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Geschäftsbericht 2009 / 10 - Nordzucker AG

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Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>10</strong>


6 Tagesordnung<br />

13 <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

14 Vorwort<br />

16 Lagebericht<br />

23 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

24 Bilanz<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

26 Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

31 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

32 Bericht des Aufsichtsrats<br />

33 Impressum<br />

34 Glossar<br />

3


Einladung<br />

zur ordentlichen Hauptversammlung<br />

der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

mit Sitz in Braunschweig<br />

am Mittwoch, den 7. Juli 20<strong>10</strong>, <strong>10</strong>:00 Uhr,<br />

in der Stadthalle Braunschweig, Leonhardplatz<br />

5


6<br />

Tagesordnung<br />

zur ordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch, den 7. Juli 20<strong>10</strong><br />

TOP 1<br />

Bericht des Vorstands der <strong>Nordzucker</strong><br />

Holding Aktiengesellschaft<br />

TOP 2<br />

Bericht des Vorstands der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

TOP 3<br />

Vorlage des festgestellten Jahresab­<br />

schlusses der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktien­<br />

gesellschaft und des gebilligten Konzern­<br />

abschlusses für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

(jeweils zum 31. März 20<strong>10</strong>) sowie der<br />

Lageberichte der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

und des Konzerns mit dem<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten<br />

Jahresabschluss und den Konzernabschluss<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> gebilligt.<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Nordzucker</strong> Holding<br />

Aktiengesellschaft ist damit festgestellt.<br />

Auf der Grundlage des Jahresabschlusses<br />

der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft zum<br />

31. März 20<strong>10</strong> entfällt ein Gewinnverwendungsvorschlag.<br />

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss<br />

und die Lageberichte der <strong>Nordzucker</strong> Holding<br />

Aktiengesellschaft und des Konzerns sowie<br />

der Bericht des Aufsichtsrats liegen vom Tag<br />

der Einberufung der Hauptversammlung an<br />

in unseren Geschäftsräumen Küchenstraße 9,<br />

38<strong>10</strong>0 Braunschweig und in der Hauptversammlung<br />

zur Einsichtnahme durch die Aktionäre aus.<br />

Die Unterlagen sind auch auf der Homepage der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> unter www.nordzucker.de zum<br />

Download bereitgestellt.<br />

TOP 4<br />

Beschlussfassung über die Entlastung des<br />

Vorstands der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor,<br />

die Mitglieder des Vorstands der <strong>Nordzucker</strong><br />

Holding Aktiengesellschaft im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> / 20<strong>10</strong> für diesen Zeitraum zu entlasten.<br />

TOP 5<br />

Beschlussfassung über die Entlastung des<br />

Aufsichtsrats der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, die<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats der <strong>Nordzucker</strong><br />

Holding Aktiengesellschaft im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> / <strong>10</strong> für diesen Zeitraum zu entlasten.


TOP 6<br />

Wahl des Abschlussprüfers für das Ge­<br />

schäftsjahr 20<strong>10</strong> / 11<br />

Der Aufsichtsrat schlägt vor, für das Ge-<br />

schäftsjahr 20<strong>10</strong> / 11<br />

PKF FASSELT SCHL<strong>AG</strong>E<br />

Partnerschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Zweigniederlassung Braunschweig<br />

mit Sitz in Berlin<br />

zum Abschlussprüfer zu wählen.<br />

TOP 7<br />

Wahlen zum Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § <strong>10</strong> Ziffer 1<br />

