 35 m F ◗❍<br />

Silberweide Salix alba 20 m F ◗❍<br />

Sommerlinde Tilia platyphyllos 40 m x ◗<br />

Spitzahorn Acer platanoides 30 m x ◗❍<br />

Stechpalme Ilex aquifolium 18 m x ◗❍<br />

Stieleiche Quercus robur 40 m x ❍<br />

Süsskirsche Prunus avium 25 m T ◗❍<br />

Traubeneiche Quercus petraea 40 m x ❍<br />

Traubenkirsche Prunus padus 10 m F ◗❍<br />

Vogelbeerbaum Sorbus aucuparia 12 m x ◗❍<br />

Waldföhre Pinus silvestris 40 m x ❍<br />

Weichselkirsche Prunus cerasus 10 m T ❍<br />

Weisstanne Abies alba 30 m x ◗●<br />

Winterlinde Tilia cordata 30 m x ◗<br />

Zitterpappel Populus tremula 20 m x ❍<br />

................... ...................... ... m<br />

Schnittarten Boden-Verhältnisse Licht<br />

Mögliche<br />

Schnittarten<br />

= Auf den Stock setzen & Rückschnitt T = trockener Boden ❍ = Vollicht<br />

= Rückschnitt F = feuchter Boden ◗ = Halbschatten<br />

= Alle Schnittarten möglich X = in frischen Böden ● = Schatten<br />

= Rückschnitt & Kopfbaumschnitt<br />

Th. Winter 2007


Einheimische Sträucher<br />

Stck Name - Deutsch Name - Lateinisch Max.<br />

Höhe<br />

Ansprüche<br />

Boden Licht<br />

Alpen-Geissblatt Lonicera alpigena 2 m X ◗❍<br />

Alpenjohannisbeere Ribes alpinum 2 m X ◗❍<br />

Berberitze Berberis vulgaris 3 m T ❍●<br />

Echtes Geissblatt Lonicera caprifolium 5 m X ◗❍<br />

Faulbaum Rhamnus frangula 4 m ◗❍<br />

Feldrose Rosa arvensis 2 m X ◗❍<br />

Filzige Rose Rosa tomentosa 1.5 m X ◗❍<br />

Gewöhnlicher Liguster Ligustrum vulgare 4 m X ◗❍<br />

Gewöhnlicher Schneeball Viburnum opulus 3 m X ❍<br />

Grau- Weide Salix cinerea 6 m ◗❍<br />

Hängende Rose Rosa pendulina 3 m X ❍<br />

Haselnuss Corylus avellana 7 m X ◗❍<br />

H<strong>und</strong>srose Rosa canina 3 m X ❍<br />

Korb- Weide Salix viminalis 10 m ◗❍<br />

Kornelkirsche Cornus mas 6 m X ◗❍<br />

Kreuzdorn Rhamnus cathartica 3 m X ◗❍<br />

Kriechende Weide Salix repens 1 m ◗❍<br />

Mandel-Weide Salix triandra 7 m X ◗❍<br />

Mehlbeerbaum Sorbus aria 10 m T ◗❍<br />

Mispel Mespilus germanica 6 m T ❍<br />

Ohr-Weide Salix aurita 2 m ◗❍<br />

Ovalblättrige Felsenbirne Amelanchier ovalis 3 m T ❍<br />

Pfaffenhütchen Euonymus europaeus 6 m X ◗❍<br />

Purpur-Weide Salix purpurea 6 m X ◗❍<br />

Roter Hartriegel Cornus sanguinea 4 m X ◗❍<br />

Roter Hol<strong>und</strong>er Sambucus racemosa 4 m X ◗❍<br />

Rotes Geissblatt Lonicera xylosteum 2 m X ◗❍<br />

Sanddorn Hippophaea rhamnoides 4 m T ❍<br />

Schwarz-Weide Salix nigricans 3 m ◗❍<br />

Schwarzdorn Prunus spinosa 3 m X ◗❍<br />

Schwarzer Hol<strong>und</strong>er Sambucus nigra 7 m X ◗❍<br />

Schwarzes Geissblatt Lonicera nigra 1.5 m X ◗❍<br />

Seidelbast Daphne mezereum 0.5 m X ◗●<br />

Stachelbeere Ribes uva-crispa 2 m X ◗●<br />

Stechpalme Ilex aquifolium 8 m X ◗❍<br />

Traubenkirsche Prunus padus 10 m ◗❍<br />

Vogelbeere Sorbus aucuparia 10 m X ◗❍<br />

Weichselkirsche Prunus cerasus 10 m T ❍<br />

Wein- Rose Rosa eglantera 3 m T ❍<br />

Weissdorn eingrifflig Crataegus monogyna 8 m T ❍<br />

Weissdorn spitzdorniger Crataegus oxyacantha 4 m X ◗❍<br />

Wolliger Schneeball Viburnum lantana 5 m T ◗❍<br />

Kletterpflanzen:<br />

Bittersüss Solanum dulcamara 3 m F ◗❍<br />

Efeu Hedera helix 15 m X ●❍<br />

Hopfen Humulus lupulus 7 m X ◗❍<br />

Schmerwurz Tamus communis 3 m X ◗<br />

Waldrebe (Niele) Clematis vitalba 8 m X ◗❍<br />

Weinrebe Vitis vinifera 4 m T ❍<br />

Windendes Geissblatt Lonicera periclymenum 5 m X ◗❍<br />

Zaunrübe Bryonia alba u. B. dioica 3 m X ❍<br />

Sträucher, die als Zwischen- & Nebenwirte für Kulturpflanzen von Bedeutung sind:<br />

Mögliche<br />

Schnittarten<br />

Berberitzen sollten nicht gepflanzt werden in Getreideanbaugebieten<br />

Rote Heckenkirschen " in der Nähe von Kirschbaumobstgärten<br />

Pfaffenhütchen " in Karottenanbaugebieten<br />

Traubenkirschen " in Hafer- & Kartoffelanbaugebieten<br />

Gemeiner Schneeball " in Rüben- <strong>und</strong> Bohnenanbaugebieten


Heckensträucher – Ihre Vergesellschaftung <strong>und</strong> die Lebensgr<strong>und</strong>lage für Tiere<br />

Strauchart: Vergesellschaftet mit: Lebensgr<strong>und</strong>lage für Tiere:<br />

Weissdorn<br />

Crataegus monogyna<br />

Crataegus oxycantha<br />

Schwarzdorn<br />

Prunus spinosa<br />

Kreuzdorn<br />

Rhamnus cathartica<br />

H<strong>und</strong>rose<br />

Rosa canina<br />

Feldrose<br />

Rosa arvensis<br />

Sanddorn<br />

Hippophae rhamnoides<br />

Roter Hartriegel<br />

Cornus sanguinea<br />

Kornelkirsche<br />

Cornus mas<br />

Schwarzer Hol<strong>und</strong>er<br />

Sambucus nigra<br />

Roter Hol<strong>und</strong>er<br />

Sambucus racemosa<br />

Schlehe, Rotem Hartriegel, Hasel,<br />

Liguster, Berberitze, Waldrebe,<br />

Sanddorn, Hainbuche, Efeu,<br />

Felsenbirne, Zwergmispel <strong>und</strong><br />

Rosenarten.<br />

H<strong>und</strong>srose, Rotem Hartriegel,<br />

Weissdorn, Hasel, Liguster,<br />

Berberitze, Weinrose, Waldrebe <strong>und</strong><br />

Weichselkirsche.<br />

Schlehe, Weissdorn, Hartriegel,<br />

Brombeere, Hasel <strong>und</strong> Rosenarten.<br />

Weissdorn, Schlehe, Hartriegel,<br />

Hasel, Liguster, Berberitze,<br />

Brombeere, Himbeere <strong>und</strong> anderen<br />

Rosenarten.<br />

Schw. Hol<strong>und</strong>er, Weissdorn,<br />

Schlehe, Brombeere, Liguster,<br />

Berberitze, Heckenkirsche, Rosen- u.<br />

Weidenarten.<br />

Schlehe, Weissdorn, Hasel, Liguster,<br />

Berberitze, Waldrebe, H<strong>und</strong>srose,<br />

Weinrose, Pfaffenhütchen,<br />

<strong>und</strong> Weidenarten.<br />

Hainbuche, Hasel, Efeu,<br />

Heckenkirsche, Salweide <strong>und</strong><br />

Rosenarten.<br />

Weissdorn, Schlehe, Efeu,<br />

Sanddorn, Hasel, Waldgeissblatt,<br />

Heckenkrische, Traubenkirsche,<br />

Pfaffenhütchen, Hain-buche, Gem.<br />

Schneeball , Weiden<br />

Salweide, Himbeere, Brombeere,<br />

Waldrebe, Berberitze <strong>und</strong><br />

H<strong>und</strong>srose.<br />

Blätter: Raupennahrung für Segelfalter,<br />

Baumweissling <strong>und</strong> Trauer- Grünwidderchen.<br />

Wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge.<br />

Apfelfrüchte werden gerne von Vögel, Mäusen<br />

<strong>und</strong> Hasen gefressen. Vogelschutzgehölz.<br />

Blätter: Nahrung für Raupen von Schlehenzipfelfalter,<br />

Baumweissling <strong>und</strong> Segelfalter.<br />

Offene Scheibenblüten bieten reiche Nahrung,<br />

spez. für Zierbock, Kaisergoldfliege <strong>und</strong><br />

Tanzfliege. Steinfrüchte werden gerne von<br />

Vögeln <strong>und</strong> Feldhasen gefressen.<br />

Vogelschutzgehölz.<br />

Blätter: Raupennahrung für Faulbaumbläuling<br />

<strong>und</strong> Zitronenfalter. Nektarreiche Scheibenblüten<br />

werden besonders von kleinen<br />

Fliegenarten <strong>und</strong> Faltern - spez. d. Kleinen<br />

Eisvogel besucht, Steinfrüchte von Drosseln<br />

gefressen.<br />

Blätter: Raupennahrung für Kleines Nachtpfauenauge,<br />

Pollen für Brutzellen der Blattschneiderbienen.<br />

Pollenhaltige Scheibenblüten<br />

wertvoll für Blattrosenkäfer, Honigbiene,<br />

Grabwespen u. Steinhummel. Früchte:<br />

Nahrung für Kernbeisser, Gimpel, Igel, Hase.<br />

Beliebte Futterpflanze für Hühnervögel.<br />

Beeren bleiben bis im Winter am Strauch,<br />

wovon verschiedene Vögel u. Säuger<br />

profitieren.<br />

Blätter: Raupennahrung für Brombeerzipfelfalter<br />

<strong>und</strong> Faulbaumbläuling. Nektarreiche<br />

Scheibenblüten werden speziell von kleinen<br />

Fliegenarten besucht, die Früchte besonders<br />

von Seidenschwänzen <strong>und</strong> Drosseln gefressen.<br />

Beliebte Wildäsungs- <strong>und</strong><br />

Deckungspflanze.<br />

Blätter <strong>und</strong> Triebe sehr beliebt bei Feldhasen,<br />

Rehen. Nektar- <strong>und</strong> pollenreiche Scheibenblüten<br />

sind frühe Bienennahrung (März) <strong>und</strong><br />

die Kirschen werden von Gimpel, Kernbeisser,<br />

Haselmaus <strong>und</strong> Siebenschläfer gefressen.<br />

Die pollenreichen Scheibenblüten ernähren<br />

Rosenkäfer <strong>und</strong> Blumenfliegen. Beeren<br />

werden speziell von Gartenrotschwanz <strong>und</strong><br />

Mönchsgrasmücke gefressen.<br />

Die pollenreichen Scheibenblüten werden von<br />

Grüner Strauchwanze <strong>und</strong> Schwebfliegen besucht.<br />

Blätter sind Raupennahrung für Skabiosen-<br />

Scheckenfalter u. Käfer. Vom Saft leben<br />

Röhrenläuse, die Beeren werden von<br />

zahlreichen Vogelarten gern gefressen.<br />

./.


