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Mai 2013 Nr. 133 - International Police Association

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WmmbA Oliver Bossard, Wm Silvio Treig und Schreibender hatten anfangs Februar <strong>2013</strong> die<br />

Gelegenheit, anlässlich einer privaten Reise, São Paulo zu besuchen. Durch einen Kontakt bei<br />

der ‚<strong>International</strong> <strong>Police</strong> <strong>Association</strong>‘ IPA einerseits und einer Bekanntschaft anlässlich des<br />

‚SWAT-Roundup 2012‘ in den USA andrerseits erhofften wir uns Einblicke in die lokale<br />

Polizeiarbeit. Was wir erleben durften, übertraf unsere kühnsten Erwartungen!<br />

Zu Besuch bei Freunden<br />

Durch Dr. Jarim Lopes Roseira, dem brasilianischen Präsidenten der IPA, wurden wir am<br />

Flughafen Guarulhos in Empfang genommen und herzlich willkommen geheissen. Der Pen-<br />

sionär brachte uns in die Stadt zu unserem Hotel. In den ersten beiden Tagen führte uns Dr.<br />

Jarim durch viele Etagen und Bereiche der ‚Policia Civil‘ von São Paulo. Wir besuchten das<br />

DHPP (Departamento estadual de homicídios e de proteção à pessoa), das Morddezernat<br />

von São Paulo. Dort wurde uns vom Vorsteher persönlich einer der in der vergangenen<br />

Nacht geschehener Mordfälle inklusive unappetitlicher Fotodokumentation präsentiert.<br />

In einer anderen Abteilung, dem DIPOL (Departamento de inteligència da polícia civil), der<br />

nachrichtendienstlichen Abteilung der Polizei von São Paulo, wurden wir dem Direktor Dr.<br />

Mauro Marcelo de Lima e Silva vorgestellt. Das DIPOL ist unter anderem zuständig für die<br />

Sicherheit bei Grossanlässen wie dem ‚Carnaval‘ oder der Fussball-WM. Wir wurden von Dr.<br />

Mauro Marcelo eingeladen, uns von den Sicherheitsvorkehrungen im ‚ Sambódromo‘ zu<br />

überzeugen, was wir natürlich gerne annahmen.<br />

Der Besuch aus der Schweiz wurde durch Dr. Jarim auch gerne präsentiert. Die Spitze der<br />

einflussreichen Anwaltsvereinigung von São Paulo hatte sich zu einer Sitzung getroffen, um<br />

über Möglichkeiten zur Verbesserung der Sicherheit im städtischen Umfeld zu diskutieren.<br />

Auslöser war der verheerende Brand in einem Club im Süden Brasiliens, in dem über 200<br />

Menschen ums Leben gekommen waren. Der Vorsitzende Dr. Eduardo Cesar Leite unterbrach<br />

die Sitzung, damit Dr. Jarim uns den Anwesenden (inklusive Presse!) vorstellen konnte.<br />

Schliesslich trafen wir mit Dr. Jarim noch unseren Kollegen Carlos Navas, den O. Bossard in<br />

den USA kennen gelernt hatte. Wie es der Zufall wollte, kannten sich Jarim und Carlos, welcher<br />

als Mitglied einer Spezialeinheit und aktiver Sniper an der ‚Academia de polícia‘ von São Paulo<br />

als Schiessinstruktor tätig ist. Von den beiden wurden wir durch die Lokalitäten geführt und<br />

besichtigten unter anderem die Waffenkammer und ein Schiesskino mit 5 Leinwänden, in dem<br />

beinahe Rundumszenarien möglich sind. Die Leinwände decken einen Winkel von 300° ab und<br />

wir konnten uns selbst vom tadellosen Funktionieren der Anlage überzeugen. Schliesslich<br />

trafen wir auch hier den Direktor, Dr. Mário Leite de Barros Filho, der für die Ausbildung der<br />

jährlich 2000 Polizisten verantwortlich zeichnet.<br />

Am nächsten Tag wurden wir, wie es für den Rest der Woche die Regel sein sollte, vor dem<br />

Hotel von einem Polizeifahrzeug mit eingeschaltetem Rotlicht (die Polizei in Brasilien benutzt<br />

kein Blau- sondern Rotlicht) abgeholt.<br />

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