der Satzung aus 21 Mitgliedern. Die Gesell-<br />

schaft beschäftigt keine Arbeitnehmer. Der<br />

Aufsichtsrat setzt sich gemäß §§ 96 Absatz 1,<br />

<strong>10</strong>1 Absatz 1 Aktiengesetz aus Aufsichtsratmit-<br />

gliedern der Aktionäre zusammen, die nach<br />

§ <strong>10</strong> Ziffer 1 der Satzung mehrheitlich aus dem<br />

Kreis der Rüben anbauenden Aktionäre zu wählen<br />

sind, und zwar so, dass diese gemeinsam<br />

mit den Vorstandsmitgliedern die Aktionäre der<br />

verschiedenen Anbauregionen tunlichst angemessen<br />

repräsentieren.<br />

Turnusgemäß scheiden<br />

· Friedrich Behnsen,<br />

Landwirt, wohnhaft in Harenberg,<br />

· Hartmut Bethge,<br />

Landwirt, wohnhaft in Groß Schwechten,<br />

· Eckhard Clausen,<br />

Landwirt, wohnhaft in Rögen,<br />

· Henning Hansen­Hogrefe,<br />

Landwirt, wohnhaft in Ingeleben,<br />

· Henning Hornbostel,<br />

Landwirt, wohnhaft in Rehlingen,<br />

· Jörg Thieß,<br />

Landwirt, wohnhaft in Alt Schwerin und<br />

· Christian Wohlenberg,<br />

Landwirt, wohnhaft in Gadenstedt,<br />

mit Ende der Hauptversammlung vom 7. Juli<br />

20<strong>10</strong> aus dem Aufsichtsrat aus.<br />

7


8<br />

Tagesordnung<br />

Der Aufsichtsrat schlägt vor,<br />

7.1 Hartmut Bethge,<br />

Landwirt, wohnhaft in Groß Schwechten,<br />

7.2 Eckhard Clausen,<br />

Landwirt, wohnhaft in Rögen,<br />

7.3 Friedrich Christoph Heins,<br />

Landwirt, wohnhaft in Uehrde,<br />

7.4 Henning Hornbostel,<br />

Landwirt, wohnhaft in Rehlingen,<br />

7.5 Hans­Heinrich Philipps ,<br />

Landwirt, wohnhaft in Kohlenfeld,<br />

7.6 Jörg Thieß,<br />

Landwirt, wohnhaft in Alt Schwerin und<br />

7.7 Christian Wohlenberg,<br />

Landwirt, wohnhaft in Gadenstedt,<br />

jeweils bis zur Beendigung der Hauptver-<br />

sammlung, die über die Entlastung für das<br />

Geschäftsjahr 2012 / 13 beschließt, in den<br />

Aufsichtsrat zu wählen.<br />

Keiner der vorgeschlagenen Herren nimmt<br />

Aufsichtsratsmandate gemäß § <strong>10</strong>0 Absatz 2<br />

Satz 1 Nr. 1 Aktiengesetz oder Konzernmandate<br />

gemäß § <strong>10</strong>0 Absatz 2 Satz 2 Aktiengesetz wahr<br />

oder ist Mitglied in vergleichbaren in- oder aus-<br />

ländischen Kontrollgremien.<br />

Die Hauptversammlung ist an die Wahlvor-<br />

schläge nicht gebunden.<br />

Teilnahme an der Hauptversammlung<br />

Zur Teilnahme an der Hauptversammlung<br />

der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft und<br />

zur Ausübung des Stimmrechts sind gemäß § 16<br />

Ziffer 1 der Satzung diejenigen Aktionäre – persönlich<br />

oder durch Bevollmächtigte – berechtigt,<br />

die am Anmeldeschlusstag im Aktienregister ein-


getragen sind und sich mindestens sechs Tage<br />

vor der Hauptversammlung, d. h. bis zum<br />

30. Juni 20<strong>10</strong>, 24:00 Uhr, schriftlich oder durch<br />

festhaltbare Datenübertragung bei folgender<br />

Adresse<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

c/o Haubrok Corporate Events GmbH<br />

Landshuter Allee <strong>10</strong><br />

80637 München<br />

Fax: 089 / 21 02 72 88<br />

oder über das Internet unter www.nordzucker.de<br />

angemeldet haben, wobei der Tag des Zugangs<br />

und der Tag der Hauptversammlung nicht mitzurechnen<br />

sind.<br />

Aktionäre, die am Anmeldeschlusstag im Aktienregister<br />

eingetragen sind, können sich in der<br />

Hauptversammlung durch einen Bevollmächtigten<br />

vertreten und durch ihn ihr Stimmrecht ausüben<br />

lassen. Gemäß § 16 Ziffer 2 der Satzung<br />

können sich Aktionäre wie folgt vertreten lassen:<br />

1. Natürliche Personen durch ihren Ehegatten,<br />

Verwandte in gerader Linie oder deren<br />

Ehegatten;<br />

2. juristische Personen oder sonstige Vereinigungen<br />

durch ihre gesetzlich zur Vertretung<br />

befugten Personen (in vertretungsbefugter<br />

Zahl);<br />

3. jeder Aktionär durch einen anderen Aktionär<br />

oder durch einen in seinem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb tätigen Angestellten;<br />

4. jeder Aktionär durch einen der von der Gesellschaft<br />

benannten Stimmrechtsvertreter;<br />

5. jeder Aktionär durch den gesetzlichen<br />

Vertreter eines regionalen Zuckerrübenanbauerverbands,<br />

der Mitglied des Dachverbands<br />

Norddeutscher Zuckerrübenanbauer<br />

e.V. ist.<br />

Im Falle einer gewünschten Vertretung sind<br />

die Bevollmächtigten bis zum Anmeldeschlus-<br />

stag anzumelden.<br />

9


<strong>10</strong><br />

Tagesordnung<br />

Bevollmächtigte, die das Stimmrecht für den<br />

vertretenen Aktionär ausüben wollen, müssen<br />

sich mittels schriftlicher Vollmacht ausweisen<br />

oder ihre Bevollmächtigung durch festhaltbare<br />

Datenübertragung nachweisen. Die <strong>Nordzucker</strong><br />

Holding Aktiengesellschaft behält sich vor,<br />

im Einzelfall die Vorlage der Originalvollmacht<br />

zu verlangen. Ein Originalvollmachtsnachweis<br />

ist entbehrlich, soweit die Vertretungsbefugnis<br />

registeröffentlich ist. In solchen Fällen kann die<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft den Registernachweis<br />

verlangen.<br />

Die <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

bietet ihren Aktionären in diesem Jahr wieder die<br />

Möglichkeit, sich durch Mitarbeiter der <strong>Nordzucker</strong><br />

<strong>AG</strong>, die die Funktion des Stimmrechtsvertreters<br />

wahrnehmen, als Bevollmächtigte in<br />

der Hauptversammlung vertreten zu lassen. In<br />

diesem Fall können Vollmachten und Weisungen<br />

schriftlich oder durch festhaltbare Datenübertragung<br />

an die oben genannte Anmeldeadresse<br />

übermittelt werden sowie über das Internet unter<br />

www.nordzucker.de erfolgen. Die Stimmrechtsvertreter<br />

sind strikt an die ihnen mit der<br />

Bevollmächtigung übertragenen Weisungen<br />

gebunden. Weitere Einzelheiten dazu ergeben<br />

sich aus den Unterlagen, die den Aktionären<br />

übersandt werden.<br />

Über die Gültigkeit erteilter Vollmachten,<br />

über Nachweise der Legitimation und Stimmberechtigung<br />

sowie über die Zulassung von Nichtaktionären<br />

(z. B. Hilfspersonen, Sachverständige,<br />

Presse und Gäste) entscheidet der Vorsitzende<br />

der Hauptversammlung.<br />

Das Legitimationsverfahren beginnt am<br />

7. Juli 20<strong>10</strong> um 8:30 Uhr.<br />

Anträge und Wahlvorschläge von<br />

Aktionären<br />

Gegenanträge gegen bestimmte Punkte<br />

der Tagesordnung und Wahlvorschläge sind<br />

– schriftlich oder per Fax – gemäß §§ 126 Absatz<br />

1, 127 Aktiengesetz ausschließlich an die<br />

nachfolgende Anschrift zu richten:<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

Küchenstraße 9<br />

38<strong>10</strong>0 Braunschweig<br />

Fax: 0531 / 2411-<strong>10</strong>1<br />

Unter dieser Adresse bis spätestens Dienstag,<br />

den 22. Juni 20<strong>10</strong>, 24:00 Uhr, eingegangene<br />

Gegenanträge zu den Punkten dieser Tagesordnung<br />

und Wahlvorschläge werden nach Maßgabe<br />

der §§ 126, 127 Aktiengesetz berücksichtigt<br />

und unverzüglich auf den Internetseiten der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> (www.nordzucker.de) zugänglich<br />

gemacht. Eventuelle Stellungnahmen der<br />

Verwaltung werden gleichfalls unter der genannten<br />

Internetadresse zugänglich gemacht.<br />

Anderweitig adressierte oder nicht fristgerecht<br />

eingegangene Gegenanträge und Wahlvorschläge<br />

von Aktionären müssen nicht zugänglich<br />

gemacht werden.<br />

Braunschweig, im Mai 20<strong>10</strong><br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

zum 31. März 20<strong>10</strong><br />

13


14<br />

Vorwort<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

unser Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> war eines der ereignisreichsten seit Bestehen der <strong>Nordzucker</strong><br />

Holding Aktiengesellschaft. Es war geprägt von der Nordic Sugar-Integration, der letzten Referenzpreis-<br />

absenkung der Zuckermarktreform, der Rückführung des in die Eurosugar ausgegliederten Vertriebs, der<br />

Veräußerung der Beteiligung in Serbien und von der Neubesetzung des Vorstands der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Der Zuckermarkt in Europa hat sich den allgemeinen Marktregeln angepasst. Auf den härter<br />

gewordenen Wettbewerb hat sich <strong>Nordzucker</strong> vorbereitet.<br />

Mit der Akquisition der Nordic Sugar hat sie ihre langfristige Wachstumsstrategie fortgesetzt und ein<br />

einheitliches Absatzgebiet in Nordeuropa geschaffen. Um die Vorteile dieses Absatzgebietes zu nutzen,<br />

war die Reintegration des Zuckervertriebs unter das Dach des <strong>Nordzucker</strong> Konzerns logisch und notwendig.<br />

