Mittelzentrum Ried - Morgenweb
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Arbeitsgemeinschaft „<strong>Mittelzentrum</strong> <strong>Ried</strong>“<br />
Gemeinsame Resolution<br />
2. Stufe S-Bahn Rhein Neckar – Ausbau der <strong>Ried</strong>bahnstrecke<br />
Vollkommen überraschend kam für unsere vier Kommunen Ende Dezember 2011 die<br />
Mitteilung der Deutschen Bahn AG, dass die angestrebte Fertigstellung des Gesamtprojektes<br />
Ausbau S-Bahn Rhein-Neckar zum Fahrplanwechsel 2015 nicht eingehalten werden kann.<br />
In der Verbandsversammlung der VRN GmbH am 22. März 2012 wurde von der Deutschen<br />
Bahn AG ein überarbeiteter Zeitplan für die Einführung der 2. Stufe der S-Bahn Rhein-<br />
Neckar bekannt gegeben. Darin heißt es, dass die Fertigstellung der Maßnahme der Strecke<br />
Mannheim-Friedrichsfeld-Darmstadt (Main-Neckar-Bahn) planmäßig im Dezember 2015<br />
erfolgen wird, die Strecke Mannheim-Biblis (<strong>Ried</strong>bahn) jedoch erst im Dezember 2017 in<br />
Betrieb gehen soll.<br />
Wir, die politischen Gremien der Städte und Gemeinden der<br />
Arbeitsgemeinschaft„<strong>Mittelzentrum</strong> <strong>Ried</strong>“ fordern von der Deutschen Bahn AG, dem<br />
Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar und dem Kreis Bergstraße, dass dem Ausbau<br />
der <strong>Ried</strong>bahnstrecke die gleiche Priorität eingeräumt wird, wie dem Ausbau der Main-<br />
Neckar-Bahn sowohl in der Planung, Finanzierung als auch in der Umsetzung.<br />
In allen bisherigen Gesprächen und nach Aussagen aller an dem Projekt beteiligten<br />
Institutionen wurde, nach mehrmaligen Terminverschiebungen für die <strong>Ried</strong>bahn in den<br />
zurückliegenden Jahren, für die Inbetriebnahme beider Strecken der Dezember 2015<br />
genannt, da mit dem Auslaufen des bestehenden Verkehrsvertrages an diesem Datum das<br />
Gesamtnetz der S-Bahnen seinen Betrieb aufnehmen wird.<br />
Insbesondere die <strong>Ried</strong>bahn befindet sich schon seit vielen Jahren, vor allem durch die<br />
Mischnutzung durch Fern-, Regional- und Güterverkehr, an der Kapazitätsgrenze. Seit der<br />
Eröffnung der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main hat insbesondere die Belastung der<br />
zweigleisigen <strong>Ried</strong>bahn weiter zugenommen und führt bereits heute zu massiven<br />
Beeinträchtigungen des Regionalverkehrs.<br />
Bislang ungelöst ist auch die Frage eines Lückenschlusses zwischen den S-Bahn-Verkehren<br />
auf der <strong>Ried</strong>bahn. Die Frankfurter S-Bahn-Linie S 7 führt nur bis <strong>Ried</strong>stadt-Goddelau.<br />
Mittelfristiges Ziel sollte sein, die S-Bahn-Lücke bis Biblis, die bislang durch einen<br />
stündlichen Regional-Express überbrückt wird, zu schließen.<br />
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Ohne eine Priorisierung zwischen <strong>Ried</strong>bahn und der Main-Neckar Strecke vorzunehmen zu<br />
wollen, würde ein Aufschub der Inbetriebnahme der <strong>Ried</strong>bahn ins Jahr 2017 auch die<br />
Anknüpfung an den Rhein-Main-Verbund noch weiter in die Zukunft verlagern.<br />
Bundesweit ist die S-Bahn Rhein-Neckar das erfolgreichste Nahverkehrsprojekt. Mit dem am<br />
19. Juni 2008 im Rahmen der Verbandsversammlung des ZRN in Mannheim<br />
unterzeichneten Kooperationsvertrag über die Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur für<br />
die 2. Stufe der S-Bahn Rhein-Neckar. sollte diese auf den Weg gebracht werden, damit die<br />
Modernisierungsmaßnahmen bis ins Jahr 2015 weitestgehend abgeschlossen werden<br />
können.<br />
Von daher haben die Vertreter der Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und<br />
Rheinland-Pfalz sowie der Deutschen Bahn AG, des Zweckverbandes Verkehrsverbund<br />
Rhein-Neckar (ZRN) und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN GmbH) ein<br />
eindeutiges Signal für die zeitnahe Umsetzung der Stufe 2 der S-Bahn auch auf der<br />
<strong>Ried</strong>bahn gesetzt.<br />
Sofern der Kooperationsvertrag sowie die darauf basierenden Bau- und<br />
Finanzierungsverträge verbindliche Regelungen in Bezug auf den Zeitablauf der<br />
Baumaßnahmen und des Gesamtprojekts enthalten, sind darauf aufbauend von Seiten der<br />
Beteiligten alle Möglichkeiten zu nutzen, auf Einhaltung des ursprünglichen Zeitplans zu<br />
drängen. Auf keinen Fall kann der Zeithorizont Dezember 2017 (<strong>Ried</strong>bahn) oder gar darüber<br />
hinaus einfach hingenommen werden.<br />
Der zeitgleiche Ausbau der <strong>Ried</strong>strecke und der Main-Neckar Strecke ist ein zentraler<br />
Lückenschluss für die Stärkung der Infrastruktur sowohl im <strong>Ried</strong> als auch in der<br />
Metropolregion, insbesondere durch den Anschluss an die S-Bahn des Rhein-Main-<br />
Verkehrsverbundes.<br />
Im Rahmen der Bauarbeiten zum Ausbau der S-Bahn investieren viele Kommunen<br />
außerdem in weitere Infrastruktur im Umfeld der Bahnhöfe und haben daher ein gesteigertes<br />
Interesse daran, dass die Zeitpläne zum S-Bahn-Ausbau eingehalten werden.<br />
Verzögerungen bei der S-Bahn führen auch zu weiter steigenden Kosten bei den damit<br />
zusammenhängenden kommunalen Investitionen.<br />
Wir fordern daher alle Entscheidungsträger auf, den Zeitplan nochmals zu<br />
überdenken und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, dass beide S-Bahn-<br />
Strecken im Dezember 2015 ihren Betrieb aufnehmen können.<br />
Brigitte Stass<br />
Stadtverordnetenvorsteherin<br />
der Stadt Lampertheim<br />
Erich Maier<br />
Bürgermeister der<br />
Stadt Lampertheim<br />
Barbara Schader<br />
Stadtverordnetenvorsteherin<br />
der Stadt Bürstadt<br />
Alfons Haag<br />
Bürgermeister der<br />
Stadt Bürstadt<br />
Rita Schramm<br />
Vorsitzende der Gemeindevertretung<br />
der Gemeinde Biblis<br />
Dr. Hildegard Cornelius-Gaus<br />
Bürgermeisterin der<br />
Gemeinde Biblis<br />
2<br />
Walter Öhlenschläger<br />
Vorsitzender der<br />
Gemeindevertretung<br />
der Gemeinde Groß-<br />
Rohrheim<br />
Rainer Bersch<br />
Bürgermeister der<br />
Gemeinde Groß-Rohrheim
Lampertheim, Bürstadt, Biblis, Groß-Rohrheim im Juni 2012<br />
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