Strauchart: Vergesellschaftet mit: Lebensgr<strong>und</strong>lage für Tiere:<br />

Wolliger Schneeball<br />

Viburnum lantana<br />

Gemeiner<br />

Schneeball<br />

Viburnum opulus<br />

Rotes Geissblatt<br />

Lonicera xylosteum<br />

Pfaffenhütchen<br />

Euonymus europaeus<br />

Gemeiner Liguster<br />

Ligustrum vulgare<br />

Faulbaum<br />

Rhamnus frangula<br />

Traubenkirsche<br />

Prunus padus<br />

Stachelbeere<br />

Ribes uva- crispa<br />

Salweide<br />

Salix caprea<br />

Liguster, Hartriegel, Hasel, Heckenkirsche,<br />

Seidelbast, Weissdorn,<br />

Berberitze, Brombeere u.<br />

Rosenarten.<br />

Pfaffenhütchen, Schwarzem<br />

Hol<strong>und</strong>er, Himmbeere,<br />

Johannisbeere, Trauben-kirsche,<br />

Efeu, Waldrebe, <strong>und</strong> Weiden-arten.<br />

Liguster, Berberitze, Traubenkirsche,<br />

Seidelbast, Haselnuss, Efeu,<br />

Gemeiner Schneeball, Hartriegel,<br />

Himbeere, Brombeere,<br />

Hartriegel, Weissdorn, Hainbuche,<br />

Traubenkirsche, Schwarzem<br />

Hol<strong>und</strong>er, Himbeere, Hasel,<br />

Johannisbeere, Gem. Schneeball u.<br />

Weidenarten.<br />

Schlehe, Berberitze, Weissdorn,<br />

Hartriegel, Hasel, Waldrebe,<br />

Felsenbirne, Zwergmispel, <strong>und</strong><br />

Rosenarten.<br />

(je nach Standort): Gagelstrauch,<br />

Heidekraut, Blaubeere, Preiselbeere,<br />

Waldgeissblatt, Stechpalme,<br />

Heckenkirsche, Pfaffenhütchen <strong>und</strong><br />

Weidenarten.<br />

Roter Heckenkirsche, Waldgeissblatt,<br />

Hasel, Schwarzem Hol<strong>und</strong>er,<br />

Pfaffenhütchen, Gemeinem<br />

Schneeball <strong>und</strong> Weidenarten.<br />

Berberitze, Kreuzdorn, Schwarzem<br />

Hol<strong>und</strong>er, Heckenkirsche,<br />

Weissdorn, Traubenkirsche,<br />

Pfaffenhütchen, Hasel, Himbeere,<br />

Roter u. Schwarzer Johannisbeere,<br />

Alpenjohannisbeere.<br />

Himmbeere, Traubenhol<strong>und</strong>er, Hainbuche,<br />

Kornelkirsche, Hasel, Efeu,<br />

Heckenkirsche, Schwarzem<br />

Hol<strong>und</strong>er, Brombeere <strong>und</strong> anderen<br />

Weidenarten.<br />

Blätter beliebt von Schneeballblattkäfern.<br />

Nektarreiche Scheibenblüten werden von<br />

Honigkäfer, Raupenfliege u. Goldwespe<br />

besucht. Beeren sehr beliebt bei der Singdrossel,<br />

Kernbeisser <strong>und</strong> der Rötelmaus.<br />

Schneeballblattkäfer lebt von den Blättern.<br />

Nektarreiche Scheibenblüten werden besucht<br />

von Blütenböcken, Blumenwanzen <strong>und</strong> Dickkopffliegen.<br />

Blattläuse mögen den Saft,<br />

Früchte bevorzugen die Seidenschwänze.<br />

Blätter: Raupennahrung für Kleiner Eisvogel<br />

<strong>und</strong> kleiner Maivogel. Nektarreiche Lippenblüte<br />

ist typische Schmetterlingsblume <strong>und</strong><br />

wird in der Nacht von Traubenschwärmer<br />

besucht. Beeren werden gerne von Kernbeisser,<br />

Wacholderdrossel <strong>und</strong> Gimpel gefressen.<br />

Nektarreiche Scheibenblüten werden von<br />

Schwebfliegen, Sandbienen, Honigbienen<br />

<strong>und</strong> Blaubockkäfer besucht, die Samen werden<br />

von Vögeln, besonders die Rot- kehlchen,<br />

gefressen.<br />

Blätter: Raupennahr. für Ligusterschwärmer.<br />

Wildbienen besuchen die nektarreichen Trichterblüten.<br />

Mönchsgrasmücke & Gimpel mögen<br />

die Steinfrüchte. Deckung <strong>und</strong> Nistplätze.<br />

Blätter: Raupennahrung f. Faulbaumbläulinge<br />

u. Zitronenfalter. Nektarreiche Scheinblüte ist<br />

eine gute Bienenweide, im Frühherbst ernährt<br />

sich ausserdem Kleinfliegen <strong>und</strong> Falter (spez.<br />

den Kleinen Eisvogel). Früchte sind beliebte<br />

Spätherbstnahrung für verschiedene<br />

Vogelarten.<br />

Nektarreiche Scheibenblüten locken Bienen,<br />

Schwebe- & Blumenfliegen an. Blätter: Raupennahrung<br />

für Birkenzipfelfalter. Unter der<br />

Rinde lebt die Larve d. Obstbaumsplintkäfers.<br />

Gespinstmotten können periodisch den<br />

gesamten Baum mit einem Schleier<br />

umspinnen. Für die Ges<strong>und</strong>heit des Baumes<br />

jedoch unproblematisch!<br />

Blätter: Raupennahrung für C-Falter. Nektarreiche<br />

Glockenblüten sind wichtig für Wildbienen,<br />

spez. Sandbienen. Beeren werden<br />

von Haselmaus, Singdrossel, Eichhörnchen,<br />

Siebenschläfer <strong>und</strong> Igel gefressen.<br />

Vom Saft leben Käfer wie der Moschusbock,<br />

seine Larve im Holz. Blätter ernähren den<br />

Weidenblatt-käfer <strong>und</strong> Raupen von Grossem<br />

Fuchs oder Grossem Schillerfalter. Kätzchen<br />

sind erste <strong>und</strong> wichtige Bienennahrung im Jahr.<br />

Guter Deckungsstrauch <strong>und</strong> sehr gute<br />

Wildäsung.<br />

Th. Winter 2007 Literatur: "Wildsträucher in Natur <strong>und</strong> Garten" von Reihard Witt, 1985


Gehölzpflege<br />

Aufbauschnitt<br />

Jungpflanzen sollen durch alljährlich<br />

konsequentes Einkürzen, dicht <strong>und</strong><br />

pyramidenförmig aufgebaut werden.<br />

Stockschnitt<br />

15-30 cm<br />

Ueberalterte, durchgewachsene<br />

Sträucher werden auf diese Weise<br />

verjüngt (geeignete Arten: s. Rücks.)<br />

Heckenpflege<br />

Rückschnitt<br />

Erhaltung /Förderung der buschig,<br />

geschlossenen Wuchsform.<br />

Quirlschnitt<br />

Bei dichten Sträuchern: Vogelnestquirle<br />

(h=0.5-2m) schneiden. Bei<br />

Verästelungen Mitteltriebe entfernen.<br />

Auslichtungsschnitt<br />

Schnittpflege im Garten:<br />

Durchgewachsene, überbauende Aeste,<br />

nur einzeln auf den Stock setzen.<br />

Kopfbaumschnitt<br />

Bei Kopfbaumgruppen nur jeder 2.<br />

Baum oder Kopf pro Schnitturnus<br />

schneiden. Schnitturnus alle 5-10<br />

Jahre. Kopfbaumarten: siehe Rückseite.<br />

Grossmengen an Astmaterial soll unbedingt als Brennholz für Heizzwecke oder Kompostierung (Düngersubstitution)<br />

weiter verwertet werden! Keinesfalls Asthaufen im Freien verfeuern. Pflegeeingriffe haben abschittweise<br />

zu erfolgen. Wird jeweils der gesamte Gehölzstreifen auf den Stock gesetzt, werden die vielfältigen Funktionen<br />

bzw. die sich über Jahrzehnte eingef<strong>und</strong>enen Tiergemeinschaften zerstört. Zusätzlich werden stark wachsende<br />

Gehölze selektiv gefördert, dass nur noch expansive Arten wie Roter Hartriegel, Hasel, Eschen etc. dominieren.<br />

Pflegegr<strong>und</strong>sätze: Reiche, standortgemässe <strong>Pflanzen</strong>artenzahl, Strukturreichtum <strong>und</strong> Exposition bestimmen die vielfältigen<br />

Funktionen einer Hecke! Entsprechend sollen Pflegeziele definiert werden: Oekologisch wertvolle <strong>Pflanzen</strong><br />

fördern; Kopf- <strong>und</strong> Höhlenbäume gezielt pflegen <strong>und</strong> erhalten; Gehölze mit dürren Starkästen schonen (Sitzwarten für<br />

Greifvögel); Ergänzungspflanzungen von selten gewordenen, standortgemässen Gehölzen. Windstille Südbuchten<br />

heraus pflegen; Zusatzstrukturen welche für viele Heckentiere unentbehrlicn sind: Besonnte Lesesteinhaufen; besonnte<br />

<strong>und</strong> beschattete Ast- & Laubhaufen sowie Wurzelstrünke; Nistkästen für bedrohte Vogel- <strong>und</strong> Fledermausarten.<br />

Diesjährig gepflegter Bereich Pflegebereich in zwei Jahren Pflegebereich vor zwei Jahren<br />

Langsam wachsende, noch buschige<br />

Sträucher wurden nur eingekürzt, die<br />

Uebrigen auf den Stock gesetzt.<br />

Krautsaum: Fettige Gras- & Krautsäume 2x pro Jahr mähen, magere nur abschnittweise 1x pro Jahr. Schnittgut jedesmal<br />

entfernen! Es kann zusammen mit Aesten innerhalb der Hecke für Kleintierunterschlüpfe aufgeschichtet werden.<br />

Wertvolle Nachbarlebensräume: Magerwiesen, Kies- <strong>und</strong> Hochstaudenfluren, Still- <strong>und</strong> Fliessgewässer. Th. Winter<br />