<strong>Nordzucker</strong> ist nun die starke Nummer 2 unter den europäischen Zuckerproduzenten.<br />

Die Neubesetzung des Vorstands der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> mit Hartwig Fuchs als Vorstandsvorsitzenden,<br />

Dr. Michael Noth für das Ressort Finanzen, Mats Liljestam für Marketing und Vertrieb, Axel Aumüller<br />

für Produktion und Dr. Niels Pörksen für das Ressort Agrarwirtschaft war aufgrund des Unternehmenswachstums<br />

durch den Erwerb der Nordic Sugar notwendig geworden.<br />

Nicht nur strategisch, sondern auch operativ hat <strong>Nordzucker</strong> auf die Veränderungen im wirtschaftlichen<br />

Umfeld reagiert. So konnte beispielsweise die Produktivität seit dem Wirtschaftjahr<br />

2001 / 02 mehr als verdoppelt werden.<br />

Der Erfolg der strategischen und operativen Handlungen der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> zeigt sich in der<br />

deutlich positiven Entwicklung ihres Eigenkapitals seit 1997.<br />

Die Wahrung der Interessen der bäuerlichen Aktionäre, die Werterhaltung unseres Vermögens<br />

und das Begleiten von strategischen Entscheidungen der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> sind die Kernaufgaben der<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft. Dafür ist es notwendig, die Entwicklungen unserer Tochtergesellschaft<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> permanent zu verfolgen und diese mittels direkter Auskünfte der Unternehmensführung<br />

zu beurteilen. Vorstand und Aufsichtsrat unserer Gesellschaft wurden regelmäßig<br />

durch den Vorstand der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> über die Entwicklungen im Unternehmen informiert.<br />

Das operative Geschäft der <strong>Nordzucker</strong> entwickelte sich positiv. Das Ergebnis wurde jedoch –<br />

wie schon 2008 / 09 – durch eine Reihe von Einmaleffekten belastet. Diese ergaben sich <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

aus der Bereinigung des Beteiligungsportfolios, den Kosten für den Erwerb der Nordic Sugar, aus<br />

der Rückführung des Vertriebs und aus sonstigen Sondereffekten. Trotz der positiven Entwicklung<br />

im operativen Bereich führten diese Effekte zu einem negativen Ergebnis für <strong>2009</strong> / <strong>10</strong>.<br />

Dieses Ergebnis der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> und das damit verbundene Ausbleiben einer Dividende haben<br />

uns dazu bewogen, der Hauptversammlung der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft erstmalig<br />

keine Dividendenausschüttung vorzuschlagen.


Vor demselben Hintergrund haben wir vorerst auf einen Rückkauf eigener Aktien verzichtet. Der<br />

Beschluss auf unserer letzten Hauptversammlung hat eine Laufzeit von 18 Monaten und ist somit noch<br />

bis zum Januar 2011 gültig.<br />

Ein wichtiges Thema für unsere Gesellschaft ist nach wie vor die sichere Rohstoffversorgung der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> mit Zuckerrüben aus Norddeutschland. Der frühe Abschluss der Zuckerrüben-Lieferungsverträge<br />

und die Einführung des Treuebonus haben hier die erhofften Effekte erbracht. Die Bezahlung<br />

unserer Zuckerrüben steht im europäischen Wettbewerb auf sehr hohem Niveau. Die wirtschaftliche<br />

Bedeutung des Zuckerrübenanbaus ist für die Rüben anbauenden Betriebe in Zeiten fallender Rohstoffpreise<br />

wieder deutlich gestiegen.<br />

Das vergangene Anbaujahr geht mit seinen Rekordergebnissen in Deutschland in die Geschichte<br />

der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> ein. Der Rübenertrag lag durchschnittlich bei 67 Tonnen je Hektar mit 18,1 Prozent<br />

Zuckergehalt. Diese außerordentlich hohen Erträge führten zu einer Verlängerung der Kampagne. Vor<br />

allem in den letzten drei Kampagnewochen wurde die Anlieferung der Rüben durch das winterliche<br />

Wetter erschwert und stellte an alle Beteiligten sehr hohe Anforderungen.<br />

Der Vorstand der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft hat sich seit ihrer Gründung mit möglichen<br />

anderen Beteiligungsformen intensiv auseinander gesetzt. Er ist dabei aber stets zu dem Ergebnis<br />

gekommen, dass es derzeit zu der jetzigen Holdingstruktur keine geeignete Alternative gibt. Gründe<br />

dafür sind unter anderen das immer noch nicht abgeschlossene Spruchverfahren, die Aufgabe von<br />

Lieferanspruch und Vinkulierung sowie die notwendigen und aufwendigen Bewertungsverfahren<br />

verbunden mit der Gefahr einer erneuten gerichtlichen Auseinandersetzung. Darüber hinaus ist die<br />

Wahrung der Interessen unserer bäuerlichen Aktionäre auf der Hauptversammlung der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

nur durch die von der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft gesicherten Mehrheitsverhältnisse möglich.<br />

Die <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> und die <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft stehen auch nach dem großen<br />

Wachstumsschritt mit dem Erwerb der Nordic Sugar auf dem starken Fundament einer soliden Eigenkapitalausstattung.<br />

Wir sind nach wie vor sicher, dass die Wachstumsstrategie verbunden mit der konsequenten<br />

Konsolidierung aller Bereiche der <strong>Nordzucker</strong> der richtige Weg ist, um das Unternehmen sicher<br />

in die Zukunft zu steuern.<br />

Der Vorstand der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft ist der festen Überzeugung, dass die<br />

nötigen Schritte eingeleitet worden sind, um aus der jetzigen Situation gestärkt hervorzugehen.<br />

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung. Dem Vorstand und den Mitarbeitern<br />

der <strong>Nordzucker</strong> wünschen wir viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben.<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

15


16<br />

Lagebericht<br />

des Vorstands für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

Geschäfts­ und Rahmenbedingungen<br />

Als reine Finanzholding besitzt die <strong>Nordzucker</strong><br />

Holding Aktiengesellschaft eine Beteiligung<br />

von 76,23 Prozent an der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>. Unser<br />

Kerngeschäft ist die Betreuung dieser Finanzbeteiligung.<br />

Die absolute Stimmenmehrheit<br />

in der Hauptversammlung der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

ermöglicht es uns, die gemeinsame Vertretung<br />

der Interessen der bäuerlichen Aktionäre der<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

wahrzunehmen.<br />

Die <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> ist unsere Tochtergesellschaft,<br />

diese führt das operative Geschäft. Sie<br />

stellt Zucker und andere Produkte her, insbesondere<br />

Futtermittel und Bioethanol aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen.<br />

