Untitled - Fehler/Fehler - Universität Bielefeld
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gewahr werde, die den Wegesrand säumt . Eine kleine erdbeerrote Bewegung veranlasst mich dazu,<br />
auf den weichen Waldboden niederzuknien, um die begrenzte Sichtweite meiner Augenhöhe zu<br />
durchbrechen . Mit einem Mal ist alles still, der Wald ist verstummt, nichts rührt sich, nicht einmal<br />
der kleinste Halm . Selbst der Staub hat inmitten seines Tanzes innegehalten . Plötzlich höre ich das<br />
leise Flügelschlagen der Feen dicht neben meinem Ohr, doch mit Blicken sind die kleinen Wesen mit<br />
ihren transparenten Flügeln nicht zu erhaschen . Als ich mich wieder den Waldfrüchten zuwende,<br />
erwarte ich beinahe an deren Stelle kleine, in rote Umhänge gehüllte Wesen zu entdecken . Doch<br />
es sind tatsächlich nur reife glänzende Beeren, die dort an ihren Sträuchern hängen . Vielleicht<br />
hat eine der geschäftig über den Waldboden krabbelnden Ameisen jene Bewegung verursacht,<br />
die mein Augen-merk auf sich zog . Gerade als ich zwischen den Blättern eines großen Farns eine<br />
glitzernde Wasser-oberfläche entdecke, spüre ich eine Hand auf meiner Schulter . Das funkelnde<br />
Nass verschwimmt vor meinen Augen, ich sehe blaues Wasser, diesmal allerdings jenes des Uni-<br />
Schwimmbads . Neben mir steht eine Freundin und schaut mich fragend an . Möglichst unauffällig,<br />
aber mit kritischem Blick suche ich auf ihrem Rücken nach blass schimmernden Flügeln – ohne<br />
Erfolg . Sie scheint zu überlegen, ob sie mein seltsames Verhalten mit Worten würdigen soll . „Lust auf<br />
einen Kaffee?“, fragt sie schließlich . Zuerst zucke ich mit den Schultern, nicke dann . Manchmal ist es<br />
schwer zu sagen, was besser ist: Fiktion oder Realität .<br />
Die Lernfabrik<br />
Autor Jan-Hendrik Cobobus Sprecher Jan-Hendrik Cobobus Track 5<br />
Eigentlich ist Sommer . . . Eigentlich… Ich sehne mich nach Sonne, Eis und kaltem Wasser . Am liebsten<br />
würde ich segeln – ganz weit raus aufs offene Meer . Ich denke an abenteuerliches Navigieren auf<br />
hoher See; unter flatternden Segeln und vollem Fahrtwind unterwegs zu sein, um abends erschöpft,<br />
aber glücklich im Hafen einzukehren . Dem Uni-Alltag einfach entfliehen – am besten sofort . Eigentlich<br />
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