3 - 8 m


Die heimischen Weiden der Schweiz Th. Winter 2007<br />

Botanischer Name Deutscher Name Pfl.-Höhe Blütezeit Feuchtigkeit Reaktion<br />

Salix alba Silberweide bis 30m 4-5 4w 4<br />

Salix alpina Alpenweide 0,15m 6-7 3 5<br />

Salix appendiculata Nebenblättrige Weide bis 6m 4-7 4w 3<br />

Salix apennina Apenninen-Weide 4-5 2 5<br />

Salix arenaria „Atlantikkriechweide“ 0.3-1.5m 4-6 3w 3<br />

Salix aurita Ohrweide 1-2m 3-5 5w 2<br />

Salix bicolor Zweifarbige Weide bis 3m 5-7 4w 2<br />

Salix breviserrata Kurzzähnige Weide 0.2-0.3m 6-7 3 3<br />

Salix caesia Blaugrüne Weide 0.3-1m 6-7 4Tw 3<br />

Salix caprea Sal-Weide bis 15m 3-5 3w 3<br />

Salix cinerea Grau-Weide 4-6m 3-4 5w 3<br />

Salix daphnoides Reif-Weide 10-15m 3-4 4w 4<br />

Salix elaeagnos Lavendel-Weide 6-16m 3-5 4w 3<br />

Salix foetida Stink-Weide bis 1.5m 6-7 4Tw 3<br />

Salix fragilis Bruch-Weide 10-25m 3-5 4w 3<br />

Salix glabra Kahle Weide 1.5-2.5m 6-7 2 5<br />

Salix glaucosericea Seidenhaarige Weide ca. 0.7m 6-7 3 2<br />

Salix hastata Spiessblättrige Weide 0.5-1.5m 6-8 4 3<br />

Salix Hegetschweileri Hegetschwiler Weide bis 4m 4Tw 3<br />

Salix helvetica Schweizer Weide 0.5-1.5m 6-7 4 2<br />

Salix herbacea Kraut-Weide 7-8 4 2<br />

Salix làggeri Laggers Weide<br />

1-2(-3)m 6 4w 2<br />

Salix myrsinifolia ssp. alpicola de Alpen-Schwarzweide 1.5-2.5m 5-6 4wi 3<br />

Salix myrsinifolia ssp. myrsin. Schwarzwerdende Weide 2-4(-5)m 4-6 4w 4<br />

Salix myrtilloides Heidelbeerblättrige Weide ca. 0.5m 5-7 4w 1<br />

Salix nigricans Schwarzweide 5(-8)m 4-6 4w 4<br />

Salix pentandra Lorbeer-Weide bis 12m 5-7 4w 3<br />

Salix pubescens Flaumweide -4m 4-5 4w 2<br />

Salix purpurea ssp. gracilis Alpen-Purpur-Weide bis 3m 3-6 4wi 3<br />

Salix purpurea ssp. purpurea Echte Purpur-Weide bis 6m 2-5 3w 3<br />

Salix repens ssp. repens Echte Kriechweide; Moor-Weide 0.3-1.5m 4-6 4w 3<br />

Salix repens ssp. argentea Sand-Weide 0.3-1.5m 4-6<br />

Salix reticulata Netz-Weide 7-8 3 4<br />

Salix retusa Stumpfblättrige Weide 0.5m 6-7 3 3<br />

Salix rosmarinifolia Rosmarinweide (ph 8) 1-2 5<br />

Salix serpyllifolia Quendelblättrige Weide 6-7 2 4<br />

Salix Starkeana 4w 3<br />

Salix triandra Mandel-Weide 1.5-7m 4-5 4Tw 4<br />

Salix viminalis Korb-Weide 2-10m 3-4 4Tw 4<br />

Salix Waldsteiniana Waldsteins Weide 1.5m 5-6 4Tw 4<br />

S<br />

Die heimischen Rosen der Schweiz<br />

Botanischer Name Deutscher Name Pfl.-Höhe Blütezeit Blütenfarbe öko-daten<br />

Rosa abietina Tannen-Rose 0.5-3m 6 weissrosa T.323-333-n<br />

Rosa agrestis Hohe Hecken-Rose; Acker-Rose 0.5-3m 6-7 weiss T.243-443-n<br />

Rosa arvensis Feldrose, Weisse Wildrose bis 1m 6-7 weiss W.343-342-n<br />

Rosa canina H<strong>und</strong>s-Rose 0.5-3m 6 rosaweiss W.232-333-n<br />

Rosa chavinii Chavins Rose 6-7 weiss B.233-443-n<br />

Rosa corymbifera (R. dumetorum) Busch-Rose 0.5-3m 6 weiss T.243-433-n<br />

Rosa elliptica (R. graveolens) Duftrose 0.5-3m 7 weiss T.243-434-n<br />

Rosa gallica Essig-Rose 0.2-1m 6 violett T.2w32-344-n<br />

Rosa glauca (R. rubrifolia) Bereifte Rose 1-3m 6-7 violett T.233-333-n<br />

Rosa j<strong>und</strong>zillii J<strong>und</strong>zills Rose 0.3-1.5m 6-7 violett T.242-342-n<br />

Rosa majalis (R.cinnamomea auct.) Zimt-Rose 0.2-1(-2) 5-7 violett T.233-334-n<br />

Rosa micrantha Kleinblütige Rose 0.5-3m 6 rosaweiss T.243-434-n<br />

Rosa mollis Weiche Rose 1-1.5m 6 dunkelrosa T.232-434-n<br />

Rosa montana Südalpine Rose 1-3m 6-7 rosa B.133-444-n<br />

Rosa obtusifolia (R. tomentella) Stumpfblättrige Rose 0.5-3m 6 rosa T.243-443-n<br />

Rosa pendulina (R. alpina) Alpen-Hagrose 0.5-2m 6-7 violett B.333-323-n<br />

Rosa pimpinellifolia (R. spinosissima) Reichstachelige Rose 0.1-0.8m 5 weiss P.242-433-n<br />

Rosa rubiginosa (R. eglanteria) Wein-Rose 0.5-3m 6-7 violett T.233-434-n<br />

Rosa sherardii R. omissa) Sherards Rose 1-1.5m 6 dunkelrosa T.243-442-n<br />

Rosa stylosa Säulengrifflige Rose 2-3m 6-7 weiss T.343-342-n<br />

Rosa tomentosa Filzige Rose 1-1.5m 6-7 weiss(rosa) T.243-343-n<br />

Rosa villosa (R. pomifera) Apfel-Rose 1-1.5m 6 dunkelrosa T.232-434-n<br />

Rosa subcanina (R. vos. ssp. subc.) 6 rosa T.232-344-n<br />

Rosa coriifolia (R. dumalis ssp. cor.) Lederblättrige Rose 6-7 T.233-333-n<br />

Rosa subcollina (R. col. ssp. subcol) Hügelrose 6-7 T.233-333-n<br />

Rosa uriensis (R. coriifolia ssp. uri) Uri-Rose 6-7 rosaweiss T.233-333-n<br />

Rosa rhaetica (R. coriifolia ssp. rha.) Rhätische Rose 6-7 weissrosa T.233-333-n


1.<br />

2.<br />

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33.<br />

Sternrusspilz<br />

Rosenrost<br />

Mehltau<br />

Rosenzikade<br />

Wanzen<br />

Gallmücken<br />

Gallwespen<br />

Blattschneiderbiene<br />

Rosenblattrollwespe<br />

Blattwespe (Lochfrass)<br />

Blattwespe (Randfrass)<br />

Raupe (Minen)<br />

Raupe (Wickel)<br />

Raupe<br />

Blattläuse (mehrere Arten)<br />

Marienkäfer<br />

Schwebefliegenlarven<br />

Blütenbesucher (Hummeln, Wildbienen)<br />

Ameisen<br />

Kräuselspinne<br />

Radnetzspinne<br />

Baldachinspinne<br />

Kugelspinne<br />

Blattlauswespen<br />

Pollenfresser<br />

Knospenstecher<br />

Vögel (Kernbeisser,Gimpel)<br />

Triebbohrer<br />

Schildläuse<br />

Grabwespen<br />

Florfliegeneier<br />

Blattrosenkäfer<br />

Igel, Feldhase<br />

verändert <strong>und</strong> ergänzt nach U. Marti,1991<br />

Tiere <strong>und</strong> Pilze auf Wildrose<br />

Auswahl aus X-Arten<br />

27<br />

33<br />

A. Blattfresser 9-14<br />

B. Saftsauger 4, 5, 15, 29<br />

C. Stengelfresser 28<br />

D. Blütenfresser 25<br />

E. Knospenfresser 26<br />

F. Fruchtfresser 27, 33<br />

G.<br />

Räuber 5, 16, 17,18, 20, 21, 22, 23, 27, 30, 31<br />

Am Beispiel der Wildrose wird deutlich, wie vielfältig die Beziehungen zwischen Pflanze <strong>und</strong> Tier sind. Es<br />

bestehen aber auch ebenso wichtige Wechselbeziehungen zwischen der Einzelpflanze <strong>und</strong> <strong>Pflanzen</strong>gemeinschaften<br />

untereinander. So ist die Wildrose (R. canina) in unserer Region vergesellschaftet mit Weissdorn,<br />

Schlehdorn, Hartriegel, Hasel, Liguster, Berberitze, Brombeere, Himbeere u. anderen Rosenarten.<br />