Die Rübenlieferrechte in Norddeutschland<br />

werden von unserer Gesellschaft ausgegeben<br />

und verwaltet, sie werden von der <strong>Nordzucker</strong><br />

<strong>AG</strong> genutzt. Dafür erhalten wir eine Verwaltungskostenerstattung<br />

von der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> gab es eine Fülle<br />

von herausragenden Ereignissen.<br />

Mit dem Erwerb der Nordic Sugar hat<br />

<strong>Nordzucker</strong> ein einheitliches Absatzgebiet in<br />

Nordeuropa geschaffen. Die Integration des<br />

Unternehmens in den <strong>Nordzucker</strong> Konzern ist<br />

in großen Schritten vorangegangen und verläuft<br />

nach Plan.<br />

Wettbewerbsrechtliche Restriktionen ließen<br />

einen gemeinsamen Zuckervertrieb von Nordic<br />

Sugar und Eurosugar nicht zu. Um das Potenzial<br />

des einheitlichen Absatzgebietes in Nordeuropa<br />

und damit wesentliche Synergien des Kaufs von<br />

Nordic Sugar zu heben, war die Reintegration<br />

des Zuckervertriebs in den <strong>Nordzucker</strong> Konzern<br />

unabdingbar geworden. Deshalb hat die<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> konsequenter Weise die Beteiligung<br />

an der Eurosugar beendet und den Vertrieb<br />

wieder reintegriert.<br />

Den neuen Anforderungen eines größer<br />

gewordenen Unternehmens ist der Aufsichtsrat<br />

der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> mit der Erweiterung und<br />

Neubesetzung des Vorstands gerecht geworden.<br />

Die im letzten Geschäftsjahr begonnene Anpassung<br />

der Unternehmensführung an das starke<br />

Wachstum des <strong>Nordzucker</strong> Konzerns konnte mit<br />

der Berufung von Axel Aumüller zum Vorstand<br />

für Produktion und Technik, Dr. Niels Pörksen<br />

zum Vorstand für die Rohstoffbeschaffung<br />

und Hartwig Fuchs zum Vorstandsvorsitzen -<br />

den abschlossen werden. Die Vorstände<br />

Dr. Michael Noth (Finanzen) und Mats Liljestam<br />

(Marketing und Vertrieb) hatten sich auf der<br />

letzten Hauptversammlung bereits vorgestellt.<br />

Um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens<br />

dauerhaft zu verbessern, hat der Vorstand der<br />

<strong>Nordzucker</strong> ein Programm zur nachhaltigen und<br />

kontinuierlichen Steigerung der Effizienz initiiert.<br />

Die <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> trennte sich mit Wirkung<br />

zum <strong>10</strong>. März 20<strong>10</strong> von ihrer 51 Prozent Beteiligung<br />

an der serbischen Sunoko. Ihre Anteile<br />

hat sie an ihren bisherigen Partner veräußert.<br />

Ausschlaggebend waren die mangelnden wirtschaftlichen<br />

Perspektiven des Engagements.


18<br />

Lagebericht<br />

Einschätzungen zu Markt- und Preisentwick-<br />

lungen zu Beginn des Engagements haben sich<br />

nicht wie erwartet eingestellt. Darüber hinaus<br />

sind die Beschaffungskosten für Zuckerrüben bei<br />

geringer Qualität vergleichsweise hoch. Hinzu<br />

kommt, dass die politischen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen in Serbien nicht mit denen<br />

Deutschlands vergleichbar und nur schwer kalkulierbar<br />

sind.<br />

Die am 20. Februar 2006 beschlossene Reform<br />

der Zuckermarktordnung ist abgeschlossen.<br />

Mit einem Abbau von circa 30 Prozent der<br />

europäischen Produktionskapazitäten, einem<br />

Referenzpreis von 404,00 Euro je Tonne Zucker<br />

und einem Mindestpreis für Zuckerrüben von<br />

26,29 Euro je Tonne sind die wichtigsten Zielmarken<br />

erreicht worden. Ein weitere Reduktion<br />

der EU-Quote – der so genannte „Final Cut“ –<br />

wird ausbleiben.<br />

Die Rahmenbedingungen für das Zuckergeschäft<br />

sehen wir positiv. In <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> stieg<br />

der Weltmarktpreis für Zucker in der Spitze auf<br />

536,00 Euro je Tonne. Bis Ende Februar 20<strong>10</strong> fiel<br />

er wieder auf 488,00 Euro je Tonne. Mittelfristig<br />

sind Tiefstpreise wie in 2008 aufgrund der prognostizierten<br />

Nachfragesteigerung jedoch kaum<br />

zu erwarten.<br />

Ertragslage<br />

Die Ertragslage unserer Gesellschaft wird<br />

fast ausschließlich von den Ausschüttungen der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> bestimmt. Für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> / <strong>10</strong> wird von Vorstand und Aufsichtsrat der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> vorgeschlagen, keine Dividende<br />

auszuschütten.<br />

Der Jahresfehlbetrag der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

nach HGB lag im Geschäftsjahr bei minus<br />

17,3 Millionen Euro.


Während das operative Geschäft positiv<br />

verlief, wurde das Ergebnis durch eine Reihe von<br />

Einmaleffekten belastet. Diese ergaben sich aus<br />

der Bereinigung des Beteilungsportfolios, der<br />

Reintegration des Vertriebs und den Kosten für<br />

die Akquisition von Nordic Sugar sowie sonstigen<br />

Sondereffekten. Nach Bereinigung der<br />

Geschäftsjahre <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> und 2008 / 09 um die<br />

Einmaleffekte ergibt sich eine deutliche Ergebnisverbesserung<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Finanzlage und Dividende<br />

Die Finanzgeschäfte unserer Gesellschaft<br />

erfolgen über ein Verrechnungskonto bei der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>, das monatlich durch Berichte<br />

und mit ergänzenden Prüfungen überwacht wird.<br />

Der Jahresfehlbetrag von 355 T Euro€ liegt<br />

um 8,00 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert<br />

von 7,65 Millionen Euro. Dies ist im<br />

Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass keine<br />

Dividende vereinnahmt werden kann.<br />

Aufgrund dieses Ergebnisses haben Vorstand<br />

und Aufsichtsrat vorgeschlagen, dieses Jahr keine<br />

Dividende auszuschütten.<br />

Durch unsere mehrheitliche Beteiligung an<br />

der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> sind wir gemäß § 290 HGB<br />

verpflichtet, einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

aufzustellen, der jedem Aktionär<br />

auf Verlangen zur Verfügung gestellt wird.<br />

Vermögenslage<br />

Die bäuerlichen Aktionäre halten über die<br />

drei Holdinggesellschaften <strong>Nordzucker</strong> Holding<br />

Aktiengesellschaft, Nordharzer Zucker Aktiengesellschaft<br />

und Union-Zucker Südhannover GmbH<br />

einen Anteil von 94,88 Prozent am Grundkapital<br />

der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>. Die <strong>Nordzucker</strong> Holding<br />

