Untitled - Fehler/Fehler - Universität Bielefeld
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Tag an reiner Fahrt- und Wartezeit . Drei Stunden wertvolle Zeit . Die könnte ich sinnvoll nutzen, ich<br />
müsste ja noch diesen einen Text für das Seminar lesen . Um mein Gewissen zu beruhigen, tu ich<br />
das auch . Zumindest hin und wieder . Die meiste Zeit aber verbringe ich mit etwas anderem: dem<br />
Lauschen von Klängen, Rhythmen und Bassläufen: Musik . . .<br />
Kaum im Zug einen Platz gefunden, entdrösel ich erst mal dieses Gewirr des Kopfhörerkabels . Stecker<br />
ins Ohr, Knopf drücken und schon kann es losgehen . Ich schließe die Augen und lasse mich von<br />
sanften Klängen treiben, von harten Gitarrenriffs wecken, oder von fetten Beats aufmuntern . Egal in<br />
welcher Stimmungslage, mein MP3-Player ist mein steter Reisebegleiter . Das kleine, graue Gerät steht<br />
mir immer zur Seite . Naja, fast immer, denn manchmal gibt der MP3-Player zu den unpassendsten<br />
Zeitpunkten seinen Geist auf . „Bitte an Stromquelle anschließen“, steht auf dem Display, bevor er<br />
erlischt . Diese treulose Seele! Meistens jedoch lässt er die drei Stunden wie im Flug vergehen .<br />
Was wäre die Welt bloß ohne Musik? Unvorstellbar, denke ich . Bei Musik bin ich ein Jäger und<br />
Sammler . Ich bin ganz vernarrt in diese kleinen Silberlinge, CDs genannt, die die Farben des Regen-<br />
bogens im Licht widerspiegeln . Aber auch der großen Schwester, der Schallplatte, zolle ich Respekt:<br />
Jene schwarzen Scheiben aus Polyvinylchlorid . Und jetzt in Zeiten des Internets, die MP3 . Für die<br />
Plattenindustrie ein Fluch, für mich in diesen drei Stunden Fahrtzeit ein Segen . Langeweile? Von<br />
wegen! Die digitale Technik macht‘s möglich, dass auf diesem kleinen, grauen Gerät mehr als 1500<br />
Musikstücke passen . Jede Fahrt ist anders, dank der vielfältigen Musikauswahl .<br />
Drei Stunden Fahrtzeit – meine Freizeit .<br />
Der Wecker klingelt . Meine Augen öffnen sich, die Sonne scheint durch das Fenster . Die Uhr zeigt 7<br />
Uhr . Zeit zum Aufstehen . Schließlich muss ich um 8 Uhr an der Uni sein . An der Uni in <strong>Bielefeld</strong> und<br />
ich, ich wohne mittlerweile in <strong>Bielefeld</strong> .<br />
Drei Stunden mehr Zeit am Tag . Wofür? Zum Musik hören .<br />
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