31<br />

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9<br />

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10<br />

26<br />

H. Parasiten / Pilze 1, 2, 3<br />

I. Parasiten 18<br />

K. Symbionten 19<br />

L. Gallenzeuger 6, 7<br />

M. Nistmaterial 8<br />

N. Nistplatz 21, 22, 30<br />

O. Lauerplatz 20, 21, 22<br />

1<br />

7<br />

6<br />

18<br />

12<br />

2<br />

25<br />

4 5<br />

8<br />

3<br />

Th. Winter 1999


Schatten - Blütenstauden<br />

Botanischer Name Deutscher Name Botanischer Name Deutscher Name<br />

Achillea millefolium<br />

Agrimonia eupatoria<br />

Ajuga reptans<br />

Ajuga genevensis<br />

Alliaria petiolata<br />

Anachusa officinalis<br />

Anthyllis vulneraria<br />

Angelica sylvestris<br />

Aquilegia vulgaris<br />

Aruncus dioicus<br />

Atropa belladonna<br />

Betonica officinalis<br />

Bryonia dioica<br />

Campanula trachelium<br />

Campanula persicifolia<br />

Carduus nutans<br />

Cichorium intybus<br />

Circaea lutetiana<br />

Clematis vitalba<br />

Coronilla varia<br />

Corydalis cava<br />

Cynanchum vincetoxicum<br />

Digitalis lutea<br />

Digitalis purpurea<br />

Echium vulgare<br />

Epilobium angustifolium<br />

Euphorbia cyparissias<br />

Filipendula ulmaria<br />

Fragaria vesca<br />

Galium odoratum<br />

Galium silvaticum<br />

Galium verum<br />

Geranium sanguineum<br />

Geranium sylvaticum<br />

Geum urbanum<br />

Hepatica nobilis<br />

Hieracium sylvaticum<br />

Hieracium umbellatum<br />

Hippocrepis comosa<br />

Hypericum perforatum<br />

Knautia sylvatica<br />

Lamium galeobdolon<br />

Lamium maculatum<br />

Luzula sylvatica<br />

Th. Winter 2007<br />

Schafgarbe<br />

Odermennig<br />

Kriechender Günsel<br />

Heide - Günsel<br />

Knoblauchsrauke<br />

Wilde Ochsenzunge<br />

W<strong>und</strong>klee<br />

Engelwurz<br />

Wildakelei<br />

Wald - Geissbart<br />

Tollkirsche<br />

Betonie / Ziest<br />

Zweihäusige Zaunrübe<br />

Nesselblätt.<br />

Glockenblume<br />

Pfirsichbl. Glockenblume<br />

Nickende Distel<br />

Wegwarte<br />

Hexenkraut<br />

Waldrebe<br />

Bunte Kronwicke<br />

Hohler Lerchensporn<br />

Weisse Schwalbenwurz<br />

Gelber Fingerhut<br />

Roter Fingerhut<br />

Natternkopf<br />

Wald - Weidenröschen<br />

Zypressen - Wolfsmilch<br />

Mädesüss / Spierstaude<br />

Wald - Erdbeere<br />

Waldmeister<br />

Wald - Labkraut<br />

Echtes Labkraut<br />

Blutroter Storchschnabel<br />

Wald - Storchschnabel<br />

Echte Nelkenwurz<br />

Leberblümchen<br />

Wald - Habichtskraut<br />

Dolden - Habichtskraut<br />

Hufeisenklee<br />

Echtes Johanniskraut<br />

Wald - Witwenblume<br />

Gold - Taubnessel<br />

Gefleckte Taubnessel<br />

Waldsimse<br />

Lathyrus sylvestris<br />

Lathyrus vernus<br />

Lembotropis nigricans<br />

Linaria vulgaris<br />

Lithospermum purpuroc.<br />

Lotus cornicolatus<br />

Lythrum salicaria<br />

Lysimachia nummularia<br />

Malva sylvestris<br />

Melilotus alba<br />

Melilotus officinalis<br />

Oenothera biennis<br />

Oenothera parviflora<br />

Onobrychis vicifolia<br />

Ononis repens<br />

Ononis spinosa<br />

Origanum vulgare<br />

Pastinaca sativa<br />

Phyteuma spicatum<br />

Plantago lanceolata<br />

Plantago major<br />

Poligonatum multiflorum<br />

Potentilla erecta<br />

Potentilla sterilis<br />

Poterium sanguisorba<br />

Primula elatior<br />

Prunella grandiflora<br />

Pulmonaria officinalis<br />

Sanicula europaea<br />

Saponaria officinalis<br />

Silene vulgaris<br />

Silene nutans<br />

Solidago virgaurea<br />

Stachys sylvatica<br />

Symphytum officinale<br />

Thalictrum aquilegifolium<br />

Tussilago farfara<br />

Valeriana officinalis<br />

Verbascum nigrum<br />

Verbena officinalis<br />

Vicia cracca<br />

Viola odorata<br />

Viola reichenbachiana<br />

Vinca minor<br />

Wald - Platterbse<br />

Frühlings - Platterbse<br />

Geissklee<br />

Leinkraut<br />

Blauer Steinsame<br />

Hornklee<br />

Blut - Weiderich<br />

Pfennigkraut<br />

Wilde Malve<br />

Weisser Steinklee<br />

Echter Steinklee<br />

Nachtkerze<br />

Kleinblütige Nachkerze<br />

Esparsette<br />

Kriechender Hauhechel<br />

Dorniger Hauhechel<br />

Wilder Majoran / Dost<br />

Echter Pastinak<br />

Aehrige Teufelskralle<br />

Spitzwegerich<br />

Breitwegerich<br />

Vielblütiger Weisswurz<br />

Blutwurz<br />

Erdbeerfingerkraut<br />

Kleiner Wiesenknopf<br />

Wald - Schlüsselblume<br />

Grosse Braunelle<br />

Echtes Lungenkraut<br />

Wald - Sanikel<br />

Echtes Seifenkraut<br />

Leimkraut<br />

Nickendes Leimkraut<br />

Echte Goldrute<br />

Waldziest<br />

Wallwurz / Beinwell<br />

Akeleiblätt. Wiesenraute<br />

Huflattich<br />

Echter Baldrian<br />

Schwarze Königskerze<br />

Echtes Eisenkraut<br />

Vogel - Wicke<br />

Echtes Veilchen<br />

Wald - Veilchen<br />

Kleines Immergrün


Blütenstauden für die Trockenstandorte<br />

Botanischer Name Deutscher Name Blütenfarbe<br />

Achilléa millefòlium<br />

Agrimomia eupatoria<br />

Anagàllis arvénsis<br />

Anagàllis foémine<br />

Anthemis tinctoria<br />

Anthéricum ramòsum<br />

Anthyllis vulneraria<br />

Artemisia vulgàris<br />

Aster améllus<br />

Béllis perénnis<br />

Blackstonia perfoliàta<br />

Briza media<br />

Bryònia dioica<br />

Buphthàlmum salicifòlium<br />

Campànula rot<strong>und</strong>ifòlia<br />

Carduns nutans<br />

Carlina vulgàris<br />

Centaurea jacea<br />

Centauréa scabiòsa<br />

Centàurium erythraéa<br />

Chrysànthemum vulgàre<br />

Cichòrium intybus<br />

Coronilla vària<br />

Dàucus caròta<br />

Dianthus arméria<br />

Dianthus carthusianorum<br />

Diànthus supérbus<br />

Dipsàcus silvéstris<br />

Echium vulgàre<br />

Erigeron àcris<br />

Euphòrbia cyparissias<br />

Euphràsia officinàlis<br />

Gàlium vérum<br />

Helianthemum nummulàr.<br />

Hieràcium pilosélla<br />

Hieràcium umbellàtum<br />

Hippocrépis comòsa<br />

Hypéricum perforàtum<br />

Inula conyza<br />

Isatis tinctòria<br />

Knautia arvensis<br />

Knautia sylvatica<br />

Lapsàna commùnis<br />

Leonùrus cardiaca<br />

Leucanthemum vulgare<br />

Linària vulgàris<br />

Linum perenne<br />

Lòtus cornicolàtus<br />

Màlva àlcea<br />

Màlva moschàta<br />

Medicàgo sativa<br />

Melilòtus àlba<br />

Schafgarbe<br />

Gemeiner Odermenning<br />

Ackergauchheil<br />

Blauer Ackergauchheil<br />

Färberkamille<br />

Aestige Graslilie<br />

W<strong>und</strong>klee<br />

Beifuss<br />

Berg- o. Kalkaster<br />

Gänseblümchen<br />

Bitterling, Bitterenzian<br />

Zittergras<br />

Zweihäusige Zaunrübe<br />

Rinderauge<br />

R<strong>und</strong>blätt. Glockenblume<br />

Nickende Distel<br />

Golddistel<br />

Wiesenflockenblume<br />

Skabiosenflockenblume<br />

Tausendgüldenkraut<br />

Rainfarn<br />

Wegwarte<br />

Kronwicke<br />

Wilde Möhre<br />

Rauhe Nelke<br />

Karthäuser Nelke<br />

Prachtnelke<br />

Karde<br />

Natternkopf<br />

Scharfes Berufskraut<br />

Zypressen-Wolfsmilch<br />

Gewöhnl. Augentrost<br />

Echtes Labkraut<br />

Sonnenröschen<br />

Mausohr<br />

Dolden-Habichtskraut<br />

Hufeisenklee<br />

Echtes Johanniskraut<br />

Dürrwurz, gew. Alant<br />

Färberweid<br />

Feld- Witwenblume<br />

Waldknautie,- witwenbl.<br />

Rainkohl<br />

Herzgespann,Löwens.<br />

Wiesen Margerite<br />

Leinkraut<br />

Dauer- Lein<br />

Hornklee<br />

Sigmarswurz, Rosenmalve<br />

Moschus-Malve<br />

Saat-Luzerne<br />

Weisser Steinklee<br />

weiss<br />

gelb<br />

rot<br />

blau<br />

gelb<br />

weiss<br />

gelb<br />

grün<br />

lila<br />

weiss<br />

gelb<br />

gold<br />

weiss<br />

gelb<br />

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gelb<br />

rosa<br />

violett<br />

rosa<br />

gelb<br />

blau<br />

lila<br />

weiss<br />

rot<br />

rosa<br />

lila<br />

lila<br />

blau<br />

lila<br />

gelb<br />

weiss<br />

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gelb<br />

gelb<br />

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gelb<br />

gelb<br />

gelb<br />

lila<br />

lila<br />

gelb<br />

purpur<br />

weiss/gelb<br />

gelb<br />

blau<br />

gelb<br />

lila<br />

lila/weiss<br />

violett<br />

weiss<br />

Blütenzeit<br />

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7-9<br />

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6-9<br />

Reaktion Stickstoff<br />

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3<br />

3<br />

-<br />

3<br />

8<br />

x<br />

-<br />

3


Melilòtus officinàlis<br />

Muscàri racemòsum<br />

Oenothéra biénnis<br />

Oenothéra parviflòra<br />

Onòbrychis viciifòlia<br />

Onònis répens<br />

Onònis spinòsa<br />

Origanum vulgàre<br />

Papàver rhoéas<br />

Pastinàca sativa<br />

Plantàgo lanceolàta<br />

Plantàgo major<br />

Potentilla anserina<br />

Potentilla erécta<br />

Potentilla récta<br />

Prunélla grandiflòra<br />

Reséda lùtea<br />

Reséda lutéola<br />

Salvia pratensis<br />

Sédum àcre<br />

Sédum àlbum<br />

Scabiosa columbaria<br />

Siléne vulgàris<br />

Tanacetum vulgare<br />

Teucrium chamaedrys<br />

Thymus pulegioides<br />

Verbéna officinàlis<br />

Echter Steinklee<br />

Traubenhyazinthe<br />

Nachtkerze<br />

Kleinblütige Nachkerze<br />

Esparsette<br />

Kriechender Hauhechel<br />

Dorniger Hauhechel<br />

Dost, wilder Majoran<br />

Klatsch-Mohn<br />

Echter Pastinak<br />

Spitzwegerich<br />

Breitwegerich<br />

Gänsefingerkraut<br />

Blutwurz<br />

Aufrechtes Fingerkraut<br />

Grosse Braunelle<br />

Resede, gelber Wau<br />

Resede, Färber-Wau<br />

Wiesensalbei<br />

Fetthenne, Mauerpfeffer<br />

weisser Mauerpfeffer<br />

Tauben-Skabiose<br />

Leimkraut<br />

Rainfarn<br />

Gamander<br />

Gewöhnlicher Thymian<br />

Echtes Eisenkraut<br />

gelb<br />

blau<br />

gelb<br />

gelb<br />

rosa/rot<br />

rosa<br />

rosa<br />

rosa<br />

rot<br />

gelb<br />

braun<br />

braun<br />

gelb<br />

gelb<br />

hellgelb<br />

violett<br />

gelb<br />

gelb<br />

blau<br />

gelb<br />

weiss<br />

lila<br />

weiss<br />

gelb<br />

rot<br />

rosa<br />

lila<br />

Es ist darauf zu achten, dass die zu bepflanzenden Flächen nicht mit Humus sondern mit Wandkies, Kies, Sand<br />

oder Mergel mit Geröllunterbau gestaltet werden. Damit gewähren wir die mikroklimatische, nährstoffarme<br />