Aktiengesellschaft hält mit 36.817.737 Aktien einen<br />

Anteil von 76,23 Prozent an der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Von der Union-Zucker Südhannover GmbH<br />

werden <strong>10</strong>,82 Prozent und von der Nordharzer<br />

Zucker Aktiengesellschaft werden 7,83 Prozent<br />

gehalten. Insgesamt 5,12 Prozent der <strong>Nordzucker</strong><br />

<strong>AG</strong> Aktien befinden sich im Eigentum von<br />

zumeist bäuerlichen Direktaktionären.<br />

Ein- und Auszahlungen unserer Gesellschaft<br />

werden über ein Verrechnungskonto bei der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> abgewickelt. Bankverbindlichkeiten<br />

bestehen nicht. Bei Ausbleiben einer Dividende<br />

der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong>/20<strong>10</strong> verringern sich unsere Forderungen<br />

gegenüber der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>. Weitere wesentliche<br />

Veränderungen unserer Vermögenslage<br />

sind nicht zu berichten. Zusammenfassend kann<br />

die wirtschaftliche Lage unserer Gesellschaft als<br />

solide bezeichnet werden.<br />

Rückkauf eigener Aktien<br />

Die Hauptversammlung <strong>2009</strong> hat den Vorstand<br />

unserer Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1<br />

Nr. 8 AktG bis zum 2. März 2011 ermächtigt,<br />

Aktien bis zu einem Betrag von <strong>10</strong> Prozent des<br />

Grundkapitals zu erwerben. Die Umsetzung wird<br />

aus finanzstrategischen Gründen zurzeit nicht<br />

vollzogen.<br />

Barabfindung<br />

Zum Bilanzstichtag hält unsere Gesellschaft<br />

noch 37.136 eigene Aktien, die weder stimmnoch<br />

dividendenberechtigt sind. Diese Aktien<br />

19


20<br />

Lagebericht<br />

stammen aus der Verschmelzung mit der Zucker-<br />

Aktiengesellschaft Uelzen-Braunschweig (Z<strong>AG</strong>)<br />

im Jahr 2004.<br />

Vor dem Landgericht Hannover ist das von<br />

vier Aktionären beantragte Spruchverfahren<br />

auf Bestimmung einer angemessenen Barabfindung<br />

gemäß § 34 UmwG weiter anhängig.<br />

Ein gerichtlich bestelltes Gutachten kam zu<br />

dem Ergebnis, dass die angemessene Höhe des<br />

Barabfindungsangebots bei 8,88 Euro je Aktie<br />

gelegen hätte. Den Aktionären der Z<strong>AG</strong> war von<br />

unserer Gesellschaft ein Barabfindungsangebot<br />

von 8,00 Euro je Aktie unterbreitet worden,<br />

während die Antragsteller bis zu 25,23 Euro je<br />

Aktie fordern. Die Antragsteller stellten einen<br />

Befangen heitsantrag gegen den gerichtlich be-<br />

stellten Sachverständigen, der vom Landgericht<br />

Hannover und anschließend auch vom Oberlandesgericht<br />

Celle abgelehnt wurde. Ein zweiter<br />

Befangenheitsantrag gegen den Gutachter wurde<br />

ebenfalls vom Landgericht Hannover zurück<br />

gewiesen. Das Landgericht hat nun ein Obergutachten<br />

in Auftrag gegeben, welches Klarheit<br />

über die angemessene Höhe der Barabfindung<br />

bringen soll. Sollte das Gericht eine höhere<br />

Barabfindung bestimmen, könnten maximal<br />

1,25 Millionen weitere Aktien durch unsere Gesellschaft<br />

zu übernehmen sein. Die nach derzeitigen<br />

Erkenntnissen anfallenden Kosten des Verfahrens<br />

sind durch ausreichende Rückstellungen<br />

gedeckt. Es mussten bis zum Bilanzstichtag<br />

bislang 382.000 Euro von unserer Gesellschaft<br />

für das Spruchverfahren ausgegeben werden.<br />

Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft sind<br />

nach Abschluss des Geschäftsjahres <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

bisher nicht eingetreten.


Risikomanagement<br />

Die wirtschaftliche Lage unserer Gesellschaft<br />

hängt im Wesentlichen von der Ertrags-, Finanzund<br />

Vermögenslage der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> ab. Der<br />

Vorstand der <strong>Nordzucker</strong> Holding Akteingesellschaft<br />

lässt sich deshalb regelmäßig über das interne<br />

Risikomanagement informieren und darüber<br />

hinaus in Abständen von etwa vier Wochen<br />

über die Entwicklungen – insbesondere über die<br />

finanzielle Lage - der <strong>Nordzucker</strong> berichten. Dabei<br />

greift er jedoch nicht aktiv in das operative<br />

Geschäft ein. Unsere Rechte als größter Aktionär<br />

nehmen wir über die Hauptversammlung der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> wahr. Unser Stimmverhalten<br />

erfordert dabei nach § 13 Ziff. 3 unserer Satzung<br />

die Zustimmung des Aufsichtsrats, in wichtigen<br />

Fällen gemäß § 18 Ziff. 3 u. 4 der Satzung auch<br />

die Zustimmung unserer Hauptversammlung.<br />

21


22<br />

Lagebericht<br />

Prognosebericht<br />

Der Jahresfehlbetrag der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> und<br />

damit das Ausbleiben der Dividendenzahlung im<br />

abgelaufenen Wirtschaftsjahr waren durch eine<br />

Reihe von Einmaleffekten verursacht worden.<br />

Wir erwarten, dass die notwendige Konsolidierung<br />

der <strong>Nordzucker</strong> auch im kommenden Jahr<br />

vorangetrieben wird.<br />

Die Bioethanolanlage in Klein Wanzleben<br />

läuft mittlerweile auf konstant hohem Niveau.<br />

Das hohe Ertragspotenzial der Zuckerrübe wird<br />

einen wirtschaftlichen Ethanolrüben-Anbau<br />

auch in Zukunft ermöglichen.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass die<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> nach der Verstärkung durch<br />

die Nordic Sugar sowie durch die Veränderungen<br />

im Vorstand bestens für den zukünftigen<br />

Wettbewerb auf dem europäischen Zuckermarkt<br />

gerüstet ist und in den kommenden beiden<br />

Jahren wieder Jahresergebnisse in Höhe des<br />

Niveaus im Jahre 2008 / 09 erreicht werden.<br />

Braunschweig, im Mai 20<strong>10</strong><br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand


Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft, Braunschweig, für das Geschäftsjahr vom 1. April <strong>2009</strong> bis zum 31. März 20<strong>10</strong><br />

Euro Euro<br />

Vorjahr<br />

Tausend Euro<br />

1. Erträge aus Beteiligung 0 8.<strong>10</strong>0<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge 96.291,36 94<br />

96.291,36 8.194<br />

3. Personalaufwand (Gehälter) 38.308,21 36<br />

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 435.314,43 527<br />

473.622,64 563<br />

­377.331,28 7.631<br />

5. Zinsen und ähnliche Erträge 276.547,34 17<br />

6. Abschreibungen auf Wertpapiere des<br />

Umlaufvermögens (eigene Anteile)<br />

35.326,24 0<br />

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 96.450,99 8<br />

8. Überschuss aus der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

9. Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag<br />

144.770,11 9<br />

­232.561,17 7.640<br />

119.923,28 -7<br />

<strong>10</strong>. Sonstige Steuern 3.144,09 0<br />

123.067,37 ­7<br />

11. Jahresfehlbetrag (i. V. ­überschuss) ­355.628,54 7.647<br />

12. Gewinnvortrag 29.758,03 29<br />

13. Entnahmen aus der Rücklage für<br />

eigene Anteile<br />

35.326,24 0<br />

14. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 550<br />

15. Bilanzverlust (i. V. ­gewinn) ­290.544,27 7.126<br />

23


24<br />

Bilanz zum 31. März 20<strong>10</strong><br />

der <strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft, Braunschweig<br />

Aktiva Euro Euro<br />

A. Anlagevermögen (Finanzanlagen)<br />

Stand am<br />

31.03.<strong>2009</strong><br />

Tausend Euro<br />

(Anteile an verbundenen Unternehmen) 186.488.605,52 186.489<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermö­<br />

gensgegenstände<br />

1. Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen<br />

a) aus der Übernahme von<br />

Pensionen und ähnlichen<br />

Verpflichtungen 25.442.357,00 27.159<br />

b) Sonstige 2.922.564,88 6.419<br />

28.364.921,88 33.578<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 7.975.577,36 11.765<br />

II. Wertpapiere<br />

36.340.499,24 45.343<br />

1. eigene Anteile 259.952,00 299<br />

2. sonstige 2.491,02 3<br />

262.443,02 302<br />

III. Guthaben bei Kreditinstitut 4.316,80 0<br />

36.607.259,06 45.645<br />

223.095.864,58 232.134


Passiva Euro Euro<br />

A. Eigenkapital<br />

Stand am<br />

31.03.<strong>2009</strong><br />

Tausend Euro<br />

I. Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) 90.803.266,60 90.803<br />

II. Kapitalrücklage 88.201.812,93 88.202<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Rücklage für eigene Anteile 259.952,00 299<br />

2. andere Gewinnrücklagen 18.004.721,76 18.001<br />

18.264.673,76 18.300<br />

IV. Bilanzverlust (i. V. ­gewinn) -290.544,27 7.126<br />

B. Rückstellungen<br />

1. für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

196.979.209,02 204.431<br />

25.442.357,00 27.159<br />

2. für sonstige Zwecke 550.557,16 465<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. aus Lieferungen und Leistungen<br />

2. Sonstige<br />

(davon aus Steuern: 171,19 Euro;<br />

i. V. 165,17 Euro)<br />

25.992.914,16 27.624<br />

6.690,04 5<br />

117.051,36 74<br />

123.741,40 79<br />

223.095.864,58 232.134<br />

25


26<br />

Anhang<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

1. Allgemeines<br />

In Übereinstimmung mit § 265 Abs. 6 HGB<br />

weicht wegen der Besonderheit des Geschäftes<br />

unserer Gesellschaft als reine Holding-Gesellschaft<br />

die Gliederung der Erträge aus Beteiligungen<br />

von der Vorschrift des § 275 Abs. 2 HGB ab.<br />

Gliederungs-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze<br />

sind gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich<br />

unverändert geblieben. Die Aufzinsungsbeträge<br />

aus der Bilanzierung von Barwerten für Körperschaftsteuern<br />

infolge Rechtsänderungen werden<br />

in <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> erstmals unter Sonstige Zinsen und<br />

ähnliche Erträge bzw. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

ausgewiesen. In den Vorjahren<br />

erfolgte der Ausweis unter Steuern vom Einkommen<br />

und Ertrag. Die Auswirkungen daraus auf<br />

den sicheren Einblick in die Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage sind von untergeordneter Bedeutung.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist<br />

nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Die Erleichterungen für die Rechnungslegung<br />

kleiner Kapitalgesellschaften werden weitgehend<br />

beansprucht.<br />

2. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz<br />

Bei den zu Anschaffungskosten bewerteten<br />

Finanzanlagen handelt es sich um 76,23 Prozent<br />

der Anteile am 123,7 Millionen Euro betragenden<br />

Grundkapital der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>, Braun schweig.<br />

Das Eigenkapital der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> beträgt am<br />

28. Februar 20<strong>10</strong> 470.264 (i. V. 498.153) Tausend<br />

Euro. Der Jahresfehlbetrag <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> beläuft<br />