Voraussetzung für das langfristige Gedeihen von Blüten-stauden <strong>und</strong> der Pflegeaufwand (selektives Jäten)<br />

beschränkt sich auf ein Minimum.<br />

6-9<br />

4-5<br />

6-9<br />

6-8<br />

5-7<br />

6-8<br />

6-8<br />

7-9<br />

5-7<br />

6-9<br />

4-9<br />

6-10<br />

5-7<br />

5-7<br />

6-7<br />

6-8<br />

6-9<br />

6-9<br />

4-9<br />

6-7<br />

6-7<br />

7-10<br />

5-9<br />

7-9<br />

7-9<br />

6-10<br />

7-9<br />

Reaktionszahl Stickstoffzahl<br />

Vorkommen in Gefällen von sauren zu basisch Vorkommen nach Angebot der Mineral-<br />

(kalkhaltigen) Boden. stickstoffe im Boden (Nährstoffgehalt).<br />

Es sind vor allem die Extremfälle zu beachten.<br />

1= Starksäurezeiger, 1= Stickstoffärmste Standorte anzeigend<br />

niemals auf schwachsauren bis alkalischen Böden<br />

vorkommend<br />

2= zwischen 1 <strong>und</strong> 2 2= zwischen 1 <strong>und</strong> 3<br />

3= Säurezeiger, 3= häufig auf stickstoffarmen Böden<br />

Schwergewicht auf sauren Böden, aber bis in den<br />

neutralen Bereich 4= zwischen 3 <strong>und</strong> 5<br />

4= zwischen 3 <strong>und</strong> 5<br />

5= mässig stickstoffreiche Standorte<br />

5= Mässigsäurezeiger anzeigend<br />

6= zwischen 5 <strong>und</strong> 7 6= zwischen 5 <strong>und</strong> 7<br />

7= Schwachsäure- <strong>und</strong> Schwachbasenzeiger 7= an stickstoffreichen Standorten häufiger<br />

8= zwischen 7 <strong>und</strong> 9 8= ausgesprochener Stickstoffzeiger<br />

meist auf Kalk hinweisend<br />

9= Basen- <strong>und</strong> Kalkzeiger, 9= an übermässig stickstoffreichen Standorten<br />

stets auf kalkreichen Böden<br />

Th. Winter 2007<br />

8<br />

8<br />

x<br />

x<br />

8<br />

7<br />

7<br />

x<br />

7<br />

8<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

-<br />

8<br />

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9<br />

8<br />

x<br />

x<br />

8<br />

7<br />

x<br />

8<br />

x<br />

x<br />

x<br />

2<br />

x<br />

3<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

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5<br />

x<br />

6<br />

7<br />

2<br />

-<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

1<br />

1<br />

3<br />

2<br />

5<br />

1<br />

1<br />

6


Furchenbienen<br />

(Halictus / Lasioglossum):<br />

Hummeln (Bombus):<br />

Mauerbienen (Osmia):<br />

Sandbienen (Andrenal):<br />

Düsterbienen (Stelis):<br />

Grabwespen (Sphecidae)<br />

Faltenwespen (Vespidae)<br />

Blütenbesuchspektrum des Sonnenröschens<br />

Helianthemum nummularium (Garten-Bienenblume)<br />

9 Arten<br />

4 Arten<br />

4 Arten<br />

3 Arten<br />

1 Art<br />

Bienen im weiteren Sinn<br />

(apoide Hymenopteren)<br />

Wespen im weiteren Sinn<br />

(nicht apoide<br />

(Hymenopteren)<br />

66%<br />

2%<br />

5%<br />

19%<br />

7%<br />

Schwebefliegen (Syrphidae)<br />

Zweiflügler<br />

(Dioptera)<br />

Käfer<br />

(Coleoptera)<br />

Schmetterlinge<br />

(Lepidoptera)<br />

Steinbockkäfer (Oedemaridae)<br />

Blattkäfer (Chrysomelidae)<br />

Bockkäfer (Cerambycidae)<br />

Prachtkäfer (Buprestidae)<br />

Bläulinge (Lycaenidae)<br />

Dickkopffalter (Hesperiidae)<br />

Augenfalter (Satyridae)<br />

Weisslinge (Pieridae)


<strong>Pflanzen</strong>artenspektrum von Trockenwiesen der Region Brugg<br />

Nachfolgend aufgeführte <strong>Pflanzen</strong> waren noch vor 30 Jahren in dieser Region überall<br />

verbreitet. In extrem ausgemagerten Böden oder neu gestalteten Kiesflächen mit<br />

Geröllunterbau können wir sie mit Samen oder Direktbegrünungen neu ansiedeln. Allerdings<br />

muss eine rücksichtsvolle Pflege (Schnitt erst nach Absamen aller <strong>Pflanzen</strong>arten) gewährt<br />

bleiben!<br />

Die folgend aufgeführten <strong>Pflanzen</strong>arten sind im Handel als wirklich heimische Arten erhältlich.<br />

Dies muss allerdings bei jeder Bestellung mindestens mündlich nachgeprüft werden.<br />

Mit Gräser- <strong>und</strong> Kleesamen ist grösste Vorsicht bezüglich Mengenverhältnissen (insbesondere<br />

Saat-Esparsette keinesfalls verenden) geboten. Vielfach wird zugunsten des<br />

Samengewichtes mit diesen Arten übertrieben ergänzt (Füllmaterial) <strong>und</strong> eine optimale<br />

Entwicklung der angesäten sensiblen Arten wird damit verunmöglicht.<br />

Empfohlene Saatmenge: 5-10 gr/m 2<br />

Deutscher Name Lateinischer Name Anteil<br />

%<br />

Gräser: Aufrechte Trespe Bromus erectus 3.0<br />

Geruchgras Anthoxathum odoratun 1.0<br />

Schafschwingel Festuca ovina 1.0<br />

Zittergras Briza media 3.0<br />

Kleearten: Hufeisenklee Hippocrepis comosa 1.0<br />

W<strong>und</strong>klee Anthylus vulneraria 2.0<br />

Kräuter: Bibernelle Pimpinella saxifraga 2.0<br />

Bunte Kronwicke Coronilla varia 3.0<br />

Echtes Labkraut Galium verum 2.5<br />

Feldthymian Thymus pulegiodes 4.5<br />

Flockenblume Centaurea jacea 3.0<br />

Glockenblume Campanula glomerata 4.0<br />

Grossbl. Braunelle Prunella grandiflora 1.0<br />

Hauechel Ononis spinosa 3.0<br />

Kartäusernelke Dianthus carthusianorum 3.0<br />

Klappertopf Rhinanthus minor 3.0<br />

Knolliger Hahnenfuss Ranunculus bulbosus 2.0<br />

Leimkraut Silene vulgaris 2.0<br />

Margerite Chrysant. leucanthemum 5.0<br />

Odermennig Agrimonia eupatoria 4.0<br />

Pastinak Pastinaca sativa 2.0<br />

Rote Nachtnelke Silene dioca 2.0<br />

R<strong>und</strong>bl. Glockenblume Campanula rot<strong>und</strong>ifolia 3.0<br />

Schafgarbe Achiellea millefolium 2.0<br />

Skabiosen- Flockenblume Centaurea skabiosa 3.0<br />

Skabiose Scabiosa columbaria 5.0<br />

Sonnenröschen Helianthemum nummularium 3.0<br />

Stauden-Lein Linum perenne 3.0<br />

Taubenskabiose Scabiosa columbaria 4.0<br />

Vogelwicke Vicia cracca 2.0<br />

Weisses Leimkraut Silene alba 2.0<br />

Wiesenbocksbart Tragopogon pratensis 4.0<br />

Wiesenkümmel Carum carvi 2.0<br />

Wiesenpippau Crepis biennis 2.0<br />

Wiesensalbei Salvia pratensis 6.0<br />

Wilder Dost Origanum vulgare 3.0<br />

Witwenblume Knautia arvensis 3.0<br />

Th. Winter 2007


Streifen- oder Inselmahd <strong>und</strong> ihre positive Wirkung


Die seltenen Segetal- <strong>Pflanzen</strong>arten der Schweiz<br />

Lateinischer Name Deutscher Name F R N H D S L T K W<br />

Adonis aestivalis Sommer- Adonis 2 4 2 3 4 - 3 5 3 t<br />

Adonis annua Frühlings- Adonis<br />

Adonis flammea Scharlachroter Adonis 2 4 2 3 4 - 3 5 3 t<br />

Agrostema githago Kornrade 2 3 3 3 3 - 4 3 4 u<br />

Ajuga chamaepitys Gelber Günsel 2 4 2 3 3 - 4 4 4 u<br />

Allium rot<strong>und</strong>um Kugliger Lauch 2 4 3 3 5 - 4 5 4 g<br />

Anagallis coerulea Blauer Gauchheil 2 3 3 3 4 - 3 4 4 t<br />

Anchusa arvensis Wolfsauge, Krummhals 3 2 4 2 3 - 4 4 4 u<br />

Anchusa officinalis Gebräuchliche Ochsenzunge 2 3 4 3 4 - 4 4 4 h<br />

Androsace maxima Acker- Mannsschild 2 4 3 2 4 + 4 5 4 t<br />

Anthemis arvensis Feld- H<strong>und</strong>skamille 2 2 4 3 4 - 4 4 4 t<br />

Aphanes arvensis Acker- Frauenmantel<br />

Arctium tomentosum Filzige Klette 2 4 5 3 4 - 4 3 4 h<br />

Aristolochia clematitis Gewöhnliche Osterluzei 3w 4 4 3 4 - 3 5 3 g<br />

Arnoseris miniama Lämmerlattich 2 2 2 3 3 - 4 5 2 t<br />

Asperula arvensis Ackermeister 2 4 3 3 5 - 3 5 3 t<br />

Berteroa incana Graukresse 1 3 3 3 3 - 4 4 4 u<br />

Biofora radians Hohlsame 1 4 4 2 4 - 4 5 3 t<br />

Bromus arvensis Acker- Trespe 2 3 3 3 3 - 3 4 4 t<br />

Bromus secalinus Roggen- Trespe 3w 2 3 3 3 - 3 4 4 t<br />

Buglossoides arvensis Acker- Steinsame<br />

Bunias erucago Acker- Zackenschötchen 2 3 4 3 4 - 3 5 3 u<br />

Bunium bulbocastanum Erdkastanie, Knollenkümmel 2 4 2 3 3 - 4 4 4 g<br />

Bupleurum rot<strong>und</strong>ifolium R<strong>und</strong>blättriges Hasenohr 1 4 2 3 3 - 4 5 4 t<br />

Calepina irregularis Calepine 1 3 4 3 4 - 4 5 4 u<br />

Camelina alyssum Gezähnter Leindotter<br />

Camelina microcarpa Kleinfrüchtiger Leindotter 2 3 3 3 4 - 4 4 4 u<br />

Camelina sativa Saat- Leindotter 2 3 3 3 4 - 3 4 4 t<br />

Caucalis platycarpos Möhren- Haftdolde<br />

Centaurea cyanus Kornblume 2 3 3 3 4 - 4 4 4 u<br />

Centunculus minimus Kleinling<br />

Chenepodium urbicum Stadt- Gänsefuss 2 3 4 2 3 - 4 5 4 t<br />

Chenepodium vulvaria Steinkraut 2 3 5 3 3 - 4 4 4 t<br />

Chenopodium botrys Drüsiger Gänsefuss 2w 3 4 3 3 - 4 5 4 t<br />

Chenopodium murale Mauer- Gänsefuss 2 3 4 3 3 - 4 5 3 t<br />

Chenopodium opulifolium Lappen- Gänsefuss 2 3 4 3 3 - 4 5 3 t<br />

Chondrilla juncea Binsen- Knorpelsalat 2 3 3 3 3 - 4 5 3 h<br />

Congringia orientalis Ackerkohl 1 5 2 3 4 - 4 5 4 u<br />

Conium maculatum Fleckenschierling 3w 3 4 3 3 - 4 4 4 u<br />

Consolida regalis Feld- Rittersporn<br />

Crepis foetida Stink- Pippau 1 3 4 3 3 - 4 5 3 u<br />

Crepis setosa Borstiger Pippau 1 3 4 3 4 - 4 5 3 t<br />

Curscuta epilinum Flachs- Seide 2 3 3 3 4 - 4 4 3 t<br />

Cynoglossum officinale Gebräuchliche H<strong>und</strong>szunge 2 4 4 3 3 - 4 3 4 u<br />

Cynosorus echinatus Stacheliges Kammgras 1 3 3 3 3 - 5 5 3 t<br />

Datura stramonium Stechapfel 3 3 4 4 4 + 4 5 2 t<br />

Diplotaxis muralis Mauer- Doppelsame 2 4 4 2 3 - 4 5 2 u<br />

Echinops sphaerocephalus Kugeldistel 2 4 4 3 4 - 4 4 5 h<br />

Euphorbia falcata Sichelblättrige Wolfsmilch 2 4 4 3 4 - 4 5 2 t<br />

Euphorbia segetalis Saat- Wolfsmilch 2 4 4 3 4 - 4 5 3 t<br />

Falcaria vulgaris Sicheldolde 2 4 2 3 3 - 4 5 4 u<br />

Filago arvensis Acker- Fadenkraut 1 2 3 2 3 - 4 4 4 t<br />

Filago gallica Französisches Fadenkraut 1 2 3 2 3 - 4 5 3 t<br />

Filago lutescens Gelbliches Fadenkraut 1 2 3 2 3 - 4 5 3 t<br />

Filago pyramidata Spatelblättriges Fadenkraut 1 2 3 2 3 - 4 5 2 t<br />

Filago vulgaris Gewöhnliches Fadenkraut<br />

Fumaria vaillantii Vaillant- Erdrauch 2 4 4 3 4 - 3 4 4 t<br />

Galeopsis bifida Ausgerandeter Hohlzahn 3 2 4 4 4 - 3 3 3 t<br />

sGalium parisiense Pariser- Labkraut 2w 2 3 3 5 - 4 4 2 t<br />

Galium tricornutum Dreihörniges Labkraut$ 2 4 4 3 4 - 4 5 4 t


Geranium rot<strong>und</strong>ifolium R<strong>und</strong>blättriger Storchenschnabel 2 3 3 3 3 - 4 4 4 u<br />

Gladiolus italicus Saat- Siegwurz<br />

Gnaphalium luteo- album Gelblichweisses Ruhrkraut 4w 3 3 3 5 - 4 5 2 t<br />

Heliotropium europaeum Sonnenwende 2 4 4 3 3 - 4 5 4 t<br />

Hyoscyamus niger Bilsenkraut 2 3 5 3 3 - 4 4 4 u<br />

Iberis amara Bitterer Bauernsenf 1 4 2 2 3 - 4 5 2 U<br />

Iberis pinnata Fieder- Bauernsenf 2 4 2 2 3 - 4 5 3 U<br />

Isatis tinctoria Färberwaid 1 4 2 3 3 - 4 4 4 U<br />

Juncus capitatus Lössacker- Binse 4W 3 3 3 5 - 4 5 1 h<br />

Kichxia elantine Pfeilblätriges Leinkraut<br />

Kickxia spuria Eir<strong>und</strong>blättriges Leinkraut<br />

Lactuca saligna Weidenlattich 1 3 4 3 4 + 4 5 4 u<br />

Lactuca viminea Ruten- Lattich 1 3 2 2 3 - 3 5 4 u<br />

Lactuca virosa Gift- Lattich 1 3 4 2 3 - 3 5 3 u<br />

Lapulla squarrosa Acker- Igelsame<br />

Lathyrus aphaca Ranken- Platterbse 2 3 3 3 4 - 3 4 4 t<br />

Lathyrus hirsutus Rauhhaarige Platterbse 2 4 3 3 3 - 3 4 4 u<br />

Lathyrus tubersosus Knollige Platterbse 2w 4 3 3 5 - 4 4 4 g<br />

Legousia hybrida Kleiner Venusspiegel 2 3 3 3 4 - 4 5 2 t<br />

Legousia speculum- veneris Gemeiner Venusspiegel 2 4 3 3 4 - 4 4 3 t<br />

Leonorus cardiaca Löwenschwanz 2 4 5 3 4 - 4 4 4 h<br />

Lolium remotum Flachs- Lolch 2 3 4 3 3 - 4 5 3 t<br />

Lolium rigidum Steifer Lolch 2 3 4 3 3 - 4 5 3 t<br />

Lolium temulentum Taumel- Lolch 2 3 4 3 4 - 3 4 3 t<br />

Marrubium vulgare Andorn 2 4 5 3 4 - 4 5 4 h<br />

Melampyrum arvense Acker- Wachtelweizen 2 4 3 3 3 - 4 4 4 t<br />

Muscari neglectum Uebersehene Bisamhyazinte 2 3 2 3 4 - 4 5 3 g<br />

Myosorus minimus Mäuseschwanz 4w 2 2 3 5 - 4 4 2 t<br />

Myosotis discolor Farbwechselndes Veilchen 2 3 2 3 3 - 4 5 2 t<br />

Nepeta cataria Echte Katzenminze 2 3 4 3 3 - 4 4 4 h<br />

Neslia paniculata Kugelfrüchtiges Ackernüsschen 2 4 3 3 4 - 3 4 4 t<br />

Nigella arvensis Acker- Schwarzkümmel 2 4 3 3 3 - 4 4 2 t<br />

sOrlaya grandiflora Breitsame 1 4 3 2 3 - 4 5 3 t<br />

Ornithogalum nutans Nickender Milchstern 3 3 3 3 4 - 4 5 2 g<br />

Orobanche ramosa Hanfwürger 3 3 4 3 4 - 3 4 2 t<br />

Papaver argemone Sandmohn 2 3 3 3 3 - 3 4 4 u<br />

Papaver hybridum Krummborstiger Mohn 2 4 4 3 4 - 4 5 3 u<br />

Pheum paniculatum Rispiges Lieschgras 2 3 3 3 3 - 4 5 2 u<br />

Polycnemum arvense Acker- Knorpelkraut 1 4 3 2 3 - 4 4 4 t<br />

Polycnemum majus Acker- Knorpelkraut 1 4 3 2 3 - 4 5 3 t<br />

Ranunculus arvensis Acker- Hahnenfuss 2 4 3 3 4 - 3 4 2 t<br />

Rapistrum rugosum Runzliger Rapsdotter 2 4 4 3 4 - 3 4 2 u<br />

Reseda luteola Gelbe Resede 2 4 4 3 3 - 4 5 4 u<br />

Sagina apetala Kronblattloses Mastkraut 3w 2 3 3 3 - 4 4 2 t<br />

Scandix pecten- veneris Vesuskamm 1 4 3 3 3 - 4 4 4 t<br />

Scleranthus annuus Einjähriger Knäuel 3 1 2 3 3 - 4 4 4 u<br />

Silene noctiflora Ackernelde 2 4 3 3 4 - 4 4 4 t<br />

Spergularia segetalis Getreidemiere 4w 2 3 3 5 - 4 4 2 t<br />

Stachys annua Einjähriger Ziest 2 4 2 3 4 - 4 4 4 t<br />

Stachys arvensis Ackerziest 3 2 4 3 3 - 4 4 2 t<br />

Thymelaea passerina Vogelkopf 1 3 4 3 4 - 4 5 4 t<br />

Torilis arvensis Feld- Borstendolde 2 4 4 2 3 - 4 5 3 t<br />

Tulipa silvestris Weinberg- Tulpe 2w 4 3 3 5 - 4 5 2 g<br />

Turgenia latifolia Breitblättrige Haftdolde 1 4 2 2 3 - 4 4 4 t<br />

Urtica urens Kleine Brennessel 2 3 5 3 4 - 4 3 4 t<br />

Valerianella dentata Gezähnter Ackersalat 2 3 4 3 3 - 4 4 2 t<br />

Valerianella rimosa Gefurchter Ackersalat 2 2 4 3 3 - 4 4 2 t<br />

Veronica acinifolia Kalaminthen- Ehrenpreis 4w 2 3 2 5 - 4 5 2 t<br />

Veronica triphyllos Dreiteiliger Ehrenpreis 1 3 3 3 3 - 4 4 4 t<br />

Vicia tetrasperma Viersamige Wicke 3w 2 2 3 4 - 3 4 3 t<br />

Xeranthemum inapertum Felsenheide- Strohblume 1 3 2 3 3 - 4 5 4 t<br />

Th. Winter 2007


Oekologischer Ausgleich für biologische Ackerkulturen<br />

Befestigte Fahrspurstreifen Natursand- Mittelstreifen für Raubwespen,<br />

Schlupfwespen, Käfer u. a.<br />

1 ha<br />

Düngung mit Kompost<br />

Pflügen mit Spatenmaschine<br />

Unkrautregulierung mit Striegel<br />

Acker-Wildkräuter<br />

( spezielles Saatgut )<br />

als Wanderbrach- oder<br />

Ackerrandstreifen<br />

Mehrjährige Blütenpflanzen<br />

Vorhaupt<br />

1 ha<br />

1 ha<br />

Düngung mit Kompost<br />

Pflügen mit Spatenmaschine<br />

Unkrautregulierung mit Striegel<br />

Acker-Wildkräuter<br />

( spezielles Saatgut )<br />

als Wanderbrach- oder<br />

Ackerrandstreifen<br />

Th. Winter 1994


Einheimische Wasser- <strong>und</strong> Sumpflanzen<br />

diese Arten sollten unbedingt gefördert werden, da sie überall deutlich zurückgehen <strong>und</strong> sich<br />

aber sehr positiv auf das Wasserleben, z. B. als gute Sauerstoffspender, Regeneration<br />