sich auf 17.263 (i. V. Jahres überschuss 22.290)<br />

Tausend Euro.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegen-<br />

stände kommen mit Ausnahme der mit Bar-<br />

werten bewerteten Körperschaftsteuerguthaben<br />

bzw. -nachzahlungen mit dem Nennwert zum<br />

Ansatz. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

handelt es sich im Wesentlichen um<br />

Steuererstattungsansprüche aus Kapitalertragsteuer<br />

für Dividendenerträge der Vorjahre sowie<br />

um den aktivierten Barwert des Anrechnungsguthabens<br />

aus Körperschaftsteuer. Abgesehen<br />

von den Forderungen aus der Übernahme der<br />

Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sowie<br />

Anrechnungsguthaben aus Körperschaftsteuer<br />

(2.725, i. V. 2.912 Tausend Euro) und Verbindlichkeiten<br />

aufgrund der Besteuerung steuerfreier<br />

Kapitalanteile (545, i. V. - 598 Tausend Euro)<br />

haben die Forderungen eine Restlaufzeit von<br />

unter einem Jahr.<br />

In den eigenen Anteilen sind Bestände der im<br />

Februar bis April 2005 erworbenen Anteile im<br />

Rahmen des Barabfindungsangebots aus der<br />

Verschmelzung mit der ZUCKER-AKTIENGESELL-<br />

SCHAFT UELZEN-BRAUNSCHWEIG ausgewiesen.<br />

Es handelt sich um 37.136 Stückaktien zum Preis<br />

von 7,00 (i. V. 8,00) Euro je Stückaktie. Der


nominelle Anteil der eigenen Anteile am Grund-<br />

kapital beträgt 94.936,68 Euro bzw. 0,<strong>10</strong>5 Pro-<br />

zent. Im laufenden Geschäftsjahr erfolgte eine<br />

Abwertung des Bestandes auf den niedrigeren<br />

beizulegenden Wert.<br />

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist<br />

eingeteilt in 35.519.150 auf den Namen lautende<br />

vinkulierte Stückaktien mit statutarischem Rübenlieferanspruch<br />

und in voller Höhe eingezahlt.<br />

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert<br />

88.201.812,93 Euro.<br />

Die Rücklage für eigene Anteile betrifft den<br />

Rückkauf von Anteilen im Rahmen des Barabfindungsangebots<br />

aus der Verschmelzung. Sie wurde<br />

in Vorjahren aus den anderen Gewinnrücklagen<br />

der Gesellschaft gebildet bzw. wird gegen<br />

diese aufgelöst, soweit Anteile verkauft werden.<br />

Bei Abwertungen des Bestandes eigener Anteile<br />

wird die Rücklage für eigene Anteile ergebniswirksam<br />

aufgelöst.<br />

Die anderen Gewinnrücklagen entwickelten<br />

sich im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> wie folgt:<br />

Euro<br />

Stand am 1. April <strong>2009</strong> 18.000.577,76<br />

Einstellung infolge<br />

Umgliederung aus der<br />

Rücklage für eigene Anteile 4.144,00<br />

Stand am 31. März 20<strong>10</strong> 18.004.721,76<br />

27


28<br />

Anhang<br />

Der Bilanzverlust enthält einen Gewinnvor-<br />

trag von 29.758,03 Euro. Der Vorjahresposten<br />

setzt sich aus dem Überschuss für das Geschäftsjahr<br />

2008 / 09 (7.648 Tausend Euro), dem Gewinnvortrag<br />

(29 Tausend Euro) und der Einstellung<br />

in andere Gewinnrücklagen (550 Tausend<br />

Euro) zusammen.<br />

Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

gebildeten Rückstellungen erfassen alle<br />

erkennbaren Verpflichtungen.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen entsprechen dem versicherungsmathematischen<br />

Sollwert und sind<br />

nach dem Teilwertverfahren auf der Basis eines<br />

Zinssatzes von 6 Prozent p. a. sowie unter<br />

Beachtung der Richttafeln 2005 G berechnet.<br />

In gleicher Höhe bestehen aufgrund von Einbringungsverträgen<br />

Rückforderungsansprüche<br />

gegen <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Bei den sonstigen Rückstellungen handelt<br />

es sich vor allem um die dem Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> / <strong>10</strong> zuzuordnenden Verpflichtungen aus<br />

Hauptversammlungs-, Veröffentlichungs-, Abschluss-<br />

und Beratungskosten sowie Kosten für<br />

das Spruchstellenverfahren bei dem Landgericht<br />

Hannover bezüglich eines Antrages auf Bestimmung<br />

einer angemessenen Barabfindung gemäß<br />

§ 34 UmwG.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt, ungesichert und haben<br />

eine Laufzeit von unter einem Jahr.<br />

3. Erläuterungen zu den Posten der<br />

Gewinn­ und Verlustrechnung<br />

Die Erträge aus Beteiligungen betrafen im<br />

Vorjahr die Gewinnausschüttung 2008 / 09 des<br />

verbundenen Unternehmens <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt<br />

es sich insbesondere um die Verwaltungskostenumlage<br />

77 (i. V. 77) Tausend Euro der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>.<br />

35 (i. V. 17) Tausend Euro der Zinsen und<br />

ähnlichen Erträge sowie 0 (i. V. 8) Tausend Euro<br />

der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen entfallen<br />

auf ein verbundenes Unternehmen.


4. Sonstige Angaben<br />

a) Mitglieder des Aufsichtsrats sind<br />

Frau Landwirtin bzw. die Herren Landwirte<br />

· Andreas Scheffrahn, Cramme<br />

Vorsitzender<br />

· Friedrich­Karl Bodin, Vinstedt<br />

1. stellv. Vorsitzender<br />

· Rainer Knackstedt, Dedeleben<br />

2. stellv. Vorsitzender<br />

· Friedrich Behnsen, Harenberg<br />

· Hartmut Bethge, Groß Schwechten<br />

· Gerhard Borchert, Brome<br />

· Eckhard Clausen, Rögen<br />

· Henning Hansen­Hogrefe, Ingeleben<br />

· Eckhard Hinrichs, Wieren<br />

· Henning Hornbostel, Rehlingen<br />

· Dr. Harald Isermeyer, Vordorf<br />

· Jochen Johannes Juister, Nordhastedt<br />

· Burkhard Köhler, Ohlendorf<br />

· Dr. Ortrud Moshake, Eilum<br />

· Gerd Nölcke, Hohenassel<br />

· Fritz Segger, Cremlingen<br />

· Arthur Stolte, Hohenhameln<br />

· Wolfgang Täger­Farny, Volkmarsdorf<br />

· Jörg Thieß, Alt Schwerin<br />

· Jürgen Winter, Bohlsen<br />

· Christian Wohlenberg, Gadenstedt<br />

29


30<br />

Anhang<br />

b) Mitglieder des Vorstandes sind<br />

die Herren Landwirte<br />

· Hans­Heinrich Prüße, Ahlten<br />

Vorsitzender<br />

· Helmut Bleckwenn, Garmissen<br />

stellv. Vorsitzender<br />

· Heinrich Heimsoth, Hassel<br />

· Hans­Christian Koehler, Eppensen<br />

· Dr. Wolfgang Nehring, Beckendorf<br />

5. Vorschlag über die Verwendung des<br />

Bilanzgewinns<br />

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen,<br />

aufgrund des ausgewiesenen Bilanzverlustes auf<br />

eine Dividende zu verzichten.<br />

Braunschweig, den <strong>10</strong>. Mai 20<strong>10</strong><br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand


Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

An die <strong>Nordzucker</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der <strong>Nordzucker</strong> Holding<br />

Aktiengesellschaft, Braunschweig, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. April <strong>2009</strong> bis 31. März 20<strong>10</strong><br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und<br />

den ergänzenden Bestimmungen der Satzung<br />

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,<br />

auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist<br />

die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der Gesellschaft sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />

Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-<br />

legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichtes. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der<br />

bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang<br />

mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />

ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Braunschweig, den 12. Mai 20<strong>10</strong><br />

PKF FASSELT SCHL<strong>AG</strong>E<br />

Partnerschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Johannes Pethke<br />

Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer<br />

31


32<br />

Bericht<br />

des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong><br />

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr <strong>2009</strong>/<strong>10</strong><br />

die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden<br />

Aufgaben wahr. Er hat sich laufend vom Vorstand<br />

über alle wesentlichen Vorgänge Bericht<br />

erstatten lassen und die Geschäftsführung überwacht.<br />

Alle Fragen des Aufsichtsrats zu Entscheidungen<br />

und Vorhaben des Vorstands bezogen<br />

auf die Verwaltung unserer Beteiligung an der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> bzw. zur Verwaltung und Betreuung<br />

der Rübenlieferrechte und Aktien unserer<br />

Gesellschaft wurden von diesem umfassend<br />

beantwortet.<br />

Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrats im<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> waren die wesentlichen<br />

strategischen Themen im Tochterunternehmen<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>. Dies waren insbesondere die<br />

systematische Neubesetzung des Vorstands der<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>, die Reintegration des Vertriebs<br />

in die Organisation des <strong>Nordzucker</strong> Konzerns,<br />

die Beendigung der serbischen Beteiligung<br />

Sunoko und die Beteiligung der dänischen und<br />

schwedischen Rübenanbauer an Nordic Sugar.<br />

Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat intensiv<br />

mit der Holdingstruktur der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong><br />

auseinandergesetzt und mögliche andere Beteiligungsformen<br />

diskutiert. Im Ergebnis ist der<br />

Aufsichtsrat zu der Erkenntnis gekommen, dass<br />

es zur jetzigen Holdingstruktur der <strong>Nordzucker</strong><br />

<strong>AG</strong> derzeit keine geeignete Alternative gibt.<br />

Der von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer<br />

gewählten Wirtschaftsprüfungsund<br />

Steuerberatungsgesellschaft, PKF FASSELT<br />

SCHL<strong>AG</strong>E, Zweigniederlassung Braunschweig,<br />

erteilte der Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag.<br />

Die Buchführung, der Jahresabschluss und<br />

der Lagebericht <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> sowie der Konzernabschluss<br />

und der Konzernlagebericht <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> sind<br />

von dem Abschlussprüfer geprüft und jeweils mit<br />

einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen worden. Vertreter des Abschlussprüfers<br />

haben an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen<br />

und Erläuterungen gegeben.<br />

Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der<br />

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses<br />

durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis<br />

genommen. Er billigt nach eingehender Prüfung<br />

den vom Vorstand vorgelegten und vom<br />

Abschlussprüfer geprüften Jahres- und Konzernabschluss<br />

und den Vorschlag des Vorstands, für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> / <strong>10</strong> keine Dividende auszuschütten.<br />

Der Jahresabschluss <strong>2009</strong> ist damit<br />

festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft für die<br />

geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Braunschweig, den 26. Mai 20<strong>10</strong><br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

Andreas Scheffrahn


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

Küchenstraße 9<br />

38<strong>10</strong>0 Braunschweig<br />

Telefon 0531 2411-118<br />

Telefax 0531 2411-<strong>10</strong>1<br />

E-Mail nordzucker-holding@nordzucker.de<br />

Gestaltung:<br />

KLOCKE Werbeagentur<br />

Katharinenstraße 8a<br />

31135 Hildesheim<br />

Telefon 05121 <strong>10</strong>2230<br />

Telefax 05121 <strong>10</strong>2231<br />

www.klocke-agentur.de<br />

Druck:<br />

Schlütersche Druck GmbH & Co. KG<br />

Hans-Böckler-Straße 52<br />

30851 Langenhagen<br />

Telefon 0511 8550 4706<br />

Telefax 0511 8550 4806<br />

www.schlueterschedruck.de<br />

Auflage:<br />

17.500 Stück<br />

33


34<br />

Glossar<br />

Erläuterungen<br />

Bioethanol (Agraralkohol)<br />

Ethanol, der aus Biomasse (nachwachsenden Kohlenstoff-Trägern) hergestellt wurde. Stärke (z.B. aus Weizen<br />

oder Mais) wird dazu enzymatisch in Glukose aufgespalten, die anschließend mit Hefepilzen setzt und<br />

zu Ethanol vergoren wird. Für die Ethanolgewinnung aus Zuckerrüben gelangen Rohsaft oder Dicksaft als<br />

Zwischenprodukte der Zuckererzeugung direkt zur Fermentation. Bioethanol ist gegenüber fossilen Energieträgern<br />

CO -neutral und bietet langfristig wirtschaftliche Vorteile. In Deutschland gilt seit 2007 das Biokraft-<br />

2<br />

stoffquotengesetzt, das Beimischungsquoten von Bioethanol zu Ottokraftstoffen festlegt.<br />

Dividende<br />

Der auf die einzelne Aktie entfallende Betrag des Bilanzgewinns einer Aktiengesellschaft. Die Dividende wird<br />

entweder in Prozent des Nennwertes oder in Währungseinheiten pro Stück (Dividende je Aktie) ausgedrückt.<br />

Über die Ausschüttung der Dividende beschließt die Haupt-(Gesellschafter)-Versammlung.<br />

Richttafel 2005 G<br />

Generationstafel zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen, zur Anwendung bei Pensionsversiche-<br />

rungen, Pensionskassen und Pensionsfonds, zur Berechnung von Kaufpreisrenten u. ä..<br />

Stückaktie<br />

Das gezeichnete Grundkapital der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> ist in auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen<br />

Wert von je 2,56 Euro eingestellt.<br />

Vinkulierung<br />

Einschränkung der Übertragbarkeit eines Wertpapiers oder Gesellschaftsanteils<br />

Referenzpreis<br />

Der in der ZMO festgelegte Referenzpreis für EU-Quotenzucker dient der Ableitung der Rübenmindest-<br />

preise und gilt mit Beginn der neuen Marktordnungsperiode ab dem 1. Juli 2006 als Orientierungswert der<br />

EU-Kommission für Zucker der Standardqualität Kategorie II lose ab Werk. Marktpreise für Zucker, die wesentlich<br />

über oder unter dem EU-Referenzpreis liegen, können Maßnahmen zur Marktregulierung auslösen.


Abkürzungen<br />

HGB: (Handelsgesetzbuch)<br />

Es enthält Vorschriften über den Handelsstand, Handelsgesellschaften und stillen Gesellschaften, dem<br />

Seehandel und Vorschriften über Handelsgeschäfte. Es beinhaltet auch die Vorschriften nach denen der Jahresabschluss<br />

der <strong>Nordzucker</strong> Holding <strong>AG</strong> aufgestellt und geprüft wurde.<br />

UmwG: (Umwandlungsgesetz)<br />

Mit diesem Gesetz wird die Möglichkeit von Umwandlungen (Verschmelzung, Spaltung, Formwechsel<br />

und Vermögensübertragung) von Unternehmen geregelt.<br />

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<strong>Nordzucker</strong> Holding Aktiengesellschaft<br />

Küchenstraße 9<br />

38<strong>10</strong>0 Braunschweig<br />

Telefon 0531 2411-118<br />

Telefax 0531 2411-<strong>10</strong>1<br />

E-Mail nordzucker-holding@nordzucker.de

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