auswirken. Th. Winter 2007<br />

Name deutsch Name wissenschaftlich Wassertiefe cm<br />

Krauses Laichkraut Potamogeton crispus Unter Wasser - 200 cm<br />

Dichtblättriges Laichkraut Potamogeton densus - 200 cm<br />

Glänzendes Laichkraut Potamogeton lucens - 200 cm<br />

Fadenförmiges Laichkraut Potamogeton filiformis - 200 cm<br />

Kleines Laichkraut Potamogeton pusillus - 200 cm<br />

Grosser Wasserhahnenfuss Ranunculus aquatilis 10 - 100 cm<br />

Haarblättriger W'hahnenfuss Ranunculus trichophyllus 10 - 100 cm<br />

Quirliges Tausendblatt Myriophyllum verticill. - 200 cm<br />

Aehriges Tausendblatt Myriophyllum spicatum - 200 cm<br />

Rauhes Hornblatt Ceratophyllum demersum - 200 cm<br />

Glattes Hornblatt Ceratophyllum submersum - 200 cm<br />

Wasserstern Callitriche spec. - 150 cm<br />

Wasserschlauch Utricularia spec. - 150 cm<br />

Armleuchteralgen Chara spec. - 300 cm<br />

Einheimische Schwimmblattpflanzen<br />

(unbedingt fördern ausser Wasserlinsen, die zur Plage werden können).<br />

Name deutsch Name wissenschaftlich Wassertiefe cm<br />

Schwimmendes Laichkraut Potamogeton natans 20 - 150 cm<br />

Wasserknöterich Polygonum amphibium 0 - 30 cm<br />

Weisse Seerose Nymphaea alba 30 - 150 cm<br />

(alle nicht weissen Seerosen sind<br />

fremdlän-<br />

disch od. Zuchtformen-Achtung<br />

Wucherpfl.)<br />

Gelbe Teichrose Nuphar lutea 40 - 200 cm<br />

Fieberklee Menyantes trifoliata Beide Arten nicht eigentlich<br />

Sumpfblutauge Comarum palustre Schwimmblattgewächse,aber<br />

gleiche Zone: Ausläufer an der<br />

Wasseroberfläche<br />

0 - 30 cm<br />

Kleine Wasserlinse Lemna minor, häufig Schwimmend, können<br />

Einheimische Röhrichtpflanzen<br />

Lemna trisulca, selten zur Plage werden<br />

Name deutsch Name wissenschaftlich Wassertiefe cm<br />

Seebinse Schoenoplectus lacustris 10 - 150 cm<br />

Breitblättriger Rohrkolben Typha latifolia 0 - 80 cm<br />

Schmalblättriger Rohrkolben Typha angustifolia 0 - 80 cm<br />

Rohrglanzgras Phalaris ar<strong>und</strong>inacea 0 - 90 cm<br />

Kleiner Igelkolben Sparganuim minimum 0 - 90 cm


Aestiger Igelkolben Sparganuim ramosum 0 - 40 cm<br />

Aufrechter Igelkolben Sparganuim erectum 0 - 30 cm<br />

Froschlöffel s 0 - 40 cm<br />

Strauss-Gilbweiderich Lysimachia thyrsiflora 0 - 30 cm<br />

Zungenblättr. Hahnenfuss Ranunculus lingua 0 - 30 cm<br />

Tannwedel Hippuris vulgaris 0 - 100 cm<br />

Grosses Süssgras Glyceria maxima 0 - 50 cm<br />

Schlamm-Schachtelhalm Equisetum limosum 0 - 40 cm<br />

Wolfstrapp Lycopus europaeus 0 - 10 cm<br />

Einheimische Sumpfpflanzen<br />

Name deutsch Name wissenschaftlich<br />

Sumpfbinse Eleocharis spec. 0 - 20 cm<br />

Gelbe Schwertlilie Iris pseudacorus 0 - 30 cm<br />

Sibirische Schwertlilie Iris sibirica 0 - 10 cm<br />

Blutweiderich Lythrum salicaria 0 - 20 cm<br />

Gilbweiderich Lysimachia vulgaris 0 - 10 cm<br />

Bachbungen-Ehrenpreis Veronica beccabunga 0 - 20 cm<br />

Sumpfdotterblume Caltha palustris 0 - 20 cm<br />

Sumpf-Vergissmeinnicht Myosotis scorpioides 0 - 10 cm<br />

Spierstaude Filipendula ulmaria 0 - 20 cm<br />

Klein. Sumpfhahnenfuss Ranunculus flammula 0 - 10 cm<br />

Bachminze Mentha aquatica - 20 cm<br />

Diverse Binsenarten Juncus effusus, inflexus, 0 - 20 cm<br />

subnodulosus usw.<br />

Diverse Seggenarten Carex acutiformis, elata, 0 - 30 cm<br />

rostrata, vesicaria<br />

Sumpf-Gladiole, Siegwurz Gladiolus palustris 0 - 5 cm<br />

Einheimische Wasserpflanzen<br />

Wasserpflanzen, die in der Schweiz nur sehr beschränkt vorkamen oder sehr selten geworden sind <strong>und</strong> im<br />

Gartenteich gefördert werden können.<br />

Name deutsch Name wissenschaftlich Wassertiefe cm<br />

Wasserfeder Hottonia palustris 50 - 150 cm<br />

Froschbiss Hydrocharis morsus-ranae Schwimmend<br />

Wassernuss Trapa natans Schwimmend<br />

Pfeilkraut Sagittaria sagittifolia 0 - 50 cm<br />

Schwanenblume Butomus umbellatus 10 - 40 cm<br />

Kleiner Rohrkolben Typha minima 0 - 30 cm<br />

Fremdländische Wasserpflanzen<br />

(Oekologisch problematische Wasserpflanzen; sie sollten nicht gefplanzt werden).<br />

Name deutsch Name wissenschaftlich Wassertiefe cm<br />

Wasserpest Elodea canadensis 10 - 150 cm<br />

Kalmus Acorus calamus 0 - 20 cm<br />

Krebsschere Stratiotes aloides 10 - 100 cm<br />

Teichenzian Nymphoides peltata 10 - 50 cm<br />

Drachenwurz Calla palustris 0 - 20 cm


<strong>Pflanzen</strong> für trockene, feuchte, periodisch überflutete Standorte<br />

Deutscher Name Lateinischer Name F R N H D L T K W<br />

Aufrechtes Fingerkraut Potentilla erecta 3 3 2 4 5 4 3 3 H<br />

Bachbungenehrenpreis Veronica beccabunga 5 3 4 4 5 4 3 3 H<br />

Bachnelkenwurz Geum rivale 4 3 4 4 5 3 3 3 H<br />

Behaartes Weidenröschen Epilobium hirsutum 4 3 4 4 5 3 4 3 H<br />

Blaues Pfeifengras Molinia caerulea 4 3 2 5 5 4 3 3 H<br />

Brennender Hahnenfuss Ranunculus flammula 5 3 2 4 5 4 3 3 H<br />

Echter Baldrian Valeriana officinalis 4 4 4 3 5 3 4 3 H<br />

Echter Wallwurz Symphytum officinale 3 3 4 4 4 3 4 3 H<br />

Europäische Trollblume Trollius europaeus 4 3 3 4 5 4 2 3 H<br />

Europäischer Wolfsfuss Lycopus europaeus 5 3 3 5 5 3 4 3 G<br />

Färberscharte Serratula tinctoria 3 4 2 4 5 4 4 4 H<br />

Flattersimse Juncus effusus 4 2 3 3 5 3 3 3 H<br />

Gelbe Segge Carex flava 4 3 2 4 5 4 3 3 H<br />

Gewöhnliche Sumpfbinse Eleodaris palustris 5 4 2 4 5 4 3 3 G<br />

Gewöhnlicher Gilbweiderich Lysimachia vulgaris 4 3 3 4 5 3 4 3 H<br />

Gewöhnlicher Wassernabel Hydrocotyle vulgaris 5 2 2 5 5 3 4 2 H<br />

Gewöhnlicher Weiderich Lythrum salicaria 4 3 3 4 5 3 4 3 H<br />

Giftiger Wasserschierling Cicuta virosa 5 3 3 4 5 3 4 3 G<br />

Jakobs-Kreuzkraut Senecio jacobaea 3 3 3 3 4 4 4 2 H<br />

Knäuelige Simse Juncus conglomeratus 4 2 3 4 5 4 3 2 H<br />

Knick- Fuchsschwanz Alopecurus geniculatus 4 3 4 3 5 3 4 3 H<br />

Knötchensimse Juncus subnodulosus 4 4 2 4 5 5 4 2 G<br />

Kohldistel Cirsium oleraceum 4 4 4 4 5 3 3 3 H<br />

Kopfsimse Juncus capitatus 4 3 3 3 5 4 5 1 H<br />

Kuckucksnelke Lychnis flos-cuculi 4 3 3 4 4 4 3 3 H<br />

Pfennig-Gilbweiderich Lysimachia nummularia 4 3 4 3 5 2 4 2 C<br />

Rossminze Mentha longifolia 4 4 4 3 5 3 3 3 G<br />

Schlangenknöterich Polygonum bistorta 4 3 4 4 4 3 3 3 H<br />

Schneideried Cladium mariscus 5 4 2 4 5 4 4 3 G<br />

Spitzblütige Simse Juncus acutiflorus 4 2 3 4 5 4 4 2 H<br />

Steif-Segge Carex elata 5 3 3 4 5 4 3 2 H<br />

Sumpf-Hornklee Lotus uliginosus 4 3 3 4 5 3 4 2 H<br />

Sumpfdotterblume Catha palustris 5 3 3 4 5 3 3 3 H<br />

Sumpfkratzdistel Cirsium palustre 4 3 3 4 5 3 4 3 H<br />

Sumpfkreuzkraut Senecio paludosus 5 3 3 5 5 4 4 3 H<br />

Sumpfpippau Crepis paludosa 4 3 3 4 5 3 3 2 H<br />

Sumpfplatterbse Lathyrus palustris 5 4 2 5 5 4 4 2 G<br />

Sumpfstorchenschnabel Geranium palustre 4 4 4 4 5 3 4 2 H<br />

Sumpfvergissmeinnicht Myosotis scorpioides 4 3 4 4 5 3 3 2 G<br />

Vierkantiges Weidenröschen Epilobium tetragonum 4 3 3 4 5 3 4 2 H<br />

Waldbinse Scirpus sylvaticus 4 3 4 4 5 3 3 3 G<br />

Wasserkreuzkraut Senecio aquatica 4 3 4 4 5 4 4 2 H<br />

Wiesenalant Inula britannica 4 4 3 3 4 3 5 3 H<br />

Wiesenspierstaude Filipendula ulmaria 4 3 4 4 5 3 3 3 H<br />

Standortfaktoren:<br />

F = Feuchtezahl<br />

D = Dispersitätszahl<br />

L = Lichtzahl<br />

R = Reaktionszahl T = Temperaturzahl<br />

N = Nährstoffzahl K = Kontinentalitätszahl<br />

H = Humuszahl W = Wuchsform Th. Winter 2007


Einheimische Blütenpflanzen für Terrassen- <strong>und</strong> Balkonkisten<br />

Südseite: Sonnig <strong>und</strong> trocken<br />

Höhe Blütenfarbe Blütezeit<br />

Echte Kamille Matricaria chamomilla 15 - 40 cm weiss Mai - Juli<br />

Kornblume Centaurea cyanus 30 - 80 blau Juni - Okt<br />

Hornklee Lotus corniculatus 5 - 30 gelb Mai - Aug<br />

Prachtnelke Dianthus superbus 30 - 80 weiss/lila Juni - Okt<br />

Wiesenglockenblume Campanula patula 20 - 50 blau Mai - Juli<br />

Wiesenmargrite Leucanthemum vulgare 20 - 50 weiss Juni - Okt<br />

Gewöhnlicher Thymian Thymus pulegioides 5 - 20 rosa Juli - Okt<br />

Hufeisenklee Hippocrepis comosa 5 - 20 blau Mai - Juli<br />

Sonnenröschen Helianthemum nummularium 10 - 30 gelb Juni - Sept<br />

Golddistel Carlina vulgaris 15 - 40 gelb Juli - Sept<br />

Karthäusernelke Dianthus carthusianorum 15 - 50 purpur Juni - Aug<br />

Kronwicke Coronilla varia 30 - 80 lila Juni - Aug<br />

Rindsauge Buphtalmum salicifolium 20 - 60 gelb Juni - Sept<br />

Wiesensalbei Salvia pratensis 30 - 60 blau April - Sept<br />

Mauerpfeffer Sedum acre 5 - 15 gelb Juni - Juli<br />

Walderdbeere Fragaria vesca 5 - 20 weiss Mai - Juni<br />

Zimbelkraut Cymbalaria muralis 5 - 10 lila Juni - Sept<br />

W<strong>und</strong>klee Anthyllis vulneraria 15 - 30 gelb Mai - Aug<br />

Echtes Johanniskraut Hypericum perforatum 30 - 60 gelb Juli - Aug<br />

Echter Steinklee Mellilotus officinalis 30 - 100 gelb Juni - Sept<br />

Moschusmalve Malva moschata 30 - 80 lila/weiss Juni - Okt<br />

Skabiosenflockenbl. Ventaurea scabiosa 30 - 100 violett Juni - Sept<br />

Sigmarwurz Malva alcea 50 - 120 lila Juni - Okt<br />

Huflattich Tussilago farfara 5 - 20 gelb Febr - Apr<br />

Himmelsleiter Polemonium caeruleum 40 - 60 blau Juni - Aug<br />

Natternkopf Echium vulgare 30 - 80 blau Juni - Aug<br />

Karde Dipsacus sylvestris 70 - 200 lila Juli - Aug<br />

Kleinblüt. Königskerze Verbascum thapsus 20 - 70 gelb Juli - Sept<br />

Wilde Möhre Daucus carota 30 - 100 weiss Juni - Sept<br />

Nordseite: schattig<br />

Immergrün Vinca minor 10 - 20 cm blau April - Mai<br />

Gewöhnliche Akalei Aquilegia vulgaris 30 - 80 blau Mai - Juli<br />

Grossblütiger<br />

Digitalis grandiflora 80 - 120 gelg Juni - Aug<br />

Fingerhut<br />

Roter Fingerhut Digitalis purpurea 40 - 150 rot Juni - Aug<br />

Grosse Käsepappel Malva silvestris 40 - 120 purpur Juni - Okt<br />

Frauenfarn Athyrium felix-femina 60 - 80 grün April - Nov<br />

Wurmfarn Dryopteris felix-mas 80 - 90 grün April - Nov<br />

Hirschzunge Phyllitis scolopendrium 30 - 50 grün Immergrün<br />

Tüpfelfarn Polipodium vulgare 20 - 40 grün Immergrün<br />

Adlerfarn Pteridium aquilinum 80 - 120 grün Immergrün<br />

Gräser:<br />

Blaugras Sesleria caerulea 35 cm Juni - Juli<br />

Blaugrüne Segge Carex flacca 20 - 60 Mai - Juli<br />

Federgras Stipa pennata 30 - 80 Juni - Juli<br />

Rasen-Schmiele Deschampsia caespitosa 30 - 100 Juli - Sept<br />

Schnee-Hainsimse Luzula nivea 30 - 60 Juni - Aug<br />

Zittergras Briza media 20 - 40 Mai - Juli<br />

Kletterpflanzen:<br />

Efeu Hedera helix - 600 cm i'grün Aug - Okt<br />

Geissblatt Lonicera periclymenum - 400 creme Mai<br />

Hopfen Humulus lupulus - 800 grün Juli - Aug<br />

Waldrebe Clematis vitalba 500 weiss Mai<br />

Wicke, Waldplatterbse Lathyrus sylvestris 100 - 150 violett Juni - Aug<br />

Zweihäusige Zaunrübe Bryonia dioica - 300 grünl. Juni - Juli<br />

Sträucher:<br />

Alpenjohannisbeere Ribes alpinum 200 cm grün Mai<br />

Alpenpurpurweide Salix purpurea gracilis 150 grau Mai<br />

Berberitze Berberis vulgaris 180 gelb Mai - Juni<br />

Buchs Buxus sempervirens 150 i'grün -


Efeu Hedera helix 500 i'grün Aug - Okt<br />

Färberginster Genista tinctoria 100 cm gelb Juli - Aug<br />

Felsenbirne Amelanchier ovalis 180 weiss Mai<br />

Gemeiner Schneeball Viburnum opulus 300 weiss Mai - Juni<br />

Hartriegel Cornus sanguinea 400 weiss Mai - Juni<br />

Kornelkirsche Cornus mas 400 gelb April<br />

Liguster Ligustrum vulgare 300 weiss Mai<br />

Pfeilginster Genista sagittalis 20 gelb Juni - Juli<br />

Seidelbast Daphne mezereum 150 rot März - Mai<br />

Reichstachlige Rose Rosa spinosissima 100 creme Mai - Juli<br />

Ankauf der <strong>Pflanzen</strong><br />

Beim Ankauf sind heimische Blütenpflanzen, Kräuter <strong>und</strong> Gräser vielfach nur als kleine, nichtblühende<br />

<strong>Pflanzen</strong> erhältlich. Das bedeutet leider einen krassen Gegensatz zum Angebot an vollblühenden, mit<br />

grösstem Energie-aufwand gepflegeten Geranienpflanzen. Wie bei den naturnah bepflanzten Gärten<br />

kommt die ästhetische Wirkung erst in einem Jahr oder in einigen Jahren zur Geltung.<br />

<strong>Heimische</strong> <strong>Pflanzen</strong> auf dem Balkon bringen durch Einbezug der Natur die Möglichkeit der erlebnisreichen<br />

Beobachtung aus nächster Nähe. In vielen Siedlungs- <strong>und</strong> sogar Landschaftssituationen ist es auch die<br />

letzte natürliche, unvergiftete Nahrungsquelle (Pollen & Nektar) für Bestäubungsinsekten wie Wildbienen,<br />

Schmetterlinge <strong>und</strong> Hummeln! Die meisten dieser Insektenarten finden heute im schweizerischen Mittelland<br />

kaum mehr genügend <strong>und</strong> auch nicht die richtige Nahrung.<br />

<strong>Pflanzen</strong>erde<br />

Es kann normale Gartenerde oder auch Komposterde verwendet werden. Optimales Wasserrückhaltevermögen<br />

(Tonanteil) ist dabei von Vorteil. Das Auswechseln der Erde ist gelegentlich -ca. alle 5<br />

Jahre- vorzunehmen.<br />

Pflege<br />

Robuste einheimische <strong>Pflanzen</strong> kommen vielfach ohne Pflege aus. Wenn sie dem Regen ausgesetzt sind,<br />

müssen sie auch nicht gegossen werden - bei längeren Trockenperioden ist es zu empfehlen. Um das<br />

Austrocknen der Erde zu verhindern, bzw. wenn keine spontan aufkommende <strong>Pflanzen</strong> (Jät) geduldet<br />

werden, kann Moos als Abdeckung zwischen den <strong>Pflanzen</strong> eingebracht werden. Wenn gedüngt werden<br />

will, soll nur Kompost verwendet werden. Nach der Blüte sind die verdorrten Stengel <strong>und</strong> Blüten zurück<br />

zuschneiden, es blühen dann die meisten Kräuter <strong>und</strong> Stauden ein zweites Mal. Nach der zweiten Blüte<br />

können attraktive, dürre <strong>Pflanzen</strong> wie Karden, Königskerze, Gräser als Winterschmuck stehen gel. werden.<br />

Ueberwintern der <strong>Pflanzen</strong><br />

Zum Ueberwintern werden die Kistchen einfach an die halbschattige Balkongeländerwand gestellt. Eine 2-3<br />

cm dicke Kompostschicht schützt die <strong>Pflanzen</strong> vor dem Austrocknen. Nicht mit Plastik abdecken. Keine<br />

<strong>Pflanzen</strong> aus-wechseln, da sie ja zwei- oder mehrjährig sind! Von den zweijährigen sollte allerdings Samen<br />

in der Erde für den nächsten Vegetationszyklus eingesät werden.<br />

Samen<br />

Von vielen einheimischen <strong>Pflanzen</strong> werden auch Samen im Handel angeboten. Aber auch von den eigenen<br />

<strong>Pflanzen</strong> können Samen, wenn er gut ausgereift ist, abgenommen werden <strong>und</strong> bis zur Aussat (April-Juni<br />

oder im Herbst) trocken aufbewahrt werden.<br />

Planzenbezugs-Adressen<br />

Blumen-Stauden / Kräuter / Gräser / Samen:<br />

Die meisten im normalen Handel angebotenen Saatgutmischungen enthalten teils grosse Mengen landesfremder<br />

<strong>Pflanzen</strong>arten <strong>und</strong> entsprechen daher nicht den ökologischen Anforderungen für naturnahe Gartengestaltungen.<br />

Erk<strong>und</strong>igen Sie sich beim Lieferanten nach Zusammensetzung <strong>und</strong> Herkunft der Arten.<br />

Kräuterhof Frohacher<br />

P. + S. Züger<br />

8610 Uster ZH<br />

01/ 941 74 73<br />

Steffen Ruth<br />

Finkenweg 16<br />

3652 Hilterfingen<br />

033/ 43 29 19<br />

Th. Winter 2007<br />

A. Winkler & Richard AG<br />

Flugplatzstrasse 1<br />

9506 Lommis TG<br />

054/ 53 22 75 Fax. 532527<br />

Gärtnerei Schällenmätteli<br />

Spitalstrasse 41<br />

4056 Basel<br />

061/ 21 77 58/59<br />

Willi Patricia<br />

Neumühle<br />

6274 Eschenbach<br />

041/ 89 10 70<br />

Forschungsanstalt<br />

Wädenswil<br />

Staudenabteilung<br />

8820 Wädenswil<br />

Vogt Arnold & CO.<br />

Zollerstrasse 15<br />

8703 Erlenbach ZH<br />

01/ 915 33 47<br />

Dietwyler Martin<br />

Hasel 114<br />

5232 Rüfenach<br />

056 / 44 15 70 / 284 15 70

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